Total unbekannt - keine Idee ob Schädlinge oder nicht

Man sollte den Befallsdruck zumindest irgendwie lindern, damit das für die Pflanze nicht zu einem Problem wird.

Es wäre vermutlich schon viel gewonnen, den Baum durch den Winter zu bekommen. Sobald der Baum dann wieder raus darf in die Natur, dürfte der Befallsdruck sicher wieder ab nehmen.

Zumindest, wenn man meine Spinnmilben-Erfahrungen an Tomaten, Chilis & Co. auf Citrus-Gewächse übertragen kann.

Diese Erfahrungen sagen aber auch, dass Spinnmilben, Läuse oder Weiße Fliegen jeden Winter ein Problem sein werden. Im Haus ist es warm und trocken. Keine Fressfeinde, kein Wind, v.a. kein Regen. Und man kann die Pflanze beim Reinholen noch so gründlich kontrollieren. Ein einziger, trächtiger Schädling hockt immer irgendwo unbemerkt an der Pflanze.

Ich hatte noch nie eine Überwinterungspflanze ohne Schädlingsbefall. Es sei denn, ich neble die Pflanze beim Reinholen einmalig mit einem Insektizid und Akarizid ein. Dann ist Ruhe.

Da ich von dieser Praxis aber kein Fan bin (versuche ohne Pestizide zu gärtnern) und die Überwinterei in vielen bis meisten Fällen bei Nachtschattengewächsen keinen Sinn macht, hab ich aktuell auch keine Überwinterungspflanzen.
 
  • Die Zitrone meiner Mutter hält den Befall faszinierenderweise seit über 20 Jahren so aus (genau diese roten) und gedeiht trotzdem. Vielleicht gibt es Unterschiede unter den verschiedenen Spinnmilbenarten..?
    Anfangs haben wir uns viel Arbeit gemacht, die Pflanze regelmäßig abzuduschen und andere Maßnahmen zu ergreifen um den Befallsdruck zu mindern, leider half auf Dauer nichts, und so haben wir es aufgegeben.
    Die Pflanze produziert trotzdem jährlich Blüten und Früchte. (Sie steht dauerhaft an einem schlecht isolierten Südfenster. Im Winter ist es auf dieser Fensterbank nicht so warm, maximal 16-17°C.

    Ich würde an Stelle des TE schon versuchen, etwas gegen den Befall zu unternehmen, aber nicht enttäuscht sein falls es nicht nachhaltig wirkt. Die Pflanze kann trotzdem überleben und wachsen und fruchten.

    Bei befallenen Tomaten sieht es auf Dauer doch sehr anders aus...
     
    Du kannst es mal versuchen, die Pflanze nach dem Duschen mit einer durchsichtigen Plastiktüte abzudecken und dann um den Stamm zu schnüren. So lässt Du sie dann ein paar Tage stehen. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit im Inneren der Tüte sehr hoch, was die Spinnmilben gar nicht mögen, die Zitrone aber schon.
    Eventuell in zwei Wochen noch mal wiederholen, falls eine neue Generation geschlüpft sein sollte.
    Die Pflanze danach gut beobachten und bei erneutem Befall sofort handeln.
    So sollte es gelingen, halbwegs durch den Winter zu kommen. Im Freien erledigt sich das dann erst mal von selbst. Bis zum nächsten Einräumen......
     
  • @Amori

    Ich weiß nicht genau, wie oft ich hier im Forum bereits medizinisch reines Weißöl oder Paraffinöl empfohlen habe.
    Unter der Bezeichnung Elefant Sommeröl (z.B. bei Amazon oder bei Hydrokultur.de) oder unter der Bezeichnung Ballistol findest du dieses Öl. Im Mischungsverhältnis 1:20 mit Wasser verdünnt, hilft es hervorragend gegen Spinnmilben und andere saugende Schädlinge. 2 Behandlungen im Abstand von 10 - 14 Tagen reichen aus und dann ist Schluss mit den Schädlingen. Es lässt sich sogar mit einem sehr feinen Zerstäuber gezielt auftragen, ohne dabei ringsum alles vollzutropfen. Es ist nicht giftig, hautreizend usw.
    Gerade an hartlaubigen Pflanzen ist dieses Weißöl die erste Wahl.
    Ich besitze über 100 teilweise sehr alte und wertvolle Pflanzen (auch Indoors), die ich bei einem eventuellen Befall damit zu einhundert Prozent schützen kann.

