Wohnung vs. Haus

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02. Sep. 2009
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Hallo zusammen,

ich hoffe, ich bin in diesem Forum richtig...
Ich würde gerne eure Ratschläge/Erfahrungen zu folgendem Thema hören. Vielleicht erging es ja jemandem schon mal ähnlich...

Wir haben 2006 eine Eigentumswohnung gekauft, BJ 1989. Ca. 120qm, EG mit Terrasse und Garten. Die Wohnung war ziemlich altbacken und auch nicht gerade auf neuestem Stand. Wir haben quasi einen Rohbau draus gemacht und renoviert. Vor kurzem haben wir noch eines der Bäder renoviert.

Wir haben immer gesagt, dass wir zwar nicht suchen, aber weiter die Augen offen halten werden, vielleicht sehen wir ja auch mal ein Häuschen, das uns gefällt...

Und jetzt ist uns zufällig :D eines bei uns im Ort, dass verkauft wird.
Ein freihstehendes Einfamilienhaus, auch ca 120qm (was uns von der Fläche total ausreicht), 2 Etagen, mit großem und tollem Gartengrundstück, Garage, Werkstatt (mein Mann würde es lieeeeeeben :D endlich seine eigene Werk- und Werkelstatt zu haben...)...

Nun sind wir am hadern und überlegen...

Unsere Wohnung ist wirklich schön und wir fühlen uns wohl.
Aber es gibt einige Punkte, die uns mit der Zeit negativ bewusst geworden sind.
Es gibt einige Dinge, die uns aus heutiger Sicht stören, wir damals aber einfach nicht gewusst/bedacht haben...

- wir sind mit unserem jetzigen Garten noch nicht wirklich glücklich und er ist von den Voraussetzungen her einfach nicht doll (die Gartenleidenschaft hat aber schlichtweg auch erst nach dem Wohnungskauf damals eingesetzt ;) )
- es gibt nur einen Treppenzugang zu unserer Wohnung. Also mit Kinderwagen oder wenn jemand mal nicht gut zu Fuss ist, muss man immer gaaaanz außen rum um 3 weitere Häuser, um zu unserer Wohnung zu gelangen.

- es gibt keinen wirklichen Zugang zum Garten von außen hin - notwendige Arbeiten, und wenn es nur einen Hänger mit Erde ankarren ist, sind immer äußerst schwierig, etc.

Ja, das wäre mal der eine oder andere Punkt...
Das Haus ist nicht ganz günstig, allerdings von privat angeboten. Es ist relativ neu renoviert und ich kenne das Haus vom vorbeigehen auch schon.

Was tun sprach Zeus?!

War schonmal jemand in dieser Lage?
Wenn wir uns für das Haus entscheiden würden, was machen wir am Besten mit der Wohnung? Versuchen zu verkaufen? Lieber vermieten?

Unsichere und grübelnde Grüße,
Cathrin
 
  • moin Cathrin,
    da ist grundsätzlich ja erst mal die Frage: wofür schlägt mein Herz?
    Zweite Frage: wie schaut es aus mit der Finanzierung, kann ich mir das leisten?

    Diese beiden Fragen könnt nur IHR beantworten.
    ICH würde eine Immobilie derzeit eher vermieten denn verkaufen, die Preise sind gefallen und Geld kann man m.E. nicht besser anlegen als in Immos.
    Natürlich kommt es auch auf die verkehrstechnische Lage der jeweiligen Immobilie an.... eher städtisch und damit viele Arbeitsplätze, sprich Menschen, die sich auch eine schöne Wohnung leisten können.... oder mitten auf'm platten Land?
     
  • Hallo Cathrin,
    sofort das Haus kaufen !!Anhang anzeigen 294561
    Obwohl ich schon über 60 bin, habe ich es nie bereut, ein Häuschen mit Garten zu haben !
    Die Eigentumswohnung haben wir verkauft, da wir 2 x Ärger mit Mietnomaden hatten.
    Jetzt, in meinem kleinen Häuschen, auf 2000 m ² Anhang anzeigen 294564Grundstück ( viel Gartenarbeit )
    fühle ich mich viel wohler.
    Mittlerweile habe ich einen Teich, Hühner, Hund und Katze, und keiner kann mir reinreden !!!
    Die Auflagen bestimme ich, und nicht die Eigentümerversammlung,
    Traut Euch einfach mal Anhang anzeigen 294565
     
  • Hallo Cathrin,

    ein eigenes Haus, das einen eigenen und gut zugänglichen Garten bieten kann hat schon Vorteile. Ist letztlich auch eine Herzensangelegenheit!
    Für mich lägen die Vorteile beim eigenen Grundstück und darin, dass ich keine Probleme mit über oder neben mir wohnenden Nachbarn hätte (auf die Nachbarn hat man ja in einem Wohnungskomplex keinen Einfluss und muss eventuell mit ständig wechselnden Mietparteien klarkommen).

