Zitronenbaum Frage.

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01. Apr. 2008
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Hi Leute,

ich hab mal eine Frage. Der Zitronenbaum,(s. Bild) und Orangenbaum(s. Bild), stehe zur zeit im Gewächshaus. Sie wachsen sehr gut, wenn ich überlege das es mal Samen waren.

Nun es war schon ein Act. sie letztes Jahr ins Gewächshaus zu bekommen (Winter). Im Sommer stehen sie immer draussen.

Nun zu den Fragen.:

1. Sie verlieren bei Berührung leicht die Blätter, der Zintronenbaum ist am stärksten betroffen.
Warum verliert er die Blätter, bei leichter Berührung-?

2. Hatten alle beide Pflanzen, auch die kleinen so Schimmel an den Ästen, was sich verbreitet hat. Ich hab den Betroffenen Ast abgeschnitten. Jetzt ist es halbwegs i.Ordnung.
Warum bildet sich Schimmel, und was für eine Krankheit ist es?

3. Ich hatte sie letztes Jahr umgetopft, ein paar Monate später waren sie wieder komplett durchwurzelt. Größere Töpfe passen leider auch nicht mehr ins Gewächshaus. Die Tür wäre zu klein.
Wie soll ich das jetzt alles mit ihnen Handhaben?:rolleyes:

Ich hoffe Ihr könnt mir Helfen.

Hier mal zwei Bilder von den Pflanzen.

cimg0480hb6.jpg

cimg0481yf0.jpg


Vielen Dank im vorraus

MfG

Haenfling
 
  • Hallo Haenfling,

    erst einmal herzlich Willkommen im Forum und Glückwunsch zu solch prächtigen Bäumchen!

    Zu Frage 2)

    Der Schimmelbefall nennt sich Botrytis (Grauschimmel), er entsteht in schlecht belüfteten Winterquartieren oder beheizten Gewächshäusern.
    Das du die befallenen Äste abgeschnitten hast, war völlig richtig. Falls es weiter schimmelt, den Baum kräftig zurückschneiden und evtl. ein Mittel dagegen einsetzen.

    Auf jeden Fall solltest du mindestens 2x die Woche gut durchlüften, wenn nicht sogar öfter!

    Die Frage 1 erklärt sich aus Antwort zu 2, denn angegriffene Pflanzen reagieren mit Blattabwurf.

    Tja und Frage 3 hast du dir ja schon selbst beantwortet, wenn kein größerer Topf durch die Tür passt, kannst nicht umtopfen......also solltest du die Pflanzen gut mit Nährstoffen versorgen.

    Liebe Grüße
    Petra, die ihr 50 qm Winterquartier 2x die Woche für 2 Stunden lüftet
     
    Vielen Dank für die Antworten.

    Ich werde dann jetzt 2x die Woche für zwei Stunden lüften. Und werd jetzt mal genau nachschaun ob auch alle befallenen Äste wegeschitten sind.

    Vielen Dank
     
  • Hallo,


    tolle Bäume hast du, da kann man ja richtig neidisch werden...

    Zu Frage 3:
    Du kannst bei jedem Umtopfen die Wurzeln leicht zurückschneiden, so daß außen wieder zwei Finger breit Platz im Topf ist. Allerdings solltest du dann auch gleichzeitig oberirdisch stutzen, damit das Verhältnis zwischen Blattwerk und Wurzelmasse wieder stimmt. Bei Bonsais macht man das auch so.


    Grüße, Carsten


    Ach ja, hast du die selbst aufgezogen?
    Und nach wievielen jahren haben die geblüht?
     
  • Hallo Carsten,

    ein Zitronenbaum ist aber kein Bonsai! da funktioniert das mit dem Wurzelstutzen nicht so!

    Liebe Grüße
    Petra, die sich aber gerne überzeugen lässt ;)
     
    Keine Bange, das geht mit allen Bäumen. Soll man ja auch nur alle drei bis vier Jahre machen. Ich kann mal Links zum Wurzelschnitt bei Citrus raussuchen, bin aber erstmal ne Woche offline und bitte um Geduld.


    Grüße, Carsten
     
  • So, habe mal was zum Wurzelschnitt rausgesucht...

