Was spricht gegen Wildgehölze???

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Hallo, alle zusammen,

gerade habe ich gehört, daß in unserer Kleingartenanlage ein Allgemein-Beet umgestaltet werden soll. Dort wächst außer einigen Ruinen nicht wirklich etwas, jetzt überlegt man Kirschlorbeer zu setzen und Rindenmulch auszubringen.

Als Fachberaterin habe ich mal vorsorglich ein Veto gegen diesen "Ökomüll" eingelegt und will vorschlagen, dort heimische und weitgehend ungiftige Insektennähr- und Vogelschutzgehölze zu pflanzen. Demnächst ist unsere Jahreshauptversammlung, da soll das besprochen werden.

Was für solche Gehölze spricht, weiß ich natürlich, und es gibt auch einige Mitgärtner, die wie ich denken. Aber was spricht dagegen, z.B. aus Elternsicht? Damit ich mir schon vorher Argumente ausdenken kann, bzw Fehler vermeiden...

Das Beet liegt zwischen Vereinshaus und Kinderspielplatz und interessiert nicht wirklich irgendjemanden. Auch künftig wird es sicher weitgehend sich selbst überlassen bleiben. Die Spielgeräte stehen ca. 5-10 Meter vom Beet entfernt. Direkt am Beet steht eine Bank, die aber sicher zur Not zur Verhinderung von Hummel-Angriffs-Panik-Attacken der Besucher umgesetzt werden könnte, und hier ist auch der Eingang zum Spielplatz.

Das Beet liegt nach Westen und ist nach Süden von Bäumen zeitweise beschattet. Die Beetgröße ist ca. 10 x 2 Meter.

Also, da müsste doch was gehen! Stich- und Vergiftungsgefahr sehe ich nicht wirklich, oder? Was könnte meinem Plan noch den Hals brechen?

Danke für Eure Hilfe!

LG von Ulla
 
  • Gar nix spricht dagegen.
    außer vielleicht ein paar Sagrotanmamis oder andere Rindviecher!:rolleyes:

    wilde Grüße
    Stefan
     
    vielleicht Allergene/ Pollen als mögliches aufkommendes Gegenargunent?
    Oder was haben Kinder heutzutage sonst noch so an Krankheiten?

    Stich- und Vergiftungsgefahr sehe ich zwar auch nicht, aber vielleicht fürchtet doch jemand, dass Wespen angezogen werden?

    Im übrigen ist Kirschloorbeer auch giftig.
     
  • Hallo Gärtnerin,
    als Anregung gedacht ......
    man könnte ja auch dort, in der Gemeinschaft mit Kindern, einen Gemüsegarten anlegen.
    Tomaten, Erdbeeren, Kartoffeln etc.
    So ein Projekt kann sich durchaus positiv für alle auswirken.
     
  • Hallo Gärtnerin,
    als Anregung gedacht ......
    man könnte ja auch dort, in der Gemeinschaft mit Kindern, einen Gemüsegarten anlegen.
    Tomaten, Erdbeeren, Kartoffeln etc.
    So ein Projekt kann sich durchaus positiv für alle auswirken.

    wer pflanzt ?:confused:

    wer rupft unkraut ?:confused:

    wer erntet ?:confused:

    streit ist da vorprogrammiert:schimpf:
     
  • Kirschlorbeer halte ich ja auch für langweilig aber rindenmulch ist hervorgender erdersatz und deckt z.B. unseren Lehmboden ab, der sonst nach jedem Regen steinhart wäre. Lockert beim Einmischen den festen Ioden hervorragend auf. Ich kann da nichts finden, was da als Ökömüll bezeichnet werden könnte.

    Gegen eine Vogelhecke spricht auch nichts ausser das unsere 6 Jahre alte fast völlig erfroren ist, letzten Winter. Inhalt war eine Eberesche ein Sanddorn und vier weiter vogel taugliche beerensträucher. Die standen im Puren Boden und waren nicht abgedeckt.

    Was hältst du von Naschsträuchern, meine dornenlose Brombeeren sind saulecker und sehr gut Händelbar wenn man sie mit dem Rasenmäher an der Ausbreitung hindert. Bei Vögeln und Insekten und Menschen äußert beliebt.
     
    Hallo Ulla,

    erstmal - Deine Idee ist großartig :D und Kirschlorbeer ist einfach nur .... - mir fehlen die Worte! Der geht so gar nicht:schimpf:

    Frag doch mal bei Moorschnucke per PN an - vermutlich hat sie diese Deine Anfrage noch nicht entdeckt.
    Ich denke, sie ist hier eine derjenigen, die Dir wirklich schnell sowohl Pflanzen wie auch positive Argumente geben kann.

    Meine spontanen Ideen beschränken sich auf Holunder, Haselnuss, Flieder
    und hier noch ein Link zu Bienenweiden
    http://www.imkerverein-tempelhof.de/js/pdf/weide.pdf

    Wir haben einen Imker gleich nebenan und seine Bienen machen uns und den Kindern (3 - 10 Jahre alt) im Garten überhaupt keine Probleme.