    Größtes Problem im Wechsel von Eigentumswohnung zum eigenen Haus: Finanzierbarkeit! Unter Umständen ist die jetztige Wohnung schlecht oder erst zu einem späteren Zeitpunkt zu verkaufen oder zu vermieten. Natürlich kann man da mit der Bank sprechen, um eine Art "Zwischenfinanzierung" auszuhandeln. Frage hierzu: Ist die Wohnung schon zum großen Teil abbezahlt? Falls nicht, müsst ihr ja mit einer zeitweiligen Doppelbelastung rechnen; man findet vielleicht nicht so schnell geeignete Mieter oder Käufer...und zahlen die immer pünktlich?

    Man hat dann ja auch nicht die "Zuständigkeit" für die Wohnung verloren und muss sich nebenbei auch darum kümmern. Nebenbei: Mieteinnahmen zählen zum Einkommen und müssen versteuert werden.
    Ich persönlich würde die Wohnung eher verkaufen wollen. Dabei muss man aber auch an die liebe Steuer und andere Gebühren denken (es gibt da so eine Art Vorfälligkeitsentschädigung, die an die Bank fließt, wenn man vorzeitig einen Kreditvertrag ablöst...aber auch das ist wohl verhandelbar, wenn man bei gleicher Bank einen neuen Kreditvertrag über ein anderes Objekt abschließt).

    Was man aber eher nicht verhandeln kann, ist eine Versteuerung der Verkaufssumme (denn ihr verkauft ja innerhalb der sogenannten Spekulationsfrist - dazu mal schlau machen!) Um das zu umgehen, vielleicht auch über einen Mietkauf nachdenken.

    Rechnet euch die Sache gut aus...kauft nicht vorschnell sondern begeht das Haus mit einem Gutachter oder auch Architekten, der euch über eventuell vorhandene Mängel aufklärt...und euch u.U. auch zu Kosten einer Sanierung/Renovierung beraten kann.

    Aus deinem Beitrag lese ich eher heraus, dass ihr in das eventuell zu kaufende Haus schon arg verschossen seid...aber wenn ihr euch generell zu einem Hauskauf entschließen solltet, dann sollte dieses eine Objekt nicht das einzige sein, das ihr gesehen habt.

    Das, was ihr beim Wohnungskauf falsch gemacht habt (Bewusstwerden der Mängel der Wohnung erst einige Zeit nach dem Kauf) sollte euch nicht wieder passieren. Wägt die Vor- und Nachteile dieser Immobilie gut ab.

    Viel Erfolg - und berichte, wie ihr euch entschieden habt.

    Sabine
     
    Hallo zusammen,

    vielen Dank für eure wertvollen und interessanten Hinweise und Erfahrungen!

    Wir haben das Haus ganz kurzfristig und eher zufällig als "zu verkaufen" entdeckt. Momentan waren wir nicht darauf eingestellt. Wir haben wie gesagt immer die Augen offen gehalten, aber nie nach etwas "gesucht".

    Mein Herz schlägt auf jeden Fall für eine andere Art von Garten, als den den ich momentan habe - was jetzt aber nicht der Hauptgrund wäre, dass ich nach einer anderen Bleibe suche...und das Herz meines Mannes schlägt auf jeden Fall für etwas mehr Grundstück drum herum mit eigener Garage und Werkstatt...

    @Eva
    du kennst ja meinen Gartenthread und die aktuellen Fragen bzgl. der Garten-Komplettumgestaltung. Da war die Entdeckung dieses Hausverkaufs wie ein Wink mit dem Zaunpfahl...der mich erstmal in meiner Gartenumplanung stocken liess...
    da dachte ich plötzlich: vielleicht soll es gar nicht sein, dass ich hier alles rausreisse, umplane und umgestalte, vielleicht wartet ja doch was anderes auf uns :confused:


    Das mit den Nachbarn und der Eigentümergemeinschaft ist wohl war. Davon können wir momentan ein Lied singen. Das ist ziemlich anstrengend und manchmal sehr nervenaufreibend! Wenn ich allein daran denke, wie lange diese Versammlungen immer dauern und was letzendlich dabei raus kommt...NIX, außer, dass wir uns in 2 oder 3 Wochen nochmal treffen müssen, weil jeder anderer Meinung ist....arggggghhhh :mad:

    @Sabine
    ich habe gerade mal quergelesen, was diese Spekulationsfrist angeht und einen Verkauf innerhalb dieser.
    Wenn man die Wohnung allerdings komplett selber genutzt hat (was wir seit 2006 ja tun), dann soll die Frist wohl nur bei 2-3 Jahren liegen. D.h. das dürfte uns nicht mehr tangieren...