    Einmal zwei Threads aus einem Citrusforum:
    zitrusfreunde.at :: Thema anzeigen - Erdqualität und Größe von Pflanzgefässen
    zitrusfreunde.at :: Thema anzeigen - CITRUS UMTOPFEN

    Zum Thema Citrus und Bonsai:
    Auch Zitrusgewächse - wie alle anderen Gehölze - lassen sich als Bonsais halten. Da sie dann längere Zeit in sehr kleinen Gefäßen verbringen, müssen die Wurzeln öfter zurückgeschnitten werden. Hier ein sehr schönes Beispiel:
    Fortunella: Bonsai Art - Pflege
    Ein Zitat aus den Pflegeanleitungen dieser Seite:
    Umpflanzen
    Ist der Baum gesund, füllt sich die Schale schnell mit weißen, kleinen Wurzeln. Beim Umpflanzen werden eventuell vorhandene Pfahlwurzeln entfernt und die feinen Wurzeln, insbesondere im Bereich des Wurzelballens, gekürzt, um die Entwicklung in horizontaler Richtung zu fördern. Der hierfür richtige Zeitraum ist in der Regel Ende Mai, wenn Tagestemperaturen von über 22°C erreicht werden. Der empfohlene Boden ist eher grobkörnig, um eine gute Entwässerung zu ermöglichen. Eine gute Mischung besteht aus 60% Akadama, 20% Kies und 20% Humus. Ein weiterer wichtiger Rat bezieht sich auf den Schutz der Pflanze vor direkter Sonneneinstrahlung bis ungefähr zwei Wochen nach dem Umpflanzen. Dieser Vorgang sollte alle 2-3 Jahre wiederholt werden.

    Im Grunde sind unsere Citris in Kübeln auch nur größere Bonsais...


    Grüße, Carsten
     
    hallo du glückspilz

    hast du die wirklich selber herangezogen? ich versuche es seit jahr und tag
    ohne erfolg da kommt noch nicht einmal ein semling rauß wie im himmel machst du das ?

    gruß zitronengraß
     
    Hallo Zitronengraß!

    Also so prächtige Bäumchen hab ich leider auch nicht, dennoch sind meine selbstgezogenen Pflanzen auch schon ca. 20-30cm hoch. Ich hab sie auch nur aus den Kernen einer Zitrone gezogen. Kern in die Erde, ab ins warme und ins Licht, und schon gings los.

    LG Frank:D
     
    Ich mache das grade mit meinen ersten Poncirusfrüchten (Bitterorange/winterhart), war völlig einfach nur brauchen die Sämlinge jetzt endlich mal vernünftiges Licht.

    SL376115.webp

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    LG
    Thomas
     
  • Es ist EINE Pflanze. Habe sie vor etwa 5 Jahren gekauft, sie war damals etwa 1.50 groß. Deshalb kenne ich das genau Alter nicht, aber schnellwachser sind das nicht unbedingt.
    LG
    Thomas
     
    Haenfling;170323 schrieb:
    1. Sie verlieren bei Berührung leicht die Blätter, der Zintronenbaum ist am stärksten betroffen.
    Warum verliert er die Blätter, bei leichter Berührung-?

    Meistens ist dies ein Stress Symptom. Zitronen werden gern in kälteren Lagen gehalten, denn Zitronen brauchen weniger Brutto-Wärmeeinheiten als Andere Zitrusarten, um marktreife Früchte zu erbringen.
    Da es bei uns um den Fruchtbehang geht, ist also die Zitrone sehr belibt, da diese damit auch in unseren Regionen mit wenig dieser Hitzeeinheiten doch recht einträglich und guten Fruchtbehang erbringt, verglichen mit nun Apfelsinen oder gar Grapefruits - letztere sind oft klein, birnenförmig und recht bitter, rotfleischige sind blass oder gar nicht gefärbt, weil die nötige Wärme fehlt - trotzdem ist die Pflanzen an sich eine eher wärmeliebende Art der Zitrusgewächse.
    Sprich die Pflanze reagiert empfindlicher auf Kälte, als Mandarine und Apfelsine zum Beispiel.
    Somit dürfte also der Blattfall, wenn er nicht durch Spinnmilben, Pilzerkrankungen oder Wurzelschäden ausgelöst wird, Stress aufgrund der Dauerkälte sein.
    Theoretisch ist das nicht schlimm, doch in den meisten Winterungen fehlt hier die Lüftung und eine ausreichende Schattierung. Denn wir benutzen heute hochwertige Glashäuser, was wenig gemein mit en alten Pomeranzenhäusern oder Orangerien hat.
    Trotzdem: Lüften und Schattieren gehörte damals dazu, es wird heute vernachlässig, voila und schon haben wir die Probleme, weil wir das alte Wissen einfach nicht akzeptieren wollen. Nur dann müßten wir auch das neuere Wissen konsequent umsetzen, und das machen wir auch nicht.

