Tapete am Kamin wellt sich und reißt

Putzy

0
Registriert
06. Feb. 2013
Beiträge
9
Hallo,
ich habe mich gerade im Vorstellungsthread vorgestellt und hier mein Problem:

Wir wollen das Kinderzimmer renovieren. Da geht der Kamin durch, der im Winter immer warm ist. Dort reißt die Tapete (Rauhfaser) in den Ecken.

(Unten im Wohnzimmer wellt sie sich am Kamin, ist aber dort nicht gerissen. Das Wohnzimmer kommt dann später auch noch dran.)

Achja, außerdem haben wir das Problem, dass die Ecken nach dem Streichen immer gräulich aussehen. Woher kommt das? Hat man da beim Tapezieren einen Fehler gemacht? Wir kriegen die Ecken und Kanten im ganzen Haus nicht weiß.

Im Baumarkt hat man mir nun gesagt, wegen der Tapete am Kamin: das Beste sei halt verputzen. Und da gäbe es - oh Wunder! - etwas, das man einfach mit der Walze wie Farbe aufträgt. Das Produkt will ich mal nicht nennen, nicht dass ich hier gleich wegen Werbung wieder rausfliege.

Kennt jemand diesen Rollputz?
Sieht das was gleich, oder ist das nix Halbes und nix ganzes?
Mein Mann zweifelt da halt, weil das Produkt mit Frauengesichtern beworben wird...

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand ein paar Tipps hätte.
Muss jetzt gleich los, aber ich kann gern bei Bedarf später auch Bilder einstellen.

LG!
 
  • in ermangelung von tapete kann ich dir dazu wenig sagen, wohl aber zum streich"putz". im prinzip sind das gefüllte farben, die man sich mit hilfe von farbe und sand auch selbst herstellen könnte...im rinzip auch mit jeder farbe, von dispersion über silikat bis zu lehmfarbe
    ein putz ist das natürlich nicht, weil man nie im leben schichtstärken eines putzes erreichen kann.
    was man damit kann: ein lebendiges ergebnis beim streichen erzielen, dazu kann man auch verschiedene techniken anwenden, z.b. eben nicht rollen, sondern mit der bürste streichen etc.
    auch auf gipskarton macht sich das ganz gut, gefülllte lehmfarbe - meine erfahrung - ist sehr lichtdicht (das hängt auch mit den pigmenten zusammen) und überdeckt gut fugen, wo vielleicht mal nicht ganz exakt gespachtelt und geschliffen wurde (dafür hat lehmfarbe andere nachteile).
    durch die struktur gefüllter farben wird auch licht anders reflektiert, besonders in räumen mit diffusem lichteinfall erreicht man sehr veränderliche farben.
    was man damit nicht kann: tiefe unebeneheiten eines putzes oder sonstigen untergrundes ausgleichen.
    also stellt sich zunächst bei dir die frage nach dem untergrund.
    und natürlich: die qualität machts: kauf nichts aus dem baumarkt, wirklich.

    ich hab ein sehr altes haus, wo ich bewußt z.t. (wo es möglich war) die alten kalkputze erhalten habe. daran schließt sich ein neuer seitenflügel an, der offen zum alten teil des hauses ist und natürlich neu verputzt. ich habe hier z.b.. durchgehend mit gefüllter silikatfarbe gestrichen, damit der unterschied nicht so krass ist und den neuputz habe ich auch mit der bürste gestrichen, um ihm die sterilität zu nehmen.
     
    Hallo Putzy,

    das Problem in den Ecken könnte davon kommen dass man damals
    um die Ecken tapeziert hat, man sollte die Tapete in der Ecke abschneiden
    und dann wieder neu ansetzen.
    Sonst können Spannungen entstehen und die Tapete reißt, besonders
    am warmen Kamin.

    Also Tapeten ab und neue drauf, ober dann doch den Kamin verputzen
    oder nur streichen, je nach Untergrund.

    Warum die Ecken und Kanten nicht richtig weiß werden ....
    keine Ahnung.



