Zitruspflanzen überwintern - Gewächshausheizung?i

Steeve

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11. Aug. 2008
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Hallo zusammen,

Wir haben es zwar gerade einmal Mitte August – wer hat da schon Lust, sich mit Fragen der Überwinterung zu befassen ? Aber schon im Oktober gehören Zitruspflanzen in Deutschland ins Winterlager (bei mir bleiben sie bis ca. Ende November/Mitte Dezember draußen, ich wohne in Südwestfrankreich). Wäre das nicht eine gute Zeit, einmal das Thema Überwinterung zu diskutieren ?

Ich selbst habe das Thema inzwischen ganz gut im Griff, mich interessieren allerdings folgende Fragen:
- Meine kleine Gewächshausheizung bringt es in den (wenigen) kalten Nächten nicht auf 10° Minimaltemperatur. Ich will mir eine neue (elektrische) zulegen und dachte an das folgende Produkt : NaturaGart - Ihr Teichspezialist*-*Umluft-Heizung Schwimmteiche, Badeteiche, Fischteiche Eure Meinung würde mich interessieren.
- Die Umgebungstemperatur für Zitrusbäume kann m.E. ruhig frisch sein, Hauptsache, sie haben es warm von unten. Da ich den Boden meines Gewächshauses ohnehin erneuern muss, bieten sich zwei Möglichkeiten an : In den Fliesenkleber eingearbeitete Heizmatten mit bester Isolierung nach unten oder Heizmatten, die ich aus dem Aquarienbedarf kenne. Was würdet Ihr bevorzugen ? Da die schweren Töpfe auf die Matten gestellt werden, eine kleine Zusatzfrage: Kennt Ihr eine besonders robuste Ausführung solcher Heizmatten ?
- Ich habe immer den Eindruck, dass Ungeziefer den Pflanzen im Gewächshaus zusetzt, insbesondere, wenn die Temperaturen Tagsüber wieder steigen. Sehen kann ich aber nichts (keine Schildläuse, Dickmaulrüssler etc). Höchstens winzige Spinnweben in den Blattachseln und Zweiggabelungen, was mich ziemlich beunruhigt. Gegen Spinnmilbe soll ja gute Belüftung helfen: Kenn Ihr den Glas-Einbausatz für einen Ventilator, der die dann geöffnete Tür und die Lüfterfenster unterstützen könnte ? Was unternehmt Ihr gegen Ungeziefer ?

Ansonsten kann ich vor allem einen Ratschlag zur Überwinterung beisteuern, der wirklich essenziell ist und viele Probleme erklärt : Bei der Überwinterung von Zitrusbäumen müssen Licht, Temperatur und Feuchtigkeit (Gießwasser) unbedingt in Einklang stehen. Beginnen wir mit der Binsenweisheit, dass die Minimaltemperatur zwischen 5° (für robustere Pflanzen wie Zitronen) und 10° liegen muss. Ab 7 bis 8 Grad muss die Pflanze dabei schon sehr hell stehen, da ab dieser Temperatur Safttransport und Photosynthese beginnen. Sehr hell bedeutet > 10.000 Lux für mehrere Stunden, was im deutschen Winter schon außerordentlich schwer zu bewerkstelligen ist. Entfernt von einem Fenster oder gar in einem Treppenhaus mit Milchglasscheiben, unter einem Treppenabsatz etc. bekommen selbst Zitronen nicht genügend Licht. Was bedeutet, dass dieses Treppenhaus schon sehr kalt, aber temperaturgeregelt sein müsste (zwischen 5 und 7°). Ansonsten wirft die Pflanze ihr Laub ab, was nicht selten mit schweren Schäden einher geht, vor allem, da das Schadbild genau gleich ist, wenn die Pflanze zu viel gegossen wird und deshalb fault und/oder erstickt. Bei Temperaturen unter 10° nur sehr selten bis extrem wenig gießen. In den kältesten Wochen bekommen meine Pflanzen nur 1 x alle 8 Tage Wasser, was ich zusätzlich noch dadurch kontrolliere, dass ich einen Finger tief ins Substrat drücke: Die anhaftende Erde muss absolut trocken sein, wenn ich die anhaftenden Krümel zwischen den Fingern zerreibe.

