Wann Kompost auskippen?

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Wann bricht man eigentilch den Kompost um, sprich siebt ihn durch und gibt die Erde auf's Beet? Frühes Frühjahr? Später Herbst? Dazwischen verrottet in der kalten Jahreszeit ja eh wenig, aber wie ist das, riskiert man, daß Nährstoffe ausgewaschen werden, wenn man den jetzt im November aufträgt? Wenn die Gartensaison im April so langsam losgeht ist eigentlich keine Zeit mehr über für sowas.
 
  • Idealer Weise bevor man die Gründüngung für den Winter einsät.
    Ansonsten dann, wenn man auch die Erhaltungskalkung durchführt. Also auf:
    -leichten Böden erst im Frühjahr
    -schweren Böden darf schon im Spätherbst
    wichtig ist auch leichtes einarbeiten, da der Kompost stark an Qualität verliert, wenn er zwischendurch austrocknet.
     
    Wenn man guten, wirklich gereiften Kompost hat,
    ist es eigentlich egal wann.
    Nur mühsam.
    Der Grünkohl würde sicherlich nichts zu meckern haben, wenn ich ihn jetzt pimpe!

    Gruß
    Anett
     
  • Ich habe einen Komposter jetzt schon geleert. Ich brauchte Platz. Da ich keine Hochleistungsernten erwarte, sondern gemäß meinem Motto "Hobby ist..." s.u., verfahre, war mir der leere Komposter wichtiger.

    Der ist nun schon wieder halbvoll.

    Mal sehen, ob der andere im Frühjahr auf die Beete kommt.
     
  • In dieser Woche habe ich mit dem fertigen Kompost die Rosen angehäufelt und auch eine dünne Schicht Kompost auf die Staudenbeete aufgebracht.
    Sowas kann ich nur jetzt und im ganz frühen Frühjahr machen. Im Sommer komme ich nicht mehr in die Beete. Zu viel gepflanzt!
    LG von Hero
     
    Packt ihr denn jedes Jahr neuen Kompost auf die Gemüsebeete?

    Oder ist das to much?
     
  • Das ist nicht bedarfsgerecht (und macht unnötig Arbeit).
    Im Gemüsebeet bringt man den Kompost in der Fruchtfolge vor den Starkzehrern aus und berücksichtig bei der Menge, dass später Mittel- und Schwachzehrer folgen. Beispielsweise 5 bis 6 Liter Kompost pro m² alle 3 bis 4 Jahre. Der individuelle "Extrabedarf" einer stark zehrenden Kultur wird dann durch gezieltes, ergänzendes Düngen mit zuzukaufenden Düngemitteln gedeckt.

    zB bei Tomaten Stickstoff wie in Hornspänen enthalten,
    Kalium wie in Patentkali enthalten und ggf. Bor, falls man schon jahrelang Tomaten auf Komposterde am gleichen Platz angebaut hat.

    Je nach dem, was man für Ansprüche an Nachhaltigkeit, Erträge und die Qualität der Ernte hat.

    Halbwegs nachhaltig ist, wenn nur soviel Nährstoffe ausgebracht werden, wie auch von den Kulturen verbraucht werden (insbesondere Phosphat). Konsequent weiter gedacht bedeutet das, dass der Kompost im Garten zumindest in Teilen dorthin zurück wandern muss, wo das Grünmaterial mal herkam (Hecke, Rasen, etc).


    Da Kompost eben Nährstoffe enthält, kann man den Boden damit überdüngen. Das passiert schneller, als man denkt. Mein Lesetip; der Leitfaden zur Düngung im Hausgarten:
    http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/42582/linkurl_0_2.pdf
    (beim lesen speichern mit STRG+S)


    "too much?"
    Ja, siehe Erklärung oben.

    Edit: das *.pdf ist nicht mehr verfügbar.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    ggf. Bor, falls man schon jahrelang Tomaten auf Komposterde am gleichen Platz angebaut hat.
    Oh, das werde ich mir mal merken, denn genau das habe ich vor.. Erhaltungskalkung musste ich auch erst googeln, ich glaub ich hab noch viel zu lernen. Danke für die vielen Tips!!

    Konsequent weiter gedacht bedeutet das, dass der Kompost im Garten zumindest in Teilen dorthin zurück wandern muss, wo das Grünmaterial mal herkam (Hecke, Rasen, etc).
    Da werde ich eh nicht drum rum kommen, sonst habe ich in drei Jahren ein Hochbeet und in vier Jahren ein Problem...

    Hast Du für das nicht vorhandene pdf sowas wie einen exakten Titel, daß man den mal suchen kann? Oder hast Du das pdf noch zum verschicken als mail?
     
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