Zupfen nicht schneiden! "Vorbereitung"
Ich möchte auch voraus schicken, dass mein Wissen, meine Erfahrungen aus der Familie entstammt, aus Selbstversuchen und auch Niederlagen!
Bio – nö, da hab ich mir auch nie große Gedanken d'rum gemacht, eher schon über Natur-nah!
Was solls, in meinen Anfängen habe ich nie viel gelesen, ganz im Gegenteil, es langweilte mich, weil ich zu ungeduldig war, ich wollte es selber probieren.
Das gehört einfach zu mir, das bin ich.
Es ist wie mit dem lernen am PC – früher!... Was ich mir nicht aufgeschrieben habe um es selber zu versuchen, klappte nie...
Ich muß es Nachvollziehen können, selber erleben!
Bei meiner Großmutter auf dem Bauernhof musste ich als 6-7 jährige schon ran,..
Damals war das so, aber es war auch in vielen Bereiche zumindest so interessant, daß ich mir einiges merkte.
Bei meinem Großvater, der Kleinvieh und ein Schwein hielt, dazu aber einen gigantischen Garten, lernte ich dann ab 7 Jahren, alles was wichtig war und mir heute wertvolle Dienste leistet – in so manchen Fragen fehlt er mir – so will ich versuchen es weiter zugeben, wenn es hilft!
Als ich vor 9 Jahren anfing meinen eigenen Garten zu bestellen, bestehen aus Nutzgarten, Anlagen von Rabatten, Blumeninseln, Sträuchern, Bäumen und Teichzonen, war ich bemüht, alles was ich gelernt hatte anzuwenden.
Die Möglichkeiten waren begrenzt, da es gewisse Regeln gibt, mit denen ich mich aber anfreunden konnte, sonst hätte mich nicht dafür entschieden!
Die Gelegenheit war günstig um den Boden urbar zu machen, denn es hatte niemand über Jahre was getan, die Vorgänger waren weit in den 90gern und hatten keine Kraft mehr
Basis war der Lehmboden, den ich später dann mit Torf und verdünntem Kuhmist vermischte und das Ganze galt der Vorbereitung für das kommende Frühjahr.
Ich befreite ein kleines Feld vom Kirschlorbeer, stellte es mir ja so leicht vor, denn immerhin mußte ichs ja alleine machen, da GG arbeiten mußte!
Ich weiß nicht mehr wie lange ich daran saß, ich habs hier schon mal beschrieben, ich glaubte es hört nie auf und ich war abends Schach matt!
Mein Resultat ließ sich sehen, aber ich hatte eines nicht bedacht, na ja, den Stand der Sonne... ich hatte sie nur Halbtags und das war doch zu wenig, wenn man mehr bekommen kann!

Ich muß zugeben, ich hatte doch einiges vergessen, - das nach ca. 20 Jahren.... doch so nach und nach und durchs Ausprobieren kam alles langsam wieder zurück..
Areale von Bäumen mußten entfernt werden, um einen Anfang zu schaffen..
Im Oktober haben wir dann zu viert ca. 50 Tannen von Hand, entsorgt und nach dem entwurzeln und ausgleichen des Bodens, fing ich an zu gestalten, teilweise am Brett, teilweise vor Ort und ich muß ehrlich sagen, fürs grobe war das Brett ideal, aber vor Ort machte es mehr Spaß und man sah gleich die Fehler die man dann noch beseitigen konnte..
Ich wollte am Liebsten alles gleichzeitig machen und so setzte ich meine erste Jauche gleich im Oktober an.. nicht abwägend, das ich ja bis zum Dezember nicht mehr täglich dort war, sie also in der Zeit nicht mehr zu gebrauchen war, sie schimmelte vor sich hin… tja…
Aus Frust goss ich sie einfach in den Rhododendrenwald und kümmerte mich nicht mehr drum, ich hatte ja genug zu tun!
Meine Brennnesseljauche:
Ausgegangen von einem 15 l Kübel, Eimer (bitte keine Alu, oder Blecheimer benutzen, gefahr von Oxydation!) der ¾ mit Brennnesseln befüllt wird, dazu etwas Ackerschachtelhalm, Beinwell und Holunderblätter, Kamille und fülle dann Wasser bis alles abgedeckt ist auf. Eine Folie drüber, die die Mücken abhält und dann täglich umrühren, hihi, es stinkt Meilen weit nach Bauernhof, aber das ist ok. Ich lasse sie unter ständigem umrühren 4 Wochen ziehen und dann ist sie fertig. Nun immer 1/10 der Gießkanne damit befüllen und den Rest mit Wasser damit sie nicht zu stark ist
Wir planten Beete, ein kleines Stück blieb übrig und so dachten wir über eine kleine Fläche Rasen nach, aber nicht mit geraden Linien, sondern es sollten viele Rundungen für verwunschene Wege da rein…
Aber noch sah es nicht so aus, als ob je dort etwas schön entstehen könnte

