Vlies- oder Normal-Tapete?

  • Könnte es sein, dass die meisten Missverständnisse in diesem Thread Dank Verwechslung von Vlies und Vinyl entstanden sind?

    ich denke die meisten Mißverständnisse hier oder auch in anderen Threads entstehen dadurch das sich User melden und zu einem Thema sich äußern von dem sie keine oder sehr wenig Ahnung haben um sich verständnissvoll und erklärbar für jeden zu äußern. !

    avenso, der sich schon länger zurückhält und seine Ignoliste erweitert hat um nicht in die Versuchung zu kommen jeden Quatsch kommentieren zu müssen !

    schönen Sonntag und eine gute Woche ;)
     
  • Mir ging es eigentlich nur generell um Tapete an sich, egal aus welchem Material.

    Die klassische Papiertapete bietet in gefährdeten Wohnungen wegen ihrer Zellulosebasis guten Nährboden für Schimmel, auch der übliche Kleister unterstützt dies. Dabei ist es unerheblich, in welcher Art die Fasern ausgerichtet sind, oder ob noch Textilvliesfasern mit eingearbeitet sind. Oft sind mehrere dünne Papierschichten kreuzverleimt und es gibt außer den Druckfarbschichten auf der Oberfläche noch eine transparente Dispersionsschicht für die gewünschte Abwischbarkeit oder sogar eine Prägeschicht aus Kunststoff, was für stark eingeschränkte Diffusionsfähigkeit sorgt.

    Die finale Entscheidung geht doch dahin, ob der höhere Preis die leichtere Verarbeitung aufwiegt. Diese Entscheidung kann man eigentlich nur persönlich treffen, was soll man da groß im Forum diskutieren? Wer kann in Ferndiagnose die handwerklichen Fähigkeiten des TE wirklich einschätzen?

    Hat eigentlich mal ein Mod nachgecheckt, ob dieser ganze Thread nicht letztendlich nur eine geschickte Werbemaßnahme für www.tapetenmax.de ist?

    Wie dem auch sei, ich bleibe bei meiner Empfehlung, kulturhistorisch mal etwas über den Tellerrand zu schauen, denn Tapeten sind bei weitem nicht weltweiter Wohnstandard. Heutige Feinputze mit einer Unebenheiten ausgleichenden Grundierschlämme sind baubiologisch optimal und auch von Laien, die mit Pinsel und Quast umgehen können, zu verarbeiten. Wenn der Vermieter natürlich stur bleibt und alle vier Jahre Neutapezierung vorschreibt, hat man wohl schlechte Karten.

    Ansonsten lohnt es sich natürlich nicht, über Geschmack zu streiten.
     
  • Vliestapete läßt sich besser verarbeiten, hat aber auch einen Nachteil:
    Wenn die Wände nicht ganz eben sind, entstehen an den Stößen schnell Spalte. Durch das Einweichen wird Papiertapete elastisch und kann auch mal etwas in Richtung gestrichen werden. Natürlich nicht unendlich, sonst zieht sie sich beim Trocknen zurück. Auf Gipskarton wäre Vlies meine erste Wahl, auf Putz, wie bei uns aus den 50er Jahren, eher nicht.
    Bei hellen Vliestepeten muß zudem meist vorgestrichen werden, da Farbunterschiede im Putz später als "Schatten" sichtbar sind. Das kommt noch zum ohnehin höheren Preis dazu.

    Gruß Kamerunschaf
     
    Nachtrag

    Gestern, beim Abreißen der alten Tapeten in unserem neuen Heim: Motten unter der Tapete! Es waren mehrere und sie lebten!!!

    Keine Ahnung, ob Papiermotten oder Tapenmotten, aber auf jeden Fall eklig!

    :schimpf:
     
  • @ Kamerunschaf: wo du Recht hast, haste Recht.

    Trotzdem bleibe ich dabei, daß für Anfänger Vliestapete leichter zu verarbeiten ist.

    Avenso ist ein Profi, liefert dementsprechende Arbeit ab, aber nicht jeder kann sich in allen Dingen Profis leisten.
    Von gefährlichen oder gefährdenden Arbeiten lass ich die Finger, aber bei allem was nur der Verschönerung dient, kann man doch seiner Handwerkerwut freien Lauf lassen *gg*.
    Allerdings muß man dann auch mit dem Endergebnis zufrieden sein. :grins:

    Liebe Grüße :?
    Violi
     
    AW: Nachtrag

    Und was soll uns das jetzt sagen? Die meisten hier dürften seit Jahrzehnten mit Tapeten leben. Ohne solche Überraschungen. Ich hab viel schönere erlebt Zeitungen Jahrzehnte alt, noch wunderbar zu lesen. Auf Lehmputz. Und wir haben genau das weitergegeben, mit Zeitungen um die Wendezeit herum.
    Allein das ist ein Grund dabei zu bleiben

    Gruß Suse
     
    Es steht Euch alles frei - aber Ihr solltet auch tolerant gegenüber anderen Ansichten und Geschmäckern sein, auch wenn Ihr hier eine gefühlte Mehrheit oder mehr Forumsfreunde habt. Manche sind dankbar für Anregungen, die das Denken in andere Richtungen lenken, manche fühlen sich dauernd angepisst, wenn sie nicht an allen Enden Bestätigungen für den Status Quo erfahren, so ist's nun mal, that's life!
     
