Trauer-Maulbeerbaum - Erfahrungen? Alternativen?

vogerl

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Hi zusammen! Ich bräuchte mal wieder eure Erfahrungen und euer großes Garten-Wissen :) Meine Schwiegermutter möchte unserer Tochter zur Taufe einen Baum schenken, was wir gerne annehmen werden. Als Pflanzort hätten wir einen vollsonnigen Platz ausgesucht, ca 3,5m von dem bereits gepflanzten noch jungen Feldahorn entfernt, auf die andere Seite 3,5 m zu Terrasse und (neuem) Granitstiegenaufgang. Der Baum müsste folgenden Kriterien entsprechen:

-> Da wir Angst haben, dass der Baum die Terasse beschädigt sollte der Baum Tiefwurzler oder zumindest Herzwurzler sein.
-> Wir hätten gerne einen Obstbaum, gerne auch ein Vogelnährgehölz und gerne auch eine alte Sorte
-> Die Früchte müssen sehr klein sein, da wir mit einem Rasenmähroboter mähen
-> Der Baum sollte nicht zu groß werden, auf alle Fälle unter 6m bleiben.

Eine Felsenbirne wäre optimal, aber davon haben wir schon eine. Eine echte Birne hat zu große Früchte. Nun haben wir uns in der Baumschule umgesehen und hätten uns in eine Maulbeere verguckt (Modus Alba pendula, kopfveredelt auf ca 3m), man liest aber überall dass die so eine Riesensauerei machen und ich möchte dann nicht dauernd hinterher sein, dass unsere Tochter die Früchte nicht auf den Granit verteilt. Wie sind da so eure Erfahrungen? Und schmecken die Früchte bei der Sorte (ist ja dann eine "alba") tatsächlich fade oder doch süß und gut? Fallen euch andere Bäume ein, die auf die Beschreibung passt?

Danke schon mal! Euer Vogerl :)
 
  • weiße maulbeeren sind fade. da gibts nichts zu beschönigen.
    rote sind es im prinzip auch, weil die säure halt völlig fehlt, aber dennoch ein bißchen besser.
    machen aber schöne flecken - was bei weißen aber kein problem sein sollte.
    die reifezeit zieht sich halt bei maulbeeren über mehrere wochen.

    schon mal an eine kirsche gedacht?
    bei kirschen hat man eigentlich immer sehr wenig fallobst: entweder vertrocknen sie am ast - oder die vögel holen sie.

    oder eine quitte? wenn die runterfallen, sollte euer roboter schon im winterquartier sein.
    dito die edelkastanie.

    oder eine richtig gute tat: eine eberesche (vogelbeere), auch ein tiefwurzler. "vogelbeer" ist in einigen gebirgsgegenden ein beliebtes geistiges getränk :D (mit saft zu likör aufgesetzt).
    die "mährische vogelbeere" ergibt nach dem frost wunderbare marmeladen, da sie auch für den menschen eßbar ist.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Billymoppel!

    Vielen Dank für deine Ideen, die mährische Vogelbeere finde ich einen sehr spannenden Baum, wusste gar nicht, dass es da Sorten gibt, die auch roh essbar sind! Er gefällt mir optisch nicht so sehr, würde ihn deshalb nicht unbedingt an so prominenter Stelle haben wollen, aber sollte von meinen Bäumen am Gartenrand eine ersetzt werden müssen, werde ich mir so eine definitiv holen! (y)

    Kirsche haben wir bereits eine im Garten (auch wenn die von irgendeinem Holzschädling befallen ist und vermutlich nicht mehr lange leben wird :( ), außerdem ist es so weit ich weiß eher ein Flachwurzler, oder?

