zeitgesteuerter Heizkörperregler

mein geheimer Garten

Foren-Urgestein
Registriert
24. Juli 2010
Beiträge
1.214
Ort
Georgsmarienhütte
Hallo allerseits,

wir haben uns vom Feinkostgeschäft A..I zwei der o.g. Heizkörperregler gekauft. Können die Dinger wirklich was?! Hat schon jemand Erfahrung damit?

Habe einen Regler schonmal getimt, GG wird ihn dann im Badezimmer anbringen. Aber man (frau) muß ja sorgfältig darüber nachdenken, wann und wie lange man wohl im Bad sein wird. Und zwischendurch mal ein Vollbad nehmen.....? Schwierig, was?!

Hoffentlich kann mir jemand schonmal Tipps vorab geben. Danke und

liebe Grüsse aus
:?meinem geheimen Garten:?
 
  • T

    Tono

    Guest
    Ich weiss nur, dass es eigentlich besser ist, auf möglichst gleichmäßige Temperaturen zu achten.


    gleichmäßige Grüße
    Tono
     

    billymoppel

    Foren-Urgestein
    Registriert
    05. Juni 2007
    Beiträge
    5.454
    Ich weiss nur, dass es eigentlich besser ist, auf möglichst gleichmäßige Temperaturen zu achten.


    gleichmäßige Grüße
    Tono

    ...gerade im bad! zumal es vermutlich sowieso eine nachtabsenkung geben wird.
    heizungen stundenweise abzuschalten macht nicht viel sin, die wände kühlen aus und beim nächstenm anschalten heizt man um so mehr.

    schimmelfreie grüße
     
  • stoni0815

    Mitglied
    Registriert
    28. Okt. 2009
    Beiträge
    247
    Ort
    Thüringen
    wir hatten auch solche Heizkörperregler. Nach einer Saison haben wir sie wieder abgebaut.Es hat nicht richtig mit der Temperatureinstellung funktioniert und wir haben mehr verbraucht als sonst. Auch halten die Batterien nicht lange.
     
  • Rhoener55

    Foren-Urgestein
    Registriert
    27. Juli 2006
    Beiträge
    5.274
    Ort
    Bayer. Rhön
    ...heizungen stundenweise abzuschalten macht nicht viel sin, die wände kühlen aus und beim nächstenm anschalten heizt man um so mehr.

    schimmelfreie grüße

    Hi,
    darüber lässt sich streiten, ich persönlich halte viel von Nachtabschaltung gegeüber Nachtabsenkung.... aber es kommt wie so oft auf viele Faktoren wie Dämmzustand, Bewohnerverhalten, Heizkörper oder Flächenheizung und Auslegung usw. an. Und der Verantwortliche im Haus muß auch mehr Gedanken darüber machen.

    LG,
    Mark
     
    M

    Marsusmar

    Guest
    Wir drehen die Regler für die Fussbodenheizung nachts ganz runter, sonst wäre schlafen unmöglich. Außer im 180 cm hoch gekachelten Bad, das wurde nicht mehr warm. Absolut nicht.
    Dafür ist das Schlafzimmer maximal einmal die Woche an.


    Gruß Suse
     
  • billymoppel

    Foren-Urgestein
    Registriert
    05. Juni 2007
    Beiträge
    5.454
    fu0bodenheizung im schlafzimmer, so schön sie sonst ist, werde ich bei nächsten haus nicht mehr machen. das gehörte zu den falschen entscheidungen, denn für kaltschläfer ist das einfach viel zu träge. und mein ist schon schwach dimensioniert

    @rhoener

    nachtabsenkung dürfte, außer bei strengem frost, wohl immer eine abschaltung sein. mag man so hinnehmen und dürfte selbst in mietwohnungen heute standard sein. aber stundenweises an- und abschalten von relativ kleinen (und noch dazu schimmelgefährdeten räumen) tagsüber macht wirklich keinen sinn. wenn der raum gut gedämmt ist, verliert er eh nicht viel wärme und auch der normale thermostat macht dicht, wenn er nicht gut gedämmt ist - s.o. dann heizt man auch über die umliegenden räume mit.
     

    Orlaya

    Mitglied
    Registriert
    21. März 2010
    Beiträge
    587
    Ort
    Schwäbische Alb
    Hallo mein-geheimer-garten,

    ich habe einen solchen zeitgesteuerten Heizkörperregler schon seit mehreren Jahren im Gebrauch und kann eigentlich nur Positives berichten.