    Aber der andere Punkt ist natürlich die noch bestehenden Schulden der jetzigen Wohnung. Die ist nämlich noch längst nicht schuldenfrei! Einer der Knackpunkte.
    Im nächsten Jahr würde ein größerer Teil der Schulden wegfallen, weil hier eine Versicherung kommt.

    Einen Architekten hätten wir in der Familie :D - das ist doch mal was positives!

    Ich würde Stand heute aber auch eher dazu tendieren, die Wohnung zu verkaufen - wenn es irgendwie Sinn machen würde und machbar wäre. Wir sind zeitlich eigentlich so ausgelastet, dass ich ehrlichgesagt keine vermietete Wohnung noch zusätzlich verwalten möchte...

    Vielleicht vereinbaren wir einfach mal einen Besichtigungstermin. Wer weiss, vielleicht sagt uns das Haus ja von innen gar nicht zu?!
    Dann hat sich das schon von alleine erledigt...

    Und ich denke auch, das sollte natürlich nicht das einzige sein, dass wir anschauen, wenn wir es wirklich in Betracht ziehen...

    LG :o
     
  • Ansehen, wir haben auch auch finanziellen Gründen 12 jahre lang immer mal geguckt ob wohl wir anfangs wirklich, in heutzutage fast unhaltbaren Zuständen lebten, nach der Wende mit Aussentoilette. Einer Chemotoilette für den Junior. Aber wir hatten ein Grundstück in der Nähe, na ja fast Geschenk bekommen. Wir haben die lange Zeit der Häusersuche nie bereut, auch wenn es dann doch auf einen neubau bei uns im Garten hinauslief, aber wir kannten die Hausbaufirma dann auch schon. Und waren uns sicher was wir wollten, nachdem wir schon zwischen durch ein Haus mit 2000 m² Grundstück gemietet und später eine Stadtwohnung mit viel besserer Erreichbarkeit hatten. Sogar unser Junior, der dann mit 12 viel weiter mit der Strab zur Schule fahren musste, fand es gut, auf seinen "Ehemaligen Spielplatz" zu ziehen und hat ja gesagt, als wir fragten was er davon hält.

    Gruß Suse
     
    Hallo Cathrin,

    wirklich raten kann ein anderer euch nicht wirklich.

    Eine Freundin von mir hat auch ihre Wohnung verkauft und jetzt
    bauen sie sich ein Häuschen. Erst hat sie aber geschaut ob sie
    die Wohnung auch verkaufen kann, weil Wohnung und Haus wäre
    finanz. nicht zu stemmen gewesen.
    Man kann sich nämlich nicht immer darauf verlassen zuverlässige Mieter
    zu bekommen, die auch pünktlich zahlen.


    Zudem kenne ich eure Lebensumstände nicht.
    Wenn beide berufstätig sind muss man sich fragen, hat man die Zeit
    für Haus und Garten, oder will man in seiner Freizeit lieber was anderes
    machen als dort zu werkeln.

    Familienplanung? Wie alt seid ihr?
    Das sind Dinge die man auch beachten sollte.

    Wir werden, wenn unser Jüngster mal in etlichen Jahren hier
    ausgezogen ist, das Haus verkaufen, weil wir dann ja auch nicht mehr so viel
    Platz brauchen und uns eine Wohnung suchen.
    Dann kann ich nämlich verreisen ohne immer erst zu schauen wer
    nach Haus und Garten guckt.


    Und man wird ja auch älter :D und ist dann vielleicht froh nicht mehr
    so viel Gedöns zu haben um was man sich kümmern muss.


    LG Feli
     
    Hallo Feli,

    danke für deinen Beitrag.

    Ich glaube mir wäre auch am wohlsten, wenn wir die Wohnung wirklich verkauft hätten und dann weiter machen könnten. Alles andere wäre auch für uns finanziell nicht machbar.