    LG Feli
     
  • Hallo Putzy!

    Kann es sein, dass Deine Flecken vom Ruß sind?

    Falls ja, dann sollte das evtl. vorbehandelt werden. Es kann durchaus sein, dass sich Ruß selbst durch dünnen Putz "frist" (natürlich nur, wenn auf bereits verrußte Stellen tapeziert, geputzt usw. wurde).

    Ich hatte damals im Haus einen Kaminzug abgetragen, so dass ein Teil des Schornsteines eine Wand bilden konnte. Die verrußten Ziegel habe ich vorher mit spezieller Grundierung gestrichen, sonst wären einzelne Rußflecken wieder durchgekommen.

    Bei Farbe, wie billymoppel schon schrieb, unbedingt auf Qualität achten!


    Buntes Grüßle!
     
  • Putzy, was ist denn das für ein Ofen? Wie alt ist der?
    Wir haben einen alten, (30-jährigen) Kachelofen, der mehrmals 'ausgebessert' werden musste. Also, er hat trotz mehrmaliger Verfugung (im Innenraum) vom Fachmann, trotzdem immer wieder, fast nicht merkbar, 'geräuchert'. So sind unsere Wände leicht verfärbt, sag ich mal so.
    Wir haben nun keine Tapete, sondern Rauhputz, aber das 'Gräuliche' an den Wänden lässt sich nicht überstreichen. Wie wir das letztendlich weg bekommen, müssen wir noch rausfinden.
    Vorgestern waren wir auf der Suche nach einem neuen Kachelofen, hatten heute unseren Schornsteinfeger bei uns im Haus. Seine Meinung, und er verkauft keine Öfen: "der ist nicht mehr zum Dichtmachen."
    Marie
     
    zu den farbunterschieden bei ecken und kanten fällt mir noch ein: ist das alles trockenbau? sind da vielleicht acrylfugen? das könnte sich selbst durch tapete durchschlagen...oder ist nicht sauber gespachtelt und geschliffen?
    und wenn sich die tapete am kamin wellt könnte das hinweis auf versottung sein, d.h. feuchtigkeit. dan käme irgendwann noch mehr...in dem fall wäre putz auch keine lösung des problems, sondern würde auch nur kurzfristig kosmetisch wirken.
     
  • Danke für Eure Antworten, ich werde mich mal durcharbeiten.

    Zunächst, das hier ist die Kaminwand im Kinderzimmer (2.OG), der Ofen selber steht im EG:
    Kamin.webp

    Hier die Risse (linke Ecke):
    Kaminecke3.webp-Kaminecke.webp
    Also hat sich am Kamin wohl die Tapete nach unten geschoben und ist (da tatsächlich um die Ecken tapeziert wurde) dort gerissen.


    ...
    Oh Mann, Ihr habt so viele verschiedene Sachen geschrieben, dass ichs im Kopf grad nicht sortiert krieg. Ich mach's einzeln.
     
    in ermangelung von tapete kann ich dir dazu wenig sagen, wohl aber zum streich"putz". im prinzip sind das gefüllte farben, die man sich mit hilfe von farbe und sand auch selbst herstellen könnte...im rinzip auch mit jeder farbe, von dispersion über silikat bis zu lehmfarbe
    ein putz ist das natürlich nicht, weil man nie im leben schichtstärken eines putzes erreichen kann.
    was man damit kann: ein lebendiges ergebnis beim streichen erzielen, dazu kann man auch verschiedene techniken anwenden, z.b. eben nicht rollen, sondern mit der bürste streichen etc.
    auch auf gipskarton macht sich das ganz gut, gefülllte lehmfarbe - meine erfahrung - ist sehr lichtdicht (das hängt auch mit den pigmenten zusammen) und überdeckt gut fugen, wo vielleicht mal nicht ganz exakt gespachtelt und geschliffen wurde (dafür hat lehmfarbe andere nachteile).
    durch die struktur gefüllter farben wird auch licht anders reflektiert, besonders in räumen mit diffusem lichteinfall erreicht man sehr veränderliche farben.
    was man damit nicht kann: tiefe unebeneheiten eines putzes oder sonstigen untergrundes ausgleichen.
    also stellt sich zunächst bei dir die frage nach dem untergrund.
    und natürlich: die qualität machts: kauf nichts aus dem baumarkt, wirklich.