    Mir würden ja Wildpflaumen sehr gefallen (habe ich gerade beim googeln der Vogelbeere gefunden), aber das sind ja leider auch Flachwurzler :(

    Quitte habe ich auch bereits und fange mit den Früchten ehrlich gesagt wenig an und Edelkastanien werden mir zu groß (mit denen habe ich als Schattenbaum geliebäugelt, mich dann aber für den Ahorn entschieden)

    So weit ich weiß hat die Trauermaulbeere trotz Bezeichnung "Alba" dunkle Früchte, das heißt schlimmere Flecken, aber vielleicht auch besserer Geschmack?

    Danke auf alle Fälle für eure Hilfe!!
    Vogel
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • auf einem meiner hundewege stehen mehrer maulbeeren, weiß und rot und schwarz
    es ist halt ein schlachtfeld untendrunter.
    und die flecken sind schlimm
    ich nasche mir auch immer ein paar von den roten/schwarzen - aber so richtig mehr will man nicht.
    normalerweise hat jedes obst ja eine gewisse säure - die halt der gegenspieler zum "süß" ist.
    der maulbeere fehlt das und nach der fünften merkt man dann, wie im mund sich enttäuschung breit macht.
    und es bleibt dezente "nasse pappe".
    irgendwie erwartet man brombeere, wenn man sich die "würmer" in den mund steckt - kriegt man aber nicht.

    diese bäume sind alt, 30 -40 jahre bestimmt, wenn nicht älter. also keine modernen züchtungen.
    es mag sein, dass sich an der züchtungsfront da was getan hat.

    ich mag das laub der maulbeeren, es ist ein freundlicher baum.
    in sizilien ist man in manchen gegenden auch der meinung, dass ein haus ohne maulbeere kein haus ist - aber da gibts ganzjährig auch beste zitronen als gegenspieler.
    maulbeer-granita ist schon wegen der farbe etwas besonderes (natürlich auch mit zitronensaft, gelle).

    und ja, es gibt roh eßbare vogelbeeren, diese eine sorte jedenfalls. allerdings sollte man sie roh trotzdem den vögeln überlassen - wenn sie den schnabel voll haben, bleibt genug über.

    eine feige - falls du klimatisch begünstigt wohnst - kommt wahrscheinlich auch nicht in frage? wenn die früchte runter fallen, sind sie immerhin mehr als weich :)))
    in unseren breiten muss man aber eh nicht mit massenerträgen rechnen - da wandert sicher alles in den mund und nichts auf den boden.
    wobei es hier wohl auch schwer wird, einen richtigen baum draus zu kriegen, die meisten bleiben halt doch eher strauchförmig
     
  • Ja, wir wohnen in einem Weinbaugebiet, Feigen habe ich allerdings sogar schon zwei. Bin wohl ein schwieriger Fall, sorry :sneaky:

    Ansprechend fände ich zB auch die silberblättrige Birne, aber deren Früchte kann man für nix verwenden, oder?

    Evtl holen wir uns einfach eine zweite Felsenbirne, diese Bäume finde ich nämlich ganz toll. Oder wir trauen uns doch drüber über die Maulbeere, mal schauen...

    Danke jedenfalls für den tollen Input!
     
    Wie wäre es mit einer Mispel? Die wachsen sehr malerisch und ernähren die Vögel,aber man kann die Früchte auch selbst verwerten.
     
  • ich gehe mal davon aus, dass du die echte mispel meinst, nicht die japanische wollmispel...

    bei uns kommen echte mispeln gelegentlich wild vor - interessanter baum. die früchte sehen halt toll aus so am baum.
    ich habe mal welche geerntet und den versuch mit dem frost gemaacht - kam nur keiner :D und irgendwann waren es schwarze klumpen :D
    aber das waren natürlich die früchte von wildlingen, auch sehr klein.

    meine schwagerherz wohnt in karlsruhe - der nachbar hat tatsächlich eine jap. wollmispel und in manchen jahren auch was dran.
    aber karlsruhe ist, glaube ich, so schon so mit das wärmste, was man in deutschland finden kann.
    bei uns wäre sie, trotzdem auch ich im weinbaugebiet lebe, völlig ausgeschlossen.

