Das eigentliche Problem ist eigentlich eines, was immer wieder auftritt:
Man sieht ein Haus, möchte es haben, aber läßt zunächst mal die nachbarschaftliche Situation vollkommen außer acht. Erst wenn man drin wohnt, "entdeckt" man den Baum und den Dreck, der durch ihn verursacht wurde.
Der Baum war schon dort, als das Haus noch nicht gekauft war.
Man kann sich nun trefflich darüber streiten, ob ein Mammutbaum (falls es denn wirklich einer ist ...) das richtige Gehölz für einen typischen Einfamilienhausgarten ist ... das ist hier irrelevant. Er war da! Punkt.
Man hätte vor einer endgültigen Kaufentscheidung den großen Nachbarbaum durchaus berücksichtigen können und die Haltung des Nachbarn zu diesem Baum vorher abfragen können.
Wie dem auch sei, der Kauf ist getätigt, der Baum steht da, der Nachbar will ihn behalten ... dann hätten aber immer noch nicht die Schäden am Gebäude entstehen müssen!
Wenn Schäden durch die verstopfte Regenrinne entstanden sind - dann ist nicht der Baum schuld, sondern grobe Nachlässigkeit durch Nichtverwendung von Auffanggittern und Korbeinsätzen im Ablaufrohr.
Wenn nur Laubfall und Co Euer Grundstück beeinflussen und der Nachbar den Baum haben möchte, so habt ihr kaum eine Chance - zurecht, wie ich finde, denn Natur ist nicht "sauber" , aber übrigens "pflegeleicht" ... im Gegensatz zum mediterranen Zypressengarten...
Wenn Wurzelwerk eindeutig die Ursache für Gebäudeschäden sind, dann liegt die Sache anders. Dann war es - mit Verlaub - nicht sehr klug, das Haus zu kaufen ...
Ich stehe dazu, daß mir in letzter Zeit, die Häufung der Hilferufe "Was kann ich gegen ... tun?", welche sich auf die unschuldigsten natürlichen Prozesse wie die Verdauung der Regenwürmer, das Tischverhalten von Vögeln, den herbstlichen Laubwurf, etc und den Nachbarn überhaupt beziehen, gewaltig auf den Keks gehen.
Mutts