vielleicht habe ich es überlesen

Marie

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15. Mai 2006
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1.502
hallo und moin,
bin jetzt wieder seit einigen Tagen hier bei euch und mir ist aufgefallen, obwohl doch alle "erdverbunden" sind, hat keiner übers danken für die Ernte geschrieben. Wir hatten am Sonntag Erntedank.
Sind die Menschen heute überhaupt noch dankbar für Essen und Trinken? Wenn ich sehe das eine meiner Mieterinnen einfach mit dem Auto über faustgroße herabgefallene gut schmeckende Äpfel fährt, ohne sie vielleicht nur mit dem Fuß zur Seite zu kicken.
Sind "Landmenschen" mehr dem Erntedank verbunden wie "Stadtmenschen"? Oder sagt man nur noch heimlich wenn es niemand hört: "Danke Gott für die Gaben"?
Morgen in meiner GT-Runde werden wir Erntedank feiern mit Wiensupp un Schink, und auch Danke sagen.
Grüße M
 
  • Hallo Marie,

    also zum einen denke ich schon das Landmenschen, oder
    Menschen die zu den "Erzeugern" gehören, die von der
    ERnte leben, oder auch zum grossen Teil Selbsversorger sind
    noch mehr mit dem Erntedank verbunden sind.

    Ich glaub viele bedenken garnicht woher die Sachen kommen
    die sie täglich auf dem Tisch haben.



    LG Feli
     
    Hallo Marie....
    eigentlich möcht ich nicht beurteilen ob Stadtmenschen und Landmenschen sich da unterscheiden.
    Es wird wohl wie überall sone und sone geben.
    Ich jedenfalls bin mein Lebenlang immer ein Landmensch gewesen und nicht für die Stadt geeignet.
    Ich freue mich wenns grün und blüht und bin für die Ernte aus dem Garten sehr dankbar.
    Da wird jedes Teilchen aufgesammelt und verarbeitet.Ich freu mich sogar über die Paprikapflanze die nur eine kleine Paprika trägt....so zum Beispiel.
    Bitte verstehe mich jetzt nicht falsch....einen Dankgottesdienst brauche ich nicht um Danke zu sagen....das mache ich mit der Natur und mit mir ab.

    Aber ich ärgere mich über die Bauern die ihre Erträge vernichten, weil sie nach ihrer Meinung zu wenig Geld dafür bekommen.

    LG Elke
     
  • Sind die Menschen heute überhaupt noch dankbar für Essen und Trinken? Wenn ich sehe das eine meiner Mieterinnen einfach mit dem Auto über faustgroße herabgefallene gut schmeckende Äpfel fährt, ohne sie vielleicht nur mit dem Fuß zur Seite zu kicken.
    Sind "Landmenschen" mehr dem Erntedank verbunden wie "Stadtmenschen"?

    Hallo, Marie,

    ich fürchte, die Menschen sind heute nicht mehr dankbar für ihr Essen. Natürlich ist das eine Pauschalisierung - ich meine damit das Gros der Menschen. Es wird sicher etliche Menschen geben - wie auch dich - die ganz bewusst mit "unserem täglich Brot" umgehen.
    Aber sieh dir doch an, wie sehr die meisten Menschen den Bezug zum Ursprung ihrer Nahrung verloren haben. Die denken ja gar nicht darüber nach, wo und wie ihr Salat gewachsen ist. Da ist doch Dankbarkeit für eine gute Ernte ganz weit weg, undenkbar!

    Wenn schon nicht eine religiöse, so muss man doch zumindest eine nachdenkliche, ja philosophische Geisteshaltung haben, um Freude und Dankbarkeit am Wachsen und Werden zu empfinden. Die Einflüsse von Boden, Wind und Wetter, die Mühen des Gärtners oder Bauern - all das fließt ja in die Qualität der Nahrung ein.

    Wieviel Essen wird weggeworfen, wieviel Obst und Gemüse nicht gekauft, weil es nicht makellos ist. Da hast du doch schon die Antwort auf deine Frage, warum deine Nachbarin einfach gedankenlos über am Boden liegende Äpfel hinwegfährt. Die liegen am Boden, sind vom Baum gefallen, schmutzig, nicht makellos - was soll sie damit? Das ist in ihren Augen keine Nahrung. Der alte Gedanke, wirklich alles zu verwerten, aus Fallobst (selbst aus angestoßenem, nicht lagerfähigem) noch ein schönes Apfelmus zu kochen - du lieber Gott. Apfelmus kochen? Da kostet beim Aldi der Tretapack 30 Cent. (Nein, wir brauchen nicht darüber zu reden, dass das aber auch nicht mit selbstgekochtem Apfelmus vergleichbar ist ....)

    Ach, man könnte endlos darüber reden.

    Ja, du hast Recht - ob man aus religiösen Gründen oder einfach nur aus Naturverbundenheit einen Erntedank begeht, ist nicht so wichtig - aber man sollte es tun.