    noch mal zum thema maulbeere: als baum finde ich sie schön, sehr speziell und licht und freundlich.
    das ist kein ernster baum.
    da wo ich mit den hunden gehe, erzeugen die bäume so einen schönen flirrenden schatten, weil das blattwerk nicht so dicht ist
    das töchterchen wird wohl, bis sie wirklich viel trägt, so vernünftig sein, dass die terrassenplatten sicher sind :D
    und für alles andere gibts gute fleckenlöser :D
    und zum thema geschmack: zwei anwälte und drei meinungen...
    man kann mit den früchten schon was anfangen - nur so eben vom baum genascht ist es halt keine kirsche und keine brombeere.
    dafür unfallfrei zu essen (die letzte kirschsaison hat mich eine krone gekostet :D)
    ich würde für "verarbeitungen" dann aber wegen der exklusiven farbe fast eher zu einer schwarzen raten
     
    Ja, ich meinte die echte Mispel. Ich finde das Laub auch so dekorativ. Hier wachsen sie öfter in Gärten. Ich denke, sie würde die Kriterien des TE gut vereinen.
    Ausserdem wachsen sie ja auch oft so schief wie die Maulbeeren.
    Was auch noch funktionieren könnte, wäre ein Weissdorn. Ich habe einen im Garten, der ist jetzt gut 5m hoch und ich liebe ihn sehr. Er ernährt Insekten und Vögel.
    Grüße schreberin
     
    Wir haben eine echte Mispel (Mespilus germanica) in der Wildhecke stehen. Besonders gut gefallen mir die Blüten im Frühjahr. Aber auch den Rest des Jahres über ist die Mispel hübsch. Die Früchte sind dekorativ - und meiner Ansicht nach besser für die Vögel. Man muss nicht alles essen, bloß, weil man es kann.

    Die weiter oben erwähnte Eberesche/Vogelbeere wird, wenn sie ausgewachsen ist, durchaus etwas höher. Wir haben im Elternhaus eine im Hausgarten stehen, der Baum ist älter als 50 Jahre und hat in etwa die Höhe der zweistöckigen Häuser ringsum. Theoretisch kann man unsere Ebereschen auch essen. Roh und pur kann ich das nicht empfehlen. Als Beimengung in ein Birnengelee ist dagegen die Eberesche sehr appart - aber die Vögel sind bei der Ernte einfach deutlich schneller.

    Vogerl, woran hapert es denn, dass du mit deiner Quitte so wenig anfangen kannst? Wir schicken die Ernte durch den Dampfentsafter. Einen Teil des Saftes wird mit etwas Zucker auf Flaschen gefüllt und später verdünnt getrunken, aus dem anderen Teil wird Gelee gekocht. Den mag die ganze Familie gerne.
     
    Mispel klingt nach dem ersten googeln sehr vielversprechend, danke für den Tipp! Muss nur schauen, ob mir der eh nicht zu breit für den Standort wird :)

    @Pyromella: wie hoch/breit ist eure Mispel und wie alt? Wie groß sind die Früchte? Ich habe gelesen, dass vor allem die Wildform sehr kleine Früchte hat, die Zuchtform hingegen deutlich größere? Und wonach schmecken denn die rohen Früchte?

    Wir sind eher weniger Saft und Marmeladekocher, sondern "Handvoll vom Baum Nascher und den Rest den Vögeln überlasser" ;) Deshalb ist die Quitte (wir haben eine Zierquitte, deren Früchte ja angeblich genauso verwendbar sind wie die anderer Quitten), nicht so unsere.Wir haben eher wenige Früchte, die bis sie abfallen steinhart bleiben... Den Strauch selbst liebe ich heiß, die rosa Blütenpracht wird von mir und den Meisen gleichermaßen geliebt ;)
     
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