Wa nun mit Gladiolen?

Danke für dein Kompliment! Man sollte möglicht Nägel mit Köpfen machen. Deshalb schreibe ich gern ausführlich.übrigens, dass die Mutterknollen verfaulen ist völlig normal. Die verschrumpelten alten Knollen grundsätzlich wegwerfen. Gegen die kleinen Brutknollen gibt es eine gute Maßnahme! Ich gebe im August noch mal eine Kopfdüngung mit Blaukorn, denn die Gladiole braucht Nährstoffe, um ordentliche Brutknollen auszubilden. Ich mache es auch so im Mai bei Tulpen und habe immer gute Bollen!
 
  • Übrigens die kleinen Brutknollen brauchen mindestens 2 Jahre, um blühfähig zu sein. Deshalb die 2 Jahre Ruhe bei den blauen Gladiolen! Aber Gladiolen über Winter im Boden lassen ist sehr riskant, nicht nur wegen der Fröste ( Barfröste), sondern auch wegen der Fäulnisgefahr. Wenn es gut gehen sollte, ist die Blütenqualität recht mau!
     
    Habe auch heute die Gladiolen rausgeholt und jede Menge "Brutknollen" entdeckt.
    Ich bepflanze zwei Gärten - meinen kleinen Stadtgarten und den von meiner Schwiegermutter. Komischerweise haben ihre Gladiolen schön geblüht, wobei meine recht mickerig blieben. Der Standort spielt eine große Rolle! Ihr Garten ist sonnendurchflutend.
    Um aber nocheinmal auf die "Brutknollen" zu sprechen zu kommen:
    Klar, jetzt trocknen die Kleinen erst mal mit der Mutterknolle (fest) und fallen dann ab.
    Pflanzt man die im Frühjahr dann wieder mit aus? Wenn, dann wahrscheinlich nicht so tief und vielleicht etwas abseits oder wild dazwischen. Zwei Jahre brauchen die zum Wachsen und dann blühen sie auch? Das kann man gar nicht glauben...
     
  • Ich werfe die kleinen Brutknollen weg, weil ich genug Tochterknollen ernte. Aber bei wertvollen Sorten kommen sie in eine extra Kiste. Man sollte sie im Frühjahr, April, extra aussäen. Eine 5 - 6 cm tiefe Furche ziehen und dicht(2cm) aussäen, Furche schließen. Nach dem Austrieb Kopfdüngung mit Blaukorn.Im Herbst sind sie Hasennuss groß. Im 2. Jahr haben sie gute Blühqualität. Der späte Austrieb hat andere Ursachen. Entweder sind sie zu tief gelegt. Ich lege entgegen allgemeiner Empfehlungen 8-10cm tief. Die andere Ursache ist mangelne Feuchtigkeit in der Umgebung der Knolle. Deshalb mache ich folgendes: Mindestens 5-6 Stunden vor dem Auslegen schütte ich die Knollen in Eimer von Wasser( Ich lege jedes Jahr etwa 1000 Stück aus!) und lasse sie vorquellen. Wer ganz sicher gehen will, sollte dem Wasser ein Kupfermittel gegen Pilzkrankheiten zufügen, als Vorbeugung!. Ich mache es und habe 0 Ausfälle. Kopfdüngung nicht vergessen, damit die Blüten schnittfähig werden!
     
  • Hi,

    Gegen die kleinen Brutknollen gibt es eine gute Maßnahme!

    du hast mich ins Grübeln gebracht - der Unterschied zwischen brutknollen und Tochterknollen war mir nicht klar. Tochterknollen sind einfach schon größere Brutknollen, oder?

    Ich bin ein Hamster und will tendenziell alles aufheben - die winzigen Brutknollen hab ich in Töpfe vereinzelt und werde sie wohl drinlassen zum Überwintern - die kommen so, wie sie sind, in den Keller. Vertrocknen die mir nicht, wenn ich sie ausgraben und trocken lagern würde? Sind doch noch so lütt! Ich dachte, ich lasse sie im Topf UND gieße sie ab und an. Nicht gut?

    Kopfdüngung ist ein guter Tipp. Blaukorn benutze ich nicht, meine kriegen Flüssigdünger.