    Also, entweder die Pflanzen bekommen an den Wurzeln mehr Wärme, so um die 20 bis 22°C, damit diese aktiv sind daher im Gewächshaus ein wenig auf Sparflamme weiter wachsen, oder man schattiert und lüftet das Quartier regelmäßiger, damit die Pflanzen wie in der Orangerie hübsch in Ruhe bleiben.

    2. Hatten alle beide Pflanzen, auch die kleinen so Schimmel an den Ästen, was sich verbreitet hat. Ich hab den Betroffenen Ast abgeschnitten. Jetzt ist es halbwegs i.Ordnung.
    Warum bildet sich Schimmel, und was für eine Krankheit ist es?

    Naja, Schimmel... Grauschimel, daß hat Pere ja schon geschrieben, ist für Probleme in schlecht gelüfteten und damit sehr feuchten Umgebungen der Gewächshäuser für viel, viel Ärger verantwortlich.
    Es führt zu Blütenfall, Ast und Triebsterben, zudem kann es die Früchte befallen und schädigen.
    Den Befall 'rausschneiden' ist an sich eine tolle Idee, besser als Chemie, die zwar hilft, aber trotzdem wie der Schnitt, nur die Symptome, nicht aber die Ursache abstellen kann: Mangelhafte Lüftung des Winterquartiers, zu hohe Temperaturschwankungen und meist damit auch extreme Luftfeuchtigkeitsschwankungen.
    Ein nicht zu feuchtes, kaltes und steht zugfrei gelüftetes Quartier wäre hier optimal. Falls die Lüftung so nicht gewährleistet sein kann, sollte man zmindest darauf achten, das Temperturschwankungen durch Sonnenlichteinstrahlungen nicht zu krass werden, als auch man durch regelmäßiges Durchlüften versuchen sollte, für ein Verminderung der Feuchte und Austausch der Luft im Innenraum zu sorgen.
    Grauschimmel ist echt in der Winterung meist ein Symptom für nicht optimale Bedingungen, ich will nun nicht mangelhafte Sorgfalt schreiben, auch wenn dies einst so ein großer Gärtner mal postuliert hat.

    3. Ich hatte sie letztes Jahr umgetopft, ein paar Monate später waren sie wieder komplett durchwurzelt. Größere Töpfe passen leider auch nicht mehr ins Gewächshaus. Die Tür wäre zu klein.
    Wie soll ich das jetzt alles mit ihnen Handhaben?:rolleyes:

    Wurzelschnitt ist möglich, bitte aber danach darauf achten, daß keinesfalls stauende Nässe auftritt und auch die Pflanzen genug Wärme an den Wurzeln bekommen, um sich gut zu regenerieren.
    Auch ist nicht schlimm, wenn die Pflanzen den Topf in Kurzer Zeit wieder durchwurzelt haben... das kann man ruhig ein weiteres Jahr dulden.

    @Mucki:
    Aus der Erfahrung: Vom Samen bis zur ersten Frucht vergehen zwischen 8 und 12 Jahre bei Poncirus.. also ein überschaubare Zeit.
     
