Welchen Dünger?

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Welchen Langzeitdünger verwendet ihr so für eure Tomaten (Kübelpflanzen) bzw. welcher ist am Besten geeignet.

In den Gartenmärkten wird ja alles möglich geführt (teils zu horrenden Preisen), aber ich habe keine Ahnung was ich nun verwenden soll:

* Urgesteinsmehl
* Hornspäne
* Hornmehl
* Schafwollpellets
* Traubentrester

Oder kann ich mir den sparen, wenn ich eh schon Tomatenerde verwende?

In den letzten Jahren hatte ich eigentlich nichts dergleichen, nur so alle 2-3 Wochen mal mit Flüssigdünger gedüngt. Erträge waren jetzt nicht ganz schlecht, aber auch nicht überragend, aber das kann bei mir auch an anderen Bedingungen liegen.
 
  • Ich sezte mir immer Brennesselbrühe an.
    Kleingehackte Brennesseln mit Wasser aufgießen und in die Sonne stellen. Täglich umrühren. Stinkt - aber ist ein sehr guter und preiswerter Naturdünger, den jeder im Garten hat. Zum Gießen natürlich verdünnen.

    Gruß
    Monika
     
  • Welchen Langzeitdünger verwendet ihr so für eure Tomaten (Kübelpflanzen) bzw. welcher ist am Besten geeignet.

    In den Gartenmärkten wird ja alles möglich geführt (teils zu horrenden Preisen), aber ich habe keine Ahnung was ich nun verwenden soll:

    * Urgesteinsmehl
    * Hornspäne
    * Hornmehl
    * Schafwollpellets
    * Traubentrester

    Oder kann ich mir den sparen, wenn ich eh schon Tomatenerde verwende?

    In den letzten Jahren hatte ich eigentlich nichts dergleichen, nur so alle 2-3 Wochen mal mit Flüssigdünger gedüngt. Erträge waren jetzt nicht ganz schlecht, aber auch nicht überragend, aber das kann bei mir auch an anderen Bedingungen liegen.

    Als Starter nehme ich immer eine halbe Hand voll gekrümelten Tomatendünger ins Pflanzloch. Wenn sie gut angewachsen sind, bekommen sie Brennnessel-Beinwelljauche 1:10 als Flüssignahrung. Brennnessel wachsen ja fast überall. Die schnippel ich mit der Schere, gebe sie in einen schwarzen Bottich (z. B. Mörtelkübel) und übergieße sie mit möglichst Regenwasser, decke den Kübel ab und lasse ihn ca. 10 Tage verjauchen (so lange, bis es stinkt). Dann einfach mit Regenwasser verdünnen.
    Da wir im Garten viel Beinwell haben, schnippel ich ihn klein und mulche damit die Tommis.
    Das kann man auch mit Brennnessel machen. Wir haben damit stets gute Erfahrungen, insbesondere gegen Schädlinge. Auch Tomatenfäule hatten wir seither nicht :)
     
  • hi,
    gehe davon aus, dass du in Kübeln ziehst:
    Der Dünger in der "Tomatenerde" ist nach einger Zeit aufgebraucht. Dann mußt du nachdüngen. Langsam wirkende Dünger (Hornspäne werden im Kübeln z.T. durch höhere Temperatur und Mikroorganismen schneller umgesetzt aber durch Gießwasser evtl. auch schneller ausgeschwemmt - je nach Behandlung Gießverhalten, Untersetzer etc.) Hornmehl besser nicht verwenden, wirkt zu schnell zuviel. Schafwollpellets auch eher nicht, da (wie auch Hornspäne oder -mehl hauptsächlich Stickstoff enthalten ist) Sie brauchen aber auch Phosphor,Kalium, Calcium und diverse Spurenelemente. N-P-K 3-2-6 oder ähnliches ist ab der Blüte günstig. Urgesteinsmehl oder Algenkalk ist notwendig fuer die Mikronährstoffverstoffwechselung. Traubentrester hat günstiges Npk, Vinasseprodukte auch und die wirken schnell. Mit og. Pflanzenjauchen geht es auch super.
    Liebe Grüsse
     
    hi,
    gehe davon aus, dass du in Kübeln ziehst:
    Der Dünger in der "Tomatenerde" ist nach einger Zeit aufgebraucht. Dann mußt du nachdüngen. Langsam wirkende Dünger wie Hornspäne werden im Kübeln z.T. durch höhere Temperatur und Mikroorganismen schneller umgesetzt aber durch Gießwasser evtl. auch schneller ausgeschwemmt - je nach Behandlung Gießverhalten, Untersetzer etc. Hornmehl besser nicht verwenden, wirkt zu schnell zuviel. Schafwollpellets auch eher nicht, da wie auch Hornspäne oder -mehl hauptsächlich Stickstoff enthalten ist. Sie brauchen aber auch Phosphor,Kalium, Calcium und diverse Spurenelemente. N-P-K 3-2-6 oder ähnliches ist ab der Blüte günstig. Urgesteinsmehl oder Algenkalk ist notwendig fuer die Mikronährstoffverstoffwechselung. Traubentrester hat günstiges Npk, Vinasseprodukte auch und die wirken schnell. Mit og. Pflanzenjauchen geht es auch super.
    Liebe Grüsse
     
  • abgelagerter Pferdemist.