    Ich muss aber dazu sagen, dass ich ihn nur dazu verwende, im Bad die Temperatur um wenige Grad zu regulieren. D.h. morgens möchte ich schon so 22° im Bad haben. Um kurz nach sieben fliegt die ganze Familie aus, da brauch ich dann tagsüber keine so hohe Temperatur, also darf es runter bis auf 19° gehen. Und weil ich meist zu vergesslich war, den alten Thermostat rechtzeitig wieder etwas hochzudrehen, übernimmt das jetzt die Automatik (abends um 19:00 geht es wieder rauf auf 22°, bis die Nachtabsenkung der Brennersteuerung kommt).

    Diese Warnung, dass ein Ausschalten der Heizung beim Wiederaufheizen viel Energie braucht, trifft meines Erachtens für den Fall zu, dass man die Zimmertemperaturen bis auf 15°, 12° oder gar noch tiefer absinken lässt. Was bei normal bis gut gedämmten Häusern sicherlich erst bei mehrtägiger Abwesenheit möglich wäre. Bei so niedrigen Temperaturen, da wird dann auch die Schimmelproblematik wirklich relevant - nicht aber schon bei einer Absenkung um wenige Grad.

    Lieben Gruß
    Orlaya
     

    unser-altbau

    Mitglied
    Registriert
    17. Okt. 2008
    Beiträge
    46
    Wir haben Funkthermostate aus der FHT Serie (Conrad.de, elv.de) im Einsatz und sind sehr zufrieden. Dabei ist es möglich feste Programme anzulegen. Z.B. nachts eine kältere Temperatur einzustellen. Wird es einem aber dann doch zu kalt kann an dem Funkempfänger einfach eine andere Temperatur eingestellt werden und beim nächsten programmierten Schaltpunkt wird wieder auf die programmierte Temperatur geregelt.
     

    billymoppel

    Foren-Urgestein
    Registriert
    05. Juni 2007
    Beiträge
    5.454
    @ orlaya

    3 grad raumtemperatur sind eine menge, ich würde das nicht unterschätzen (kommt natürlich auf größe und lage des raumes an) - und beim aufdrehen der dusche auch sofort erledigt. :d
    wenn man wirklich so eine frostbeule ist. es gibt auch sehr hübsche bademäntel :D
    nein, aber mal im ernst: für diesen fall sind die genannten thermostate - auch in punkto nachhaltigkeit schon ein albtraum, den sie produzieren jede menge sondermüll.
    ich habe so einen digitalen regler übrigens an meiner fbh im schlafzimmer - die halt ein fehler war. die nachtabsenkung allein reicht mir da nicht, weil ich halt eigentlich gern kalt schlafe. untertags möchte ich aber kein ungeheiztes zimmer, aber schon 18-19 grad sind für einen kaltschläfer zuviel. da aknn man vorm schlafen gehen auch zwei stunden das fenster aufreißen - die masse an estrich lacht da nur drüber. auf der anderen seite ist es auch nicht pricklend, bei temperaturen um den gefrierpunkt mit offenem fenster zu schlafen und einen steifen hals zu riskieren. also habe ich so ein ding. ich bezweifle, dass ich damit energie und geld spare - so die dinger überhaupt funktionieren. ich hatte erst ein billiges (natüprlich in dem fall auf 220V-Basis), das konnte man getrost in die tonne kloppen. 2 gard unterschied sind eben eine menge, nur war das ding halt noch dümmer als meine fbh. das nächste war dann ziemlich teuer. ich denkle mal, dass es im bereich der hk-thermostate ähnlich sein wird. was wirklich funzt, wird auch seinen preis haben und möglicherweise nicht im feinkostgeschgäft verkauft werden.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • billymoppel

    Foren-Urgestein
    Registriert
    05. Juni 2007
    Beiträge
    5.454
    noch ein kleines ps:

    verbrauch über den durchfluss (und thermostate sind ja nichts anderes als durchflussmnegenregler) ist in zeiten von außentemperaturgeführten wasserbasierenden zentralheizungen (mit welcher energiequelle auch immer), die die meisten von uns haben dürften, ja nur ein teil des verbrauchs. das weiß jeder mieter, wo die tatsächlichen durchflussmengen ja auch nur einen teil der betriebskostenabrechnung in sachen heizung ergeben. bei ansonsten vernünftigen heizverhalten dürften auch aus dem grund die einsparungen, so überhaupt, im minimalen bereich liegen.
     