    ich hab ein sehr altes haus, wo ich bewußt z.t. (wo es möglich war) die alten kalkputze erhalten habe. daran schließt sich ein neuer seitenflügel an, der offen zum alten teil des hauses ist und natürlich neu verputzt. ich habe hier z.b.. durchgehend mit gefüllter silikatfarbe gestrichen, damit der unterschied nicht so krass ist und den neuputz habe ich auch mit der bürste gestrichen, um ihm die sterilität zu nehmen.
    Also "Rollputz" ist einfach nur "gepanschte Farbe"? Das muss ich erst mal verdauen.

    Wie der Untergrund aussieht, weiß ich natürlich nicht. Irgendwie habe ich mir das alles etwas zu leicht gedacht. Tapete weg, evtl. Tiefengrund, Sperrgrund, Rollputz, fertig. Ist zwar schon einiges zu tun, aber ich habe eine konkrete Vorstellung davon, was alles zu machen wäre.

    Aber wenn das dann gar kein richtiger Putz wäre? Dann so viel Arbeit aufwenden? Meine Kräfte und Zeit sind leider begrenzt. Vielleicht doch nur die Tapete am Kamin ab und neue dran und ganz normal streichen...

    Dann würde ich auch keine Probleme mit Herrn Gemahl kriegen, der nämlich kurzerhand drüberstreichen oder z.B. eine Zierkordel in die Ecke kleben würde und ausdiemaus. Er wäre auch schwerlich von seinem Lieblingsladen Baumarkt abzubringen. Ich ringe ja schon um besseren Korkparkett (was sein Revier ist)...
     
    Zuletzt bearbeitet:
    zu den farbunterschieden bei ecken und kanten fällt mir noch ein: ist das alles trockenbau? sind da vielleicht acrylfugen? das könnte sich selbst durch tapete durchschlagen...oder ist nicht sauber gespachtelt und geschliffen?
    Da fragst Du mich was.
    Diese Acrylfugen sind doch nur genau in den Kanten, oder? Unser Farbproblem ist aber jeweils eine Handbreit ab den Ecken, also ein handbreiter Streifen dunkel an jedem Stoß Wand/Wand und Wand/Decke.

    Nunja, wir leben nun schon 6 Jahre damit - ich dachte nur, im Zuge der Renovierung könnte das gleich mitbeseitigt werden. Wenn nicht, dann halt nicht.

    und wenn sich die tapete am kamin wellt könnte das hinweis auf versottung sein, d.h. feuchtigkeit. dan käme irgendwann noch mehr...in dem fall wäre putz auch keine lösung des problems, sondern würde auch nur kurzfristig kosmetisch wirken.
    Nein, Feuchtigkeit ist es zum Glück mit Sicherheit nicht, denn es ist ein Reihenmittelhaus. Das Haus nebenan ist spiegelverkehrt - und hat da auch seinen Kamin.
     
  • So, und nun geht's erst mal ins Bett und ich werde das Problem mal weiterbebrüten. Vielen Dank Euch allen nochmal!
     
  • wie wärs mit isoliertapete drauf und neu tapezieren... du brauchst dann aber einen spezialkleber, weil sonst die neue tapete nicht so gut hält...
     
    Hallo bei uns,

    ...und dann in den Kanten die Tapete stoßen die können nämlich einfach nur nicht 100 Prozent in der Flucht sein, weswegen sich dann Tapete verzieht. Woher die dunklen Kanten kommen müsste man nachschauen, einiges an Möglichkeiten kam ja schon.

