Gute Erde für Balkonpflanzen und Gartenkübel

Stupsi

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21. Okt. 2008
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Hallo zusammen,
ich hoffe mal ich hab das Thema hier richtig plaziert sonst bitte ein Mod verschieben.

Les gerade ein gutes Gartenbuch und bin auch der Meinung aller Erfolg beim Anbau von Obst, Gemüse, Kräuter usw. hängt auch von einer guten Erde ab.

Da ich ja Balkongärtner bin und gene mit natürlichen -also möglichst ohne Chemie belastete Erde-Substanzen gärtnern möchte mach ich mir gerade so meine Gedanken.

Ich benutze nur Hornspäne, guten Guano u.a. im laufe des Jahres aber meine Erde muss ich notgedrungen kaufen (Kompost auf Balkon unmöglich) und da die ja alle vorgedüngt ist, man auch nicht weiß wo die so herkommt frag ich mich WOMIT wird die vorgedüngt?
Chemie?
Dann hätte ich ja genau das was ich nicht will!!!

Außerdem merke ich das einige Erde voll mit Torf oder Ton ist der entweder zuviel Nässe an Regentagen bringt oder knochenhart wird an Sommertagen.
Hab schon viel Erde gekauft die einfach Schrott war und die Pflanzen es mir auch schnell gezeigt haben das sie da nicht drin wachsen möchten.

Achtet ihr auf sowas oder mischt ihr Euch Erde selber und wenn ja worauf achtet man?

Versuche auch immer die Erde vom Vorjahr mit zu vewenden weil ich denke die ist dann schon "reiner" durch ein Jahr wässern und düngen mit Naturmitteln und durch Frost usw.. auch für mich wertvoller geworden.

Lieg ich gedanklich falsch?

Vielleicht könnt ihr was dazu beitragen wie man einfach gute vernünftige Erde erhält die allen Pflanzen einen guten Start ermöglichen?!!
 
  • Ich glaube das ist im Moment reine Gefühlssache im Moment bei Dir. Ob man chemisch-mineralisch oder organisch-natürlich düngt. Ich bin auch ein klarer Freund letzteren. Ich versuche soweit möglich immer organisch zu düngen. Allerdings sehe ich es nicht ganz so strikt. Wenn es einmal erforderlich ist, gibt es auch einmal einen mineralischen Flüssigdünger. Etwa zum Aufpeppeln eines kurz vor dem Hungertod stehenden Gewächse - da hilft der mineralische Flüssigdünger halt schnell. Oder wenn ich mir Erde kaufe und die ist üblicherweise aufbereitet mit Dünger, dann interessiert es mich da auch nicht ob mineralisch oder organisch. Denn ich sehe das anders: chemisch-mineralische Dünger ist für mich nicht automatisch "böse". Beziehungsweise ich sehe da kein konkretes Problem für das bissl mineralischen Dünger für Pflanze und Mensch. Erfahrungsgemäß sind die sowieso geizig darin, bringen gerade mal soviel Dünger ein, dass man auf die Verpackung schreiben kann: Vorgedüngt. Aber das wars dann schon! Tomaten zeigen bei mir schon ca. 3 Wochen nach dem Pflanzen erste Mangelerscheinungen in Form von Stickstoffmangel. Das ist alles was an Nährstoffen drinne ist. Warum ich meinen Garten organisch dünge hat ganz andere Gründe, in erster weil es wichtig ist die Fruchtbarkeit meines Bodens zu erhalten. Es ist wichtig einen humusreichen Boden mit einem Paradies an Bodenlebewesen zu haben. Bei ausschließlicher mineralischen Düngung würde man auf Dauer den Boden kaputt machen.

    Wiegesagt es ist letztlich Glaubenssache. Ob letztlich der Stickstoff beispielsweise direkt durch mineralischen Dünger den Pflanzen zugänglich wird oder ob erst Bodenlebewesen den Stickstoff freisetzen müssen ist der Pflanze relativ egal. Und solange die Leute einen verantwortungsbewussten Umgang mit mineralischen Düngemitteln Mensch und Umwelt gegenüber zeigen ist mir das egal.

    Grüßle, Michi
     
    Minimal vorgedüngt das beruhigt mich schonmal.

    Na auf dem Balkon kann ich ja nicht viel "verseuchen" könnte ja die Erde jedes Jahr wegwerfen und so tonnen an chemischen Dünger nehmen.
    Möchte ich aber nicht denn ich mach mir die Arbeit ja nicht damit ich nachher da das Selbe stehen habe wie ich im Supermarkt auch kaufen kann.

    Also mischt du dir keine Erde selber zusammen sondern kaufst auch die normale Blumenerde?

    Ich hab mal gehört das man in jeden Tomatentopf einen Fisch vergraben soll das ergibt wohl guten Dünger für die Tomaten aber ich habs noch nicht ausprobiert.
    Viele schwören ja auch auf Aquarienwasser oder Fischteigwasser da muss irgendwas gutes drin sein.
     