  • Orlaya

    Mitglied
    Registriert
    21. März 2010
    Beiträge
    587
    Ort
    Schwäbische Alb
    also billymoppel, manches was du hier schreibst ist schon richtig, aber für manches hättest du dir echt den Pinguin von Dieter Nuhr verdient...

    Ganz allgemein (das geht also an einige andere, die hier geantwortet haben) finde ich es schade, wenn man nicht am Thema bleibt. So wird die Themenstarterin doch nur verwirrt. Im Klartext: Hier geht es mit Sicherheit nur um Glieder-, Flach- oder Plattenheizkörper und nicht um eine Fußbodenheizung. D.h. alle Erfahrungen mit den Eigenarten einer Fußbodenheizung haben hier eigentlich nichts verloren.

    Erstaunt bin ich auch darüber, wie man falsche Anleitungen/Aussagen mit dem Brustton der Überzeugung von sich geben kann. In jeder Broschüre zum Heizkosten sparen wird zu einer gewissen Nachtabsenkung geraten, auch wenn vor einer übermäßigen Abkühlung gewarnt wird. Häufig werden sogar Temperaturwete angegeben ("Absenken auf 15°" oder auch "Absenken um 5°). Diese Empfehlungen lassen sich sogar sehr leicht physikalisch/technisch nachvollziehen. Die theoretischen Grundlagen dazu werde ich in einem extra Beitrag einstellen (wird hier zu lang).

    Und nachmal an die Themenstarterin:
    Mach' dir nicht zuviel Kopp um die richtigen Schaltzeiten. Zum einen, kann man diese Heizkörperthermostate sehr leicht umprogrammieren (wenn der regelmäßige Rhythmus nicht passt). Zum anderen kann man sie auch mit einem einzigen Tastendruck auf manuell umschalten und dann über das Drehrad die gewünschte Temperatur anwählen. Das ist sinnvoll, wenn man mal einfach außer der Reihe ein warmes Bad möchte.
    Ach ja, bei meinem Thermostat war die voreingestellte Absenktemperatur sehr niedrig. Die habe ich höher eingestellt.

    Lieben Gruß
    Orlaya
     

    Orlaya

    Mitglied
    Registriert
    21. März 2010
    Beiträge
    587
    Ort
    Schwäbische Alb
    So und nun für die Interessierten die Grundlagen für ein sinnvolles Wählen der Raumtemperaturen. Es geht also um die Thermodynamik (= Wärmelehre und damit ein Teil der ganz normalen Physik), wem das zu anstrengend ist, braucht ja diesen Beitrag nicht zu lesen.

    Beginnen wir mit dem ersten und zweiten Hauptsatz der Thermodynamik:
    1. Der Energieerhaltungssatz: Energie kann nicht erzeugt oder vernichtet werden, sie kann nur in eine andere Energieform umgewandelt werden.
    2. Thermische Energie kann nur begrenzt in andere Energieformen umgewandelt werden (Anmerkung von mir: Wärme kann also als 'niedere' Energieform betrachtet werden, sie wandelt sich nicht 'von alleine' in eine andere Energieform um).

    Was passiert also, wenn sich unsere Wärme aus der Wohnung "verflüchtigt"? Die Wärme wird nicht vernichtet, sondern sie geht nach draußen. Und dazu muss ein Temperaturunterschied vorhanden sein. Die Wärmemenge, die in einer bestimmten Zeit durch feste Wände (oder Fensterflächen, oder Fensterrahmen, ...) geht, läßt sich mit Hilfe von mehreren Größen berechnen (im Fachbegriff heißt diese Wärmemenge "Wärmedurchgang"). Da ich hier natürlich keinen Formeleditor zur Verfügung habe, verlinke ich mal auf Wikipedia. So und da sieht man ja in der Formel, dass die Temperaturdifferenz direkt (proportional) in die Rechnung eingeht. Dies bedeutet aber, dass bei einem kleineren Temperaturunterschied (also bei Absenkung der Raumtemperatur bei Abwesenheit/Nacht), weniger Wärme durch die Wand wandert.