    Herzliche Grüße,
    Stefanie
     
  • nein marie, du hast glaube ich, nichts überlesen......

    .....die forianer haben inzwischen ganz andere "sorgen"

    garten ist da wohl die kleinste....

    liebe grüße von geli
     
    ...., hat keiner übers danken für die Ernte geschrieben. Wir hatten am Sonntag Erntedank.
    ....
    Grüße M


    hm... liebe Marie,

    ich denke, es hat was mit dem Stress zu tun, dem die Menschen Tag täglich ausgesetzt sind. Dazu kommt ein Spektrum an so vielen Feierlichkeiten, bei uns zur Zeit Schützenfest, Scheunenfeste, Straßenfeste.. keiner kommt mehr auf den Gedanken an Erntedank zu denken. Der Mensch ist zu überfr... an Angeboten!

    Ich glaube, wie haben es schon in den letzten Jahren festgestellt, das es dazu nur noch eine Minderheit gibt, nämlich die, die mit der Landwirtschaft zu tun haben..

    Mo, die auch auf viel alte Traditionen festhält, sie aber eben wegen des Stresses oftmals vergißt, wenn sie nicht drauf gedeut wird!:(
     
  • Hallo Marie,

    ich bin kein gläubiger Mensch, zumindest glaube ich nicht an einen Gott!

    Aber ich bin dankbar, für alles was ich jedes Jahr ernten kann!
    Und dafür, daß meine Kinder noch wissen wo alles herkommt!
    Der Garten ist für mich ungeheuer wichtig,
    leider schaffe auch ich es nicht immer alles zu verwerten.
    Es ist schon eine gigantische Menge.

    Vielleicht hast du recht, man gewöhnt sich an die Fülle!
    Man sollte öfter darüber nachdenken.

    Liebe Grüße Anett:cool:
     
    Liebe Marie
    Dein Beitrag hat mich sehr nachdenklich gemacht. Wie steht es bei mir mit der Dankbarkeit gegenüber der Schöpfung? Sicher danke ich dem Schicksal, dass ich gesund und leistungsfähig bin und wünsche mir, dass es möglichst lang so bleibt. Die Sache mit dem Apfel ist ein gesellschaftlicher Zustand, an dem die christlichen Parteien nicht unschuldig sind!
    "Ich bin ein Leistungsträger, also kann ich mir auch was leisten. Der Apfel mutiert beim "Leistungsträger" zum Fußball, wenn er ihn überhaupt wahr nimmt! Mit dem Dank für die Ernte bin ich bei Goethe;...Hast du nicht alles selbst vollendet, heilig glühend Herz..." Ohne unseren Fleiß und unsere Erfahrung wächst wenig Essbares! Ich weiss nicht, ob Rituale die Menschen läutern. Ich bezweifel es! Der Mensch wird meiner Ansicht nur durch einschneidende Erlebnisse verändert. Milch wegschütten find ich kriminell, aber ich nehme es nur zur Kenntnis!
    Ich hatte vor einigen Jahren so ein einschneidendes Erlebnis, als ich, nachts, einem Fuchs ausweichend, von der Straße abkam, mich mehrfach überschlug, bis das Auto (ein stabiler A3) nur noch Matsch war. Als ich mich aus dem Auto befreit hatte, stellte ich erstaunt fest, dass ich,Ich hatte während des Fluges mit dem Leben abgeschlossen, nicht die geringste Schramme hatte, auch meine Sachen nicht. Ich stand da wie ein vorbei gekommener Spaziergänger!Als ein Freund,Religionslehrer, es erfuhr, sagte er: Gott hat noch was mit dir vor" Ich habe das nicht verinnerlicht. Aber jedes Mal, wenn ich an der Unfallstelle vorbei fahre (und das kommt häufig vor), danke ich Gott, dass er mich hat diesen Heutigen Tag erleben lässt!Ich glaube, Gott dankt man durch Fleiß und Bescheidenheit! Und jeder hat seine Art zu danken!
    Mit freundlichen Grüßen Werner
     
    Tja eigentlich haben äpfelchen und Harzfeuer schon alles gesagt ich freue mich wenn alles blüht und gedeiht, ein guter Gärtner schmeißt nichts weg er verschenkt es oder verkauft es oder verwertet es so gut es halt geht und ja irgendwie kann ich die Bauern auch verstehn wenn die Molkereien Sie betrügen und Sie nicht genug Geld erwirtschaften um zu Leben, geschweige denn Ihren Tieren ein würdiges Heim bieten können. Oh ja es ist einfach jemandem zu danken dann muss auch nicht selbst denken und Ablassscheine werden ja auch wieder verkauft. ( Ironie rulez).In Form von Verschmutzungscertifikate a la Co² und so, ich will jetzt keine Diskussion vom Zaun brechen aber jeder verantwortungsbewusste Mensch freut sich an seinen "erarbeiteten" Schätzen.
    liebe Grüße
    Ise
     
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