Es war ein regelrechtes Kraterfeld entstanden und jeder riet uns Mutterboden zu kaufen um die Löcher auf zufüllen, aber das wollten wir nicht...
Ich dachte mir, wo ein Nadelwald stand, kann der Boden nicht so übel sein, wo zudem Rhododendrenbüsche drunter wuchsen, die an die 2 m hoch waren, je nach Lichtung, wie viele davon drauf gingen bei der Action????
Himbeerbüsche, die sich wie Kletten in der Kleidung verfingen und das schlimmste überhaupt, nämlich Efeu ohne Ende..
Mein Gott, es waren ganze Stämme blühenden Efeus, der seine Ausläufer 30m lang unter der Erde hatte und deren Enden hoch oben in den Tannen saßen. Ich konnte ihn nicht mehr sehen, eben so schlimm war ja der Kirschlorbeer mit seine tief wachsenden Wurzeln an denen so manches Gartengerät scheiterte. All das musste von der Wurzel her entfernt werden und die Hände schafften das nicht mehr, sie wurden stark strapaziert, weil ich seltenst Handschuhe trage..
Ich hatte für 1 qm sage und schreibe 2 –3 Stunden gebraucht weil die Wurzeln zu feste und zu tief im Boden saßen..
Wir bestellten einen Landschaftsgärtner, der dann mit schwerem Gerät den Boden durch fräste und begradigte, so weit das ging.

Die Erste und für mich, wichtigste Maßnahme war, eine Hecke zu pflanzen, noch in dem Winter, denn egal wo wir uns aufhielten, neugierige Nachbarn, die im Clübchen sogar davor stehen blieben, unser Grundstück betraten und sich laut über unsere Arbeit unterhielten, wollte ich in Zukunft vermeiden. Nicht einmal in Ruhe essen konnte man, weil einen ja auch jeder ansprach, jeder von ihnen hatte einen anderen Rat und ich glaube, wir wären so nie fertig geworden!.....
Ich zog einen 40 m langen Graben, mischte der Erde dann noch Hornspäne unter und ganz viel Wasser und die ersten 90 Thujen kamen der Reihe nach, vorher gut gewässert hinein.
Es war noch etwas Zeit (Oktober) und so mischte ich unter die Erde, wo eine kleine Rasenfläche hin sollte auch Hornspäne, wässerte die Fläche gut und streute das Saatgut aus.
Ich hatte mir Bretter unter die Schuhe geschnallt und trat so den Samen in die Erde...

Ihr werdet es nicht glauben *grins*, aber ich ging täglich die Hecke und den Rasen messen, so er in Sichtweite war *grins*

Nun konnte der Winter kommen!....... und er kam mit ein paar eisigen, frostigen Tagen, aber vielmehr als Puderzucker kam nicht und er dauerte auch nicht so lange.