    Würde man jetzt allen weiteren Überlegungen nur diese Formel zugrunde legen, dann käme man zu dem Schluss, dass eine maximale Absenkung der Raumtemperatur, eine maximale Energieeinsparung mit sich bringt. Und da kommen dann so weitere Punkte mit rein:

    1. die Schimmelproblematik: Wenn man die relativ feuchte Luft in den Räumen drin lässt und dann der Raum abkühlt, dann kann an kälteren Ecken (die einen schlechten Wärmedurchgangskoeffizienten haben) der Taupunkt erreicht werden -> Feuchtigkeit schlägt sich nieder, der Schimmelpilz kann sich entwickeln.
    Der Schimmelproblematik kann man entgegenwirken, indem man bei längerer Abwesenheit (damit sind viele Tage/ einige Wochen gemeint) die Wohnung vor dem Verlassen sehr kräftig lüftet. Dann sind auch niedrigere Absenktemperaturen (z.B. auf 12°) möglich. Diese niedrige Absenktempertur hat natürlich keinen Sinn für die Nacht oder auch tagsüber.

    2. die Komfortfrage: Kurz gesagt, wer will denn abends in eine eiskalte Wohnung kommen und dort dann erstmal eine Stunde lang frieren, bis die Räume wieder angenehme Temperaturen haben? Das ist ein weiterer Punkt, der die sinnvolle Absenkung nach unten hin deutlich begrenzt. Wobei man hier eben durch eine Zeitsteuerung entgegen wirken kann. Das wird ja bei der Nachtabsenkung schon so gemacht. Hier beginnt die Heizung / die Warmwasserbereitung mindestens eine halbe Stunde vor der normalen Aufsteh-Zeit. Aus diesem Grund können so zeitgesteuerte Thermostatventile zum Energiesparen beitragen. Sie beginnen rechtzeitig die Temperatur wieder anzuheben - man kommt heim und hat bereits Wohlfühltemperatur. Anders, wenn man die Tag-Absenkung 'von Hand' macht. Hier kommt man heim und es ist kühl - jetzt drehen viele Leute die Thermostate komplett auf "es soll ja schnell warm werden" (sorry, ist aber quark, wenn man Themostate hat). Die Raumtemperatur geht rauf auf 25° - und genau diese 5° über den 20° ist dann die Wärmeenergie, die man verpulvert (mehr verbraucht).

    sodele, das war mal die theoretische Grundlagen von
    Orlaya
     

    mein geheimer Garten

    Foren-Urgestein
    Registriert
    24. Juli 2010
    Beiträge
    1.214
    Ort
    Georgsmarienhütte
    Hallo Orlaya,

    whow, vielen Dank für diese umfassende Auskunft! Aber auch Euch anderen Danke für die Antworten...

    Ich denke, ich werde mal einen Heizkörperregler im Bad anbringen und schaun, wie wir damit zurechtkommen.... Nein, und zu tief würde ich die Raumtemperatur auch nicht absenken wollen, das ist nicht sinnvoll. Wir 5 duschen morgens alle und danach wird das Bad eigentlich nur noch zum Zähneputzen und zum Erledigen des "Geschäftes" benutzt, und da braucht man m. E. nicht immer 22 °C....

    Ob ich nun auch einen Regler im Wohnzimmer anbringe, wo wir alle erst abends sitzen, überlege ich mir noch.

    Nochmals danke und
    liebe Grüsse

    aus
    :?meinem leider noch immer ungeheizten geheimen Garten:?
     

    billymoppel

    Foren-Urgestein
    Registriert
    05. Juni 2007
    Beiträge
    5.454
    @ orlaya

    das sind milchmädchenrechnungen: moderne heizanlagen funktionieren wesentlich komplexer und wärmeverluste gibt es natürlich nicht nur in dem jeweiligen raum, sondern auf allen leitungswegen und vor allem im warmwasserspeicher, der außentemperaturgesteuert und versehen allerlei komplizierten kennlinien warmes wasser auf vorrat hält. warmes wasser, dass auch wieder kalt wird, wenn man es nicht abnimmt. deswegen führt eben nicht jedes eingesparte grad in einem raum automatisch und proportional zu einer einsparung am energieräger. so einfach ist das nicht.
    und das mit diesen mist aus dem discounter, der hübschen batterie-sondermüll produziert und dessen meßgenauigkeit sicher nach dem zufallsprinzip funktioniert.
    bevor man sein zeit an diesem elektronik-schrott verplempert, sollte man sich mal mit seiner heizung beschäftigen und versuchen, die anleitung zu verstehen (oder jemanden verstehen lassen). da liegt viel potential
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Orlaya

