Verletzte Goldfische töten statt aufpäppeln - eure Meinung?

I

irubis

Guest
Hallo,


einige Beiträge hier im Forum haben mir zu denken gegeben.
Mir stellt sich die Frage, ob es bei verletzten Fischen - vor allen Dingen Goldfischen - nicht sinnvoller ist, diese unverzüglich zu töten anstatt zu versuchen, sie mühsam wieder aufzupäppeln.

Dazu meine Meinung:

Goldfische sind die häufigsten Teichfische, allerdings auch die den Teich meist belastensten. Sie haben den Nachteil, dass sie mit Natur so wenig zu tun haben wie ein Plastikweihnachtsbaum im Wald. Sie gehören nicht in unsere Fauna und Flora und es geschieht sehr häufig, dass - wenn sie zu groß sind, sie in öffentliche Gewässer ausgesetzt werden und dann die dortigen Fischrassen verdrängen oder sich damit vermischen.
Ich empfehle immer wieder, wenn es schon sein muss, nur Wildformen und keine Züchtungen in Teiche einzusetzen. Die gibt es in allen möglichen Rassen (Bitterlinge, Moderliesen, Elritzen, Sterlets usw...). Nebenher, Goldfische gehören zu den Cypriniden und diese wühlen gerne im Bodengrund, dadurch wird das Wasser fast immer trüb und es bedarf großer Anstrengung, dieses klar und sauber zu halten.
Goldfische sind auch häufig Angriffen von Vögeln ausgesetzt. Jeder Reiher sieht schon aus 200 Meter Höhe die leuchtend bunten Fische und freut sich ob des gedeckten Tisches.

Und hier fangen die eigentlichen von mir angesprochenen Probleme an:

Nicht jeder Versuch des Reihers, den Fisch zu fangen ist vom Erfolg gekrönt. Oft verletzt er den Fisch nur anstatt ihn zu fangen. Aber die Verletzung muss nicht unbedingt vom Reiher verursacht werden. Bei den meisten Teichbesitzern fehlt das Fachwissen, verletzte Fische richtig zu behandeln. Für manchen teuren Koi wird der Tierarzt in Anspruch genommen und der weiss sicher, was zu tun ist. Bei den "08/15-Goldfischen" werden in der Regel diese Kosten gescheut.
Da aber versucht wird, den Fisch am Leben zu erhalten, wird herumexperimentiert und damit die Quälerei für den Fisch unnötig verlängert. Letztendlich stirbt der Fisch dennoch.
Ist der Fisch erst einmal großflächig vom Pilz befallen, hilft kaum noch etwas. Die sofortige Tötung würde dem Fsch einiges ersparen.

Ein guter Rat: (ich zitiere Donnaleone):

"am besten schlägst du ihm mit einem fischtöter oder kraftigen stock/schraubenzieher auf den kopf, etwa im "nackenbereich", das betäubt ihn mit sicherheit, wenn es ihn nicht schon tötet. dann solltest du, um waidgerecht vorzugehen, ihn "abstechen" - sprich: ein messerstich ins herz. klingt jetzt brutal, ist aber die einzige zulässige und "fischgerechte" methode"


Diesem Rat kann man sich nur anschließen! Eure Meinung?


Gruss


Iru
 
  • Hallo Iru,

    um es gleich vorweg zu sagen, ich habe von Teichen keine Ahnung!
    Ich bin aber Aquarianer und kenne daher die Problematik.
    Ich gebe dir in vielen Sachen Recht, weise aber darauf hin, dass Donnaleone's Tipp nur etwas für geübte Angler ist. Viele Gartenteichbesitzer haben diese Übung aber nicht und dann artet das in Tierquälerei aus. Daher denke ich, schmerzloseste Variante ist immer noch der Genickschnitt.
    Ich habe hier eine Seite für Aquarianer, die dabei helfen soll, wenn man diesen manchmal unausweichlichen Schritt tun muss:

    º>0©º°¨ Renates Seiten! Fische töten

    Gruß
    Okolyt
     
    Hallo Iru,

    um es gleich vorweg zu sagen, ich habe von Teichen keine Ahnung!
    Ich bin aber Aquarianer und kenne daher die Problematik.
    Ich gebe dir in vielen Sachen Recht, weise aber darauf hin, dass Donnaleone's Tipp nur etwas für geübte Angler ist. Viele Gartenteichbesitzer haben diese Übung aber nicht und dann artet das in Tierquälerei aus. Daher denke ich, schmerzloseste Variante ist immer noch der Genickschnitt.
    Ich habe hier eine Seite für Aquarianer, die dabei helfen soll, wenn man diesen manchmal unausweichlichen Schritt tun muss:

    º>0©º°¨ Renates Seiten! Fische töten

    Gruß
    Okolyt

    Hallo Okolyt,

    der Genickschnitt ist ja wohl eher was für kleinere Fische, oder? Bei Fischen aus Gartenteichen sollte man doch die "waidgerechte" Methode vorziehen. Ich würde nicht auf die Idee kommen, eine 35er Forelle mit Genickschnitt zu töten. Das wäre eine ziemliche Qualärei.
    Gruß Donna
     
  • Hallo Donna,

    es gibt aber viele, die keine Forellen von 35 cm im Teich haben, sondern relativ kleine Goldfische!
    Da treff den Kopf erst mal....
    Wir können uns ja da drauf einigen, dass die Methode abhängig ist von der Größe der Fische. ;)

    Gruß
    Okolyt
     
  • Hallo Okolyt,

    schon klar, dass die Leute keine Forellen in ihrem Teich haben - war ein kleiner Scherz. Gott sei Dank leben Forellen dann doch lieber im sauberen Fliessgewässer.
    Eben: Die Methode hängt von der Größe des Fisches ab. Und auch Goldfische können ganz schön groß werden. Ich möchte nur verhindern, dass Leute auf die Idee kommen, mit der Gartenschere bei einem großen Goldfisch das Rückgrat durchschneiden zu wollen.
    Gruß donna


    Hallo Donna,

    es gibt aber viele, die keine Forellen von 35 cm im Teich haben, sondern relativ kleine Goldfische!
    Da treff den Kopf erst mal....
    Wir können uns ja da drauf einigen, dass die Methode abhängig ist von der Größe der Fische. ;)

    Gruß
    Okolyt
     
    Ok....
    große Fische = "waidgerechte" Methode ala Donnaleone
    kleine Fische = Genickschnitt mit scharfen Messer statt Gartenschere

    ;)

    Gruß
    okolyt
     
  • Moin Moin meine lieben,

    also ic war vor kurzen in der Lage, einen Fisch "retten" zu müssen.

    er schwamm nur noch halb im teich rum und es war abzusehen, das er die nacht nihct überleben würde.
    da habe ich ihn mit der hand rausgefangen (er war nie zahm gewesen) und habe ihn mit einem kräftigen schlag in den nacken getötet. tat mir zwar super weh, weils ein schöner showa-koi war, aber wie gesagt, er hätte nicht überlebt und die tierärztin die informiert war bzg der anderen fische, konnte erst 2 tage später bei mir sein.

    ich bin erst mal dafür, jedes tier zu retten. aber man muss es selbst abwägen. wenn ich in meinen kleinen teich schauen und dort mein 80 Goldfische sehe und dann einer krank ist, und ich diesen dann mit einem schlag "erlösen" kann, dann mach ich das.
    bei meinen kois seh ich das anders, dort hab ich eine super ärztin und würde erst mal versuchen die fische zu retten (bei einem gewissen alter der kois) jungfische unter 1 jahr, sterben, werden krank etc das kommt vor das ist natur ...

    ich hoffe ihr könnt mich verstehen *g
     
    nachdem ich vergangenes Jahr den Verlust von 4 Goldorfen ( a 40-45 cm) hinnehmen mußte, habe ich mich auf die Lauer gelegt und beobachtet wie ein Reiher vom Ufer her in die Flachzone des Teiches einmarschierte und sich gleichzeitig auf dem Dach und auf den Bäumen Krähen und Elstern versammelten.