Wer also tags und nachts seine 10° hält (das geht, meine ich, nur in Gewächshaus oder Wintergarten), muss auch ausreichend Licht bereitstellen. Umgekehrt : Wer die Pflanzen sehr hell stellt, muss ihnen auch ausreichend Wärme und Feuchtigkeit geben (also mein Fall, deshalb Heizung und Heizmatten). Ist es noch wärmer (ebenfalls mein Problem, da – mit Ausnahme weniger Tage die Sonne das (Anlehn-)Gewächshaus auf über 20° bringt, während es nachts noch sehr kalt ist), müsste nochmals deutlich mehr Licht (bis 25000 Lux) zur Verfügung stehen. Dann wird auch regelmäßig gegossen und gedüngt. Mir ist allerdings nicht klar, wie man in Deutschland solche Lichtstärken bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen bereitstellen will – selbst mit HQI Lampen etc. dürfte das nicht gelingen. Ich kontrolliere die Lichtstärke übrigens mit einem kleinen Luxmeter, das es billig im Elektronikversandhandel gegeben hat. Geht zwar « nur » bis 40000 Lux, aber wenn wir da angekommen sind, können die Pflanzen längst ins Freie.

Daraus folgt dann ganz zwanglos, dass Zitrusbäume im wohl temperierten Haus (selbst bei « nur » 18°) nichts zu suchen haben: Die dafür erforderlichen Lichtstärken wären nicht erzielbar. Im Grunde kann man nur raten, seine Zitruspflanzen bei einem insoweit erfahrenen Gärtner (gegen Bezahlung) in Pflege zu geben: In großen Gewächshäusern lassen sich die erforderlichen Bedingungen sehr viel besser realisieren als in Privaträumen.

Jetzt interessieren mich aber auch Eure Erfahrungen bei der Überwinterung: Gelingt es Euch, die Bildung fast gelber Blätter zu verhindern ? Blühen Eure Pflanzen ebenfalls über Winter, reifen und bilden Fruchtansätze ? Ich füge einmal ein paar Fotos aus dem letzten Winter bei.

Beste Grüße
Stefan
 

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  • AW: Überwinterung

    Hallo Stefan,


    da kann man ja richtig neidisch werden. Hierzulande ist man schon froh, wenn die Blätter dranbleiben... :D

    Ich finde es sehr gut, daß du den wichtigen Zusammenhang zwischen Temperatur, Licht und Feuchtigkeit erwähnst, allerdings habe ich den Eindruck, daß du dich nur auf Zitronen oder andere robuste Sorten beziehst. Außerdem wird es auch immer von der Veredelungsunterlage abhängen, wie kalt es werden darf.

    Meine Kumquat z.B., die ja eigentlich recht kühl überwintert werden soll, verträgt das gar nicht. Selbst bei 10 - 15°C verliert sie nach und nach fast alle Blätter, besonders bei Sonnenschein. Wassermangel oder Überschuss kann ich ausschließen, es muß also an den Wurzeln gelegen haben, die nicht in Gang kamen.
    Den letzten Winter hat sie dann in der mäßig beheizten Küche verbracht und fast alle Blätter behalten. Der Austrieb im Mai war sehr kräftig und jetzt explodiert sie förmlich vor lauter Blüten.
    Diese Pflanze würde ich in Zukunft entweder kühl und dunkel oder warm und hell überwintern.

    Sämlinge und Calamondin stelle ich im Spätherbst in ein beheiztes Zimmer. Die Sämlinge wachsen auch den Winter über, blühen aber natürlich noch nicht.

    Soweit mein Senf dazu...


    Grüße, Carsten
     
    AW: Überwinterung

    Hallo,

    meine Zitruspflanzen, mittlerweile 10 an der Zahl, überwintere ich in einem unbeheizten Mansardenzimmer mit großem Westfenster (ca 13 - 15°). Ab und an versorge ich sie mit ein wenig Wasser damit sie nicht vollkommen austrocknen und schaue nach Schädlingen. Ansonsten lass ich sie in Ruhe. Letzten Winter haben sie diese Prozedur ganz gut überstanden und ich hoffe, dass es diesen Winter ebenso klappt. Allerdings hat sich meine Zitruspflanzensippschaft dieses Jahr etwas vergrößert da ich manchen Angeboten nicht widerstehen konnte.