    Mitglied
    Registriert
    21. März 2010
    Beiträge
    587
    Ort
    Schwäbische Alb
    oh, da war ja noch eine Antwort gekommen - ich bin ja nicht ständig online...

    das sind milchmädchenrechnungen
    was meinst du denn damit?
    Sind für dich die Hauptsätze der Thermodynamik "Milchmädchenrechnungen"? Oder ist für Dich die Formel zur Berechnung des Wärmedurchgangs eine "Milchmädchenformel"? Das wäre sehr aufschlussreich...


    moderne heizanlagen funktionieren wesentlich komplexer und wärmeverluste gibt es natürlich nicht nur in dem jeweiligen raum, sondern auf allen leitungswegen und vor allem im warmwasserspeicher, der außentemperaturgesteuert und versehen allerlei komplizierten kennlinien warmes wasser auf vorrat hält. warmes wasser, dass auch wieder kalt wird, wenn man es nicht abnimmt. deswegen führt eben nicht jedes eingesparte grad in einem raum automatisch und proportional zu einer einsparung am energieräger. so einfach ist das nicht.
    ja, ja, das hört sich mal wieder ganz wissend und professionell an..... Nur, hab ich da den Eindruck, dass du noch nicht mal den Brauchwasser- und den Heizkreislauf auseinander halten kannst. Oder willst du tatsächlich damit ausdrücken, dass ein zeitgesteuertes Thermostatventil irgendeinen Einfluss auf die Wärmeverlustmenge beim nicht abgenommen Warmwasser hat?


    und das mit diesen mist aus dem discounter, der hübschen batterie-sondermüll produziert und dessen meßgenauigkeit sicher nach dem zufallsprinzip funktioniert.
    Nun ja, also mein zeitgesteuerter Heizkörperthermostat hat nach gut zweieinhalb Jahren den ersten Batteriewechsel gebraucht (2x Mignon bzw. AA), da kann ich keine Unmenge an Batteriemüll erkennen. Zur Messgenauigkeit kann ich nur sagen, dass ich bei eingestellten 22° tatsächlich im Raum nur 21,8° gemessen habe. Da ich aber keine geeichten Thermometer besitze, kann ich noch nicht einmal sicher sagen, woher die Differenz von 0,2° kommt.


    ... sollte man sich mal mit seiner heizung beschäftigen ... da liegt viel potential
    den letzten vier Wörtern schließe ich mich insofern an, dass das größere Einsparpotential bei Vielen in der Heizungssteuerung liegen dürfte. Wie man das kleine Einsparpotential durch die Heizkörperthermostate aber ins Gegenteil verkehren kann, bleibt für mich bisher im Dunkeln.
    Ganz allgemein sollte man aber bedenken, dass man einen zu groß dimensionierten Heizkessel auch mit den Kennlinien nicht kleiner bekommt und vorallem, dass Bewohner eines Mehrfamilienhauses in aller Regel nicht die Kennlinien der Heizungssteuerung verstellen dürfen.

    Lieben Gruß
    Orlaya
     

    mein geheimer Garten

    Foren-Urgestein
    Registriert
    24. Juli 2010
    Beiträge
    1.214
    Ort
    Georgsmarienhütte
    Hallo Billymoppel, hallo Orlaya,

    vielen Dank für Euren ausführlichen Meinungsaustausch! Eines habt Ihr beide schonmal damit bezweckt: den zweiten, noch originalverpackten Heizkörperregler habe ich gestern wieder umgetauscht und mein Geld zurückerhalten.

    Der andere liegt noch hier rum, die gewünschten Heiz-Zeiten habe ich programmiert, nun wollte ich meinen GG bitten, das Ding zu installieren. Bin ja jetzt mal sehr gespannt, wie wir damit zurechtkommen und ob Eure "Unkenrufe" wahr werden. Allerdings ist das ja auch alles gar nicht "meßbar" - weder die Heizkostenersparnis noch die korrekte Funktion.....