    Pferdemist1.webp

    + 1x Brennesseljauche im Mai

    Im Herbst gebe ich noch 1 oder 2 mal Beerendünger von aldi und co zu.

    Falls du in einer weinberggegend wohnst, geh zu einem Weinbauern und frag nach Traubentrester. Den bekommst du dort meist umsonst.

    Ich gebe so gut wie kein Geld für Dünger aus. Das würde bei mir auch recht teuer werden.
     
    Ich geb in jedes Loch Mykorhizza und über den Sommer zwischendurch mal Jauche oder mal Kompostwasser ..... Mehr nicht ...;)

    Der Boden war schon vorbereitet mit abgelagertem Mist und Kompost .
     
    Ich hab letztes Jahr im Tomatenbeet beim Auspflanzen Tomaten-Langzeitdünger eingearbeitet, das wars. Die haben getragen ohne Ende, ohne Mangelerscheinungen, also hats wohl gepasst.

    Im Kübel reicht der Dünger der Pflanzerde so ca 6 Wochen, danach dünge ich da flüssig mit aufgelösten Hakaphos Salzen. Bin da allerdings inkonsequent, das sollte man öfter machen, ich bin da zu faul und nachlässig.
     
    Meine Erde, für die Tomaten in Töpfen, besteht zu 1/3 aus Kompost(selbst gemacht) und zu fast 2/3 aus Pfanzenerde die für Gemüse geeignet ist (Pie mal Daumen, mehr Kompost ist besser !)

    Esslöffelweise mische ich Kuhdunkpellets, Hornspäne, Urgesteinsmehl, Perlite und Algenkalk mit rein. (Manchmal auch Kaninchenmist)

    Wenn ich im Juli/August glaube nachdüngen zu müssen, nehme ich Bio-Melasse-Dünger und/oder meine Pflanzenjauchen (verdünnt)

    Meine Töpfe fassen übrigens zwischen 15 und 25 Liter. 25 Liter sind aber eindeutig besser.

    Über Ertrag und Geschmack kann ich nicht klagen.

    Mir persönlich wäre es ein Graus mit Kunstdüngern nachdüngen zu müssen.
     

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  • Danke, Pferdemist, Kompost und auch Brennesljauche (habe nur einen klitzekleinen Balkon) fallen mitten in der Großstadt leider weg.

    Ich habe mich dann für Urgesteinsmehl entschieden.
     
  • Urgesteinsmehl ist bei bestimmten Erden wichtig fuer die Versorgung mit Spurenelementen. Aber das ist kein Duenger. Wenn Du in der Stadt keinen Zugriff auf natürliche Duenger hast, dann kauf halt normalen Kunstdünger.

    Langzeit einmalig oder flüssig vorsichtig dosiert regelmäßig. Der Ertrag wird damit nicht unbedingt mehr, aber ohne verreckt die Pflanze an Mangelkrankheiten.
     
    Urgesteinsmehl kannst du in geringen Dosen zugeben aber du brauchst einen Vollwertdünger.

    In deinem Fall gibt es im Fachhandel Naturdünger der nicht riecht und wenig Platz braucht. Ein kleiner 5kg sack reicht recht weit.

    Du kannst aber auch auf Beerendünger von Aldi und co setzen. Auch diese sind nicht chemisch wie man immer sagt, was nicht heißt, dass diese chemisch produziert wurden;)

    Letztlich bleibt alles bei NPK Stickstoff, Phosphor, Kalium und zusätzlich sind fast immer einige spurenelemente dabei.

    Der Unterschied ob Beerendünger oder naturdünger liegt vor allem bei der Ausbringung. Bei Mineraldüngern wie Beerendünger und Co muss man zwingend mit mehr Wasser nach dem Düngen gießen, weil diese meist mehr Salze enthalten die zu Verbrennungen führen kann. Aber auch beim Naturdünger aus der Packung gieße ich gerne nach, denn wer weiß schon was wirklich drin ist;)
     
    Du kannst aber auch auf Beerendünger von Aldi und co setzen. Auch diese sind nicht chemisch wie man immer sagt, was nicht heißt, dass diese chemisch produziert wurden;)

    Letztlich bleibt alles bei NPK Stickstoff, Phosphor, Kalium und zusätzlich sind fast immer einige spurenelemente dabei.
    Chemisch ist alles. Jeder Stoff auf der Welt besteht aus chemischen Elementen, auch Naturdünger.