    Liebe Grüße Suse
     
    Wenn man schon unbedingt Tapete haben will (ist heutzutage ja alles andere als "normal", ich würde auch davon abraten, aber naja…) dann sollte vor dem Tapezieren bedacht werden:
    1. Der Untergrund muss durchgängig gleichartig im Sinne von Kapillarität/Wasseraufnahme und Oberfläche sein. Je nach Art des Untergrundes hilft Kalkmilch oder Kaliwasserglas.
    2. Die temperaturbedingt Trocknungsgeschwindigkeit für den Tapetenkleister sollte überall gleich sein, d.h. der Kamin darf beim Tapezieren natürlich nicht wärmer als der Rest der Wände sein, weil sonst die Tapete viel schneller trocknet und sich zusammenzieht.
    3. Es könnte tatsächlich sein, dass im Bereich des Kamins der Putz durch die starken Temperaturunterschied und Feuchtigkeit von oben durch den Schornstein geschädigt, also bröselig ist und deshalb die Tapete nicht gescheit dran hält. Halte ich für die wahrscheinlichste Lösung.
    4. Es gibt doch diese Vinyltapeten mit Vliesträger. Nicht dass ich sie persönlich empfehlen würde, aber die dürften sich eigentlich nicht verziehen oder reißen. Setzt aber trotzdem einen geeigneten Untergrund voraus.
    Ansonsten:
    1. Einen der üblichen Roll- oder Streichputze aus dem Baumarkt würde ich nicht unbedingt empfehlen, denn diese sind meistens filmbildend. Wenn es tatsächlich ein Problem mit Feuchtigkeit oder wegen der Temperatur in Kaminnähe gibt, wird es ggf. dazu führen, dass auch dieser Putz sich flächig löst und Wellen wirft.
    2. Eine kaminfreundliche Idee könnte Lehmputz sein, aber das wird der werte Herr Gatte wahrscheinlich nicht mitmachen…
    3. Die trotz Nachstreichens dunklen Ecken könnten auf Fogging hindeuten, dann sucht Euch bloß schnell ein anderes Zuhause, vielleicht sind es aber auch nur kalte Kondensecken, hier würde ein Feuchtigkeitsmesser helfen, das zu erkennen, gibt's ab ca. 25€ im Baumarkt und ist auch für Kaminholz geeignet, vielleicht habt Ihr ja schon so ein Teil.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Putzi,

    als ich letztes Jahr alles mögliche tapezierte und Wände strich, hatte ich das Problem mit den in den Ecken gerissenen Raufasertapeten (raufaserähnlich) auch an einigen Stellen.

    Wie Stellschnecklein schon schrieb, sind ja manchmal (oder eher oft) die Untergründe unterschiedlich. Ich glaube, es lässt sich nicht ganz vermeiden, sprich es liegt in der Natur der Sache, daß dann irgendwann (bei mir warens über 10 Jahre) diese Spannungen, nennen wir es mal so, zu Rissen in den Ecken führen. Vor allen Dingen, wenn der Tapezierer sich etwas Arbeit ersparen wollte und zu weit um die Ecke herumklebte. Das haben Feli und Suse schon angemerkt.
    So ein halber bis 1 cm kleben, und dann neu ansetzen, weil die Wände eigentlich nie 100% im Lot sind. Neues Lot setzen bitte nicht vergessen.

    Da ich keine Lust hatte, in den betreffenden Räumen alles mögliche (schräge Wände trafen auf Giebelwände) abzureißen, hab ich folgendes gemacht:

    -Mit dem Cutter oder einem scharfen Messer genau hinten in der Ecke die Tapete durchschneiden. Folge: die gerissene (und jetzt noch geschnittene) Tapete steht so etwas franselig ab.
    -Mit einem adäquaten Pinsel nimmst du Kleister auf und versuchst diesen unter diese abstehenden Papierkanten runterzuschmieren, so gut es eben geht.
    -Lass es noch ein wenig 'weichen', weil die gestrichene Tapete sicher etwas störrisch ist. Dann mit einem trockenen saugfähigen Tuch (die beliebte Feinrippware, evtl von Omi, ist bestens geeignet *grins*) andrücken.
    -ich würde wahrscheinlich noch ein klein wenig Acryl von oben nach unten über die Schneidekante geben (nach dem Trocknen des Kleisters), nur so wegen des 'guten Gefühls', damit es nicht wieder reißt *gg*.
    -frisch streichen, rollen ...

