sarkuma
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- Registriert
- 24. März 2013
- Beiträge
- 1.809
... bricht es einem das Herz.
Hallo zusammen,
mein bester Freund wird im August 16Jahre alt.
Er ist eine Mischung aus einem Chihuahua und einem Spitz. Beide Charaktere konnten sich - auf ihre Art und Weise - durchsetzen. Mit 12 Jahren habe ich ihn von meinen Eltern geschenkt bekommen. Ich durfte ihn mir aussuchen und als ich von der Schule abgeholt wurde und den kleinen Welpen zwischen dem Lenkrad hervorschauen sah, war es das Größte!!! Der erste Tag gestaltete sich als Enttäuschung: Was muss ein Welpe doch viel schlafen! Und warum frisst er nicht? Wieso weint er nachts?? Er mag mich nicht ;_;
Wie ihr euch vorstellen könnt, gewöhnten wir uns aneinander und wir wurden Freunde. Sein Fell trocknete meine Tränen in der Pupertät, wir tanzten und tobten zusammen zur aktuellen Lieblingsmusik, er hatte Verständnis, wenn es mir schlecht ging. War mein Verbündeter, wenn die Eltern sch* waren, Freunde blöd und Jungs sowieso. Er durchstand mit mir dir Schulzeit, die Ausbildung, die erste eigene Wohnung. Er war dabei, als ich jahrelang einen Beruf ausübte, der zu Haarausfall und Verzweiflung führten. Er war dabei, als ich ohnmchtig zusammenbrach, wegen einer Herzmuskelentzündung, blieb angekuschelt neben mir auf dem kalten Laminat liegen, bis ich wach wurde. Seine feuchte Nase, schlabbrige Zunge und sein Blick gaben mir immer die Gewissheit, dass jemand für mich da ist, egal wie die Welt zu mir steht. Ich war nicht immer gut zu ihm, nicht immer fair. Ich hätte ihn sicherlich noch mehr einbeziehen können, häufiger bürsten.. nach einem anstrengenden Tag hätte ich den Gierschstecher öfter zur Seite legen können, wenn er spielen wollte.
Die übrigen Hundebesitzer nannten ihn gerne "der Flummy der Straße". Er tobte, freute sich, hasste Rüden, bellte, machte Theater. Er ist mittlerweile der einzige überlebende, von seinen alten Hundefreunden. Wie es sich für einen Spitz gehört, konnte kein Geräusch so leise sein, dass er es nicht sofort wachsam wahrnahm und der Sache auf den Grund ging.
Mittlerweile hat sich vieles geändert und doch so wenig. Er ist noch da, um meine Tränen zu trocknen, um sich an mich zu kuscheln, wenn es mir schlecht geht. Er tobt noch immer im Garten und viele können nicht glauben, dass er schon so alt ist. Ich dagegen sehe es, jeden Tag. Zuhause trägt er mittlerweile ein Windelchen. Er kann seine Blase nicht mehr kontrollieren. Er sieht Leckerchen nicht mehr, die ich ihm zu werfe... er begrüßt mich nicht mehr an der Tür, wenn ich nach Hause komme... er kann mich nicht mehr hören. Er hat noch den gleichen verständnisvollen (aber mittlerweile unglaublich müden) Blick, wenn ich die Welt sch* finde... nur mit einem grünen Stich darin. Seine Nase ist noch immer gleich feucht und die Zunge gleich schlabberig. Auch das Schmusen hat sich verändert. Früher war er schon sehr verkuschelt, wollte aber eigentlich Action. Heute reicht es, wenn er seinen Kopf auf meine Hand fallen lässt und von der anderen gekrault wird.
Heute morgen war ich nicht später als sonst wach, wollte gleich gassy gehen. Er stand hinter der Couch und konnte nicht mehr einhalten. Er pieselte los, reagierte nicht auf mein Rufen. Er ist stubenrein und sauber, ich weiß, dass er nichts dafür kann. Wir werden Abends eine zusätzliche Gassyrunde einrichten, damit die Nacht nicht so lang wird.