    Soweit ich weiß ist grade die Zitrone (je nach Sorte!) gar nicht so kälteempfindlich, sie kann sogar geringe kurzzeitige Fröste locker wegstecken. Deutlich besser als Orange und Co..
    Wegen dem Blattabwurf gibts viele Möglichkeiten, zu wenig Licht, Zugluft, Schädlinge..
    Dieser "Schimmel"..könnten das nicht auch Wollläuse sein? Lebendes Gewebe schimmelt doch nicht, oder?
    LG
    Thomas
     
    Soweit ich weiß ist grade die Zitrone (je nach Sorte!) gar nicht so kälteempfindlich, sie kann sogar geringe kurzzeitige Fröste locker wegstecken. Deutlich besser als Orange und Co..

    Sorry, stimmt nicht.
    Frage man einschlägige Experten, sind diese der Meinung, daß 0°C Grenze ist, besser diese bei 5° C zu halten sind.
    So -2° C bis -3° C ist so für die meisten Zitronen der Durchschnitt
    Bei Apfelsinen sind es-4° C bis -5°C, bei Mandarinen ist der Durchschnitt so um die 5° C bis -7°C.
    Das war es dann schon... und entscheidend ist hier die Dauer des Frostes, also tagelanger Frost kann schlimmer sein, als ein paar Stunden mit etwas mehr minus, desweiteren Wind, Regen, Schnee, Veredelungsunterlage, Erdboden, etc...

    Deutlich aber zu sehen: Das Zitronen das besser abkönnen, stimmt nicht und das sollte man so auch nicht postulieren.
    Auch ausländische Fachliteratur bestätigt obige Werte, die man übrigens bei den Freunden frostharter Zitruspflanzen und -Hybriden nachschlagen kann.


    Wegen dem Blattabwurf gibts viele Möglichkeiten, zu wenig Licht, Zugluft, Schädlinge..

    Ich warte immer noch auf die Erklärung, warum zu wenig Licht zu Blattfall führt.
    Also warum Zitruspflanzen entgegen des phototropischen Grundsatzes anstelle zu vergeilen Blätter abwerfen.
    Wenn man es nicht erklären kann, sollte man es nicht anführen!

    Dieser "Schimmel"..könnten das nicht auch Wollläuse sein? Lebendes Gewebe schimmelt doch nicht, oder?


    Ohne jemand zu nahe treten zu wollen, doch oft ist Google dein Freund...
    Da kann man nachschlagen und auch lernen, daß Botrytis, auch Grauschimmel bekannt und hier bereits von Pere sicher angeführt, das Gewebe der schädigt, da die Sporen ihre "Wurzeln" oder Mycelstränge in die Zellen eintreiben.
    Da findet man dann University of California, Campus Davis

    PAN Germany
     
    Zuletzt bearbeitet:
    "Wenn man es nicht erklären kann, sollte man es nicht anführen!"

    Zunächst mal kann hier jeder das anführen was er meint zu wissen. Wenns nicht ganz richtig ist, ist es der Zweck eines Forums das es dann richtig gestellt wird und man aus den verschiedenen Ansichten etwas lernt.

    "Ich warte immer noch auf die Erklärung, warum zu wenig Licht zu Blattfall führt."

    Ganz grob: Über die Blätter verdunstet die Pflanze. Hat die Pflanze kein/zuwenig Licht, kann sie keine Photosynthese betreiben und sich das von unten wieder holen was oben verdunstet. Um sich zu schützen werden unnötige Blätter abgeworfen um die Verdunstung einzuschränken.
    Sehr oft ist das zB auch bei Ficus zu beobachten der je weniger Licht er hat umso mehr Blätter abwirft. Steht er ganz dunkel hat er bald gar keine Blätter mehr. Grade bis vor kurzem verloren viele Gummibäume ihr Laub weil sich nun verzögert die kurzen Tage an Weihnachten bemerkbar machen.

    "Fragt man einschlägige Experten, sind diese der Meinung, daß 0°C Grenze ist, besser diese bei 5° C zu halten sind.
    So -2° C bis -3° C ist so für die meisten Zitronen der Durchschnitt"

    Mein beschränktes Hobbywissen habe ich von Experten, Fachforen und Usern mit praktischen Erfahrungen, Literatur.. Es gibt viele Experten und viele Meinungen..alle haben sie ein wenig Recht.
    Das Zitronen durchaus leichte Fröste überstehen können, da sind wir uns ja einig :-)
    Das Pflanzen die zu dunkel stehen Blätter abwerfen ist jedenfalls nicht neu oder behält eine Zitrone ihr Laub wenn ich sie im dunklem Keller überwintere?

