Ja, sehe auch Parallelen zu meinem Nichtsnutz. Der hat in 3 Jahren (habe die Pflanze immer überwintert) noch nicht ein einziges Mal was getragen.
Nichtsnutze (meine Namenserfindung) sind Mutanten, sie beenden irgendwann ihr Wachstum. Das kann schon im Keimblattalter sein, oder später im Jungpflanzen-Alter (wie jetzt bei Dir, Amanda) oder noch später, z.B. nach einem Meter, nachdem sie bereits Früchte tragen. Der Gendefekt bewirkt, dass das Wachstum durch einen einzelnen Blättertragenden Trieb abgeschlossen wird, anstatt eine Triebspitze auszubilden.
Nichtsnutze wollen, können aber nicht wachsen. Mit der Zeit lagern sie deshalb besonders viel Chlorophyll in die Blätter ein, sie werden besonders sattgrün. Außerdem sind die Blätter nicht mehr geschmeidig wie normale Blätter. Sie werden ledrig, hart, brüchig.
Schau mal Deine Pflanze genau von unten nach oben genau an. Du wirst sehen, dass keine normale Triebspitze aufsitzt, sondern ein einzelner Zweig mit Blättern, als Ersatz für eine Triebspitze quasi.
Hier ein Foto von einem Nichtsnutz, drei Jahre alter Keimling. Immernoch mit Keimblättern, anstatt eine Triebspitze zwischen den Keimblättern zu bilden, hat er ein einzelnes Blatt produziert und damit sein Wachstum für alle Ewigkeit beendet:
Und hier eine Pflanze, die nur 1 Meter hoch wurde. Die Sorte ist aber normalerweise unbegrenzt wachsend (indeterminante Sorte). Wachstum schließt sich mit einem einzelnen Blättchen ab:
Grüßle, Michi