    Viel Erfolg beim Kampf gegen den Kirschlorbeer und liebe Grüße
    Elkevogel
     
    Vielen lieben Dank für Eure Meinungen. Über die "Sagrotanmamis" kann ich immer noch grinsen ;). Also, der Spielplatz gehört zum Verein und wird wg. "demografischer Entwicklung in Kleingartenvereinen" eigentlich nur von Omis und Opis aus dem Verein mit ihren Enkelkindern genutzt, vom Ort ist es zu weit weg. Und diese Kiddies haben dann ja alle ihre eigenen Gärten zum werkeln. Kinderbeet braucht`s also nicht. Und kümmern wird sich kaum jemand. Das muß schon alleine wachsen - und zwar dalli und dicht :grins:. Moorschnuckes Freds habe ich natürlich von vorne bis hinten gelesen, geht ja kein Weg dran vorbei bei diesem Thema. Und auf meinem Wunschzettel stehen jetzt so Sachen wie Felsenbirne, Schlehe, roter Hartriegel, Haselnuss, Holunder, Berberitze, Salweide, Cotoneaster. Mal sehen, was die Kollegen so sagen, und ob ich ein Budget dafür bekomme (wenn nicht, bin ich wieder hier und bettel :grins:). Zum Bodenabdecken könnte ich wahrscheinlich für kleines Geld Holzhackschnitzel bekommen, die mag ich lieber als Rindenmulch, weil sie pflanzenverträglicher sind.

    Also, ich geh dann mal Intrigen spinnen!

    LG von Ulla
     
  • Ich mag Kirschlorbeer.
    Darfst Du ja auch! Aber ich finde es schöner und sinnvoller, wenn es ordentlich brummt und summt und zwitschert und dafür etwas weniger hellgrün an meinen Rosen (so gesehen - auch Ökomüll! ) krabbelt und nagt ;). Und Obst und Gemüse danken es auch.

    LG von Ulla
     
  • Felsenbirne und Co mag ich übrigens auch - sehr sogar.
    Deine Idee mit den Wildsträuchern finde ich ebenfalls Klasse.

    Was ich eigentlich sagen wollte (drei Worte waren vielleicht zu knapp :rolleyes:):

    Fast alle Pflanzen haben ihren Reiz. Die einen mögens immergrün, die anderen summend, und wieder andere würden lieber Schmackazien ernten.

    Dass Du Dich schon im Vorfeld auf Gegenargumente vorbereitest finde ich super. Nur wird das Problem vielleicht nicht sein, dass die anderen gegen die Wildgehölze sind, sondern für etwas anderes.

    Ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Deine Vorschläge gut ankommen. Im Falle eines Falles solltest Du aber auch für Kompromisse aufgeschlossen sein...
     
    hallo ulla,

    den ökomüll fand ich gut :D im übrigen ist er tatsächlich giftig.
    von berberitzen würde ich allerdings absehen in der nähe eine spielplatzes - sie sind ja extrem stachlig und können bei empfindlichen personen zwar nur kleine wunden verursachen, die allerdings schlecht heilen. und ich nehme an, diejenigen, die berberitzen tatsächlich beernten und nutzen, sind wahrscheinlich im promillebereich. sollte sich eure anlage in der nähe eines feldes befinden, macht man sich zudem da nicht unbedingt freunde, denn berbitzen sind zwischenwirte des getreiderostes.
    ansonsten wäre noch eine kornelkirsche pflicht, auch als anschauung, was die heimische natur alles so leckeres zu bieten hat, als frühe bienenweide und gelbe verheißung des frühlings, wenn noch alles grau und öd ist. da gibts mittlerweile auch großbeerige zuchtsorten, die auch etwas säurereduziert sind.
     
    Hallo, zusammen,

    ich bin Euch ja noch Nachricht schuldig, wie die Sache ausgegangen ist.
    Also: Sieg auf ganzer Linie. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen :grins:.
    Im Frühjahr geht es los. Das Beet wird dann beim Gemeinschafts-Arbeits-Einsatz befestigt und aufgeschüttet und kann bepflanzt werden. Und ein ausreichendes Budget gab's auch noch dazu!

    Hocherfreute Grüße von Ulla
     
    Da freu ich mich doch glatt mal mit!:)

    Hallo Ulla,
    wenn auch spät - ich schließe mich Gecko an und freue mich auch sehr für Dich:D

    Bekommen wir irgendwann Bilder???

    @käferli
    Ein bisschen Kirschlorbeer so zwischendrin ist auch für mich OK - eben weil immergrün, pflegeleicht...
    Aber in den hiesigen Neubaugebieten neigen die Häuslebauer dazu, sich im Massenkauf zu überbieten (je mehr Pflanzen - desto günstiger). Und solche Monokulturen sind dann wirklich nicht mehr schön:(.
    Innerhalb dieser Hecken gibt es dann noch 3 - 5 möglichst dornenlose Rosen, viel Rasen (selbstverständlich unkrautfrei - der Giftabteilung im Gartencenter sei Dank!) und ein paar exotische Kübelpflanzen auf der Terasse!
    Und dann wird betont, wie umweltfreundlich man doch lebt: "Garten, Solarpaneele, Pelletheizung. Und den Honig kaufen wir bei Imker 3 Straßen weiter". Wie lange noch???

    Eine gute Freundin wohnt zwischen 2 solchen Gärten und fällt mit ihrer Buchenhecke, ein paar Wildsträuchern (die Grundstücke sind einfach zu klein für mehr), Kompostplatz, kleinen Gemüsebeeten und vor allem der bunt wuchernden Mischung aus Stauden und 1-/2-jährigen voll aus dem Rahmen.
    Und sie hat einen Kirsch- und einen Zwetschgenbaum vor dem Bagger gerettet (Kostenpunkt: 1 Kiste Bier) und freut sich jetzt - zum Neid der Nachbarn - über leckere Ernte.
    Und über viel Gesumse und Gezwitscher im Garten:D

    Ganz viele liebe Grüße
    Elkevogel
     
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