    LG
    Thomas
     
    Zunächst mal kann hier jeder das anführen was er meint zu wissen. Wenns nicht ganz richtig ist, ist es der Zweck eines Forums das es dann richtig gestellt wird und man aus den verschiedenen Ansichten etwas lernt.

    Das wäre zu begrüßen, sind doch die meisten Leute bezüglich Zitruspflanzen ausserordentlich lern-resistent... Siehe z.B. Bücher deutscher Autoren, die z.B. Volkamer zitieren, ohne scheinbar wirklich seine Werke gelesen zu haben.
    Auch wird z.B. die Aussage getroffen man halte sich an ein botanisches System, was z.B. eine große Sammlung im süddeutschen Raum in Ihrer Publikation tut, nur um dann mit Schildern und botanischen Namen zu "glänzen" die ganz und gar nicht in dieses System passen. Auch hier: Wenig fundierte und spezielles botanisches Wissen, von Leuten, die damit Ihr Geld verdienen. Was soll man von solchen "Meistern" und deren Gesellen halten? Wozu Studium und 3 Jahre Lehrzeit, wenn man danach alles in den Wind bläst, und wenn ein anderer darauf aufmerksam macht, man sich in die Brust wirft, etwas besseres zu sein?
    Genug Falschwissen deutscher Bücher wird, entgegen besseren Wissens oft, weiter postuliert... Lernresistent und ignorant finde ich...


    Ganz grob: Über die Blätter verdunstet die Pflanze. Hat die Pflanze kein/zuwenig Licht, kann sie keine Photosynthese betreiben und sich das von unten wieder holen was oben verdunstet. Um sich zu schützen werden unnötige Blätter abgeworfen um die Verdunstung einzuschränken.
    Sehr oft ist das zB auch bei Ficus zu beobachten der je weniger Licht er hat umso mehr Blätter abwirft. Steht er ganz dunkel hat er bald gar keine Blätter mehr. Grade bis vor kurzem verloren viele Gummibäume ihr Laub weil sich nun verzögert die kurzen Tage an Weihnachten bemerkbar machen.

    Also eines solltest Du nie tun: Äpfel mit Birnen vergleichen. So wie man Prunus sp. nicht mit Malus sp. vergleichen kann und darf, darf man auch nicht Ficus mit Citrus vergleichen.
    Denn unterschiedliche Arten, und vor allem völlig unterschiedliche Lebensweise. Das geht gar nicht. Somit ist der Vergleich vom Gummibaum mit dem Zitronenbaum nicht wirklich deiner würdig.
    Aber lassen wir die Krümelpuhlerei. Nur so als Info...

    Es ist schon richtig, daß die Pflanzen Wasser von unten holen, für die Verdunstung, und das nun Blattfall auch was mit der Verdunstung zu tun hat.
    Doch leider ist das nicht ganz richtig.
    Denn über 4/5 allen Wasser verdunsten C3 Pflanzen, zu denen alle Arten der Familie Citrus gehören, ausschließlich zur Kühlung der Blattoberfläche und zum Schutz des Photosynthese Apparates, und nur 1/5 des gesamten aufgenommenen Wassers fließt damit wirklich in die Photosynthese ein.
    Bei Zitruspflanzen in Texas hat man sogar ermittelt, daß über 7/8 des Gesamtwassers von den Wurzeln aufgenommen schlicht verdunstet wird, um die Pflanze vor dem vielen Licht, den leichten Winden und der irren Temperaturen zu schützen. Die Photosynthese wird dabei nahezu auf Null herunter gefahren... Soviel nur dazu, daß je mehr Licht umso besser. Auch dies stimmt im Extremfall leider gar nicht. Vergleiche dazu Publikationen von Dr. Syvertson, University of Florida, Citrus Reserach and Education Center
    Also, Licht ist mal nicht unbedingt so der Faktor der Blattfall auslöst, also nicht in der Form, daß es die Verdunstung allein bei Photosynthese als auslösendes System betrifft.
    Dunkelheit drosselt die Photosynthese. Das ist richtig. Falsch ist aber, daß Dunkelheit die Verdunstung beeinflusst. Denn Verdunstung und Photosynthese stehen zwar in einem Zusammenhang, aber in der Dunkelheit ist die Verdunstung völlig von der Photosynthese losgelöst.
    Deine Aussage