    Blätter haben meine Pflanzen schon verloren aber sobald sie im Frühjahr wieder ins Freie kamen fingen sie wieder an zu sprießen.

    Leider habe ich keinen Wintergarten zur Verfügung.
     
  • AW: Überwinterung

    Hallo Carsten,

    In der Tat handelt es sich bei Zitronen um einfache Zitruspflanzen. Die Konzentration auf Zitronen liegt bei mir daran, dass sie (neben Feigen, Kaki und Knoblauch) die einzigen von mir kultivierten Pflanzen sind, die ich der Ernte wegen halte, um eine bessere Qualität als bei Fremdversorgung zu erzielen. Ich pflichte Dir ferner bei, dass die Überwinterung maßgeblich von der Unterlage abhängt: Hier habe ich aber noch keine andere gesehen als die dreiblättrige Bitterzitrone.

    Was ich aber festgestellt habe: Je empfindlicher die Zitrusbäume (ich rede nicht von Topfpflänzchen, deren Mikroklima kann man recht einfach beeinflussen), umso mehr galt bisher für mich das Gesagte: Ich hatte früher tropische Seerosen im Teich, die warm im Gewächshaus überwintert werden mussten – mit ziemlich nachteiligen Folgen für Mandarinen, Pampelmusen und Limonen. Schütteres Blattwerk, wenige und mickerige Früchte – und starker Ungezieferbefall. Hier vor Ort empfiehlt auch kein Züchter und kein Gärtner eine warme Überwinterung. Obwohl ich natürlich weiß, dass es vor allem in Deutschland diesen Ratschlag gibt: Möglicherweise ist dieser aber aus der Not geboren, da nach Wasser und Dünger nichts einfacher bereitzustellen ist als Wärme.

    Aber OK, beschränken wir diesen Thread vielleicht auf Zitrusbäume mit einer Poncirus trifoliata Unterlage, klammern also zitrusartige (Kumquat) und ausgesprochene Exoten mit speziellen Ansprüchen (Calamodin) aus: Ich kann nicht sagen, warum sich diese unter atypischen Bedingungen sehr gut entwickeln sollen, unter den üblicherweise geforderten aber nicht. Vielleicht bist Du mal wieder auf eines dieser Themen gestoßen, bei denen einer vom anderen abschreibt.

    Weiter ist klar, dass man sich mit kühler Überwinterung zumindest hier im Süden ein neues Problem schafft, das ich auch gleich angesprochen habe: Bei ordentlichem Wetter (und wir haben hier überwiegend sehr ordentliche Temperaturen im Gewächshaus) erwärmt sich die Luft sehr schnell, während der Wurzelballen noch lange Zeit « nachtkalt » bleibt. Das ist für mich der Hauptgrund für die chloroseartige, gelbliche Blattfärbung (wobei ich auch Eisendünger verabreiche, wenn sich die Äderung grün abzeichnet). Meine Frage ging nun dahin, wie ich den Ballen am günstigsten beheize. Aquarienheizmatten sind etwas mickerig, wenn die Töpfe wie bei mir gut drainiert sind, sich also erhebliche Hohlräume unter dem Wurzelwerk befinden. Ein leistungsstärkeres Heizkabel unter den Fliesen hat den Nachteil, dass es eben nicht nur konzentriert den Wurzelballen erreicht. Am liebsten hätte ich etwas um den Topf herum (so eine Art « Wärmemanschette », die im Freiland wieder entfernt wird), und hatte die Hoffnung auf eine Idee oder Erfahrung diesbezüglich. Muss mal schauen, ob ich mir nicht einige isolierte « hot spots im Gewächshausboden schaffen kann, zusätzlich zur Gewächshausheizung, die künftig oben absaugen und unten einblasen, aber dennoch die Temperatur nachts nicht auf über 10° treiben soll.

    Bei Spinnmilben u.ä. würde ich jetzt Neemöl anwenden, auch wenn die Tierchen die Pflanzen nicht umbringen. Neem scheint, korrekt dosiert, außerordentlich wirksam zu sein. Ich habe bisher davon Abstand genommen, weil meine Pflanzen « ungespritzt » bleiben sollten. Ist jemandem bekannt, ob man danach die Schale selbst nach heißem Abwaschen nicht mehr verzehren kann ?