  • Na-ja, gehört habe ich das auch schon. Aber ich ess den Fisch lieber. Ich probiers mal mit 'nem Fischstäbchen. Aber selbst im kommerziellen Bereich wird Fisch zu Düngemittel verarbeitet. Kam letztens im TV, da hat es auf mysteriöse Weise ziemlich viel Fisch an die Stränge gespült, die dann verendet sind. Die stinkenden Fische haben die kurzerhand zu Dünger verarbeitet...

    Na-ja, ich hab die letzten beiden Jahre so Erde von 'nem lokalen Recycling-Unternehmen verwendet. Die Erde wird aus Grünabfällen hergestellt. Ich denke aber das dies für Dich wohl die letzte Option wäre. Denn da weis man am wenigsten was drin ist. Für mich ist es auch die letzte Option, eigentlich. Aber wenn man soviele Tomaten anbaut hat man keine Alternative. Da ist Erde in Säcken viel zu teuer!

    Ansonsten halt eben normale Blumenerde. Sollte ja eigentlich für Dich auf dem kleinen Balkon machbar sein, oder!? Zumal man die Erde ja auch Jahr-für-Jahr wiederverwenden kann, sofern keine bodenbürtige Krankheit an den Pflanzen aufgetreten ist. Man kann die Erde wieder mit Nährstoffen aufbereiten: Hornspäne (Stickstoff), Holzasche von unbehandeltem Holz (Kalium + Spurenelemente), Urgesteinsmehl (Kalzium, Magnesium, Spurenelemente). Gibts schon Methoden, denk ich!

    Grüßle, Michi
     
  • Na ja was heißt letzte Option, da weiß ich dann wenigstens wo sie herkommt.
    Wer sagt mir denn das in den Blumensäcken nicht Erde von Fukushima ist???

    Wo kann man dafür nachfragen, am Bürgeramt oder so?

    Die Fischabfälle reichen doch....
     
    Na-ja, im Bereich Abfallwirtschaft. Was ich so mitbekommen habe sollte man auch auf gewisse Zertifikate achten.

    Problem konkret bei meiner Erde ist, dass sie bodenbürtige Krankheiten wie Fusarium und Verticillium enthält. Das ist aber nur 'ne Frage des Kompostierverfahrens. Wenns richtig gemacht gewesen wäre, dürfte das Problem nicht sein. Ferner enthält meine Erde so gut wie keine pflanzenverfügbare Nährstoffe. Das macht bei mir dann mineralischen Dünger übergangsweise bis der organische wirkt notwendig. Letztlich nicht das Gelbe vom Ei. Soll aber echt gute "Recyclingerde" geben hab ich mir sagen lassen. Zertifikate könnten da helfen.

    Übrigens: Wenn du ganz regulär 'nen Sack Erde kaufst müsste draufstehen was drinne ist. Ähnlich wie bei Lebensmittel auch.

    Grüßle, Michi
     
  • Ja auf der teuren stehts drauf aber ich bin nicht immer bereit für 25l 9€ zu zahlen und bei der billigen steht nur abgefüllt in.... das kann ja alles bedeuten.
    Hab auch schon mit billiger (z.b die von Schlecker war klasse!) bessere Erfolge gehabt als mit der teuren.

    Ich veruch jetzt meist zu mischen, bischen hiervon bischen da von.
    Hornspäne bekommt man überall aber bei Knochenmehlen u.a. wirds hier auch schon schwieriger.

    Versuch ja immer einen Wurmkompost drinnen hezustellen im Winter um so eine kleine Menge zu haben die ich unter die Erde mische aber dieses Jahr war de so voller kleiner Fliegen das ich ihn wieder rausbefördern musste.

    Ist es eigentlich sinnvoll kleine Äste und Steinchen reinzumischen, hab gelesen das die Pflanzenwurzeln Luft brauchen und das die gekaufte Erde zu vedichtet ist?
     
    Ja, es ist sinnvoll, Lufträume zu schaffen. Dabei kann man sich an der Natur orientieren: Überall sind Äste, Blätter, Steine etc. eingeschlossen. All diese Stoffe werden abgebaut oder langsam gelöst. Bei der Lösung werden Mineralstoffe in das Erdreich abgegeben - Äste, Blätter, tote Wurzeln, Rinden etc. werden biologisch abgebaut, was unter anderem dazu führt, dass allerlei nützliches Getier freiwillig die Erde umgräbt ;-)
     
    Hallo Stupsi,
    was ist gute Erde aus dem Baumarkt? Schwer zu sagen. Wahrscheinlich ist teuer besser als billig. Sollte so sein.
    Ich mische immer Komposterde mit einer preiswerten aus dem Baumarkt, wobei Kompost überwiegt. Und dann mach ich einen Vorratsdünger in die Balkonkästen. Die Erde aus den alten Balkonkästen sind bei mir zu 100 % durchwurzelt und kommen auf den Kompost.
    Da Du keinen Kompost hast, bleibt Dir wahrscheinlich nichts anderes übrig, als wie bisher zu verfahren.

