Wer hat Erfahrung mit Kohlrübenanbau (Steckrüben)

Jetzt muß ich diesen Uralt-Thread mal nach vorne holen weil ich mich mächtig geärgert habe. Dieses Jahr habe ich das erste mal Steckrüben angebaut, gesät im Mai, gepflanzt im Juni, heute hat Männe eine geerntet, sie mußte raus, die Blätter waren zu groß. Die Steckrübe selber war auch recht groß, aber nicht rund sondern eher oval, kein gelb/orangenes Fleisch sondern eher weiß. Geputzt, geschält,in Stücke geschnitten... ein Stückchen probiert... schmeckte irgendwie nicht ganz so wie die gekauften Steckrüben, aber, na ja. Dann habe ich einen Eintopf gekocht, mit Speck, Kartoffeln, etwas Chinakohl, Zwiebeln, lecker gewürzt... und dann hat 's mich vom Hocker gehauen. Voller Vorfreude nehme ich einen Löffel voll von dem fertigen Gericht um abzuschmecken... mir ist es fast im Hals steckengeblieben, so bitter war die Steckrübe.
Hat das von euch auch mal jemand gehabt? Habe ich beim Anbau was falsch gemacht? Ich mag die anderen jetzt garnicht mehr ernten und zubereiten.
Lieben Gruß
Marianne
 
  • Hallo Rosenannie,

    schmeckt man das bittere nicht im rohen Zustand? Die kann man doch bestimmt vorher probieren.
     
    Hallo Rosenannie bitte bitte, nanni, nicht annie :),

    schmeckt man das bittere nicht im rohen Zustand? Die kann man doch bestimmt vorher probieren.
    Nein, Tubirubi, komischerweise nicht, ich hatte sie ja roh probiert. Und dann hatte ich 2 Stückchen von der gekochten Steckrübe probiert, das erste war nicht ganz so bitter und ich dachte was ich denn für einen komischen Geschmack auf der Zunge habe und hatte dann ein zweites Stück probiert... das war richtig eklig bitter.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
  • Die wird noch nicht reif gewesen sein.
    Steckrübe ist ja ein Wintergemüse, die werden eigentlich erst Oktober/November geerntet und können leichten Frost ab.
    Ob der Frost die süßer macht weiß ich nicht?
    Das Innenleben sollte aber gelblich sein.
     
  • Normalerweise sind die gelbfleischigen Sorten für den Verzehr und die weissen als Viehfutter .
    Mittlerweile aber gibt es auch weissfleischige zum Verzehr .

    Aussaat ist meistens im Juni und leichter Frost macht die Rüben süsslicher .
    Dann aber sollte sie geerntet und gelagert werden .

    Da sie ein mittelzehrer ist , sollte man mit Düngen sparsamer sein , sonst wird sie gross aber holzig und der Geschmack leidet .

    Einen Tipp um evt Bitterstoffe zu entfernen ist wenn man sie kurz aufkocht oder kochend überbrüht und den Sud wegschüttet .
    Das hat meine Mutter früher immer gemacht :)
     
    Danke für eure Antworten, Stupsi und Kapha. Ich hatte mich auch schon gewundert das sie weißfleischig ist, habe aber keine Ahnung warum oder wie die Sorte heißt, weil ich sie aus dem Samenwichtelpaket habe. Dünger haben die Pflanzen so gut wie keinen bekommen und geerntet hatte Männe sie weil sie zu groß wurde, sie hatte den falschen Standort, sie war im Hochbeet. Die anderen sind im Land gepflanzt, schwererer Boden, sie sind kleiner und können länger in der Erde bleiben. Mal schauen wie die anderen werden, sonst war das mein erstes und letztes Steckrübenjahr... sie nehmen ja enorm viel Platz ein.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
  • vielleicht isses auch keine steckrübe sondern eine art herbstrübe? letztere gehören in die gruppe zu den teltower rübchen etc., es gibt sie auch länglich. die waren vor der kultivierung der steckrübe das brot des armen mannes (besser: die kartoffel, die gabs da ja auch noch nicht).
    steckrüben müssen nicht unbedingt frost haben, leichter frost schadet allerdings nicht.
    und: steckrüben nicht in der sonne liegen lassen nach der ernte, hat jedenfalls oma behauptet.
     
    Ich kann dir nicht sagen ob es eine andere Rübe ist, auf dem Tütchen das im Samenwichtelpaket war, stand Steckrübe. Ob da noch was anderes drauf stand weiß ich garnicht mehr. Die nächste die ich dann irgendwann ernte werde ich mal fotografieren, vielleicht weiß dann ja jemand was es sein könnte.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Die richtige Steckrübe wird beim kochen auch leicht orange.
    Ich koch die immer extra mit einem Stück Fleisch.
    So kannst du sie auch probieren bevor du sie unter die anderen Zutaten mischt.
    Aber die dürfen auch roh nicht bitter schmecken.
    Holzige Stücke bemerkst du schon beim kleinschneiden, das ist dann wie bei den Kohlrabi aber bitter schmecken die auch nicht, einfach nur holzig hart und nicht genießbar.

