Wenns nur bei den Flecken bleibt, können die Früchte verzehrt werden.
Ich weis nicht ganz genau, wie die Flecken zu deuten sind. Ich deute sie so, dass sie durch eine Erfolgreiche Keimung einer Botrytis-Spore entstehen.
Sie werden auf jeden Fall mit Botrytis in Verbindung gebracht. Es gibt auch Geisterflecken durch die von Dir genannte Bakterienkrankheit. Aber das glaube jetzt erst mal nicht. Schließlich sind die Botrytis-Sporen immer allgegenwärtig in der Luft, daher liegt es nahe, dass es hier um Botrytis handeln könnte.
Mir persönlich sind nicht viele Fälle bekannt, wo die Frucht tatsächlich schimmelig wurde. Bei mir blieb es beinahe ausnahmslos bei solchen Geisterflecken.
Konkret habe ich noch nie befallene Stängel, Blätter oder Früchte an kerngesunden, ausgewogen ernährte Pflanzen beobachtet. Mit Ausnahme an den Stielen an denen die Früchte hängen. Und da besonders häufig bei Fleischtomaten.
Allgemein kann ich empfehlen:
- Großzügige Pflanzabstände wählen. Niedrige Pflanzabstände haben sich noch nie ausgezahlt. An die Pflanzen muss Licht & Luft.
- Den Tomaten einen Regenschutz bieten. Die Graufäule (Botrytis) keimt nicht auf trockenen Pflanzen.
- Allerdings dabei achten, dass es keine hohe Luftfeuchtigkeit entsteht. Sonst keimt die Graufäule trotzdem. Am besten ein Tomatenhaus ohne Folie an der Seite verwenden.
- Ausgewogene Pflanzenernährung. Idealerweise Düngung gemäß der Empfehlung nach einer Bodenuntersuchung. Pauschal Kalium-betont und nicht Stickstoff-betonte Düngeweise. Stickstoff macht die Pflanzen anfällig, während Kalium die Pflanzen stärkt.
- Treten Geisterflecken auf, dann werte ich das als ein Indiz für ein erhöhtes Aufkommen an Graufäule-Sporen. Dann die Pflanzen häufig nach potenziellen Befall absuchen. Insbesondere die Stiele an den Fruchtständen.
- Befallene Pflanzenteile sofort entfernen, damit diese nicht über befallene Pflanzenteile aussporen kann. Bzw. der Pilz an der Pflanze weiterwächst.
- Tritt Befall an den Stängeln eines Fruchtstandes auf, dann lieber den Fruchtstand opfern und abschneiden, als die komplette Pflanze zu opfern.
Grüßle, Michi