Torffreie Erde

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Die meisten Blumenerden basieren auf Hochmoortorf, der bekanntlich aus Hochmooren abgebaut wird, was diese zerstört. In Europa gibt es quasi keine Hochmoore mehr, der Torf wird inzwischen aus Russland oder Kanada importiert.


Ich nutze daher seit einiger Zeit torffreie "Bio Blumenerde". Quelle: Kompostwerke, nehme ich an. Seltsamerweise führt die in den Baumärkten, Gartencentern und Gärtnereien ein absolutes Schattendasein. Man sollte doch meinen, dass Jahrzehnte nach der Gründung von Greenpeace, den Grünen und co. das ökologische Bewusstsein soweit entwickelt ist, dass sowohl die Kunden als auch zumindest Gärtnereien da drauf achten, aber mitnichten.


Woran liegt das? Der Preis ist vergleichbar, die Qualität und Konsistenz der torffreien Erde ist einwandfrei.


Ich wollte mal hören, was ihr so nutzt.
 
  • mir ging es auch mal darum torffreie erde zu verwenden und bin auf die erde aus kompostanlagen umgestiegen bis ich feststellte das die erde im laufe der zeit immer einen Schimmelbelag hatte.ich hab mal recherchiert und überall nachgefragt,bis ich herausfand das sie klärschlamm mit untermischen dann hab ich auch beobachtet was die leute so alles zur kompostanlage bringen,unter vielem unrat auch blühende unkräuter.mir hat ein bekannter der in so einer anlage arbeitet gesagt "normaler weise müßte das gemisch aus Kompost und klärschlamm bei 120°C gedämpft werden aber das kostet ja Geld,seit dem mach ich meinen Kompost und Blumenerde selbst.


    v.g.bernd
     
  • So, ich wollte mal einen kleinen Zwischenstand bringen hier. Mit aktuellem Anlass.

    Also die Blumen, die dies Jahr in der Bio Komposterde gepflanzt wurden, sind prima gediehen. Allerdings hab ich beim letzten Umtopfen von 4L nach 20L dann mit eigenem Kompost aufgefüllt. Bis dahin lief es prima, kein Schimmel und gesunde Pflanzen.

    Heute Morgen dann ein Erlebnis, was nachdenklich macht. Gegenüber der Schule steht ein Sammelplatz für Grünabfälle einer Siedlung. So ein 3x3m Grosskomposter, der so nehme ich mal an Richtung Grünschnittdeponie der Stadt geleert wird. Da kommt heute morgen die Zwei-Frauen Putzkolonne der Schule mit einer Dose als Aschenbecher, Inhalt: Kippenreste von mindestens einer Woche und kippt das Ding mit einer Selbstverständlichkeit in den Komposter aus. da fehlen mir die Worte. Ich war nicht spontan genug, den beiden meinen Unmut kund zu tun...

    Mein Problem: Im März, wenn ich aussäe und später umtopfe, habe ich noch keinen eigenen Kompost. Der wird im Mai umgekippt und gesiebt. Hält sich das abgefüllt in Töpfe bis zum nächsten März??
     
  • Ralph, ich glaube nicht, dass Kompost schlecht werden kann. Es wäre nur gut, ihn gegen Regen zu schützen, damit nicht alle Nährstoffe rausgeschwemmt werden.

    Wie sind deine Erfahrungen mit Trauermücken und Co, wenn du direkt in Kompost ansäst? Ich habe erst Kompost in die Topfe gemischt, als sie in die Endtöpfe nach draußen wanderten.
     
    Kompost kann eigentlich nicht schlecht werden es sei denn es ist zu viel Rasenschnitt dabei dann da wird der Kompost zu sauer und wenn er nicht reichlich abgetrocknet zum Kompost kommt dann wird er schimmlig.ich hab 3 Komposthaufen einen für diesjährige abfälle einen vom letzten Jahr der dieses Jahr geheckselt wird und einen fertigen von vor 2-3 Jahren der auch noch mal gehechselt wird und dann zum verbrauch fertig ist. so wie pyromella sagt vor regen schützen ist eigentlich nicht korrekt du musst ihn eher vor austrocknen schützen deshalb decke ich meinen mit Kartonagen ab da kommt immer etwas Feuchtigkeit durch und die sonne troknet ihn nicht aus.
    v.g.Bernd
     
  • Zum schlecht werden: Ich rede von gesiebter fertiger Komposterde. Da stehen jetzt noch gut 40L unter einem Dach im trockenen, damit es eben keine Nährstoffe auswäscht. Die Frage ist nur, ob das irgendwie abstirbt, wenn das durchtrocknet.


    In eigenen Kompost gesät habe ich noch nicht. Ich habe dies Jahr in diese Bio Erde gesät, die ja aus Kompost gemacht ist. Die Erfahrungen waren gut. Keine Trauermücken oder sonstwas.
     
    Ja. Das sind meine 30L Tomatenkübel, die haben Schlitze unten.
    Nur die Mikroorganismen halt nicht. Wobei die ja Nährstoffe erhalten bleiben. Ich weiss nicht, ob Erde irgendwie "sterben" kann und dann wertlos wird.
    ???
     
    Ein mehrere Jahre alter Kompost lebt doch auch noch und hat viele Nährstoffe - ich glaube nicht, dass der Kompost "sterben" kann - es ist dann eher reiferer Kompost, der immer erdähnlicher werden dürfte. Guter Humus also.
     
  • Das Asche egal welche, einem Stadt Kompost, Der wohl mehrere Terra m³ Ausmaße haben dürfte, schaden könnte, wäre mir neu und Wasser auch nicht. Da wird wohl so einiges falsch drin landen, wer bei einer Stadt echte Gärtner erwartet, hat falsch spekuliert. Max 1 Der das ganze Leitet.

    In Privatgärten, wo heutzutage fast nur feuchter Rasenschnitt im Komposter landet, ist Wasser Tödlich. Deswegen hat man ja die Thermokomposter entwickelt.

    Wenn die Biotonnen für alle Eigenheime mit Garten abgeschafft werden würde, sähe es besser aus. Aber die braucht ja die Stadt für ihren Komposter......
    Für Gemüse ist Wasser zwingend notwendig. Meine 1 Bürgerpflicht als Kind, war täglich nach der Schule 1 h das Brunnenwasser auf dem Riesen Komposter laufen zu lassen. Und Nährstoffe sind da definitiv nicht weggespült worden. Sonst wären meine Eltern verhungert.
     
  • Meine Eltern lagern den fertigen Kompost draußen auf einer Plane und decken den Haufen dann auch mit einer Plane ab, so dass nix wächst. Dann wird je nach Bedarf der Kompost entnommen über die Jahre. Sollte also machbar sein mit der Lagerung.
     
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