Viel Unkraut - Rasen falsch gepflegt?

Vor Allem hätte ich gerne mal nen Link zu dem Thema vom DRG denn trotz intensiver Suche finde ich da nix drüber. Und ich würd gerne dazu lernen...

Wer mulcht und wässert, tut bereits viel für Mikroorganismen. Regenwürmer, Pilze und Kleininsekten brauchen nicht mehr. Eine organische Düngung funktioniert zudem a) stark zeitverzögert, b) limitiert durch die Dtoffwechselkapazität der bereits ansässigen Kleinlebewesen. Die ganzen gemahlenen Tier- und Pflanzenrste sind nicht vom Rasen verwertbar. Das ist etwa so, als wenn in derr Kantine um 12 erst mal Gemüse geschnitten und das Schnitzel aus der Kühlung geholt würde. Die Belegschaft darf immerhin zusehen und ist sicher begeistert.
Denn meines Erachtens, wer mulcht und vorher nur minealisch gedüngt hat, der hat schlicht zu wenig Microorganismen im Boden und das gemulchte wird so gut wie nicht zersetzt und es bildet sich Ratz Fatz Rasenfilz, den man dann wieder mit dem bösen Vertikutierer raus machen muss weil sonst keine Luft mehr an die Wurzeln kommt.

zu a) Die Organische Düngung braucht etwas Zeit vollkommen richtig, aber gerade wenn ich nen Mähroboter habe will ich ja gerade kein Stoßwachstum denn das is ja nur noch mehr Mulch der verwertet werden muss. Gleichmäßiges langsames Wachstum ist gewünscht damit so wenig Rasenschnitt wie möglich entsteht.

zu b) Exakt bevor der Rasen was davon hat muss das organische Zeug von Microkosmos in der Erde verdaut werden. Das ist der Grund warum man organisch so gut wie nicht überdüngen kann, denn erst wenn es verdaut wurde kann es der Rasen verwerten. Also gibts es auch keine gelben Flecken wenns mal zu viel war.

Und klar wenn man nicht Frühstücken war und die Kantine das Essen erst um 13Uhr fertig hat man aber schon um 12uhr da hockt hat man das Problem das man hungrig warten muss. Aber zum Glück kann man ja auch Frühstücken und shcon muss man zwar noch warten hat aber keinen Hunger.
Und um die Analaogie noch weiter zu spinnen:
Mineralisch = in der Micro aufgewärmtes Fertigessen. Man brauch kaum Köche dafür, geht schnell schmeckt aber Scheisse ist aber Billig
Organisch = Frisch zu bereitet - man brauch nen haufen Köche damit alle Kollegen satt werden und ist etwas teurer.
Natürlich muss man das in Betracht ziehen und entsprechend früher wieder mit dem Abendessen anfangen damit es pünktlich fertig wird, sprich schon früher mit dem Düngen beginnen und dann regelmäßig nachdüngen.
Dann gibts auch keinen Hunger.

So sah der Rasen nach letztem Sommer mit rein organischer Düngung von Oscorna aus (Habe etwa 3 Jahre lang Oscorna benutzt):
75dd86b2-65bb-45b3-a06d-59c01a32ed91.webp
Weit weg von perfekt aber ziemlich gut und unterversorgt sieht der meines Erachtens nicht aus.

Oscorna hat sehr feine mehlartige Anteile und grobe Hornspäne drin. Staubt schnell daher immer mit nem Streuwagen ausbringen. Durch die feinen Anteil is ein großer Teil des Essens in der Kantine schon um 12:20 fertig während die aufwändigeren Sachen (Hornspäne) erst gegen 13Uhr fertig werden.

Dieses Jahr habe ich mal Neudorff Azet ausprobiert. Der ist auch rein organsich aber granuliert. dies soll für eine noch gleichmäßigere Düngug sorgen da das granulat langsam aufgelöst wird und dadurch länger wirken soll.
Dazu hat es noch nen guten Symbiotischen Pilz mit drin der die Pflanzen stärkt. Hab ich aber noch keine Langzeiterfahrung mit.


Aber wie erwähnt ein wissenschaftlich fundierter Artikel der Rasengesellschaft bringt mich mit Sicherheit zum drüber nachdenken, den hab ich aber noch nicht gefunden.
 
  • Kannst du hierauf nochmal eingehen? Bisher hab ich angenommen, dass die Ausbringungsmenge nur höher ist als beim mineralischen Dünger.