    Hat die Pflanze kein/zuwenig Licht, kann sie keine Photosynthese betreiben und sich das von unten wieder holen was oben verdunstet. Um sich zu schützen werden unnötige Blätter abgeworfen um die Verdunstung einzuschränken.

    Ist also nicht ganz richtig. Zwar kann die Pflanze keine Photosynthese betreiben, dennoch kann die Pflanze sich aus dme Wurzelballen immer noch Wasser für die Verdunstung holen, wenn nicht andere Faktoren die Wurzelfunktion einschränken. Denn z.B. in der Nacht geht die Photosynthese auch gegen 0 zurück, doch die Verdunstung, die bleibt zum Teil, je nach Temperatur auf einem recht hohen Level.
    Der Wassertransport von unten nach oben hängt also nicht direkt oder allein von der Photosynthese ab, und schon gar nicht ist Photosynthese =Verdunstung. Photosynthese ist die Umwandlung von H2O mit Kohlenstoffdioxid in Zucker und Sauerstoff. Sauerstoff wird dabei von der Pflanze ausgeschieden, der Zucker als Energieträger des Lebens gespeichert oder direkt für den Kreislauf verbraucht. Vor allem Nacht wird der Zucker mit aus der Luft über die Blätter aufgenommenem Sauerstoff wieder oxidiert, dabei wird Energie frei, die die Pflanze für das eigene Leben (Wachstum etc.) braucht. Das dabei entstehende Kohlenstoffdioxid scheidet die Pflanze über die Blätter wieder aus.... Positiv anzumerken ist, das die Sauerstoffbilanz positiv ist, sprich die Pflanze sondern mehr Sauerstoff ab, als das Sie später für den Eigenbedarf wieder verbraucht - vergleiche Handbücher der Biologie / Botanik - Respiration (Atmung)
    Das die Pflanze aber Blätter abwirft, um die Verdunstung zu reduzieren, das ist völlig Richtig... nur der Zusammenhang Licht und Verdunstung stimmt nicht.
    Jetzt müßten wir nur noch erklären, warum die Pflanze so panisch versucht die Verdunstung zu drosseln, und Sie dafür die für die Atmung so wichtigen Blätter abwirft, anstelle dann doch diese zu behalten, um zumindest auf ein wenig Licht zu lauern...

    Irgendwelche Vorschläge und Ideen?

    Mein beschränktes Hobbywissen habe ich von Experten, Fachforen und Usern mit praktischen Erfahrungen, Literatur.. Es gibt viele Experten und viele Meinungen..alle haben sie ein wenig Recht.
    Das Zitronen durchaus leichte Fröste überstehen können, da sind wir uns ja einig :-)

    Was heißt überstehen? Leichte Frostschäden mit Blattschäden ist auch Überstehen...
    Doch ich bezog Dies auf deine Aussage:
    Soweit ich weiß ist grade die Zitrone (je nach Sorte!) gar nicht so kälteempfindlich, sie kann sogar geringe kurzzeitige Fröste locker wegstecken. Deutlich besser als Orange und Co..

    und dies stimmt ja so gar nicht. Da ist es egal, ob man in Foren sich umsieht oder welchen Experten man befragt. Also Zitronen sind da doch empfindlicher als Mandarine und Apfelsine... auch wenn es dabei oft nur um ein paar Grad geht, gilt die Zitrone bei allen mir bekannten Leuten, egal ob Voß, Beurer, Eisenhut oder den Swingle-Jüngern in den USA als empfindlich, weshalb die meisten eher frostharten Hybriden ja nicht mit der Zitrone gemacht werden, sondern mit Apfelsine und Mandarine... und das hat primär erst einmal wenig wegen des sauren Geschmacks zu tun...

