hallo
kraut-und braunfäule befallenen pflanzen auf den kompost oder nicht ?
nun, dies ist nicht so ganz einfach zu beantworten...warum ? - weil eben das kompostieren eine eigene "wissenschaft" ist und ich immer wieder sehe, dass die allerwenigsten hobby-gärtner eine heissrottende kompostiermöglichkeit haben (die gründe sind verschieden)
meine beobachtungen sind dahingehend, dass über (geschätzte) 80% der hobbygärten nicht wirklich kompostieren, sondern die gartenabfälle auf die eine oder andere weise "irgenwie verrotten/verfaulen" lassen...ich gehe an dieser stelle nicht weiter auf diese sache ein, da die literatur im netzt bereits sehr umfangreich ist und ein jeder der möchte, kann sich dieses wissen bereits jetzt aneignen..
natürlich hat api recht (wie eigentlich immer...grosses lob an deine adresse api), wenn er sagt, die pflanzen können kompostiert werden...ich mach das auch, dennoch rate ich wie auch hermann dazu, dies nicht zu tun und die pflanzen im müll zu ensorgen...
(also an alle, welche sich in sachen kompostieren auskennen, können bedenkenlos kompostieren...allen anderen empfehle ich nach wie vor, befallene pflanzen zu entsorgen...
es ist doch so, dass diejenigen, welche ihren garten "im griff" haben, auch nicht diese fragen haben...und denjenigen welche wenig bis keine gartenerfahrung haben weil sie neu sind und genau solche fragen haben, zu sagen, dass das kompostieren von phytophtora infestans befallenen pflanzenteilen (problemlos) möglich sei, erachte ich als ein zweischneidiges schwert, da dieser pilz eben tasächlich über mehrere jahre überlebensfähig ist, wenn die bedingungen stimmen)
noch ne sache, auch wenn's sicherlich nur ein verschreiber war...bei der kraut-braunfäule handelt es sich um einen PILZ, nicht um einen VIRUS...
der pilz ist nicht "einfach so im boden" oder überlebt dort...er überlebt in oder an pflanzenteilen, meistens kartoffelknollen...wie das alles funktioniert ist ausreichend im forum beschrieben...
abschliessend bleibt einmal mehr nur zu sagen: ein jeder kann/muss diese entscheidung/en für sich selber treffen...wie so oft im garten gibt es nicht einen einzigen, absoluten und richtigen weg....viel mehr gibt es verschiedene möglichkeiten, die allesamt ihre vor- wie auch ihre nachteile haben
ich schreibe diesen beitrag nicht um "klug-zu-scheiss..", sondern um etwas licht ins dukel, dieses so umstrittenen themas zu bringen...ich sehe wie sich (natürlich nicht in diesem vorbildlichen, lobenswerten forum....sondern in anderen foren und allgemein im netz) menschen bis aufs blut kämpfen, wer denn nun recht hat und welches nun die richtige vorgehensweise sei und überhaupt...kann man ? soll man ? oder darf man auf keinen fall ? oder wie jetzt
mein tipp: informiert euch zum thema kompost und kompostieren...
diese sache ist ein ganz wichtiger schritt um den nährstoffkreislauf im eigenen garten zu schliessen und um gute resultate zu erzielen...
jeder möchte "schönens und gutes" gemüse/früchte....doch leider sind wenige bereit sich mit dieser kompost-sache aktiv auseinander zu setzen, da es eben ein vielfaches einfacher und bequemer ist im supermarkt den xy-dünger zu kaufen und diesen dann irgendwie, irgendwann seinen pflanzen zu verabreichen in der hoffnung, damit gute/bessere resultate zu erzielen
das gilt natürlich nicht für dich, den du den betrag liest und für niemanden hier, da wir uns hier ja alle versuchen weiter zu bilden und informationen zu sammeln, die uns helfen, zusammenhänge verstehen zu können und schlussendlich zu besseren resultaten verhelfen
viel spass beim kompostieren wünscht
el tomatero