    Sehr einfach: Die organischen Dünger sind so noch nicht pflanzenverfügbar. Sie müssen durch Kleinlebewesen und Mikroorganismen zersetzt werden, am Ende einer langen Kette von Prozessen steht wieder Nitrat, wie es auch im mineralischen Dünger drin ist. Die Bodenlebewesen schaffen soviel, wie sich durch ihren Stoffwechsel ergibt - ein Regenwurm z.B. frisst soviel wie er braucht, und setzt das um. Wirfst Du ihm die doppelte Menge hin, wird er trotzdem nur seinen Tagesumsatz fressen, dann ist Ende.

    @merls:


    Der Vergleich mit der Firmenkantine ist unvollständig. Organischer Dünger ist "noch nicht zubereitet". Und der Appetit von Rasen ist größer als das, was die Küche verarbeiten kann. Sprich: Lange Warteschlange an der Essensausgabe. Die Kapazität des Bodens für Bodenlebewesen ist begrenzt.

    Von der Rasengesellschaft habe ich ad hoch einen Text wiedergefunden, der vor allem auf das Thema der zeitlichen Verzögerung abstellt, und auf den meist geringen Stickstoffanteil. Einen zweiten Artikel zur Stoffwechselkapazität der Bodenlebewesen finde ich leider gerade nicht auf die Schnelle wieder.

    Der eine findet sich in den allgemeinen Pflegehinweisen für Hausrasen. Für Leute die mulchen heißt das: Die Viecher im Boden sind schon ausreichend beschäftigt, ein teilorganischer Dünger wird dann nicht zügig genug umgewandelt.


    Rein organische Dünger besitzen einen zu geringen Nährstoffgehalt und ein für Rasen ungeeignetes Nährstoffverhältnis. Die Wirkung ist zudem nicht kontrollierbar. Aus diesen Gründen werden im Markt in der Regel organisch – mineralische Mischdünger angeboten, die dann den Anforderungen des Rasens gerecht werden können.

    Von hier:

    Pflegemaßnahmen - Deutsche Rasengesellschaft e.V. (DRG)
     
    Ich bin mir sicher, dass top_gun_de wohl mit seiner dünge Empfehlung die best möglichen Ergebnisse erzielt. Jeder Rasen wird es ihm danken.

    Bei einem organischen erreicht man dieses Ziel nicht in Perfektion, da man das Ergebniss über einen Umweg erreicht.
    Oscorna z. B. hat eine ganze andere Philosophie mit ihrem Rasendünger, als die beste mögliche Düngung für den Rasen zu erreichen...
    Sie haben es sich als Aufgabe gemacht einen natürlichen Kreislauf zu erschaffen, mit dem Ziel eine Wald ähnlich Bodenstrucktur aufzubauen. Es gibt auch keinen heimischen Garten der annähernd so viel Wasser aufnehmen kann, wie ein Waldboden. Betrachtet man sich mal die Wurzeln von einer Pflanze aus einem Waldboden, wird man lauter kleine Wurzeln mit vielen Fasern sehen. So eine Baum z. B. steht natürlich auch viel besser im Boden als ein Baum im Garten, der meist viele dicke Wurzeln hat und wenig dünne.
    Nicht umsonst sagt Oscorna über sich selbst und seinen Dünger:

    Wir verwenden für unsere Dünger nur was der Wurm verwerten kann (Wurmfutter).

    Aus diesem Grund, stellt sich mehr die Frage Bio oder bestes Ergebnis. Wobei Bio immer mit Vorsicht zu genießen ist.
     
  • Nun ich werde berichten wie sich mein Rasen mit rein organischer Düngung und dem Mähroboter macht.
    Bisher ohne Mähroboter sehe ich jedenfalls keinerlei Mangelerscheinungen, Saftiges Grün und eine dichte Grasnarbe. Das Bild oben ist wie gesagt Ende letzten Sommer entstanden nach 3 Jahren Oscorna Düngung.

    Mal schaun wie das nun mit dem Mähroboter wird wenn ich ihn denn endlich in Betrieb habe.
    Ich werde berichten ob sich der Zustand verschlechtert. Bisher bin ich jedenfalls mit der rein organischen Düngung restlos zufrieden.

    Lieben Gruß
    Torsten
     
  • Zurück
    Oben Unten