    Grüßle
    Billa, die gerade winzige grünliche Gladiolen päppelt
     
    Brutknollen sind winzige Tochterknollen. In der Gärtnerei machte man es so: Die Bk werden in Handkisten dicht an dicht in ein Tortmull, Erde, Sandgemisch ausgelegt in 2 -3 cm Tiefe, Im Gewächshaus angetrieben, später ins Freiland gestellt. Im Herbst dann die Kisten trocknen lassen und frostfrei übereinander gestapelt überwintert. Im Frühjahr werden die Knollen herausgenommen und sortiert. Das machte man wegen der hohen Aufwands nur bei teuren Sorten. Heute vermehrt man allerdings durch Klonen von Zellen im Labor! Im Prinzip ist es schon professionell, wie du es machst!
     
  • Fein! Ich hab vor kurzem Quarzsand gekauft und werde mal dringend die reine Erde (mit Torf) damit mischen, in der die Winzlinge grade öfter dem Regen ausgesetzt sind. Nicht, dass die mir noch wegfaulen, dafür war mir das Vereinzeln nämlich zu mühsam.
    Hab sie schon auseinander in die Töpfe gepackt, damit sie sich auch entfalten können :d

    Danke dir für die Tipps! Ich bin kein extrem gewissenhafter Pflanzenpfleger, dafür will ich zu viele verschiedene Pflanzen und habe zu wenig Zeit. Mit den Konsequenzen in Form von gelegentlichen Todesfällen muss ich leben. Siehe Gladiolen und Kahlfrost.

    Grüßle
    Billa
     
    Wo gehobelt wird, fallen Späne. Pflanzen sind Lebewesen, also sterben sie irgendwann. Selbst mir als studierten Gärtner sterben in Jahr viele Pflanzen weg.Es ist aber nicht schlimm, weil ich es einplane und deshalb immer große Mengen vermehre.Ein Gärtner plant immer 10 bis 20 Prozent Schwund ein.
     
    Moin,

    das ist mal eine Hausnummer. Gedacht habe ich mir's schon, nur wieviel da so eingeplant wird, wusste ich nicht.

    Du bist studierter Gärtner! Mit welcher Fachrichtung? Ich vermute, Staudengärtner, oder? Bist du noch aktiv?

    Grüßle
    Billa, die am WE ihre Gladiolenbabys inspiziert hat - gaaah, das Düngen vergessen!! :mad:
     
    Danke! Ich habe in einer Schlossgärtnerei gelernt, weil ich alles kennenlernen wollte, Zierpflanzen, Gemüse, Obst ,Gestaltung. Da ich zu den älteren Semestern gehöre,hatte ich das Glück, dass ich der letzte Jahrgang an der Hochschule war, der in allen Fachrichtungen ausgebildet wurde. Nach mir wurde das Fachidioten- Prinzip durchgesetzt, die sogenannten Spezialisten. Ist es nicht schlimm, wenn ein Gärtner sagen muss, davon habe ich keine Ahnung?
     
  • Leider ja, weil ja fast kein Außenstehender weiß, dass es Fachrichtungen gibt. Hab ich auch erst vor kurzem bemerkt.
    So à la: "Aaah, du bist Übersetzer, ja sag mal, und du kannst echt alle Sprachen...?" :-P

    Toll, dass du noch rundum hast lernen können!
     
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  • Heute habe ich meine Gladiolen herausgenommen. Denn zu diesem Zeitpunkt wachsen sie eh nicht mehr. Der Trieb ließ sich durch leichtes Drehen von der Knolle entfernen, ein Zeichen der Erntereife. Nach dem Roden, sehr einfach war, lasse ich etwa 5 cm Stängel dran, zum Ausreifen der Knollen. Jetzt lasse ich die Knollen im Folienhaus 8 bis 10 Tage ausreifen, dann werden die Knollen geputzt. Das heißt, die Wurzeln, die tote Mutterknolle und die Stängelreste werden entfernt. Dann kommen sie ins Winterquartier in der dunklen Garage. Ich habe festgestellt, dass die von mir vermehrten Gladiolen wesentlich größere Knollen entwickelten als die die dazugekauften geklonten Gladiolen. 2 Baueimer voll Knollen ist heuer eine gute Ernte!Zur Illustration hänge ich ein Foto der Ausreifekisten an! Die Blumen sind bei mir die Königinnen des Gartens. Deshalb bekommen sie bei mir die besten Böden.
     