    Auf jeden Fall empfinde ich die Diskussion als nützlich und hilfreich.

    Beste Grüße
    Stefan
     

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  • AW: Überwinterung

    Hallo Stefan,


    zu den Temperaturschwankungen und der Beheizung des Gewächshauses kann ich dir vielleicht ein paar Anregungen geben:
    • Energiekosten
      Elektrisch zu heizen ist am einfachsten, aber auch etwas teuer und verschwenderisch. Falls das Gewächshaus nicht allzuweit vom Haus enfernt ist, wäre ein Anschluß an die Hausanlage im Betrieb sehr viel günstiger und effektiver.
    • Art der Beheizung
      Die Töpfe direkt zu beheizen wäre wohl das Optimum, ob nun von unten oder von den Seiten aus. Die Heizleistung sollte aber nur schwach sein, damit man keine Temperaturfühler oder Thermostate braucht. Wird auch so schon ein ganz schöner Kabelsalat. Eine Fußbodenheizung wäre einfacher, darf aber nicht kaputtgehen.
    • Alternativen
      Dunke Töpfe oder Übertöpfe könnten die morgentliche Sonnenstrahlung nutzen, um den Wurzelraum zu erwärmen.
      Ein wassergefülltes Faß im Gewächshaus würde die Temperaturschwankungen ausgleichen, hauptsächlich abends. Manche Leute malen das Faß auf einer Seite schwarz und auf der anderen weiß an. Je nach Jahreszeit drehen sie dann die eine oder andere Seite zur Sonne. Ist natürlich ne Platzfrage, aber ich könnte mir vorstellen, daß so ein Wassertank zusammen mit einem Heizlüfter als Frostwächter evtl. ausreicht.

    Zu den Spinnmilben:
    Neemöl gehört zu den für uns harmlosen Substanzen. Meines Wissens nach muß man keinerlei Wartezeiten beachten.
    Ich schreite nur ein, wenn ich wirklich einen starken Spinnmilbenbefall entdecke. Ich sprühe aber nur Wasser, dafür gründlich und von allen Seiten. Das wiederhole ich dann alle paar Tage, bis ich keine mehr finde.
    Über Spinnweben oder harmlose Bodenmilben freue ich mich eher. Kleine Spinnen sind ja durchaus nützlich und wo viele Bodenmilben (oder auch wenige Spinnmilben) sind, gibt es auch Raubmilben und andere Nützlinge.
    Das einzige, was mich wirklich nervt sind Schildläuse. Sollten die mal irgendwann zu viele werden, würde ich nur zu Wasser, Kaliseife und Spiritus greifen. Wahrscheinlich hilft das auch gegen Spinnmilben.


    Grüße, Carsten
     
    AW: Überwinterung

    Wow, derart viel Worte, ich bin noch ganz durcheinander und hoffe, dass ich meine Zitruspflanzen richtig überwintere.

    Sie stehen in einem ungeheizten Raum mit drei riesigen Ostfenstern, bekommen vielleicht alle 4 Wochen Wasser, wenn ich es nicht vergesse, Dünger?, nee, nie im Winterlager, gelbe Blätter, naja, schon, auch abfallende Früchte, mal Spinnmilben, mal Schildläuse, alles, was Zitrus im Winterlager so bekommt....spritzen tu ich nicht, denn der Brausestrahl im Frühjahr macht alles weg!

    Die kleine grünen Zitrönchen werden auch im Winterlager größer und auch gelbe Früchte hab ich schon gehabt....Blüten gibts doch immer, oder?

    Liebe Grüße
    Petra, die nur Erfahrungen berichten kann
     
  • AW: Überwinterung


    Danke Pere


    lieben Gruss
    Michaela, die ihre Zitrone schon verschenken wollte oder doch ein gewächshaus bauen oder in den Süden ziehen oder.......
     