    Das Pflanzen die zu dunkel stehen Blätter abwerfen ist jedenfalls nicht neu oder behält eine Zitrone ihr Laub wenn ich sie im dunklem Keller überwintere?

    *grinsen* Das habe ich bisher nicht probiert, denn immergrüne Pflanzen werden ja traditionell, sieht man von wenigen Ausnahmen ab, nicht dunkel überwintert. Ich persönlich bin aber der Meinung, daß die Pflanze, wenn es dort entsprechend Kalt und belüftet ist, etwas einmal kaum Blätter abwerfen wird, weniger jedenfalls wie an anderen Standorten.
    Und wie oben ausführlich erklärt, ist ja Licht nicht so bedeutend.. der Faktor Wasser/Verdunstung hängt primär von ganz anderen Faktoren ab... und das ist man sich z.B. auf Citrus Growers Forum völlig einig, auch bei Leuten, die einen Dr. in Citrus Horticulture haben. Und wenn die in der Theorie keinen Fehler gefunden haben, denke ich, dürfte man diese dann doch übernehmen können. Man braucht dort nur nach WLD zu suchen...

    Gruß,
    Doc
     
    Ausführlich erklärt!
    Allerdings habe ich nicht Zitrone und Ficus verglichen.
    Das allgemein Laub- (und Nadelbäume) ihre Blätter abwerfen wenns zu dunkel ist gilt für alle..auch für einen Ahorn. Das mit dem Gummibaum war nur ein Beispiel das jeder kennt der einen zB 2 m vom Fenster weg stehen hat wo auch noch Gardienen das Licht nehmen. Und grade die Äste die am wenigsten Licht haben, tragen auch die wenigsten Blätter.

    LG
    Thomas
     
    Das allgemein Laub- (und Nadelbäume) ihre Blätter abwerfen wenns zu dunkel ist gilt für alle..auch für einen Ahorn.

    Öhm, gibt es dafür auch eine Quelle? Denn wenn ich ehrlich bin, daß ist mir so nie unter gekommen.
    Zudem ist mir dies auch so nicht bekannt.
    Denn der Laubabwurf unserer einheimischer Pflanzen erfolgt aufgrund anderer Mechanismen als diese bei immergrünen Pflanzen vorhanden wären.
    Daher halte ich den Vergleich für extrem gewagt, wen nicht unzulässig...

    Das mit dem Gummibaum war nur ein Beispiel das jeder kennt der einen zB 2 m vom Fenster weg stehen hat wo auch noch Gardienen das Licht nehmen.

    Wie gesagt... der Vergleich passt nicht, denn die Biologie der beiden Pflanzen ist doch ein wenig unterschiedlich, und daher denke ich Thomas. Wenn Du das postest und glaubst, ist das in Ordnung, aber wenn ich ehrlich bin: Gewagt trifft diese Aussage in einer sehr höflichen Form.
     
    "Zudem ist mir dies auch so nicht bekannt.
    Denn der Laubabwurf unserer einheimischer Pflanzen erfolgt aufgrund anderer Mechanismen als diese bei immergrünen Pflanzen vorhanden wären.
    Daher halte ich den Vergleich für extrem gewagt, wen nicht unzulässig..."

    Irgendwie reden wir aneinander vorbei..
    Damit meinte ich nicht! den Laubabwurf unserer Bäume der durch das wenigere Licht (kürzere Tage) und niedriger Temps im Herbst ausgelöst wird.

    Noch einfacher:
    Stell zB einen Ahornbonsai in der Wachstumszeit mal für 3 Monate in den dunklen aber warmen Keller und zähle danach wieviele Blätter er noch hat.
    Oder kaufe Dir einen Zimmerbonsai und stelle ihn in die hinterste Ecke eines Raumes mit Winzigfenster. Gleichzeitig stell schon mal die Kehrschaufel bereit um die Blätter vom Boden aufzufegen.

    Du meinst immer noch das Pflanzen ihr Laub nicht abwerfen wenn sie zuwenig Licht haben?
    Dann weiß ich jetzt auch nicht mehr weiter :-)

    LG
    Thomas
     
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