Wie Walnussbaum aus Nuss ziehen, ab wann trägt er Früchte?

@Rhoener55

Da ich mich mit Fachausdrücken noch nicht so gut auskenne, schreib mir bitte, was du mit "Verschulung ohne Umpflanzung .... " meinst.

Danke im voraus für die Aufklärung :)
 
  • hi,
    habe noch einjährige jungpflanzen von unserem nachbarbaum. (ca. 15-20 m hoch und über 70 jahre alt). wenn du willst verschicke ich gegen portoerstattung ;) schick ne pn falls du interessiert bist.

    lg planifolia
     
    Hallo,

    Um es so einfach wie möglich zu machen:

    1. Im zeitigen Fruhjahr (in nicht exponierten Lagen ginge auch Herbst) einen etwa 25cm breiten Graben ringsum den Baum ausheben (ca 40-50cm von Stamm entfernt und etwa 1,5m tief), diese "Graben" mit guten Mutterboden auffüllen und einschlämmen - am besten auch den Aussenrand mit Jutesack auslegen- und regelmässig wässern. Der Baum soll gesichert werden (nicht daß Wind die ganze Arbeit umsonst macht).

    2. Im Herbst das Baum ausgraben (außerhalb das Jutesacklage), Jutesackmaterial umwickeln, Baum untergraben und Pfahlwurzel durchtrennen, in vorbereitete Pflanzloch pflanzen und sichern. Wurzelballe soll intakt bleiben.

    Ob diese Aufwand lohnt muß Du selber entscheiden. Schneller ist es allemal den Baum zu entfernen und einen neuen Baum am geeigneten Standort zu pflanzen.

    Ob einfach ausbuddeln und umplanzen ohne diese Maßnahme funzt kann ich schlecht beurteilen, meine Erfahrung nach heisst's ca 2,5m bei manche Leute eher 3,5m (mit entsprechede Kronenbreite - was mich eher interessiert als Höhe).

    Gruß,
    Mark
     
  • Hallo,
    die Methode von Rhoener ist sicher die zuverlässigste, das wäre mir aber zu viel Arbeit.
    Ich würd den Baum evtl schon im September zurückschneiden, falls die Krone wirklich schon zu gross zum Transport ist.
    Nach Laubfall (im Oktober) mit einem möglichst grossen Ballen ausgraben und an den neuen Ort verpflanzen.
    Auch im Winter gelegentlich giessen.
    Wenn ers nicht packt gibts dann einen neuen Baum.

    Das ganze aber nur, wenn sicher ist, dass der Baum dann am neuen Platz genug Platz hat. Der wird mindestens 15 Meter hoch und ebenso breit.
    Wenn jetzt schon absehbar ist, dass auch am neuen Ort für den Baum kein Platz ist, dann sollte man ihn besser gleich fällen oder verschenken.

    Gruss
     
  • FRAGE: Kann und darf man das und wenn ja, wann ist die beste Zeit dafür?

    Man kann den Baum jetzt umsetzen. Da er Wurzeln verliert ist aber ein Rückschnitt der Äste notwendig um ihm Blätter zu nehmen damit die Verdunstungsfläche verkleinert wird. Ich habe das selbst bei einem Sämling vergleichbarer Größe so gemacht und der Baum hatte anschließend nicht einmal ein angewelktes Blatt. Die Pfahlwurzel musste ich dabei kappen. Im Gegensatz zu meinem Baum wurde dein Baum in einer Baumschule erzogen. Da wird die Pfahlwurzel schon früh gekappt (typischerweise mit dem Spaten), um eine bessere Verzweigung des Wurzelwerks anzuregen und damit man die Bäume auch in der Baumschule wieder ohne große Beschädigung aus dem Boden bekommt. Diese eine stabile Pfahlwurzel wird es an deinem Baum also gar nicht geben. Insofern sage ich: nur Mut.

    Gruß Apisticus
     
    Hallo Leute.

    nach dem Studium aller hilfreichen Beiträge habe ich mich entschieden und werde meine Walnuss am aktuellen Standort stehen lassen.

    Ich bin Rentner und in meinem fortgeschrittenen Alter traue ich mir so umfangreiche und kraftvolle Erdarbeiten nicht mehr zu. Vielleicht entwickelt sich mein Bäumchen auch so, dass es die nebenstehende Weide schadlos überwuchert bzw. so an Höhe gewinnt, dass beide am jetzigen Platz stehen bleiben können. Zum besseren Verständnis der Örtlichkeiten in meinem Garten füge ich zwei Fotos bei.

    Nochmals allen einen herzlichen Dank für eure gutgemeinten und nützlichen Ratschläge.

    Ageleiter
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Ich habe Probleme mit dem Hochladen der beiden Bilder. Ich bekomme immer eine Fehlermeldung, dass aufgrund eines fehlenden Sicherheitstokens (oder so) die Bilder nicht geladen werden können.

    Ich versuch es einfach nochmals, aber dann nur mit einem Bild. Vielleicht klappt es dann ja. Bitte um etwas Geduld.
     
    Hier der erste Versuch mit Bild 1.

    Bild 2 folgt mit separatem Beitrag.
     

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    Hier auch noch das zweite Bild, das das Größenverhältnis besser darstellen soll.
     

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  • Ich würde sagen, dass ist vieeeeel zu eng!
    Ein Walnussbaum kann riesig werden!
    Hier mal ein Bild aus unserem Garten (der Baum ist 20 Jahre alt). Er muss ja nicht so groß werden aber wachsen tun sie doch relativ schnell.
     

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  • sehe ich auch so, der Nußbaum wird in die nächsten 3-5 Jahren die Wiede anfangen das Licht zu nehmen.

    Wenn die Weide erhaltenswert ist (gewünscht), dann Nußbaum entfernen. Standort für Nußbaum soll IMO mindestens 80-100m² freie Fläche haben.

    Gruß,
    Mark
     
    sehe ich auch so, der Nußbaum wird in die nächsten 3-5 Jahren die Wiede anfangen das Licht zu nehmen.

    Wenn die Weide erhaltenswert ist (gewünscht), dann Nußbaum entfernen. Standort für Nußbaum soll IMO mindestens 80-100m² freie Fläche haben.

    Gruß,
    Mark
    Hallo,
    auch ich halte das für einen schlechten Standort. Der Baum wird die Hecke und die Weide unterdrücken.

    Sollte der Baum auf Juglans nigra veredelt sein, reichen evtl 80qm (das ist ein Kronendurchmesser von 10 m), bei unveredelten oder auf Sämling veredelten wird auch das irgendwann eng.

    Wird der Baum geschickt an die Grenze gepflanzt, so genügt auch die hälfte des Platzes auf dem eigenen grundstück. Offen ist, was der Nachbar dazu meint....

    Wenn verpflanzen zu aufwändig ist, würde ich den Baum an der Stelle roden. Die sieht doch auch ohne Walnussbaum nicht gerade leer aus.

    Gruss
     
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