Uralte Weinsorte

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12. Aug. 2016
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Nürnberg
Hallo Freunde der Tafelkunst,

einer meiner Nachbarn hat eine Weinrebe an seiner Hauswand wachsen. Heute habe ich den Besitzer (zum ersten mal seit 2001) beim beschneiden seiner Sträucher angetroffen und ihn direkt auf eben diese Rebe angesprochen.

Um welche Sorte es sich handelt, konnte er mir leider nicht sagen, nur... das sein Großvater die Anno 1895 beim Hausbau gepflanzt hatte und die seitdem da steht.

Es ist eine recht kleinwüchsige, rote Sorte. Die Rispen sind ~20cm lang und reichlich besetzt. Die Trauben haben einen Durchmesser von ca. 2-3mm. Vom Geschmack her extrem süss mit einem leichten Anflug von Muskat.

Sollte es mehrere Arten dieser doch recht kleinen Traube geben, mache ich mich auf den Weg und mache ein paar Fotos.

Gruß Silvaner

*hinterherwerf* natürlich sind die Trauben mit Kerne. Zu der Zeit gab es noch keine Kernlosen ^^
 
  • Jaha ^^ die sind sowas von mini ;)

    ich war gerade nochmal da und hab Fotos gemacht. Der Besitzer war noch immer da und hat mir angeboten, im Herbst Wurzelausläufer für mich abzustechen. Was für ein netter Mensch :)

    Hier mal die Bilder....

    Der "Baum" ist größer als die Halle daneben. Ich schätze mal 6-7 Meter. Das Teil wurde noch nie beschnitten... außer mal nach Sturmschäden. Da wurden ganze Äste abgetrennt.

    Wein ganz.webp

    Hier der Stamm. Durchmesser ca. 25-30cm:

    Stamm.webp

    Und hier ein paar Trauben Bilder. Ich hatte keinen Zollstock dabei... aber die größte Frucht hatte Maximal 5mm. Im Gehäuse sind pro Frucht 2 Kerne... falls das relevant ist.

    Früchte 1.webp

    Früchte 2.webp

    Früchte 3.webp

    Dieses Pflänzchen werde ich im laufe der Zeit an meine grünen Freunde in überall baldigst weiter leiten :) Sieht toll aus, wächst prächtig und ist extremst winterfest.

    Grüßlichkeiten Silvaner
     
  • du hattest aber geschrieben eine rote Sorte jetzt seh ich aber das die Trauben dunkelblau sind und sie schmecken leicht nach Muscat,ich bin zwar kein absoluter
    Weinexperte aber es könnte sich um einen schwarzen Muskateller handeln da gibt es aber so viele Sorten ich glaube so um die 30 du kannst ja mal Tante Google fragen.Die grösse der Trauben kann sich aber noch ändern da die Reife noch nicht abgeschlossen ist und wenn es eine sehr späte Sorte ist dann erst recht.Aber so klein
    2-3mm sehen mir die Trauben auf dem Bild nicht aus.
    v.g.Bernd
     
  • Die Rebe liegt auf dem Weg zur Post. Ich nehm die Tage mal einen Zollstock mit und halte den daneben.

    Und bei "blau" oder "rot" mache ich da als Lackierer keine großen Unterschiede. Für mich sind die blau ;) ich kenn dann noch weisse und das wars auch schon *flöt* ;)
     
    Die Rebe liegt auf dem Weg zur Post. Ich nehm die Tage mal einen Zollstock mit und halte den daneben.

    Und bei "blau" oder "rot" mache ich da als Lackierer keine großen Unterschiede. Für mich sind die blau ;) ich kenn dann noch weisse und das wars auch schon *flöt* ;)
    Du meinst bestimmt weil nach zu viel Genuss der Zustand dann so ist:wink::grins:
    aber es gibt weiße,grüne,rose,rote,blaue und ganz dunkelblaue genannt schwarze Sorten.


    gut schluck Bernd
     
  • Als Bewohner des Frankenlandes, sind mir die verschiedenen Sorten durchaus geläufig.

    Ansonsten hätte ich hier nicht gefragt. Ich werde mir wohl einen Trieb nehmen müssen und damit zur Bestimmung in den botanischen Garten Erlangen marschieren.

    Die paar Euro für die Bestimmung ist es mir wert ;)
     
    Für die genaue Bestimmung wird das warscheinlich das Beste sein oder vielleicht sogar zu einem alteingesessenen Winzer gehen.Viel Glück bei der Suche und wenn du es geschafft hast würde mich das sehr interessieren.So ein Rebbaum ist ja schon etwas aussergewöhnliches ich hab mal irgendwo im Gartencenter ein Hochstamm im Topf gesehen so ca.2m hoch und dafür wollten sie 300,-€ haben.
    v.g.Bernd
     
  • Kann leider nicht sein, da die Rebe keinerlei Ranken aufweist.

    *Edit*

    und mal eben im Botanischen Garten bestimmen lassen... vergess ich mal lieber. 169.95€ ist es mir dann doch nicht wert.