    Wir selber haben einen nicht ganz 2-jährigen Sohn. Unsere derzeitige Wohnung reicht vom Platz her völlig aus für uns. Weiterer Nachwuchs ist aus div. Gründen nicht geplant, von daher ist der Platz für uns ausreichend.
    Manko ist, wir haben kein extra Zimmer falls mal Übernachtungsbesuch kommt, der muss momentan im Arbeitszimmer schlafen. Etwas beengt und provisorisch, aber es geht...

    Berufstätig sind wir beide, ich in Teilzeit.
    Vielleicht hast du recht und unser jetziger kleiner Garten ist eigentlich völlig ausreichend. Wir haben ja noch unsere beiden Pferden, die auch ihre Zeit benötigen...vielleicht täten wir uns gar keinen Gefallen mit einem Haus und grossem Garten :confused:

    Inzwischen habe ich mich auch etwas über das Haus erkundigt und umgehört. Und es war so, dass der erste Eindruck soooo toll war und ich mich gleich vor allem auch in den Garten verliebt habe...das Haus selber ist aber wohl innen in keinem wirklich so guten Zustand, so dass der angesetzte Kaufpreis völlig unrealistisch und absolut nicht angemessen ist...

    Schade, aber manchmal ist es so, man sieht etwas und denkt: wow, toll, genau das habe ich mir vorgestellt. Bei näherem Betrachten, entpuppt es sich doch als etwas anderes...

    Wünsche euch einen schönen Tag,
    Cathrin
     
    Hallo Cathrin,

    als ich Deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich, dass die Entscheidung doch eigentlich schon getroffen ist :-) Recht nüchtern die Wohnung mit Garten beschrieben, euphorisch vom Haus gesprochen.

    Wir wohnte viele Jahr in einem Haus zur Miete. Als die Vermieter dann nichts reparieren liessen und das versprochene neue Bad nicht kam, haben wir ein Haus zum Kauf gesucht. Fündig geworden. Nahc zwei Jahren rückabgewickelt wegen arglistiger Täuschung. Nun haben wir ein älteres Haus gefunden. Fühlen uns total wohl. Ist auch noch nicht alles gemacht. ABER: wir haben ein Gutachten machen lassen. Daraufhin den Kaufpreis gemindert und dennoch den Zuschlag bekommen. Nun modernisieren wir mit und mit alles, was uns stört. Das muss nicht alles auf einmal und schon bei Einzug erledigt sein.

    Drum: schreibe Deinen Traum nicht ab. Versucht über ein Gutachten einen realistischen Preis auszuhandeln. Du hast einige Nachteile zu Eurer jetzigen Bleibe aufgeführt. Die werden sich auch nicht mehr ändern......

    viele Grüsse
    Petra
     
  • Hallo zusammen und guten Morgen,

    ich danke euch ganz herzlich für eure Kommentare. Viele eurer Hinweise, Denkanstösse haben mich nachdenklich gestimmt, ein wenig genauer "reindenken" lassen etc.

    Wir haben die letzten Tage viel zusammen gesessen, diskutiert, hin- und hergerechnet...puh, da qualmt einem der Kopf! :d

    Nach viel pro und contra haben wir uns dazu entschieden, dass Haus gar nicht weiter anzuschauen...
    Der Hauptpunkt ist, dass unsere ETW einfach noch zu wenig abbezahlt ist und wir es schlichtweg finanziell nicht guten Gewissens stemmen können.
    Ich arbeite jetzt mit Junior nur noch in Teilzeit und wir müssen unsere 2 Pferde auch weiterhin bezahlen können.
    Das heißt für eine höhere Rate ist einfach kein Spielraum. Das ist mir wirklich zu heikel und da grummelt der Bauch ein wenig :rolleyes:
    Der Punkt, den Feli angesprochen hat, ist auch wirklich wichtig finde ich...was ist in ein paar Jahren? Wenn das Kind mal ausgezogen ist? Dann sitzt man in einem großen Haus - das sehe ich heute an meiner Mama...
    Da mein Mann einiges älter als ich ist, muss ich vielleicht auch in Betracht ziehen, dass er schon früher als ich vielleicht keine Lust mehr hat, groß in Garten und ums Haus zu werkeln :-P

    Alles in allem war es viel Diskussion und Gespräch, aber schlussendlich geht´s mir mit der momentanen Entscheidung gut.
    Ich werde mich jetzt weiter dran machen unseren vorhandenen Garten zu verschönern - da muss jetzt erstmal die doofe Thuja dran glauben :D
    Mehr dazu in meinem anderen Garten-Thread für den, der sich dafür interessiert (im Bereich "Mein Garten")...


    Ganz liebe Grüße nochmal und vielen Dank! :o
    Cathrin
     
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