Wir nutzten die Zeit, um das Haus von innen zu renovieren...
Fortsetzung : Zupfen nicht schneiden! Plannung und Ausführung
Ich möchte auch voraus schicken, dass mein Wissen, meine Erfahrungen aus der Familie entstammt, aus Selbstversuchen und auch Niederlagen!
Bio – nö, da hab ich mir auch nie große Gedanken d'rum gemacht, eher schon über Natur-nah!
Was solls, in meinen Anfängen habe ich nie viel gelesen, ganz im Gegenteil, es langweilte mich, weil ich zu ungeduldig war, ich wollte es selber probieren.
Das gehört einfach zu mir, das bin ich.
Es ist wie mit dem lernen am PC – früher!... Was ich mir nicht aufgeschrieben habe um es selber zu versuchen, klappte nie...
Ich muß es Nachvollziehen können, selber erleben!
Bei meiner Großmutter auf dem Bauernhof musste ich als 6-7 jährige schon ran,..
Damals war das so, aber es war auch in vielen Bereiche zumindest so interessant, daß ich mir einiges merkte.
Bei meinem Großvater, der Kleinvieh und ein Schwein hielt, dazu aber einen gigantischen Garten, lernte ich dann ab 7 Jahren, alles was wichtig war und mir heute wertvolle Dienste leistet – in so manchen Fragen fehlt er mir – so will ich versuchen es weiter zugeben, wenn es hilft!
Als ich vor 9 Jahren anfing meinen eigenen Garten zu bestellen, bestehen aus Nutzgarten, Anlagen von Rabatten, Blumeninseln, Sträuchern, Bäumen und Teichzonen, war ich bemüht, alles was ich gelernt hatte anzuwenden.
Die Möglichkeiten waren begrenzt, da es gewisse Regeln gibt, mit denen ich mich aber anfreunden konnte, sonst hätte mich nicht dafür entschieden!
Die Gelegenheit war günstig um den Boden urbar zu machen, denn es hatte niemand über Jahre was getan, die Vorgänger waren weit in den 90gern und hatten keine Kraft mehr
Basis war der Lehmboden, den ich später dann mit Torf und verdünntem Kuhmist vermischte und das Ganze galt der Vorbereitung für das kommende Frühjahr.
Ich befreite ein kleines Feld vom Kirschlorbeer, stellte es mir ja so leicht vor, denn immerhin mußte ichs ja alleine machen, da GG arbeiten mußte!
Ich weiß nicht mehr wie lange ich daran saß, ich habs hier schon mal beschrieben, ich glaubte es hört nie auf und ich war abends Schach matt!
Mein Resultat ließ sich sehen, aber ich hatte eines nicht bedacht, na ja, den Stand der Sonne... ich hatte sie nur Halbtags und das war doch zu wenig, wenn man mehr bekommen kann!

Ich muß zugeben, ich hatte doch einiges vergessen, - das nach ca. 20 Jahren.... doch so nach und nach und durchs Ausprobieren kam alles langsam wieder zurück..
Areale von Bäumen mußten entfernt werden, um einen Anfang zu schaffen..
Im Oktober haben wir dann zu viert ca. 50 Tannen von Hand, entsorgt und nach dem entwurzeln und ausgleichen des Bodens, fing ich an zu gestalten, teilweise am Brett, teilweise vor Ort und ich muß ehrlich sagen, fürs grobe war das Brett ideal, aber vor Ort machte es mehr Spaß und man sah gleich die Fehler die man dann noch beseitigen konnte..

Ich wollte am Liebsten alles gleichzeitig machen und so setzte ich meine erste Jauche gleich im Oktober an.. nicht abwägend, das ich ja bis zum Dezember nicht mehr täglich dort war, sie also in der Zeit nicht mehr zu gebrauchen war, sie schimmelte vor sich hin… tja…
Aus Frust goss ich sie einfach in den Rhododendrenwald und kümmerte mich nicht mehr drum, ich hatte ja genug zu tun!