    AW: Überwinterung

    Hallo Carsten, vielen Dank für die Tipps. Ich bin mir zwar nicht absolut sicher, aber es muss daran liegen, dass die Temperaturen im Gewächshaus manchmal während der Nacht auf 5 bis 8° absinken. Nun kennen wir zwar niedrige Temperaturen, dann aber zumeist keinen Niederschlag, denn kalt wird es bei wolkenlosem Himmel. Schon früh, deutlich früher als z.B. in Hamburg, geht dann die Sonne auf. Obwohl das Anlehngewächshaus mit seiner Schmalseite nach Süden und mit seiner Längsseite nach Westen ausgerichtet ist (Foto) und von einer recht hohen Hecke abgeschirmt wird, steigt die Innentemperatur dann rasant. Es kommt selbst bei frostigen Nächten kaum vor, dass die Temperatur im Gewächshaus gegen Mittag nicht reichlich über 20° liegt. Da können die (übrigens dunkelgrünen) Töpfe und die Wurzelballen zeitlich einfach nicht mitziehen.

    Bei drei, vier, ganz selten einmal fünf Wochen, in denen das notwendig ist, kann man nachts durchaus sinnvoll elektrisch heizen (zumal elektrischer Strom hier die Hälfte des deutschen Strompreises kostet). Ich habe mir glaubhaft versichern lassen, dass Petroleum- oder Gasheizungen auf Zitruspflanzen toxisch wirken. Meine (Öl-) Heizung habe ich mit einer größeren thermischen Solaranlage soeben auf Niedertemperatur (35° Vorlauf, 400 ltr Heizölverbrauch pro Saison) optimiert und will das nicht durch einen zusätzlichen Strang mit Rippenheizkörper gefährden.

    Ich kann mir also vorstellen, eine Aquarien-Heizmatte (oder besser zwei kleine an gegenüberliegenden Seiten) mit Tape außen am Topf der Zitrusbäume zu befestigen (~30 W) und darüber zu isolieren. Betätigung über Zeitschaltuhr. Oder einige « Hotspots » verteilt im GW von etwa 50 x 50 cm unter den Bodenfliesen zu verlegen, die bei guter Isolierung praktisch nur nach oben abstrahlen (auch Strahlungswärme sollen sie abgeben) und mit ca. 80 W pro Quadrat zu Buche schlagen. Das ist schon ordentlich Heizleistung (Warmup | Frei verlegbares Heizleitersystem | Frei verlegbares Heizleitersystem für Fliesenböden), Je nach Witterung könnte ich eines der beiden Heizsysteme oder auch beide verwenden, je nachdem, was benötigt wird. Der Montageaufwand wäre vergleichsweise gering, da ich den Boden sowieso erneuern muss (der Styroporkern unter dem Boden hat nachgegeben).

    So locker wie Du habe ich die Spinnmilben bisher noch nicht genommen – sollte ich vielleicht tun. Vielleicht ist das ja Paranoia. Auf der anderen Seite kann ich vielleicht ja auch einmal ordentlich mit Neem spritzen, sobald die Temperaturen deutlich ansteigen.

    Besten Dank für Deine Mühe !
    Stefan
     

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    AW: Überwinterung

    Wow, derart viel Worte, ich bin noch ganz durcheinander und hoffe, dass ich meine Zitruspflanzen richtig überwintere.


    Hallo Petra, wenn es bei der Überwinterung kein Thema gibt, dann gibt es bei Zitrus überhaupt keine Probleme... Du scheinst aber zufällig oder durch ein glückliches Händchen genau die richtigen Bedingungen geschaffen zu haben. Schildläuse wirst Du aber doch nicht mit Wasser abspülen können, oder ?

    Beste Grüsse
    Stefan
     
    AW: Überwinterung

    Hallo Stefan,

    ich möchte dir gerne berichten wie ich meinen Zitronenbaum überwintere.

    Ich stelle ihn ins Wohnzimmer!

    Dort steht er die meiste Zeit dunkel, da das Zimmer im Erdgeschoss liegt und ich berufstätig bin sind die Rolläden tagsüber geschlossen. Er bekommt ca.3 Stunden Licht von 10 Halogenstrahler, die (außer zwei) nicht direkt auf ihn strahlen. Der Baum muss leider auch Temperaturschwankungen hinnehmen, da wir das Zimmer mit einem Holzofen beheitzen, das heißt dass es da auch schonmal bis zu 30° werden kann.

    Mein Baum hatte keine gelben Blätter, er hat 2 Blätter abgeworfen, den Wachstum eingestellt, Schildläuse hab ich einzeln abgesammelt (waren aber auch nicht viele) Spinnmilben garnicht, im Dezember hatte er nochmal eine Blüte, die er aber abgeworfen hat. 7 Zitronen sind gereift und die konnte ich im Mai ernten( mein Bäumchen ist 1,10m groß).