    Dadurch haben sich die Mörder eindeutig Indendifiziert und ich sofort mit der Umzäunung des Teiches mittels Strom begann.
    Seither ist nicht ein Fisch mehr verschwunden und auch der Reiher wurde nicht mehr gesichtet und als grund sage ich mal so 2Tage nach dem Strom habe ich eine Ecke am Teich gesichtet, wo das Kabel restlos verfitzt und an 5 Halterungen regelrecht abgewickelt war.

    Ich denke mal, daß der Reiher, macht der Gewohnheit in den Teich marschieren wollte und einige geniale Stromstöße ihn vertrieben hatte, vorher hatte er sich wohl noch schön am Draht verhangen.

    Ich werde keinem Vogel o.anderen Landbewohnern die Chance geben sich nochmal an meinen Fischen zu vergreifen:mad:
    Nachteil des Stromes ist, daß ich den schon mal Barfuß angefasst habe sowie bei Regen drann gekommen bin:-((

    Zum Thema verletzten Fisch, gibt es den Genickschlag oder bei größeren Fischen den Genickstich, aber aus dem Grund habe ich mit dem Angel aufgehört, aber ich esse gern Fisch:)

    PS.der Strom ist absolut ungefährlich für Tiere
     
    Hat nicht jedes Tier eine Chance verdient?
    Der eine hat Fische der andere Katzen und andere Kaninchen!Sollten sie nicht alle auf einer Stufe stehen?
    Und die Entscheidung was er macht dem Halter überlassen!
     
    Koi,


    sicherlich, nur mit den Kaninchen und Katzen geht man zum Tierarzt, mit den Goldfischen nicht. Man "doktort" dann eben etwas rum, ohne zu wissen , was dem Fisch tatsächlich fehlt, denn es fehlt der Sachverstand. Man darf nicht vergessen, dass auch Fische Wirbeltiere sind und damit auch das Tierschutzgesetz anwendbar ist. Wer stellt denn sicher, dass der Fisch durch die "Behandlung" keine unnötigen Qualen oder Schmerzen erleidet? Ich meine, durch diese Selbstmedikation kann die Grenze zwischen Hilfe und (strafbarer) Quälerei schnell überschrittten werden.


    Gruss


    Iru
     
  • Also,
    ich habe mein Lebenlang, ab dem 4. Jahr mit Fischen zu tun gehabt, früher gab es nur Goldfische in Aquarien und Teichen und man war stolz darauf!

    Bei uns in der Familie haben Teiche eine sehr lange Tradition und ich bin damit aufgewachsen. Nun, ich mag Goldfische nicht so wirklich, aber dennoch sind es Tiere, die genauso ein recht haben zu leben, zu kränkeln, wie andere auch und wer im Kleinen Verantwortung zeigt, der wird es auch allgemein so tun!

    Ich denke, nicht jeder ist damit groß geworden, nicht jeder ist Angler, der natürlich seine gefischten Fische selber töten sollte und nicht jeder bringt es fertig nach den Methoden von Okolyt
    große Fische = "waidgerechte" Methode ala Donnaleone
    kleine Fische = Genickschnitt mit scharfen Messer statt Gartenschere
    und ..zu handeln,
    deshalb bleibe ich dabei, wer es nicht kann, sollte sie in die Zoohandlung, Abteilung Aquarium bringen und die werden sich kümmern!

    Mo, deren Meinung das ist!
     
  • Mo,


    Deine Meinung ist durchaus respektabel. Ich bin ja nicht dagegen, Fische medizinisch zu behandlen, man sollte es nur Menschen überlassen, die sich besser damit auskennen. Eine Zoohandlung könnte auch eine gute Anlaufadresse sei, ich denke aber, dass sie sich mit Goldfischen keine große Arbeit machen würde. Bevor aber versucht wird, Fische - siehe unten - auf Verdacht zu behandeln, bin ich der Meinung, es wäre besser, deren Schmerzen schnell und hart zu beenden.
    Die Tötung kann durchaus auch auf andere Art und Weise erfolgen, es gibt einige wirksame und schmerzlose Mittel, das wäre aber ein Kapitel für sich.


