Wie richtig Vertikutieren?

Von der Herstellung, dem Verkauf und der Wartung eines Vertikutierers leben schließlich auch Menschen.
Eine diesbezüglich etwas sozialer ausgerichtete Sichtweise der Dinge sollte bei der Problematik nicht ganz außer Acht gelassen werden.

Helau!
 
  • AW: Happy im Baumarkt

    ...gut Rentner, dann macht das Vertikutieren wenigsten den Baumarkt glücklich. Wird doch so langsam...

    Letzte Äußerung vom Rasenmaster zu diesem Thema. Gruß

    ich faß es nicht! Ich gelange immer mehr zu der Überzeugung, daß eigenstädiges Denken ein Luxusgut geworden ist. Was bitte hat pseudosoziales Baumarktmarketing mit Vertikutieren zu tun?

    n!
     
  • Ich denke es geht hier eher um die spezifische Kognitionsstabilität hinsichtlich pointiert betrachteter Stagnationsuntermauerung.
     
  • ich vermisse nur gewisse Transferleistungen, die hier so manche Multiplikatoren nicht im Stande sind zu kommunizieren!

    n.
     
  • So ein Vertikutierer ist eine grundsätzliche Investitionsanlage aus der Sicht saturiert adressierter Vermeidungsstabilität.
     
    aus volkswirtschaftllicher Sicht wirkt sich zu viel Stabilität negativ auf die Flexibiltät aus oder um es mit Hans Rosenthal zu sagen: eine ist doppelt, die müssen wir abziehen!

    n.
     
  • Ich habe zu Weihnachten eine Phrasen-Dreschmaschine geschenkt bekommen.
    Mit der kann man auch vertikutieren.
     
    Und zufällig steckt hinter den *auf keinen Fall vertikutieren*-Seiten auffällig oft ein Düngemittel-Versandhandel, der seine Produkte dreimal so teuer anbietet wie der normale LangzeitDünger von BASF... :rolleyes:
     
    Aus Erfahrung weiß ich,dass nicht alles schwarz oder weiß zu beurteilen ist.
    So ist es auch mit dem vertikutieren! Völlig Dickvermooste Flächen bekommt man nicht allein mit Düngung hin. Hier muss man das komplette Arsenal erst einmal rigoros zum Einsatz bringen. Moosvernichter und Vertikutierer.
    Beim Anblick des bearbeiteten Rasens muß der Rasenfreund feuchte Augen bekommen.Dann, und nur dann hat man eine Chance auf eine Besserung. Anschliessend gehört eine Düngung mit Langzeitdünger in Höhe der Herstellerempfehlung auf die Fläche.
    Ist die Fläche grundsaniert,kann man sie mit der emfohlenen regelmäßigen Langzeitdüngung auf Dauer einigermaßen moosfrei halten.
    Moos konkurriert mit dem Rasen. Wer am fittesten gehalten wird ,wird gewinnen.
     
    Vertikutieren, die alljährlich im Frühjahr hier aufs härteste ventilierte Glaubensfrage?

    „Eigentlich ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem“… so ähnlich äußerte sich einst Karl Valentin.

    Vielleicht streichen wir das Reizwort „Vertikutieren“ und gebrauchen stattdessen das viel harmloser klingenden „Rasen striegeln“. Es gibt hier unzählige Beiträge, in denen das „für und wider“ des „Rasenstriegelns“ bis zur Erschöpfung diskutiert wurde. Offenbar, ohne dem interessierten Passanten zu Klarheit in der Frage zu verhelfen. Also auf ein Neues in 2015…

    Die Frage nach dem Vertikutieren auf ein schlichtes Ja oder Nein (Schwarz oder Weiß – lieber Rasendoktor, ich vermisse die wichtige Erwähnung des richtigen Zeitpunkts)zu reduzieren, halte auch ich schlichtweg für einen Mangel an Erfahrung bei der Rasenpflege.

    Es gibt Frühjahre, in denen streue ich meinen Dünger im März aus und der Rasen gedeiht prächtig.
    Aber es gibt auch Frühjahre, in denen der Winter schwierig war und/oder meine Bemühungen um bedarfsgerechte Ernährung meiner Wiese in der letzten Saison keinen Erfolg hatten (an einzelnen Stellen – der ganze Rasen ist nie vollständig betroffen).

