Wieviel Wasser brauchen Tomaten am Tag?

Bei individuell messenden Systemen wie dip stick oder Tropf-Blumat schwankt die Bodenfeuchte ebenfalls periodisch (nur eben nicht ganz so stark), sodass die Pflanze schon von sich aus auch Wurzeln in die Tiefe bildet.

Zum dip stick habe ich hier einen kurzen, vorläufigen Erfahrungsbericht geschrieben:
http://www.hausgarten.net/gartenfor...-automatische-bewaesserung-mit-regetonne.html
Ich bin gespannt, wie groß die Früchte am Ende der Saison werden.
 
  • Hallo tihei, kannst Du kurz Deine Erfahrung mit dem DipDrip System mitteilen?
    Ich habe dieses Jahr das erste mal mit dem Autopot System Tomaten und Paprika kultiviert und sehr hohe Erträge im Vergleich zu Standard-Blumenkübeln geerntet.

    viele Grüße
    Andreas
     
    Das Alleinstellungsmerkmal vom dip stick unter den drucklosen, stromlosen und und individuell feuchtigkeitsabhängig dosierenden Bewässerungssystemen ist das aufstecken auf die Erdoberfläche und die große Variationmöglichkeit der Tropfzwiebel-Größe zum Nulltarif, welches das System von dip stick extrem vielseitig macht. zB auch für den Obstanbau mit Entfernung der Tropfer ohne Störung der Wurzel.
    Siehe Bild auf der Homepage.
    http://www.dipgmbh.de/information.htm
    Das hat man bei Tropfblumat-Maxi und dem hölzernen Beckmann beta (gibt's das eigentlich noch?) eben nicht.

    Vor- und Nachteil zu gleich ist der oberirdische Verlauf der Fühlerfaser. Ich hatte im Bericht über meine Erfahrung schon darüber geschrieben:
    http://www.hausgarten.net/gartenfor...e-bewaesserung-mit-regetonne.html#post1308205

    Bewässerungssysteme über Faser-Kapillare sind immer Krücken auf Zeit, weil die Wurzeln in die Kapillaren hinein wachsen. Beim recht kostenintensiven "Hanfanbau", auf den das Autopot System offensichtlich abzielt, dürfte das vermutlich egal sein.

    Der Ertrag und die Qualität bei Fruchtgemüse steht und fällt mit der Stickstoffdüngung; die Wasserversorgung ist sehr untergeordnet und spielt fast keine Rolle (hauptsache genug).

    Falls du dich für das dip stick Bewässerungssystem näher interessierst, solltest du eine eMail an den Herrn Kellner von der dip gmbh schreiben. Der beantwortet diese sehr sehr ausführlich, was einige Tage dauern kann. Wie ich schon schrieb: Für Standorte mit hoher Luftfeuchtigkeit ist es nicht geeignet.

    Ich habe keine Ahnung, wie lang die Lebensdauer der dip sticks ist und möchte daher auch keine Empfung abgeben. Das wird die Zeit zeigen.

    Edit: Das Bewässerungssystem von Beckmann heißt "beta" und nicht delta.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Ich kann an dieser Stelle auch noch mal ein abschliessendes Wort zu den Tropf-Blumats loswerden:

    Alles bestens.

    • Der Aufbau ist unkompliziert (wenn auch langwierig)
    • Regelmässige Wasserversorgung, nie zu nass (wichtig gegen Staunässe oder Schimmel im Topf), nie zu trocken, egal was für eine Witterung.
    • Sehr zuverlässige Sensorik (Tonkegel). Ich habe übrigens im Beet wie im Topf die normalen Kegel genommen, nicht die Maxi.
    • Die 12L Töpfe waren komplett durchwurzelt.
    • Ausfälle lediglich da, wo eine Wurzel in den Schlauch eingewachsen ist, das lässt sich verhindern, indem man den Schlauch nicht zu lang macht und auf die Erde hängen lässt. Wenn man das rechtzeitg bemerkt, ist das nicht der Tod der Pflanze.
    • Nach einem Jahr und nach Reinigung sehen die Teile aus wie neu.
    • Proobleme: Keine. Selbst vom Maulwurf eingegrabene Kegel + Tropfer haben noch einwandfrei funktioniert.
     
  • Beta 8, Blumat oder Dip Sticks; AW: Tomatenbewässerung

    Hallo zusammen,

    nun suche auch ich nach einer geeigneten Bewässerungsmethode aus der Regentonne für Tomaten, Gurken, Paprika etc. in unserem Gewächshaus. Bisher fand ich Beta 8 ganz passend ...

    Beta 8, Blumat oder Dip Sticks (gibt's die noch?) - könnt Ihr bitte über Langzeiterfahrungen berichten?

    Dank und Gruß,
    heiteck.
     
    Ich hab die Blumats drei Jahre im Einsatz, dies Jahr ist dann das vierte. Zustand des Materials ist wie neu, Funktion einwandfrei. Jederzeit wieder. Rest: siehe oben.
     
  • Moin und Danke für Deine Antwort. Dann werd ich's wohl auch mal zunächst mit Tropf-Blumat probieren.
     
    Warum so umständlich bewässern?

    Ich habe seit 2009 ein Gewächshaus, da sind Wasserrinnen drin. Die werden vom Gewächshausdach und vom Schuppendach gespeist. In den Wasserrinnen stehen
    Baueimer mit Tomaten- und Gurkenpflanzen. Die Pflanzen gedeihen prächtig.
    Das Wasser läuft selbständig zu. Nur wenn es längere Zeit nicht regnet wird nachgeholfen.

    LG Chris
     
    Warum so umständlich bewässern?