    Ich beschließe hiermit, das es sich um eine Altgermanische Zierweintraube handelt, mit der Miraculix schon seine Zaubertränke gebraut hat ^^

    Freundlichkeiten, Silvaner

    p.s.: man man... sind die leeeeecker ^^
     
  • Kann leider nicht sein, da die Rebe keinerlei Ranken aufweist.

    *Edit*

    und mal eben im Botanischen Garten bestimmen lassen... vergess ich mal lieber. 169.95€ ist es mir dann doch nicht wert.

    Ich beschließe hiermit, das es sich um eine Altgermanische Zierweintraube handelt, mit der Miraculix schon seine Zaubertränke gebraut hat ^^

    Freundlichkeiten, Silvaner

    p.s.: man man... sind die leeeeecker ^^



    das wär mir natürlich auch etwas zu üppig für eine Bestimmung aber hast du keinen Winzer in deiner Umgebung den du mal konsultieren kannst denn die haben eigentlich immer Interesse an solchen alten Sorten.Eine Idee hät ich noch schau mal nach Blauer Portugieser eine alte Sorte ich glaub Ende des 19.-Jahrhunderts nach Deutschland gekommen.


    v.g.Bernd
     
    Moin Bernd,

    ich hab einige Pflanzenproben an befreundete Winzer nach Würzburg geschickt. Den Portugieser schau ich mir mal an, danke. Ich halte dich auf dem laufenden.

    Hättest Du evt. Interesse an einem Ableger? Der Besitzer des Baumes will mir im Herbst einige Ableger stechen.

    Gruß Olli
     
    natürlich hät ich Interesse an einem Ableger wenn es möglich wär aber morgen muss ich erst mal für eine Woche ins Krankenhaus zu einer Op verschwinden melde mich dann wieder wenn es geht.


    v.g.Bernd
     
    ohne den zeigefinger allzuweit erheben zu wollen: es ist verboten, wurzelechten wein zu pflanzen, auch im privatgarten.
    natürlich kehrt wegen der einen oder anderen wurzelechten rebe die reblaus nicht zurück (der dieser weinstock, wenn die behauptung zum pflanzzeitspunkt simmt, dann entgangen ist) - aber man sollte - nochzumal in weinbaugebieten - schon ein bißchen rücksichtnahme walten lassen, da hängen ein paar existenzen dran und der steillagenanbau ist auch landschaftsbildend.
    man darf - auch im privatgarten - der reblaus kein reservoir bieten und sich auch nicht der trügerischen sicherheit hingeben, sie wäre ausgestorben.
    ps: ich mag die geschichte vom 120 jahre alten weinstock nicht ganz glauben, dafür sieht er mir nicht alt genug aus, aber das ist nur so etwas "gefühliges"
     
    Ich wohne in Franken = Weinanbaugebiet. Ich bin mir durchaus bewußt, was ich hier treibe.

    Es ist sehr nett, das Du dir Gedanken über mein Vorhaben machst. Find ich gut :)

    Gruß

    p.s.: noch haben wir in Deutschland Glaubensfreiheit... breite Dich aus ^^
     
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    ohne den zeigefinger allzuweit erheben zu wollen: es ist verboten, wurzelechten wein zu pflanzen, auch im privatgarten.
    natürlich kehrt wegen der einen oder anderen wurzelechten rebe die reblaus nicht zurück (der dieser weinstock, wenn die behauptung zum pflanzzeitspunkt simmt, dann entgangen ist) - aber man sollte - nochzumal in weinbaugebieten - schon ein bißchen rücksichtnahme walten lassen, da hängen ein paar existenzen dran und der steillagenanbau ist auch landschaftsbildend.
    man darf - auch im privatgarten - der reblaus kein reservoir bieten und sich auch nicht der trügerischen sicherheit hingeben, sie wäre ausgestorben.
    ps: ich mag die geschichte vom 120 jahre alten weinstock nicht ganz glauben, dafür sieht er mir nicht alt genug aus, aber das ist nur so etwas "gefühliges"

    Wir haben ein altes Haus gekauft und saniert. Auch bei uns steht ein uralter Weinstock, den der Großvater der Vorbesitzerin (Jahrgang 1919) um 1900 gepflanzt hatte.

    Ein entfernter Verwandter, seinesgleichen Winzer, hat uns auch schon mehrfach ermahnt, unser Weinstock sei verboten und wir müssten ihn entfernen.

    Aber Hallo, der steht da seit ewigen Zeiten. Der gehört quasi zum Inventar. Die Trauben sind klein und voller Kerne. Aber die Amseln, die im Weinstock leben, ernähren sich den halben Winter von diesen Früchten. Und ich bin mir sicher, die fressen auch Rebläuse, sollten sie zu aufdringlich werden.

    Insofern glaube ich die Geschichte mit den 120 Jahre alten Weinstock. Ich sehe auch nicht das Problem in solch alten Pflanzen. Das Problem sind vielmehr all diese Monokulturen, die der ausgeklügelten Natur keinen Spielraum lassen.
     
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