wie wann wo - der neue marillenabaum?

paula

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10. Mai 2007
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hallo,

leider, es macht mich heute noch traurig, wenn ich ein glas marillenmarmelade (oder soll ich aprikosenkonfitüre schreiben?) öffne - letzten herbst hat unseren marillenbaum der schlag getroffen.

wir haben diesen gartenvor eingien jahren übernommen und uns riesig gefreut, dass altbaumbesand vorhanden war.
der marillenbaum trug hervorragend, die besten süßesten marillen. die sorte wissen wir leider nicht. er ist so in etwa ein nachkriegsbaum gewesen.

wir schnitten dann vorigen herbst das tote drittel ab, heuer begann zwar der est noch auszutreiben, blühte auch, kam noch zu besfruchtung aber jetzt steht er, die blätter welken so langsam vor sich hin.
wir werden ihn wohl in aller ruhe sterben lassen müssen und uns von ihm verabschieden.
voriges jahr gönnte er uns noch die größte ernte aller zeiten.

nun meine konkrete fragen:

- darf ich einen neuen marillenbaum an dieselbe stelle setzen?
- sollen wir den baumstumpf dort lassen und daneben setzen?
- kennt sich jemand mit alten marillensorten aus?
- der herbst ist der beste zeitpunkt oder?
- ich würde gerne schon einen nicht mehr ganz so kleinen baum pflanzen. glaubt ihr, dass das risiko zu groß ist, einige hundert euros auszugeben?


vile fragen, ich weiß aber ich freu mich auf eure erfahrungswerte und kompetenten antworten.

liebe grüße und danke schon mal
paula:)
 
  • Hallo,
    Ich beschäftige mich zur Zeit mit Aprikosen, besser gesagt mit der Welke der Aprikose .
    Es ist ein Phänomen, das schon in den 40-er Jahren beschrieben wurde aber erst in den 70 -er Jahren fing man mit der Forschung an. Über die genauen Ursachen ist man noch nicht im Klaren, es kommen verschiedene Faktoren in Frage. Ich zähle da einige auf, um Ihnen ein Bild von der Komplexität dieses Phänomens zu vermitteln.
    - Sorte und Unterlage müssen übereinstimmen und dem Boden und den Klimaverhältnissen entsprechen
    - Frostschäden und starke Sonneneinstrahlung bei Vegetationsbeginn
    - Frost unter minus 15 Grad
    - Bodenmüdigkeit
    - Rückstände chemischer Substanzen von Dünger und Pestiziden
    - Stickstoffüberschuß
    - Stark schwankende Wasserversorgung
    - Überproduktion
    - Virosen, Bakteriosen und Pilze, die über Wunden und beim Schnitt eindringen.
    Gegenmaßnahmen können den Befall mildern, da wäre der Sommerschnitt, zurückhaltende Stickstoffgaben nur früh im Jahr, keine Beregnung. Eine Spritzung nach dem Schnitt, im späten Jahr bei 50 % Blattfall und nach Hagelschäden eine 0,5 %-ige Bordeauxbrühe und nach dem kompleten Blattfall eine 2%-ige Kupfersulfatlösung. Kupfersulfat ist die einzige Kupferverbindung, die wirkt. Kranke Bäume sollen beim Erscheinen der ersten Anzeichen entfernt und verbrannt werden. Schneidewerkzeuge sollen gut gereinigt und desinfiziert werden.

    Gruß, Charly
     
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