dabei alle Rhizome vom Giersch rausfummeln. Zum Glück erkennt man die relativ gut, da dick und hell weiß.
Ja, außer denen, die dünn und braun sind. Ich hatte heute wieder das Vergnügen mit denen, weil ich einige Stauden pflanzen wollte und überhaupt erstmal das Areal dafür schaffen musste. Und: es ist völlig unmöglich,
alle Rhizome zu erwischen. Es bleibt immer ein Rest, der von neuem wuchert.
Und wie tief sollte man beim Giersch die Folie auslegen? Bist du da auch bei ca 50 cm?
Ich hab den Giersch bereits in einem Hochbeet. Die 80 cm von unten hat er geschafft.
Ich kann dir nur raten, so schwer es auch fällt, opfere die jetzige Bepflanzung, saniere das von Grund und fang neu an. Alles andere wirst du in 10 Jahren sowas von bereuen!
So ist es, leider. Das hier ist ein Gierschgarten, und um das Elend loszuwerden, müsste man die gesamte Fläche von knapp 1000 m² abtragen, was natürlich unrealistisch ist, zumal bei einem eingewachsenem Garten mit altem Baum- und Strauchbestand.
Ist der Giersch wirklich so schlimm?
Nein. Der ist
noch schlimmer.
Gibt es leider nicht – Girsch setzt sich überall durch
Bodendecker wie zB Polsterophlox haben hier überhaupt keinen Sinn. Der war nach wenigen Wochen durchwuchert und sah nur noch scheußlich aus. Ein
wenig Respekt hat der Giersch offenbar vor Storchschnabel, da hab ich tatsächlich 3 undurchwucherte Sorten (von insgesamt 5). Zwischen Ziersträuchern hat sich Efeu angesiedelt und macht sich dort als Bodendecker breit, da wächst kein Giersch dazwischen.
Ein Problem ist alljährlich das Himbeerbeet: es sind Herbsthimbeeren, nach der Ernte bodennah geschnitten, so dass zur Zeit nur 20 bis 30 cm hohe Vorjahrsstummel stehen. Um diese Zeit wuchert der Giersch wieder darin. Ich lasse ihn normalerweise bis zu einer Höhe von ca. 30 cm wachsen, rupfe ihn dann aber aus (die Wurzeln bleiben zum größten Teil drin), was die Himbeersträucher als ihr Startsignal ansehen und ziemlich rasch hochwachsen; nach kurzer Zeit haben sie den Giersch überrundet, der allerdings unter den Himbeeren verlangsamt weiterwächst.
Vor 12 Jahren dachte ich noch, ich könnte den Giersch durch Ausbuddeln loswerden und hab mir damit enorm viel Arbeit gemacht. Jetzt bin ich schon froh, wenn ich ihn soweit im Zaum halten kann, dass es trotzdem eine gute Himbeerernte gibt.
Übrigens haben die angrenzenden Gärten ebenfalls die Freude mit dem Teufelszeug. Und dann fällt mir noch eine Info ein, die mir mal zufällig über den Weg lief: irgend eine Uni für Gartenbaustudium ließ mal Studis Gierschwurzeln ausgraben; die armen Menschen mussten bis 1,60 m in die Tiefe, bis sie das Ende einer Gierschpflanze ereicht hatten.