In letzter Zeit kam ich öfters nach Hause und musste ihn regelrecht wachRÜTTELN, damit der wach wird. Ich war jedes Mal er Ohnmacht nahe, immer dachte ich, jetzt ist er tot.
Er wird im August 16 und verdammte Scheiße, bald werde ich keinen besten Freund mehr haben und es macht mir unglaubliche Angst. Er liegt neben mir, er atmet wie immer selig und gibt mir eine gewisse Ruhe. Aber mit jedem Tag spüre und sehe ich, dass er sich verabschiedet und mich bald verlässt. Es haben mich soviele Menschen schon enttäuscht, egal ob sie sich Freunde, Familie oder beste Freunde schimpften. Ich vertraue Tieren bei Weitem mehr, habe den Garten als Schutzgebiet und keiner wird jemals diese Loyalität ersetzen können. Ich empfinde unflaubliche Dankbarkeit, dass er immer für mich da war, ohne zu urteilen, ohne ein "ich habs dir doch gesagt, der oder der meint es nicht gut mit dir". Er hielt immer zu mir, auch wenn ich im Unrecht war.
Während ich schreibe, laufen schon die ganze Zeit Tränen. Ich weiß, dass der Tod dazu gehört und das ich einfach solange noch das beste draus machen muss. Wir werden gleich im Garten spielen, er bekommt einen Schinkenknochen. Bei mir wird kein neuer Hund einziehen und wenn es irgendwann doch so sein sollte, wird es nie mehr ein Dasty werden. Einen Dasty gibt es nur einmal, es gibt nur einen Hund, mit dem man groß wird.
Das Thema hat nicht viel Sinn und ich habe den Text nicht Korrektur gelesen, ob er überhaupt "vernünftig" geschrieben ist. Aber es musste grad mal raus.. schließlich geht es nicht um irgendwen, sonderm meinem besten.
Hallo zusammen,
mein bester Freund wird im August 16Jahre alt.
Er ist eine Mischung aus einem Chihuahua und einem Spitz. Beide Charaktere konnten sich - auf ihre Art und Weise - durchsetzen. Mit 12 Jahren habe ich ihn von meinen Eltern geschenkt bekommen. Ich durfte ihn mir aussuchen und als ich von der Schule abgeholt wurde und den kleinen Welpen zwischen dem Lenkrad hervorschauen sah, war es das Größte!!! Der erste Tag gestaltete sich als Enttäuschung: Was muss ein Welpe doch viel schlafen! Und warum frisst er nicht? Wieso weint er nachts?? Er mag mich nicht ;_;
Wie ihr euch vorstellen könnt, gewöhnten wir uns aneinander und wir wurden Freunde. Sein Fell trocknete meine Tränen in der Pupertät, wir tanzten und tobten zusammen zur aktuellen Lieblingsmusik, er hatte Verständnis, wenn es mir schlecht ging. War mein Verbündeter, wenn die Eltern sch* waren, Freunde blöd und Jungs sowieso. Er durchstand mit mir dir Schulzeit, die Ausbildung, die erste eigene Wohnung. Er war dabei, als ich jahrelang einen Beruf ausübte, der zu Haarausfall und Verzweiflung führten. Er war dabei, als ich ohnmchtig zusammenbrach, wegen einer Herzmuskelentzündung, blieb angekuschelt neben mir auf dem kalten Laminat liegen, bis ich wach wurde. Seine feuchte Nase, schlabbrige Zunge und sein Blick gaben mir immer die Gewissheit, dass jemand für mich da ist, egal wie die Welt zu mir steht. Ich war nicht immer gut zu ihm, nicht immer fair. Ich hätte ihn sicherlich noch mehr einbeziehen können, häufiger bürsten.. nach einem anstrengenden Tag hätte ich den Gierschstecher öfter zur Seite legen können, wenn er spielen wollte.