    Stellschnecklein wir sind doch tolerant, du darfst dir
    auch Kuhdung an die Wand spachteln.
    :D:D

    Nur du bist manchmal so bissel "missionarisch" unterwegs.
    Ist nicht böse gemeint.


    :)
     
  • Wo isser überhaupt, der TE????
    Mir scheint, mal wieder ist Einer vergrault worden. :(

    Liebe Grüße
    Violi
     
    @ stellschnecklein

    ich dachte auch soe wie du,wollte im eigenen heim alles besonders gut machen(wir haben vorher in einer schimmel belasteten wohnung gewohnt) und habe im schlafzimmer lehmputz verwendet.

    dann wurden stellen and er decke feucht(normal verputzte zimmerdecke) und fingen an schimmel zu zeigen.
    dieser kam nach entfernen wieder,zusätzlich fing auch der lehmputz im unteren wandbereich an zu schimmeln.

    vor kurzem haben wir das ganze schlafzimmer ausräumen müssen,nur das bett bleib stehen.
    der schrank,obwohl weit genug ab von der wand ,und das zu allen seiten,schimmelte,die wäsche war klamm und roch muffig.
    unter dem bett hatten wir nen karton mit fliesen gelagert(die in der küche noch fehlten) ,schimmelig.auch meine fachzeitschriften über kleinsäuger,die aus platzgründen unter dem bett in einem dieser hübschen ikea kartons standen haben schaden genommen.
    ebenso die holzdielen an einer stelle,sie waren ebenfalls schimmelig.

    alles ,obwohl wir auf sämtlichen schnick schnack in dem raum verzichtet haben und trotz lehmputz der ja die feuchtigkeit ausgleichen soll.

    die ursache ist ein baufehler an der aussengiebelwand(gebaut vor 50 jahren ,die firma gibt es natürlich nicht mehr)

    sonst haben wir in unserem wohnbereich auch keine fliestapeten mehr verwendet.nur papiertapete,lehmfarbe in der küche und im wohnzimmer ist die hauptwand noch komplett ohne was,nur der nackte putz.
    dort war vorher holz,mit styrophor hinter,darunter alte tapete(40er jahre) u. darunter alte organische farbe,die geschimmlet hatte.
    zur zeit ist daher die wand noch bewußt ohne belag(ausser eben putz) weil wir schauen wollten ob da alles ok ist oder ebenfalls was zutage kommt wie im schlafzimmer.
    auch für diese wand ist dann lehmputz vorgesehen.

    ich selber bin davon restlos begeistert.läßt sich super einfach u. gut verarbeiten ,u. das macht dabei noch spaß .
    kein restmüll an papier,folie,kleister ect. und was den preis angeht... gute tapeten sind auch nicht grad preiswert.




    lg kirsten
     
    Lehmputz hat Vor- und Nachteile. Scheint zwar auf den ersten Blick alles easy (Feuchtigkeitsregulierend, leicht zu verarbeiten…), der Teufel liegt aber im Detail (organische Bestandteile, die schimmeln können, wasserempfindlich…), bei letzteren Punkten hat Kalkputz seine Vorteile.
    Sorry, jetzt ist aber genug geschrieben, geht schließlich um Tapeten hier! ;)
     
    noch mal kutrz zum lehm...
    dann kann der detail teufel ja eigentlich nur in den farbpigmenten liegen....
    wenn denn lehmputz wie vom hersteller angegeben nur aus sanden verschiedener art besteht.
    ich habe bisher noch keinen sand schimmeln sehen.

    lg kirsten
     
    Gerade Mutters Wohn -und Esszimmer renoviert.
    Neue Tapeten: Papierstruktur-Vinyltapeten.

    NIE WIEDER.

    Die auf der Beschreibung angegebenen 3min Weichzeit sind zum einen viel zu wenig.
    Die Tapete weicht dann noch an der Wand, die Stoßkanten werfen sich auf.
    Längere Weichzeit (10...15min) bringen deutlich besseres Ergebnis.

    An den Zimmerecken sowie Fensterlaibungen das Problem, dass Ränder "um die Ecke geklebt" sich aufstellen und nicht anliegen wollen.
    Nacharbeiten nach 2 Tagen mit Kleister, da "Metylan Ovalit in der Tube", speziell für diese Fälle, nicht das erhoffte Ergebnis brachte.

    Künftig klebe ich wieder ausschließlich reine Papiertapeten, und wenn ich sie nicht mehr bekomme, gibt´s Rauhfaser.
    Oder Rauhputz.
    Abgesehen davon, enthalten die Vinyltapeten, ebenso wie Vliess, sehr häufig Schadstoffe.
    Und ob Vinyl hier nicht schlicht umgangssprachlich für PVC steht....wer weiß?

    Was klebt ihr denn am liebsten???
     
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