    Gruss


    Iru
     
    Mo,
    Ich bin ja nicht dagegen, Fische medizinisch zu behandlen, man sollte es nur Menschen überlassen, die sich besser damit auskennen. Eine Zoohandlung könnte auch eine gute Anlaufadresse sei, ich denke aber, dass sie sich mit Goldfischen keine große Arbeit machen würde. Bevor aber versucht wird, Fische - siehe unten - auf Verdacht zu behandeln, bin ich der Meinung, es wäre besser, deren Schmerzen schnell und hart zu beenden.
    Gruss

    Iru



    Ach Iru,

    lass man, es gibt Menschen, die hängen an ihren Fischen selbst wenn es ein Goldfisch ist und die wollen gar nicht wissen, was hinter der Türe passiert! Denen kannst Du auch mit Deinen Mittelchen nicht kommen! Verstehst Du das?

    Meine persönliche Meinung ist da auch nicht wichtig! Du (allgem.) willst hier helfen, das geht aber nicht immer mit der Brechstange!
    Der Schmerz einen Fisch zu verlieren, bereitet ihnen viel Kummer! Gefühlsmäßiges Handeln, spielt hier natürlich eine gewaltige Rolle!

    Mo geht aber allgemein mit Deiner Ansicht oben konform und rät auch dazu!
     
    Hallo fredman!

    Seither ist nicht ein Fisch mehr verschwunden und auch der Reiher wurde nicht mehr gesichtet und als grund sage ich mal so 2Tage nach dem Strom habe ich eine Ecke am Teich gesichtet, wo das Kabel restlos verfitzt und an 5 Halterungen regelrecht abgewickelt war.

    Ich denke mal, daß der Reiher, macht der Gewohnheit in den Teich marschieren wollte und einige geniale Stromstöße ihn vertrieben hatte, vorher hatte er sich wohl noch schön am Draht verhangen.

    Freut es Dich, dass sich der Reiher am Draht verfangen hat?

    Bye
    -John
     
    Hallo fredman!



    Freut es Dich, dass sich der Reiher am Draht verfangen hat?

    Bye
    -John

    wie Du schon bei Deiner anderen Antwort schreibst "Leider sind sich viele "Tierfreunde" nicht bewusst, dass die Anschaffung von Tieren Verantwortung mit sich bringt."

    ich habe mir auch meine Fische Angeschafft und übernehme auf die Verantwortung über sie
    und auch ein Reiher hat nichts bei meinen Fischen zu suchen, daß er sich verfangen hat war Pech für ihn und seither ist er verschwunden:Dund darüber freue ich mich

    Nur so nebenbei, in der Nähe von Bad-Lausick (Sachsen) ist ein Fischzüchter, der auch Edelfische in Größenordnungn züchtet und dessen Reiherschäden beliefen sich auf jähl. 30.000€, es hat sich aber nun nach langen Behördenkämpfen drastisch nach unten bewegt.
    fredman
     
    Hallo fredman!

    Ich versuche, sowohl den Vogelnachwuchs als auch meine Fische vor den streunenden Hauskatzen (also nicht der "Natur") zu schützen.

    Fischreiher werden aber nicht von verantwortungslosen Menschen ausgesetzt, zudem sind sie geschützt.

    Daher sehe ich keinen Zusammenhang zu dem von Dir zitierten Satz.

    Deinen Kampf mittels eines Stromzaunes sehe ich als als typisches Zivilisationsphänomen, Mensch gegen Natur. Round-up-mäßig.

    Bye
    -John
     
    Deinen Kampf mittels eines Stromzaunes sehe ich als als typisches Zivilisationsphänomen, Mensch gegen Natur. Round-up-mäßig.

    Genau so sehe ich das auch!
    Im Gegensatz zum Goldfisch, gehört der Graureiher
    in unsere Naturlandschaft.

    Gruß
    Stefan

    P.S.: Es gibt keinen "Fischreiher".
     
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