    Ob ich jetzt "Biodünger" nehme, wo die Nährstoffe N,P,K in organischen Verbindungen gespeichert sind und sich über Bakterien zersetzen lassen bevor sie für die Pflanze verwertbar sind, oder ob ich Mineraldünger nehme, wo die Nährstoffe gleich in der verwendbaren Endform vorliegen, macht eigentlich keinen grossen Unterschied in der Wirkung. Lediglich tritt bei organischen Düngern die Wirkung meist erst verzögert ein, weil das halt erst von Bakterien aufgespalten werden muss. Damit ist die Düngung mit Mineraldüngern einfacher, weil man die Resultate schneller sieht.

    Unterscheiden tun sich die Dünger in der Herstellung, auch hier kann man eigentlich kein gut oder böse einteilen. Phosphate werden z.T. im Bergbau abgebaut, meist offener Tagebau, mit bekannten ökologischen Folgen. Hauptproblem hier: Phosphate gehen schnell zur Neige. Vermutlich schneller als das Öl. Naturdünger aus Rinderdung... Ich will nicht wissen, was da z.B. aus Antibiotika Rückständen aus der Tierhaltung drin ist. Und von den moralischen Aspekten der Massentierhaltung fange ich lieber nicht erst an. Vegetarier nehmen hoffentlich keine Hornspäne oder Rinderdungpellets.

    Hier mal was nettes zum nachlesen:
    http://www.iva.de/branche/pflanzenernaehrung/faq/grundlagen-der-duengung
     
    Hallo zusammen,


    Hab da mal eine Frage, in den vergangenen Jahren hab ich immer unten im Topf eine Hand voll Kuhmistpellets gegeben und dann mit Brennnesseljauche regelmäßig nachgedüngt, die Pflanze ist immer riesig geworden aber die Ernte war mäßig.
    Meine Tomaten setze ich immer in 10l Töpfe auf die überdachte Terrasse, sie sind jetzt etwa 4 Wochen eingepflanzt. Meine Tochter hat mir einen Langzeitdünger mitgebracht den ich in diesem Jahr nutzen möchte, die Angabe auf der Packung sagt 80gr, pro m², ein Esslöffel sind 25gr., wie viel Dünger gebe ich dann in einen 10l Eimer?, reicht ein Teelöffel?, oder wie würdet ihr das machen,


    Hermann
     
    Brennesseljauche ist reiner Stickstoffdünger .... Das sollte man ab und an anweden , nicht " regelmässig" .
    So bekommst du enormes Blattwerk aber die Fruchtbildung leidet .:)
     
    welches NPK hat dein Dünger? Bisher wies deine Düngung zuwenig Kalium und zuviel Stickstoff(Rinderdungpellets/Brennesseljauche) auf, ab der Blüte steigt man besser auf Beinwell-oder Löwenzahnjauche um, wegen des Kaliugehaltes. In 10l mußt du öfter aber trotzdem in kleinen Portionen düngen, bei mineralischem Dünger noch mehr auf die Dosierung achten.
    Evtl. mit der ahlben Menge auf die m²-Größe umgerechnet anfangen, liebr mit zuwenig als zuviel.
    Liebe Grüße
     
    Wurzeltiefe im Beet... Würde sagen so 20cm?
    1 Quadratmeter Boden 20cm tief sind 200L Erde. Bei 10L Töpfen wären das folglich 1/20stel der Düngermenge pro Quadratmeter also 4g. Mehr ist schnell zuviel. 4g sind aber wiederum schnell aufgebraucht und dann ist es wieder zuwenig. Im kleinen 10L Kübel ist Langzeitdüngung schwierig. Ein 25L Kübel ist für eine grosse 2,5m Tomatenpflanze auch nicht verkehrt.

    Ich hab mir Düngesalze gekauft - Hakaphos. Im Giesswasser aufgelöst hast Du Flüssigdünger (drastisch billiger als gekaufter fertiger Flüssigdünger). Damit kannst Du dann z.B. wöchentlich vorsichtig düngen.
     
    @ralph
    Du sagst es sei alles in irgendeiner Art Chemie .
    Klar geb ich dir recht ... Nur das der eine das Bodenleben schont und das andere es zerstört .:)
    Da nützt auch jede noch so konsequente Dosierung nichts .

    Bevor nun wieder einer schreit .... Ich bin keines gegen Hakaphos , habe es zur Düngung daheim auch .
    Aber eben nicht im Garten :)
     
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