    Ich kann es vorbehaltlos empfehlen.
     
    Oh, das hilft so nachhaltig? Dann muss ich das an der Pflanze meiner Mutter definitiv auch ausprobieren.
     
  • Oh, das hilft so nachhaltig? Dann muss ich das an der Pflanze meiner Mutter definitiv auch ausprobieren.
    Die Betonung liegt auf hochwirksam, was ich so auch bestätigen kann.

    img_3077bucxz.png
     
    Genial 👍 vielleicht gelingt damit nach über 20 Jahren doch noch die Kur des "schwierigen Patienten".
     
    Bei diesen roten Spinnmilben sieht man meist keine Netze, erst wenn der Befall extrem stark ist. Die hat die Zitrone meiner Mutter schon seit über 20 Jahren und lebt damit.
    Thripse sehen vollkommen anders aus und machen ein ganz anderes Schadbild. Auch damit habe ich leider mehr Erfahrung als mir lieb ist...
    Danke sehr. Ich muss gucken, wie ich die am besten weg kriegen.
     
  • Man sollte den Befallsdruck zumindest irgendwie lindern, damit das für die Pflanze nicht zu einem Problem wird.

    Es wäre vermutlich schon viel gewonnen, den Baum durch den Winter zu bekommen. Sobald der Baum dann wieder raus darf in die Natur, dürfte der Befallsdruck sicher wieder ab nehmen.

    Zumindest, wenn man meine Spinnmilben-Erfahrungen an Tomaten, Chilis & Co. auf Citrus-Gewächse übertragen kann.

    Diese Erfahrungen sagen aber auch, dass Spinnmilben, Läuse oder Weiße Fliegen jeden Winter ein Problem sein werden. Im Haus ist es warm und trocken. Keine Fressfeinde, kein Wind, v.a. kein Regen. Und man kann die Pflanze beim Reinholen noch so gründlich kontrollieren. Ein einziger, trächtiger Schädling hockt immer irgendwo unbemerkt an der Pflanze.

    Ich hatte noch nie eine Überwinterungspflanze ohne Schädlingsbefall. Es sei denn, ich neble die Pflanze beim Reinholen einmalig mit einem Insektizid und Akarizid ein. Dann ist Ruhe.

    Da ich von dieser Praxis aber kein Fan bin (versuche ohne Pestizide zu gärtnern) und die Überwinterei in vielen bis meisten Fällen bei Nachtschattengewächsen keinen Sinn macht, hab ich aktuell auch keine Überwinterungspflanzen.
    Aha, jetzt weiß ich für den nächsten Winter mal Bescheid. Danke!
     
  • Du kannst es mal versuchen, die Pflanze nach dem Duschen mit einer durchsichtigen Plastiktüte abzudecken und dann um den Stamm zu schnüren. So lässt Du sie dann ein paar Tage stehen. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit im Inneren der Tüte sehr hoch, was die Spinnmilben gar nicht mögen, die Zitrone aber schon.
    Eventuell in zwei Wochen noch mal wiederholen, falls eine neue Generation geschlüpft sein sollte.
    Die Pflanze danach gut beobachten und bei erneutem Befall sofort handeln.
    So sollte es gelingen, halbwegs durch den Winter zu kommen. Im Freien erledigt sich das dann erst mal von selbst. Bis zum nächsten Einräumen......
    Ich probiere mal heute und gucke, wie die Situation sich über die kommenden Wochen entwickelt.
     
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