    Ich habe seit 2009 ein Gewächshaus, da sind Wasserrinnen drin. Die werden vom Gewächshausdach und vom Schuppendach gespeist. In den Wasserrinnen stehen
    Baueimer mit Tomaten- und Gurkenpflanzen. Die Pflanzen gedeihen prächtig.
    Das Wasser läuft selbständig zu. Nur wenn es längere Zeit nicht regnet wird nachgeholfen.

    LG Chris

    Mal 'ne blöde Frage: Wie verhinderst du dann, dass du in regenreichen Jahren deine Tomaten ersäufst?
     
  • Warum so umständlich bewässern?

    Ich habe seit 2009 ein Gewächshaus, da sind Wasserrinnen drin. Die werden vom Gewächshausdach und vom Schuppendach gespeist. In den Wasserrinnen stehen
    Baueimer mit Tomaten- und Gurkenpflanzen. Die Pflanzen gedeihen prächtig.
    Das Wasser läuft selbständig zu. Nur wenn es längere Zeit nicht regnet wird nachgeholfen.

    LG Chris
    Ich hab damals lange überlegt, wie ich das mache. Regenrinne an das Dach und den Schuppen, Regentonne und ein wie auch immer geartetes Verteilsystem? Ich hab insbesondere keine Lösung gefunden, wie ich das Wasser auf dem abschüssigen Boden gleichmässig verteile ohne dass das in Sturzbächen zu einer Seite hin abläuft. Das ist im Gewächshaus mit einer Wasserrinne oder einem wannenförmigen "Beet" einfacher. Am Ende hab ich ein Verteilsystem installiert, dass geregelt arbeitet, von der Bodenfeuchte abhängig und das eben nicht an der Regentonne sondern am Wasserhahn hängt. Der Aufwand ist vertretbar. Eine 1000L Regentonne kostet mehr.


    Vor allem aber, das war damals der konkrete Anlass: Das System bewässert auch im Urlaub an trockenen Tagen zuverlässig gut dosiert. Vorher haben die Nachbarn die Pflanzen entweder vertrocknen lassen oder ertränkt.
     
  • Es gibt keine blöden Fragen. Ich habe so etwas, das nennt sich Überlauf.

    LG Chris

    Gut, wenn es so funktioniert. :)

    Ich habe nur nachgefragt, weil ich mit einer normalen Gießkanne es schon geschafft habe, eine Tomate zu ersäufen, obwohl der Pflanztopf Abflusslöcher besaß. Ich weiß mittlerweile, dass Tomaten meist weniger Wasser brauchen, als man annimmt.
     
    Hallo ralph1bis5,

    ich habe nun Tropf-Blumat besorgt, aber aus Zeitgründen noch nicht installiert. Es soll aus der Regentonne tropfen.
    Nun frag ich mich aber inzwischen, wie man bei Nutzung der Bewässerung düngt. Wie machst Du das? Hast Du irgendwo einen Düngerspender (Flüssigdünger) eingebaut? Oder arbeitest Du das Düngegranulat in die Erde ein und das Tropfen übernimmt die Verteilung? (Wird dazu eine genügend große Fläche bewässert?) Oder hast Du zusätzlich Gießränder, über die Du dann auch den Dünger einschlämmst? In meinem Fall könnte ich auch Blaukorn in die Regentonnen werfen. Die Algen würden sich freuen ...

    Gruß,
    heiteck.
     
    Im Beet arbeite ich im Frühjahr eine Menge Kompost unter, das reicht an sich schon. Ich hab bisher immer noch Langzeitdünger ins Pflanzloch getan, das wird ich mal lassen, die Pflanzen sind überdüngt.


    Im Kübel sitzen die Pflanzen in 100% Komposterde. Da dünge ich per Gießkanne bei Bedarf alle 2-3 Wochen etwa, sobald sich Ende Juli leichte Mangelsymptome zeigen. Mal einen Liter Düngelösung in die 25L Kübel ertränkt die Pflanze nicht gleich. Der Aufwand ist minimal und rechtfertig kaum, sich darüber Gedanken zu machen, wie man einen Dügespender in die Bewässerung einbaut.


    Gardena hat so einen Düngeautomat.
    http://www.gardena.com/de/produkte/bewasserung/micro-drip-system/dungerbeimischgerat/901161501/
    Müsste man gucken, ob das in die 8mm Leitung integrierbar ist. Mit ein bisschen Bastelei bestimmt.
     
    Danke für Deine Antwort.
    Ich habe mir auch für's nächste Jahr auf zunächst viel Kompost zu setzen. Im Hochbeet brauchte ich bisher auch nicht zusätzlich zu düngen.
     
    Hallo,

    also ich finde automatische Bewässerungen für Tomaten funktionieren nicht wirklich gut außer man hat hier eine vollautomatische Zuchtanlage wie im Gewächshaus. Also ich für meinen Teil auf dem Balkon wässere je nach Witterung und machen jeden Tag die Fingerprobe. So weiss ich immer genau wieviel meine liebsten brauchen.

    lg
    Christian;)
     
    Also ich für meinen Teil auf dem Balkon wässere je nach Witterung und machen jeden Tag die Fingerprobe. So weiss ich immer genau wieviel meine liebsten brauche.
    Nichts anderes macht die Bewässerungsanlage...
    Wichtig ist, dass die Anlage geregelt ist. Und zwar nicht Zeitgesteuert, jeden Tag 10min, das ist selten sinnvoll, mal zu wenig, mal zu viel. Sondern geregelt über die Bodenfeuchte. Boden feucht - keine Bewässerung, Boden trocken, Bewässerung an. Das geht von einem leichten tropfen bei nicht mehr ganz so feuchter Erde bis zu einem dicken Wasserstrahl, wenn das System ausgetrocknet ist. Klappt ganz hervorragend.
     
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