    Dann stellt sich die Frage: Wie geht man mit reichlich Moos und zu großen Lücken um? „Rasen striegeln“ ist da ein sehr hilfreiches Mittel, um eine Nachsaat zu etablieren. Wichtig scheint mir der Zeitpunkt zu sein. Der März ist meistens noch zu kalt, um mit dem „Rasen striegeln“ wirklich Erfolg zu haben (Rasen Samen geht erst bei Bodentemperaturen um die 12 Grad auf). April oder Mai (je nach Wetterlage)sind nach meiner Erfahrung besser geeignet. Daher finde ich es nicht clever, seinen Rasen als aller erstes zu vertikutieren. Nach Eintreten der Wirkung einer ersten Düngergabe, sehe ich dann, was es eigentlich zu tun gibt.

    Kaufen würde ich einen Vertikutierer wahrscheinlich nicht. Je nach Größe(Fläche) des Problems miete ich ein Gerät oder behandle die Teilflächen mit einem handgeführten Rasenstriegel aus DDR Produktion. Für etwas größere Flächen ist mir ein geborgter elektrischer WOLF mit 38 cm Arbeitsbreite in guter Erinnerung und wenn es mehr als 400 m² sind, könnte der benzingetriebene SABO 45-220 die erste Wahl sein.
    Wichtig könnte noch die Einstellung der „Striegeltiefe“ sein. Es geht ja nicht um das Roden der Gras-Soden, sondern um das Aufnehmen von Moos und anderen organischen Rückständen. Eine tiefere Einstellung als 3 mm (also ein Anritzen des Bodens) ist häufig nicht erforderlich.

    Mein Fazit: Wer einen gut ernährten Rasen sein Eigen nennt (geschlossene Gras- Narbe ohne Moos und flachwurzelnde Fremdgräser) der kann sicher alle Rasenvertikutierer mitleidig bestaunen.

    Wer aber in der letzten Saison nachlässig war und in diesem Frühjahr auf Moos, welkes Gras und Lücken schaut, der könnte sich meiner Meinung nach, ohne schlechtes Gewissen mit dem Gedanken an „Rasen striegeln“ anfreunden. Es muss sicher nicht der ganze Rasen sein…

    Wichtig ist auch das Ziel… wenn man nicht den changierenden grünen Velours in 3,5 cm (oder kürzer) anstrebt, der alle 2-3 Tage einen Schnitt braucht… dann kommt man sicher auch ohne „Striegeln“ durch.

    Allen „Vertikutiervermeidern“ und „Nicht-Strieglern“ sende ich an dieser Stelle meinen herzlichen Gruß!

    Wenn Eure „Wiesen“ das Striegeln nicht brauchen, dann gehört Euch an dieser Stelle mein uneingeschränkter Respekt. Golfplatzprofis striegeln mit Erfolg seit Anbeginn des Rasensports ihre Plätze.

    Ich halte es für ausgesprochenen Blödsinn, das Vertikutieren zu verteufeln. Wo es passt, bringt es Erfolg…

    Viel Glück
     
    Vertikutieren 2.0fünfzehn

    Hallo Parzival,

    Vielleicht streichen wir das Reizwort „Vertikutieren“ und gebrauchen stattdessen das viel harmloser klingenden „Rasen striegeln“.


    Das ist doch mal ein Musterbeispiel für eine „gewaltfreie Kommunikation“, Parzival! Und schon sind wir auf einer anderen Ebene. Nachdem hier in diesem äußerst quirligen Thread mit dem neuen Arbeitstitel „Vertikutieren 2015 – auf eine Neues“ Karl Valentin und Hans Rosenthal schon zitatentechnisch bemüht wurden, möchte ich hier gern ein geliebtes Simpsons-Zitat von Barney Gumble (Siehe Porträt unten, wem diese Persönlichkeit nicht vertraut ist!)

    „Alkohol ist der Beginn und die Lösung aller Probleme.“

    hinzufügen und den Begriff „Alkohol“ durch den Begriff „Dünger“ ersetzen.