    Das was ich dir geraten habe, beschränkt sich nur auf Schönheitsmängel. Sollten die Schäden baulicher Art sein, kann ich nichts weiteres dazu beitragen.

    Von Rollputz würde ich dir auch abraten. Schärfstens *gg*!

    Tjaaa an 'Fogging' hatte ich auch schon gedacht. Hätte ich es nicht in Stellschneckleins Beitrag gelesen, hätte ich aber erst mal selbst gegoogelt. Nicht daß mich hier jemand auslacht, hihi. Selbst gesehen hab ich dieses 'Phänomen' noch nicht, GsD.

    Liebe Grüße und viel Erfolg
    Violi (sucht noch nach einem Bild, oder macht wenigstens eines von der 'reparierten' Version)
     
    Hallo nochmal,

    hier ein paar Fotos. Leider sind die Farben total verfälscht, mit Blitz, ohne Blitz, alles nichts gescheites geworden, aber das spielt ja auch keine Rolle. Perspektive stimmt auch nicht!

    Da ich kein 'Vorher'- Foto gefunden habe auf die Schnelle, hab ich aus einem anderen Zimmer den derzeitigen Stand geknipst. Man sieht gut, daß sich im gleichen 'Wand-Knick' die Tapete mal mehr und mal weniger abgezogen hat.
    PICT1027.webp

    hier das renovierte Zimmer, farblich einigermaßen korrekt, aber man sieht wegen des Blitzes nicht so gut die gelifteten Falten
    PICT1029.webp

    die letzten beiden Bilder gänzlich farblich verfälscht, weil ohne Blitz, aber man sieht ganz gut, wo geliftet wurde. Nicht hundertprozentig gut, aber immerhin *gg*
    PICT1032.webp PICT1033.webp

    Guts Nächtle :pa:
    Violi
     
    -ich würde wahrscheinlich noch ein klein wenig Acryl von oben nach unten über die Schneidekante geben (nach dem Trocknen des Kleisters), nur so wegen des 'guten Gefühls', damit es nicht wieder reißt *gg*.
    -frisch streichen, rollen ...

    ;)streichen, wenn Acryl zum schließen des Schnittes verwendet wird erst wenn die Acrylfuge richtig durchgetrocknet ist (dauert bis zu 2 Tagen oder auch länger, je nach Stärke der Fuge). Wenn zu früh gestrichen wird läuft man Gefahr das der Anstrich, der sich auf dem noch trocknenden Acryl befindet, aufreißt.;)

    Ansonsten behebe ich solche kleinen "Rauhfaser-Tapetenunfälle" genauso wie von Dir beschrieben Violi.
     
    Hi,

    das sind eine Vielzahl von Tips. Davon ausgehend daß wieder tapeziert werden soll, fasse ein wenig zusammen und gebe mein Senf dazu.

    Zuerst: ich finde persönlich daß Vliestapeten wesentlich bequemer zu verarbeiten sind als Papiertapeten.

    Einige Tipps: eine nicht allzulange und allzusteife Tapetenschneidhilfe (so 55-58cm tut OK) besorgen. Vor jedem Schnitt den Cuttermesserklinge neu brechen. In konkave Ecken immer Doppelschnitt machen. Erste Bahn und nach die Ecken die Linie mit Lot oder Wasserwaage kontrollieren und ggfs. neu ausrichten (wenn man Doppelschnitt sowieso macht ist ganz easy). Vorm tapezieren die Heizung in den Raum abschalten und den Raum etwas abkühlenlassen (in diese Wohnung muß natürlich auch so lange auf's Kaminfeuer verzichtet werden). Lüften erst wenn die Kleister trocken ist.