    Im April habe ich ihn wieder rausgestellt und Ende Mai hat er wieder angefangen zu blühen. z.Z. hat er ca. 20 Fruchtansätze.

    Ach ja, ich hab ihn nur mäßig gegossen und alle 2 Monate gedüngt (mit normalem Citrusdünger aus dem Baumarkt)

    ;)Verzeih mir Pere, ich krieg hier einfach keine Lupinensamen, aber ich gebe nicht auf;)

    Also kurzum sind das (nach deiner Beschreibung) sicherlich keine optimalen Bedingungen noch nicht einmal annähernd.....

    Mein Baum gedeiht prächtig.....und diesen Winter steht er wieder im Wohnzimmer!

    lieben Gruss

    Michaela, die viele Wege nach Rom kennt....
     
  • AW: Überwinterung

    Schildläuse wirst Du aber doch nicht mit Wasser abspülen können, oder ?

    Nein Steeve,

    da kommt dann meine gefürchtete Schmierseifenlauge zum Einsatz! Aber ich hatte erst ein einziges Mal Schildläuse an den Zitruspflanzen, nur der blöde Lorbeer ist immer voll damit :mad:

    Liebe Grüße
    Petra, die wohl wirklich ein gutes Händchen für die Schönen des Südens hat ;)
     
  • AW: Überwinterung

    Hallo Michaela,

    unser Baum stand auch über Winter im Wohnzimmer, als er noch ein Bäumchen war ;)

    Liebe Grüße
    Petra, die das super mediteran fand und das Bäumchen hat sich sauwohl gefühlt :D

    PS:meiner hatte allerdings wunderbar viel Licht und auch Sonne
     
    AW: Überwinterung

    Hallo Petra,

    ich hab wenig Ahnung davon wieviel Lux ein Zitronenbäumchen haben muss oder wie man berechnet wieviel Sonnenstunden der Baum im Winter braucht, aber ich weiß das Halogenlampen einiges davon ausgleichen können. Bitte, Bitte nicht zitieren ich hab da echt keine Ahnung von.
    Da ich meinem Bäumchen kein Sonnenlicht bieten konnte habe ich zwei der 10 Strahler direkt auf das Bäumchen gedreht und er hatte keine Photosynthese Problem, wie andere Baume die eher dunkel stehen.

    Naja ich werde im Frühjahr, wenn ich mir wieder Sorgen mache, dass mein Baum nicht in die Gänge kommt;), berichten wie es geklappt hat.

    ich glaube einfach nur das soviel Aufwand (Heizmatten, Belüftung, keine Temperaturschwankungen, Lux Berechnungen u.ä.) nicht unbedingt sein müssen. Mein Baum braucht lange bis seine Früchte reif sind (ca. ein Jahr) aber auch da denke ich das es normal ist.

    Liebe Grüsse
    Michaela
     
    AW: Überwinterung

    Hallo Michaela,

    dann tust du wohl genug für dein Bäumchen, denn wenn es wächst und gedeiht, ist alles im grünen Bereich!

    Die Zitronen brauchen einfach lange zum Reifen, ein Jahr ist da realistisch.

    Liebe GRüße
    Petra, die Zitrusse liebt, aber nicht so ein Gewese drum macht
     
    AW: Überwinterung

    Hallo zusammen,


    tja, da macht man sich Gedanken und Theorien und dann kommen die Mädels und machen alles kaputt... :D


    Aber mal im Ernst, offensichtlich vertragen Zitronen & Co im Winter doch so einiges an widrigen Bedingungen. Ich hatte übrigens im April mal Gelegenheit, mir freilebende Zitruspflanzen in Süditalien anzuschauen. Die hatten fast alle gelbe Blätter und niemand hat sich daran gestört.

    Stefan, vielleicht sind ein paar gelbe Blätter auch gar nicht so schlimm und lassen sich ignorieren oder du versiehst dein Gewächshaus mit einer automatischen Lüftung, die nur bei Maximaltemperaturen aktiv wird. Könnte sein, daß du sonst viel Zeit und Arbeit investierst und am Ende nur einen optischen Effekt erzielst.