    Übrigens ist auch unsere Heizanlage für unser Haus "überdimensioniert".... das wurde uns beim Heizkesselreinigen mal lapidar mitgeteilt. Aber - außer dass ich einen neuen Heizkessel kaufen könnte (könnte!!!!) kann ich da ja nichts dran ändern....

    Wir haben im vergangenen Jahr das Haus dämmen lassen (Ausblasen der Hohlschichten) - außerdem haben wir nagelneue superdichte Fenster (und dank derer auch Schimmelecken).
    Was könnte man denn noch tun?

    Liebe kuschelig warme Grüße aus
    :?meinem geheimen Garten:?
     

    CBär

    Mitglied
    Registriert
    27. Dez. 2007
    Beiträge
    275
    Beginnen wir mit dem ersten und zweiten Hauptsatz der Thermodynamik:
    1. Der Energieerhaltungssatz: Energie kann nicht erzeugt oder vernichtet werden, sie kann nur in eine andere Energieform umgewandelt werden.
    2. Thermische Energie kann nur begrenzt in andere Energieformen umgewandelt werden (Anmerkung von mir: Wärme kann also als 'niedere' Energieform betrachtet werden, sie wandelt sich nicht 'von alleine' in eine andere Energieform um).

    Was passiert also, wenn sich unsere Wärme aus der Wohnung "verflüchtigt"? Die Wärme wird nicht vernichtet, sondern sie geht nach draußen. Und dazu muss ein Temperaturunterschied vorhanden sein. Die Wärmemenge, die in einer bestimmten Zeit durch feste Wände (oder Fensterflächen, oder Fensterrahmen, ...) geht, läßt sich mit Hilfe von mehreren Größen berechnen (im Fachbegriff heißt diese Wärmemenge "Wärmedurchgang"). Da ich hier natürlich keinen Formeleditor zur Verfügung habe, verlinke ich mal auf Wikipedia. So und da sieht man ja in der Formel, dass die Temperaturdifferenz direkt (proportional) in die Rechnung eingeht. Dies bedeutet aber, dass bei einem kleineren Temperaturunterschied (also bei Absenkung der Raumtemperatur bei Abwesenheit/Nacht), weniger Wärme durch die Wand wandert.

    Würde man jetzt allen weiteren Überlegungen nur diese Formel zugrunde legen, dann käme man zu dem Schluss, dass eine maximale Absenkung der Raumtemperatur, eine maximale Energieeinsparung mit sich bringt. Und da kommen dann so weitere Punkte mit rein:

    1. die Schimmelproblematik: Wenn man die relativ feuchte Luft in den Räumen drin lässt und dann der Raum abkühlt, dann kann an kälteren Ecken (die einen schlechten Wärmedurchgangskoeffizienten haben) der Taupunkt erreicht werden -> Feuchtigkeit schlägt sich nieder, der Schimmelpilz kann sich entwickeln.
    Der Schimmelproblematik kann man entgegenwirken, indem man bei längerer Abwesenheit (damit sind viele Tage/ einige Wochen gemeint) die Wohnung vor dem Verlassen sehr kräftig lüftet. Dann sind auch niedrigere Absenktemperaturen (z.B. auf 12°) möglich. Diese niedrige Absenktempertur hat natürlich keinen Sinn für die Nacht oder auch tagsüber.

    2. die Komfortfrage: Kurz gesagt, wer will denn abends in eine eiskalte Wohnung kommen und dort dann erstmal eine Stunde lang frieren, bis die Räume wieder angenehme Temperaturen haben? Das ist ein weiterer Punkt, der die sinnvolle Absenkung nach unten hin deutlich begrenzt. Wobei man hier eben durch eine Zeitsteuerung entgegen wirken kann. Das wird ja bei der Nachtabsenkung schon so gemacht. Hier beginnt die Heizung / die Warmwasserbereitung mindestens eine halbe Stunde vor der normalen Aufsteh-Zeit. Aus diesem Grund können so zeitgesteuerte Thermostatventile zum Energiesparen beitragen. Sie beginnen rechtzeitig die Temperatur wieder anzuheben - man kommt heim und hat bereits Wohlfühltemperatur. Anders, wenn man die Tag-Absenkung 'von Hand' macht. Hier kommt man heim und es ist kühl - jetzt drehen viele Leute die Thermostate komplett auf "es soll ja schnell warm werden" (sorry, ist aber quark, wenn man Themostate hat). Die Raumtemperatur geht rauf auf 25° - und genau diese 5° über den 20° ist dann die Wärmeenergie, die man verpulvert (mehr verbraucht).