Meine Brennnesseljauche:
Ausgegangen von einem 15 l Kübel, Eimer (bitte keine Alu, oder Blecheimer benutzen, gefahr von Oxydation!) der ¾ mit Brennnesseln befüllt wird, dazu etwas Ackerschachtelhalm, Beinwell und Holunderblätter, Kamille und fülle dann Wasser bis alles abgedeckt ist auf. Eine Folie drüber, die die Mücken abhält und dann täglich umrühren, hihi, es stinkt Meilen weit nach Bauernhof, aber das ist ok. Ich lasse sie unter ständigem umrühren 4 Wochen ziehen und dann ist sie fertig. Nun immer 1/10 der Gießkanne damit befüllen und den Rest mit Wasser damit sie nicht zu stark ist
Wir planten Beete, ein kleines Stück blieb übrig und so dachten wir über eine kleine Fläche Rasen nach, aber nicht mit geraden Linien, sondern es sollten viele Rundungen für verwunschene Wege da rein…
Aber noch sah es nicht so aus, als ob je dort etwas schön entstehen könnte

Es war ein regelrechtes Kraterfeld entstanden und jeder riet uns Mutterboden zu kaufen um die Löcher auf zufüllen, aber das wollten wir nicht...
Ich dachte mir, wo ein Nadelwald stand, kann der Boden nicht so übel sein, wo zudem Rhododendrenbüsche drunter wuchsen, die an die 2 m hoch waren, je nach Lichtung, wie viele davon drauf gingen bei der Action????
Himbeerbüsche, die sich wie Kletten in der Kleidung verfingen und das schlimmste überhaupt, nämlich Efeu ohne Ende..
Mein Gott, es waren ganze Stämme blühenden Efeus, der seine Ausläufer 30m lang unter der Erde hatte und deren Enden hoch oben in den Tannen saßen. Ich konnte ihn nicht mehr sehen, eben so schlimm war ja der Kirschlorbeer mit seine tief wachsenden Wurzeln an denen so manches Gartengerät scheiterte. All das musste von der Wurzel her entfernt werden und die Hände schafften das nicht mehr, sie wurden stark strapaziert, weil ich seltenst Handschuhe trage..
Ich hatte für 1 qm sage und schreibe 2 –3 Stunden gebraucht weil die Wurzeln zu feste und zu tief im Boden saßen..
Wir bestellten einen Landschaftsgärtner, der dann mit schwerem Gerät den Boden durch fräste und begradigte, so weit das ging.

Die Erste und für mich, wichtigste Maßnahme war, eine Hecke zu pflanzen, noch in dem Winter, denn egal wo wir uns aufhielten, neugierige Nachbarn, die im Clübchen sogar davor stehen blieben, unser Grundstück betraten und sich laut über unsere Arbeit unterhielten, wollte ich in Zukunft vermeiden. Nicht einmal in Ruhe essen konnte man, weil einen ja auch jeder ansprach, jeder von ihnen hatte einen anderen Rat und ich glaube, wir wären so nie fertig geworden!.....
Ich zog einen 40 m langen Graben, mischte der Erde dann noch Hornspäne unter und ganz viel Wasser und die ersten 90 Thujen kamen der Reihe nach, vorher gut gewässert hinein.
Es war noch etwas Zeit (Oktober) und so mischte ich unter die Erde, wo eine kleine Rasenfläche hin sollte auch Hornspäne, wässerte die Fläche gut und streute das Saatgut aus.
Ich hatte mir Bretter unter die Schuhe geschnallt und trat so den Samen in die Erde...

Ihr werdet es nicht glauben *grins*, aber ich ging täglich die Hecke und den Rasen messen, so er in Sichtweite war *grins*

Nun konnte der Winter kommen!....... und er kam mit ein paar eisigen, frostigen Tagen, aber vielmehr als Puderzucker kam nicht und er dauerte auch nicht so lange.

Wir nutzten die Zeit, um das Haus von innen zu renovieren...
Fortsetzung : Zupfen nicht schneiden! Plannung und Ausführung
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