Die übrigen Hundebesitzer nannten ihn gerne "der Flummy der Straße". Er tobte, freute sich, hasste Rüden, bellte, machte Theater. Er ist mittlerweile der einzige überlebende, von seinen alten Hundefreunden. Wie es sich für einen Spitz gehört, konnte kein Geräusch so leise sein, dass er es nicht sofort wachsam wahrnahm und der Sache auf den Grund ging.
Mittlerweile hat sich vieles geändert und doch so wenig. Er ist noch da, um meine Tränen zu trocknen, um sich an mich zu kuscheln, wenn es mir schlecht geht. Er tobt noch immer im Garten und viele können nicht glauben, dass er schon so alt ist. Ich dagegen sehe es, jeden Tag. Zuhause trägt er mittlerweile ein Windelchen. Er kann seine Blase nicht mehr kontrollieren. Er sieht Leckerchen nicht mehr, die ich ihm zu werfe... er begrüßt mich nicht mehr an der Tür, wenn ich nach Hause komme... er kann mich nicht mehr hören. Er hat noch den gleichen verständnisvollen (aber mittlerweile unglaublich müden) Blick, wenn ich die Welt sch* finde... nur mit einem grünen Stich darin. Seine Nase ist noch immer gleich feucht und die Zunge gleich schlabberig. Auch das Schmusen hat sich verändert. Früher war er schon sehr verkuschelt, wollte aber eigentlich Action. Heute reicht es, wenn er seinen Kopf auf meine Hand fallen lässt und von der anderen gekrault wird.
Heute morgen war ich nicht später als sonst wach, wollte gleich gassy gehen. Er stand hinter der Couch und konnte nicht mehr einhalten. Er pieselte los, reagierte nicht auf mein Rufen. Er ist stubenrein und sauber, ich weiß, dass er nichts dafür kann. Wir werden Abends eine zusätzliche Gassyrunde einrichten, damit die Nacht nicht so lang wird.
In letzter Zeit kam ich öfters nach Hause und musste ihn regelrecht wachRÜTTELN, damit der wach wird. Ich war jedes Mal er Ohnmacht nahe, immer dachte ich, jetzt ist er tot.
Er wird im August 16 und verdammte Scheiße, bald werde ich keinen besten Freund mehr haben und es macht mir unglaubliche Angst. Er liegt neben mir, er atmet wie immer selig und gibt mir eine gewisse Ruhe. Aber mit jedem Tag spüre und sehe ich, dass er sich verabschiedet und mich bald verlässt. Es haben mich soviele Menschen schon enttäuscht, egal ob sie sich Freunde, Familie oder beste Freunde schimpften. Ich vertraue Tieren bei Weitem mehr, habe den Garten als Schutzgebiet und keiner wird jemals diese Loyalität ersetzen können. Ich empfinde unflaubliche Dankbarkeit, dass er immer für mich da war, ohne zu urteilen, ohne ein "ich habs dir doch gesagt, der oder der meint es nicht gut mit dir". Er hielt immer zu mir, auch wenn ich im Unrecht war.
Während ich schreibe, laufen schon die ganze Zeit Tränen. Ich weiß, dass der Tod dazu gehört und das ich einfach solange noch das beste draus machen muss. Wir werden gleich im Garten spielen, er bekommt einen Schinkenknochen. Bei mir wird kein neuer Hund einziehen und wenn es irgendwann doch so sein sollte, wird es nie mehr ein Dasty werden. Einen Dasty gibt es nur einmal, es gibt nur einen Hund, mit dem man groß wird.
Das Thema hat nicht viel Sinn und ich habe den Text nicht Korrektur gelesen, ob er überhaupt "vernünftig" geschrieben ist. Aber es musste grad mal raus.. schließlich geht es nicht um irgendwen, sonderm meinem besten.
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