    Keineswegs gehöre ich zu der Fraktion Rasenliebhaber, für die Dünger die Lösung aller Probleme darstellt. Eine mechanische Bearbeitung des Rasens nach dem Winter ist durchaus sinnvoll und wird von mir pauschal nicht abgelehnt. Doch bleibt hier der Vertikutierer schön im Schuppen bzw. Baumarkt. Zum Einsatz kommt vielmehr eine klassische Rasenharke. Gardena hat einen praktischen Klassiker entwickelt, auf deren Rückseite auch noch eine Rechenfunktion ankombiniert ist. Mehr als vertraut ist mir auch noch

    der handgeführten Rasenstriegel aus DDR Produktion


    denn mit diesem Teil schickte mich mein Vater jedes Frühjahr in die Hühnerausläufe zum Rasenstriegeln. Als „striegeln“ habe ich das Ganze damals nicht empfunden – es wurde auch nicht so genannt – sondern ich empfand es vielmehr als harte körperliche Ertüchtigung, nahe dran an der Strafarbeit. Und dabei ist es auch heute noch geblieben.

    Für meine knapp 200 qm Rasen nehme ich mir jedes Frühjahr so 8 – 10 Stunden Zeit und verteile diese auf drei – wenn es gut geht – zwei Tage. Denn das Striegeln ist sehr kräftezehrend. Ich kann verstehen, dass für diese muskelgeführte Anwendung, ein Rasenbesitzer mit vielleicht mehreren hundert Quadratmeter Rasenfläche und/oder einer geringen Golfgreen-Affinität, gern auf die elektrischen oder benzingetriebenen Gerätschaften aus dem Baumarkt zurückgreift. Schließlich haben viele zu Beginn der Gartenzeit noch andere Schafe mit zu kämen bzw. zu striegeln.

    Auch wenn der Winter hier in meiner Region bisher nicht sonderlich hart oder schneereich war, schaut doch der Rasen in diesem Jahr besonders mitgenommen aus. (Hatte vor gut einer Woche das unten beigefügte Foto geschossen.)

    Hilft hier einfach nur Dünger? Sicherlich nicht. Aber den Rasen mit einem Vertikutierer mehrere Millimeter tief aufzuritzen sicherlich auch nicht. Denn auch wenn es grad etwas unschön ausschaut, das Wurzelwerk bleibt nach dem Winter intakt, gelitten hat nur die Blattmasse. Und die wird dann eben „weggestriegelt“.

    Daher finde ich es nicht clever, seinen Rasen als aller erstes zu vertikutieren. Nach Eintreten der Wirkung einer ersten Düngergabe, sehe ich dann, was es eigentlich zu tun gibt.


    Hier halte ich es ähnlich. Die erste Maßnahme im Frühjahr ist eine beherzte Düngergabe. Nach einer Einwirkzeit von ein bis maximal drei Wochen wird dann gestriegelt und vielleicht auch nachgesät. So ist der Rasen fit genug, um sich neu zu entfalten. Oder um mit den Worten vom Rasendoktor zu sprechen:


    Wer am fittesten gehalten wird, wird gewinnen.


    Einer bleibt bei diesem Prozedere auf jeden Fall fit: Der Striegler.

    Gruß der Rasenmaster
     

    Anhänge

    • Barney Gumble - Porträt.webp
      Barney Gumble - Porträt.webp
      24,9 KB · Aufrufe: 209
    • Rasen am 11.02.2015.webp
      Rasen am 11.02.2015.webp
      750,6 KB · Aufrufe: 299
    Zuletzt bearbeitet:
    Dein Rasenbild zeigt eine subterrale faunistische Attacke ,die ornitologisch bearbeitet wird.
    Soviel Wissenschaft muß sein. Schließlich sind wir hier im Rasenforum!!

    Weniger gebildete Rasenforisten wie ich werden sagen:Es sind Würmer oder Engerlinge im Wurzelbereich vorhanden, denen die Vögel den Garaus machen.
    Nach feuchtwarmen Wintern hat sich zudem eine Herde Schadpilze breit gemacht.
    Alles ganz normal.
     
  • Zurück
    Oben Unten