    Meine Ma hat immer gesagt das ist Viehfutter und Kriegsnahrung, ich mag sie gerne.
     
    Stupsi, ich mag Steckrüben ja auch sehr gerne, deshalb wollte ich sie ja auch im Garten ziehen. Komischerweise hatte ich sie ja auch roh probiert und der Geschmack war m. E. nicht steckrübenähnlich sondern eher rettichähnlich, aber halt nicht bitter. Noch mehr komisch ist, es war ja nur 1 große (angebliche) Steckrübe die ich verarbeitet hatte. Das heißt das sie nicht überall bitter war sondern nur stellenweise. Na ja, mein Eintopf ist entsorgt, was mich sehr sehr ärgert weil ich extrem ungerne Lebensmittel wegwerfe... aber das hätte ich wirklich nicht essen wollen.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
  • na, wenns richtung rettich ging, spricht das für die theorie der herbstrübe. die herbstrübe gehört ja in die gruppe der rettiche
    weiße steckrüben gibts allerdings auch, das ist aber viehfutter, menschen-steckrübe ist auch im rohen zustand gelblich.
    bin schon gespannt auf fotos demnächst - vielleicht wars es ja auch nur ein einzelner ausreißer -die hoffnung stirbt zuletzt :D
     
    Man lernt nie aus! Ich hätte nie gedacht, dass es Leute gibt, die Kohlrüben im Garten anbauen. Ich kenne die Kohlrübe nur als Viehfutter. Aber was dem Vieh schmeckt, muss ja wohl genießbar sein. Ich würde von den Rübenessern gern wissen, wie sie die Rübe zubereiten und wie es schmeckt! Vielleicht besser als ihr Ruf? Aber bei Mangold denken viele auch, es sei Karnickelfutter, dabei schmeckt er hervorragend!
     
    Ja, ja... wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen :grins::grins::grins:.
    Ohje, da hast du dir aber was ausgesucht! :D
    Da spricht du ein wahres Wort gelassen aus. :grins:

    na, wenns richtung rettich ging, spricht das für die theorie der herbstrübe.

    bin schon gespannt auf fotos demnächst - vielleicht wars es ja auch nur ein einzelner ausreißer -die hoffnung stirbt zuletzt :D
    Dann wüßte ich gerne was der Herbstrübensamen bei den Steckrübensamen zu suchen hatte? War wohl ein Hochstapler. :grins:
    Ich hätte nie gedacht, dass es Leute gibt, die Kohlrüben im Garten anbauen.
    Unfreiwillig... ich war ja der Meinung das es Steckrüben sind und die sind, richtig zubereitet, einfach nur richtig lecker.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Zuletzt bearbeitet:
    @ nostalgie

    das geheimnis der steckrübe ist, dass sie viele geschmäcker annimmt, sie ist also ein geschmacksträger und steuert selbst so was süßliches, leicht herbes und bindung bei. wenn man z.b. viel rübe mit wenig äpfeln zu apfelmus einkocht - schmeckt alles nach apfelmus :D
    wenn du mal weiter oben im thread liest, findest z.b. mein rezept von steckrübe mit gänseklein (ein eintopf) - etwas, was in unserer gegend z.b. gern gegessen wird.
    meine mutter bekommt übrigens nur bei der erwähnung des wortes steckrübe schreikrämpfe - geboren 1942 :d
     
    So, nun sind die beiden anderen auch geerntet, sie mußten raus, haben andere Pflanzen zu sehr bedrängt. Ich weiß jetzt schon das ich sie nicht mögen werde, das heißt, ich weiß noch nicht mal ob ich sie überhaupt verarbeiten soll. Das ist nicht die Steckrübe die ich kenne, sie riecht ziemlich nach Rettich. Die richtige Steckrübe riecht nach nix und ist richtig schön ogelb/range. Bin etwas säuerlich, das bringt mein Vertrauen in das Samenwichteln doch ins Wanken.
    Anhang anzeigen 347192
    Anhang anzeigen 347193
    Anhang anzeigen 347194
     
    dann wirds wohl doch ne herbstrübe/stoppelrübe sein, wenns nach rettich schmeckt. google mal, wie man die verwendet, üblicherweise glasiert, aber eben nicht als eintopf.
    vielleicht stammt sie ja aus der schweiz (bzw. der samen)? und es liegt eine namens/begriffsverwechslung zwischen steckrübe und stoppelrübe vor?
    das letzte mal, dass ich eine herbstrübe gesehen habe, ist ewigkeiten her, in der kindheit baute die der nachbar meiner oma an...vor dreissig jahren....in der schweiz soll es die aber noch öfter geben.
     
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