    Zu Deiner Frage: ob Steine oder Äste rein.
    Steine kämen bei mir nicht in Frage. Kleine Äste - mit der Gartenschere schön zerkleinern - in Pflanzkübel unten rein, ist machbar.
    TineB.
     
    Das stark verwurzelte schmeiß ich immer in die Hecken, weggeworfen wird bei mir nur krankes Grünzeug.

    Die leicht mit Wurzeln besetzte Erde mach ich klein und nehme sie für die unterste Schicht in Kübeln und Kästen mit Tonscherben so kann´das Wasser gut ablaufen.

    Dann werd ich auch mal ein paar kleine Steine und Ästchen drunter mischen mal´ausprobieren ob die Pflanzen das mögen.
     
  • Ach so hab ich vergessen zu fragen :grins: kann man gute Komposterde eigentlich áuch irgendwo kaufen in Säcken oder so?
     
  • Ja, es ist sinnvoll, Lufträume zu schaffen. Dabei kann man sich an der Natur orientieren: Überall sind Äste, Blätter, Steine etc. eingeschlossen. All diese Stoffe werden abgebaut oder langsam gelöst. Bei der Lösung werden Mineralstoffe in das Erdreich abgegeben - Äste, Blätter, tote Wurzeln, Rinden etc. werden biologisch abgebaut, was unter anderem dazu führt, dass allerlei nützliches Getier freiwillig die Erde umgräbt ;-)

    Meinst du das passiert auch in Kübeln?
    Asseln, Tausendfüßler und Regenwürmer find ich schonmal in meinen Kübeln auf dem Balkon.
     
    Das ist genial NeuBeeter!! Danke.
    Suche für meine Schattenecke eh schon die ganze Zeit eine Lösung wie ein Tischchen oder so damit ich da einen Topf höher hinstellen kann, dann bau ich da einfach so einen Kompost hin, Topf oben drauf und fertig.

    SUPER VIELEN DANK für die Idee!!!

    Auf dem Bild das sieht aus wie ein Mülleimer mit Deckel oder?
    Kann ich das nehmen denke schon...???
     
    Hallo Stupsi,
    hier ein Link mit Testbericht - stimmt übrigens beim Sieger überein mit einem früheren von Stiftung Warentest.

    Aber auch günstigere Blumenerde kann gut sein:

    http://www.wdr.de/tv/servicezeit/sendungsbeitraege/2012/kw19/0510/02_blumenerdetest.jsp

    Liebe Grüße
    von
    Moorschnucke:o

    P.S. Im letzten Herbst gab's bei Abnahme von zwei 50-l-Säcken C..posana 5,- € Rabatt.

    Den Test kann man vergessen also find ich zumindest weil gerade in der Composana ist viel Torf drin deshalb ist sie auch so locker und hat den PH Test gut abgeschnitten.
    Torf trocknet aber auf dem Balkon viel zu schnell aus, die nehm ich nur zum mischen mit andere Erde.

    Außerdem denken die immer nur an Blumen die da gut drin wachsen aber ich hab ja hauptsächlich Kräuter und will Gemüse und Obst was vielleicht nicht so viele auf Balkonien probieren.

    Aber trotzdemvielen Dank Morrschnucke.
     
    Genau, der Erbauer hat einen normalen Kunststoffmülleimer genutzt. Falls du Kaninchen oder Meerschweine haben solltest, so kannst du gleichzeitig das Streugut, welches ja aus Sägespänne oder Heu/Stroh besteht, direkt mit einbeziehen.

    Nach gut einem Jahr solltest du, bei entsprechender Pflege, guten Kompost haben! Zudem kannst du das überschüssige Gärwasser mit Wasser verdünnen und als Gießdünger einsetzen.
     
    Na dann ab nach P...o Mülleimer kaufen :grins:

    Oh ich hoffe das wird was, pack da einfach ein paar Würmer noch mit rein.
    Nee Hasis hab ich nicht aber ich muss auch aufpassen das das nicht so stinkt wohn zur Miete, besser nur Dinge wie Kaffefilter, alte Erde und Pflanzenabfälle, Kartoffelschalen usw...
     
    Mülleimer zum kompostieren ?
    Beim Rottevorgang/Kompostieren wird Sauerstoff/Luft benötigt.
    Tine B.
     
    Grünabfalle ordentlich klein machen und eventuell noch einen Sack mit Streu kaufen, der kostest vielleicht 3€ und hat 60-65l als Inhalt. Damit kannst du auch schon Gerüche binden und verhilft der Rotte. Zwiebelschalen sind ganz besonders wertvoll, wenn du noch die Regenwürmer hinzufügst, diese Tierchen mögen das ganz besonders.
     
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