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    Hallo Ihr Lieben,

    sicherlich seid ihr auch schon total in Frühlingslaune. Ich habe im Keller noch einige Gladiolenzwiebeln in einem Flechtkorb liegen. Ab wann muss ich die den wieder einpflanzen um im Sommer herrliche Gladiolen zu erhalten?

    Viele Grüße

    Euer Honey
     
    Ich habe heuer gepokert und die Gladiolen schon Mitte April gelegt, so dass sie jetzt schon einen 5 cm hohen Austrieb zeigen. Da die Eisheiligen dieses Jahr sehr gnädig sein werden, erwarte ich eine herrliche Gladiolenpracht. Ich weiß nicht, ob es bei euch auch so war? Ich hatte 0 Prozent Ausfälle bei den überwinterten Knollen. Das war nicht immer so!
     
    Hi,

    ich habe schon wieder Probleme mit meinen getopften Gladiolen und brauche eure Hilfe. Auf eine gute Drainage habe ich geachtet. Perlite ist auch mit drin. Die erste Blaukorndüngung (benutze ich inzwischen auch) haben sie gut vertragen, das hat sich auch schon aufgelöst.

    Inzwischen hatte ich die erste Blütenrispe am Zwerggladiolen-Mix. Hier die Bilderstrecke:

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    Sieht das für euch nach vertrocknet oder nach ertrunken aus? Ich möchte den Topf nicht leeren und selber gucken, weil gerade die nächste Blütenrispe wartet:

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    Ich freue mich, dass ich wenigstens eine einzelne Blüte angucken konnte, aber ich träume immer noch von reich blühenden Töpfen! Im Moment herrscht ja eine Hitzewelle vor, und bei den Gladiolen bin ich noch immer unsicher, wie heftig ich sie gießen soll.

    Mein Gladiolen-Brutknollen-Kindergarten in Töpfchen sieht ganz gut aus und bekommt bald die nächste Blaukorndüngung.

    Der Topf mit den Acidantherae schaut ausnahmsweise auch mal gut aus, nur die Blattspitzen sind ein wenig braun.

    Und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich einige Beutel Gladiolen noch
    immer nicht im Boden oder im Topf habe.

    Wie sieht's bei euch aus?

    Grüßle
    Billa
    :cool:
     
    Echt, keiner? :(

    Da diese Blüte anscheinend gut aufgeht und keine Mangelerscheinungen mehr zeigt, versuche ich es jetzt eben mit eher mehr als weniger Wasser und hoffe, mir faulen nicht die Knollen weg.

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    Grüßle
    Billa
     
    Hallo Billa,

    ich habe den Thread erst heute zum ersten Mal geöffnet.

    Die rote Gladiole ist toll!

    Ich hoffe, es findet sich noch ein Gladiolen Erfahrener, der Dir bezgl. der kümmernden Gladiolenrispe weiterhelfen kann. Möglicherweise sind einige schon in Urlaub bzw. nehmen aufgrund des Wetters eine Auszeit vom I-Net?
     
    Die Blütezeit der Gladiolen ist angebrochen. Ich habe mich gerade heute an wunderschönen filgranen Blüten der Schmetterlingsgladiolen erfreut. So nach und nach entfaltet sich ein Farbenmeer. Nun zu deinen Problemen mit den Zwerggladiolen in den Töpfen. In den Töpfen lag das Problem. Hast du sie mal in der Mittagszeit angefasst? Sie waren sicher kochend heiß. Also war auch die Erde zu warm. Ab einer bestimmten Temperatur stellen die Pflanzen die Lebenstätigkeit ein, sie sind sozusagen bewusstlos. Wenn dieser Zustand längere Zeit andauert, wird alles abgestoßen, was nicht unbedingt zum Überleben notwändig ist, als erstes die Blütenknospen. Übermäßiges Gießen nutzt da wenig. Bei mir sind Stecklinge im Gewächshaus regelrecht verbrannt.
    Bei großen Töpfen habe ich einen einfachen Trick, ich lasse ringsum einen schmalen Streifen hohes Gras stehen. Ich empfehle es nicht den ordnungsliebenden Kleingärtnern.
     

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