    Arbeitsschritte:

    alte Tapete ab
    Spachteln - die ganze Fläche auf 0 abziehen
    Schleifen - 1 schnell drüber mit Delta oder Vib.-schleifgerät ca 80er Körnung
    Gründieren - falls nötig 2 x (da vermute ich Teil des Problems mit die Ecken wenn kein generelles fogging Problem herrscht), keine Tropfnasen und nicht zu dick auftragen.
    Decke neu Streichen falls gewünscht - hochwertige Dispersionsfarbe macht (wenn man sachte werkelt) kein Sprizter und deckt 100 pro mit 1 Anstrich. Abgesehen von Probleme mit Nikotinflecken (aber im Haus rauchen tut fast niemend mehr).
    Immer vom Licht weg den Anfang machen
    Bordüren - gelingen passgenau mit Doppelschnitt oben und unten. sieht wesentlich schicker aus als nur draufgepappt. Ich persönlich mag die nicht, aber ist reine Geschmackssache.

    Am besten ein 2 Personen Job (ich mach es jedoch meist alleine). 2. Person als "Werkzeugreicher" und sorgt dafür daß aufgetragene Kleister an die Wand feucht bleibt und gleichmäßig aufgetragen ist.

    Ich hoffe daß ich nichts vergessen habe.

    LG,
    Mark
     
    ;)streichen, wenn Acryl zum schließen des Schnittes verwendet wird erst wenn die Acrylfuge richtig durchgetrocknet ist (dauert bis zu 2 Tagen oder auch länger, je nach Stärke der Fuge). Wenn zu früh gestrichen wird läuft man Gefahr das der Anstrich, der sich auf dem noch trocknenden Acryl befindet, aufreißt.;)

    Ansonsten behebe ich solche kleinen "Rauhfaser-Tapetenunfälle" genauso wie von Dir beschrieben Violi.

    Avenso, Danke
    mx53.gif
    . Du hast Recht, es kann nie schaden, ins Detail zu gehen, wenn man nicht weiß, wie geübt der User ist.
    Liebe Grüße
    gi63.gif

    Violi
     
    Hallo an die Helfertruppe! Ich bin echt platt, wie viel Mühe Ihr Euch um so einen ahnungslosen Neu-User (übrigens völlig ungeübt - nur Farbe streichen kann ich) wie mich macht. Danke wieder für alle Tipps!

    Das mit dem "Ecken flicken" scheint mir für uns am besten umsetzbar!
    Ich bin nicht der Typ, der Bäume ausreißen kann - meine zwei kleinen Racker reichen mir an täglicher Arbeit aus...
    Ich weiß - bin schon blöd, wenn ich mir dann überlege, ein Zimmer zu verputzen, aber es klang so leicht. Wahrscheinlich wollte die Werbung genau das vermitteln.

    Ich bin Euch sehr dankbar, dass Ihr mir mit Euren vielfältigen Hinweisen wichtige Entscheidungshilfen gegeben habt!

    Stellschnecklein: Der Wunsch nach was Schönem (schöner als so olle Rauhfaser...) wäre ja schon da, aber das würde bedeuten, die Wände im kompletten Haus zu machen. Im Moment wirklich nicht drin.
    Übrigens würden die (von wem nochmal?) erwähnten Vliestapeten am warmen Kamin nicht halten.

    Roehner: Was ist ein Doppelschnitt? (Oder muss ich das gar nicht wissen, wenn wir nicht neu tapezieren?)

    So. Und nun ist auch klar, dass wir natürlich erst arbeiten können, wenn die Heizperiode zu Ende ist (kalter Kamin). Also Richtung Mai.
    Und das Acryl lassen wir ordentlich austrocknen. Irgendwo hab' ich sogar was von zwei Wochen gelesen. Wenn, dann richtig!

    LG! Der Name Putzy passt ja jetzt nimmer so richtig...
     
  • Zurück
    Oben Unten