    sodele, das war mal die theoretische Grundlagen von
    Orlaya

    Prima Beitrag, den ich mal wieder ausgraben musste.
    Daß die Temperaturdifferenz maßgeblich für die abgegebene Wärmemenge ist, ist ein meist völlig unbeachteter Fakt, der in der Regel bei den ganzen "Ratgebern" in TV und in der - ich nenne sie mal salopp "Hausfrauenpresse" - unbeachtet bleibt.

    Wenn man pauschal die Wärmemenge, die man durch Absenken der Temperatur spart, hinterher wieder als "Mehr" aufbringen müßte, würde dies bedeuten:
    Ich fahre mal eben 2 Wochen in den Wintersport, stelle die Heizung auf "Defrost", und muß beim Nachhausekommen die Wärmemenge der vergangenen beiden Wochen wieder aufbringen.
    Klingt nicht nur bescheuert, sondern würde auch bedeuten, daß ich doch auch einfach während der Abwesenheit die Heizung normal laufenlassen könnte.

    Dazu rät aber doch schließlich auch keiner.

    Seidem ich programmierbare Thermostate habe, wird das Bad eine halbe Stunde vor dem Aufstehen beheizt bis nach der Morgentoilette.
    Dann ist es warm, d.h. es ist eine angenehme Lufttemperatur vorhanden.
    Daß die Wände während dieser Zeit nicht weitaus wärmer werden, ist klar, aber das ist schließlich auch nicht nötig und auch nicht erwünscht, denn diese dazu erforderliche Wärmemenge wird während der häuslichen Abwesenheit verpulvert.
    Ähnliches mache ich mit der Küche, nur wird diese auch zum "Feierabend", also zum Kochen und Abendessen beheizt.
    Ansonsten wird im Hause Mutters Esszimmer noch mittels Programmthermostat beheizt, da sie meist über das Wochenende außer Haus bei ihrem Lebensgefährten ist. Andere Räume werden nach Bedarf beheizt, und kein Raum wird nachts beheizt. Nur bei starkem Frost - der aber hier am Niederrhein eher sehr selten vorkommt - wird nachts leicht das Treppenhaus beheizt.
    Ansonsten wird ausreichend gelüftet und Schimmel war noch nie ein Thema.
    Der Ölverbrauch liegt im Einfamilienhaus (Keller, EG, OG, Dachboden unausgebaut und isoliert) bei 2100 l/Jahr mit Warmwasser. Leider hat Mutter abends Tropentemperaturen im Esszimmer, wenn sie fernsieht, sonst wären es sicher deutlich weniger. Aber ich denke, für ein Haus von 1979 ist das ein ganz guter Wert, da die Heizung aus dem gleichen Jahr stammt und nur der Brenner 1998 ersetzt wurde. Gedämmt ist die Kellerdecke des Öllagerraumes mit Styrodur sowie die offenliegenden Heizungsrohre im Keller mit dickem Schaum-Isolierrohr.

    Die Kosten für eine Brennwertkessel hätte ich nach überschlägiger Berechnung nach einen Vorabangebot eines Fachbetriebes erst nach über 12 jahren wieder heraus - ohne dann erst einen Cent gespart zu haben.
    Und das ist vorausgesetzt, es gibt während all der Jahre keine Reparatur daran.
     

    Architekton

    Gesperrt
    Registriert
    31. Jan. 2014
    Beiträge
    32
    Ort
    Cosfeld
    Die kurze und knappe Zusammenfassung meiner Erfahrungen: zeitgesteuerte Thermostate bringen nicht besonders viel, wir haben ungefähr genauso viel verbraucht wie vorher, hatten innerhalb eines halben Jahres bei zwei unterschiedlichen Produkten 4 Garantiefälle und die Kosten sind in meinen Augen zu hoch.

    Natürlich ist es rein subjektiv, aber ich sehe keinen Sinn mehr in dieser vermeintlichen Energiesparmaßnahme.
     
  • Oben Unten