    Grüße, Carsten


    PS: Hier ein ganz schlimmer Fall aus dem botanischen Garten in Neapel:
     
    Zuletzt bearbeitet:
    AW: Überwinterung

    Hmmmm, ich war auch noch Mitglied in enem selbsternannten "Gourmet"-Forum. Da haben die Damen, die sich gegenseitig die grösste Kompenz bescheinigten, dezent zu verstehen gegeben, dass es ihnen zu lästig sei, Kochrezepte zu lesen oder gar zu diskutieren: Wenn der Alte das Zeugs nicht auskotze, befänden sie sich selbstverständlich auf dem richtigen Weg. Bloss kein Gewese drum ! Ich bin dann halt gegangen - wie auch hier.

    Stefan, der als Praktiker schon heute deutlich höhere Erträge erzielt, als Ihr erwarten könnt, aber dennoch dachte, in einem Fachforum zu einer weiterführenden Diskussion statt dummer Sprüche zu gelangen.
     
    AW: Überwinterung

    @Steeve
    nun mal langsam!
    du schreibst - zugegebenermaßen - interessante Beiträge, die an professionellen Gartenbau nahe herankommen.
    Wir hier sind ein Hobby-Garten-Forum, das sich eher auf die Überwinterung einzelner Zitronenpflanzen unter widrigeren Umständen konzentriert, als auf die genaue Dosierung von Heizung und Beleuchtung - dafür haben die meisten User hier weder Zeit, noch Geld noch fachliches Know-how.
    Und wie du herauslesen kannst, haben die User hier ohne spezifische Heizungs- und Belichtungssysteme sehr wohl mehr als zufriedenstellende Ergebnisse erzielt, wovon ich mich sogar selbst überzeugen konnte. (und wenn ich dir nun von meinen Überwinterungstechniken berichte, dann dürftest du dir auch noch mal extra die Haare raufen)

    also faß es nicht als dumme Sprüche auf, sondern an die jeweiligen Bedürfnisse angepaßte Hilfestellungen - ein kleiner Unterschied, der in diesem Forum mit einer Brise Humor und Ironie die Säure der Zitronen noch saurer macht!

    Nun zu deinem Thema: schon mal über eine wärmeisolierende "Innenschattierung" gedacht? Sie kommt auf Dauer günstiger als eine reine Heizung. Außenschattierungen um die Erwärmung untertags zu regulieren ist dann die nächste Möglichkeit. Übrigens Techniken aus dem Erwerbsgartenbau.

    mehr Info und detaillierte Angaben zur Kultivierung von Zitrusgewächsen findest du in dem Fachbuch aus dem Academy Press - Verlag
    Citrus-Fruit-Biology-Technology-Evaluation

    niwashi, der Poncirus trifoliata als Bitterorange kennt ...

    PS trotz der Anmerkungen hier über etwas unorthodoxe Überwinterungstechniken würde ich mich freuen, mehr von deinen Unternehmungen zu lesen!
     
    AW: Überwinterung

    Hmmmm, ich war auch noch Mitglied in enem selbsternannten "Gourmet"-Forum. Da haben die Damen, die sich gegenseitig die grösste Kompenz bescheinigten, dezent zu verstehen gegeben, dass es ihnen zu lästig sei, Kochrezepte zu lesen oder gar zu diskutieren: Wenn der Alte das Zeugs nicht auskotze, befänden sie sich selbstverständlich auf dem richtigen Weg. Bloss kein Gewese drum ! Ich bin dann halt gegangen - wie auch hier.

    Stefan, der als Praktiker schon heute deutlich höhere Erträge erzielt, als Ihr erwarten könnt, aber dennoch dachte, in einem Fachforum zu einer weiterführenden Diskussion statt dummer Sprüche zu gelangen.

    Hallo Stefan,

    Du kannst anscheinend nicht aus Deiner Haut. Dein Auftreten ist offensichtlich immer das Gleiche: Du versuchst, durch ellenlange Beiträge zu beeindrucken und machst dann jeden nieder, der Dich nicht als DIE Autorität anerkennt und Dich nicht sofort hofiert. Deine hier gegebenen Beträge kenne ich in leicht abgewandelter Form aus mindestens noch einem anderen Forum. Wann fängst Du mit den Gartenteichen an, denn die fehlen noch?


    Gruss


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