Tomatendach 2015

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Aaalso ... eigentlich wollte ich im letzten Jahr ein festes Tomatendach bauen. Dann habe ich mich im Gartenmarkt verführen lassen, zwei Tomatenhäuser zu kaufen - dachte, das geht doch schneller. Das waren solche Folienhäuschen mit zusammensteckbarem Metallgestänge.
Nun, das Gestänge war schon an sich Mist, oben auf der Folie hat sich immer ein bisschen Regenwasser gesammelt und das hat gereicht, dass sich die oberen Stangen durchbogen und irgendwann einknickten. Da habe ich mir dann noch beholfen mit eingeschobenen Dachlatten ...
Und dann kam Ela, unser Pfingststürmchen. Und dann hatte ich keine Tomatenhäuser mehr.
Nun, neues Jahr, neues Tomatenglück ... da die Folie der beiden Häuschen intakt ist, überlege ich nun, aus Dachlatten zwei neue Gerüste zusammenzunageln. Das sollte eigentlich recht einfach gehen und auf jeden Fall billiger, als ein "richtiges" solides Tomatendach.

Bei diesen ganzen Überlegungen kam mir ein Gedanke ... der vielleicht blöd ist ... dennoch ... wie wäre es eigentlich, so einen billigen Pavillon aufzustellen und darunter Töpfe mit Tomaten zu stellen? Wäre wahrscheinlich zu dunkel, oder?

Die beiden Häuschen sind halt nicht sooo riesig und hier bekommt man ja echt Lust, so richtig viele verschiedene Tomaten anzubauen ... :d
 
  • Hallo Stina,
    meinst Du diese Dinger aus Stoff? Wenn ja, die sind ja überhaupt nicht wasserdicht. Warum nagelst Du Dir nicht etwas Holz mit Querbalken zusammen und machst daran Gitterfolie fest? Kannst auch deine alte Folie nehmen, wenn die noch nicht löcherig ist.
     
    Stina, meinst du diese weißen Plastik-Partypavillions? Wasserdicht sind die, ich habe auch dunkel im Hinterkopf, daß irgendwer im Forum unter solchen Teilen schon Tomaten gezogen hat - ich komme aber nicht drauf, wer das war. Du müßtest das Ding halt gründlich verankern, damit es dir nicht beim ersten Wind davonfliegt.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
  • Ganz allgemein: Für mich wären so Tomatenhäusle aus dem Baumarkt nix. Am Besten ist ein überstehendes Dächle mit allen Seiten offen. Um Pilzbefall zu vermeiden/verzögern reicht es nicht nur die Pflanzen trocken zu halten oder anders formuliert: Dazu gehört es auch, dass die Pflanzen es luftig haben. Schlecht ist es, wenn sich die feuchte Luft stauen kann. Oder die Pflanzen schlecht abtrocknen können, wenn sie doch mal nach starkem Schauer mit Wind, Nebel, Transpiration, Gießen, o.ä. nass/feucht geworden sind, und dann nicht bzw. nur langsam abtrocknen können.

    Grüßle, Michi
     
  • Die meisten, die ich im Baumarkt gesehen habe, finde ich auch nicht sinnvoll. Ich habe seit vier Jahren ein Folienhäuschen (2 x 3 m) von Pötschke. Das hat zwei Türen zum Hochrollen, vorne und hinten und an beiden Seiten jeweils zwei Fenster zum Hochrollen.
    Da lasse ich alles offen und so gibt es da gut Durchzug drin. Das Gestänge ist ok. Habe im letzten Jahr auch die Nonna (fast 9 kg Ertrag) daran gut anbinden können. Aber die Folie ist nicht sonderlich gut, die erste war nach einem Jahr hin. Allerdings hat die nachgekaufte Folie jetzt bereits drei Jahre gehalten, da ich das komplette Gestänge mit Isolierband beklebt habe (nur die Auflagefläche) und so die Reibungen verhindert habe. In diesem Jahr werde ich über die Dachfläche einfach neue Gitterfolie kleben. Das ist kostengünstiger als eine neue Folie und ausreichend.


    Inzwischen bin ich glückliche Besitzerin eines tollen Unterstandes (20 qm), aber das Folienhäuschen nutze ich immer noch gerne. Auch zum Vortreiben der Dahlien und Anzucht von Zucchini und Kürbis in Töpfen.
     
    hmmmm ... dann sollte ich mir vielleicht doch nicht die mühe machen, die vorhandenen häuschen neu aufzubauen? bisschen arbeit macht das ja schon, aber in derselben zeit hat man natürlich auch ein dach gebaut, nur bräuchte ich da etwas mehr an material als nur die latten ... aber vermutlich habt ihr recht.
     
  • Sodele,
    dann will ich meinen Senf auch noch dazugeben.
    Ich habe in meinen beiden Gärten je ein selbstgebautes Tomatendach;nach allen Seiten offen aber mit Giebel.
    Hier mal 2 Bilder:







    Die senkrechten Pfosten sind imprägnierte runde und auf einer Seite angespitzte Pfosten aus dem Baumarkt. Unbedingt beachten: Nicht zu Dünne nehmen (wegen der Stabilität), für die Mitte längere Pfosten und die Länge, welche in die Erde kommt, hinzuberechnen. Bei mir sind immerhin gut 30cm in der Erde.
    Als Dachunterlage habe ich Dachlatten 40x60x4000mm gekauft und diese gemäss vorherigem Abmass im Baumarkt gleich zusägen lassen. Dazu wurden wegen der Stabilität an dem Scheitelholz Querstreben(das waren die Abfallstücke vom Zusägen) angebracht. Darauf ist im Baumarkt massgerecht (Überhänge beachten!) von der grossen Rolle abgeschnittene UV-beständige Gitterfolie (3 Jahre Garantie) angenagelt. Über der Folie eine zweite Dachlatte und dann erst ist genagelt. Über die Spannstellen (Kanten) an der Folie dazu noch stabiles Klebeband wegen der Reissgefahr.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich hab 7x7cm Pfosten in Bodeneinschlaghülsen eingehauen und darauf einen Unterstand aufgebaut. Dach und zwei Seiten zu, weils hier doch öfter mal waagerecht regnet.

    Letzlich gibts tausend Varianten. Die selbstgebauten haben den Vorteil, daß sie von der Grösse exakt auf das Beet zugeschnitten sind.

    Die billigen gekauften sind meist zu instabil, zu klein, rundrum geschlossen etc.
     
    Ralph, so ungefähr schwebt mir das auch vor. Hab so schon eine Hütten-Verlängerung als Holzlager gebaut und das ist ja im Prinzip dasselbe. Von vorne ist bei mir Süden, und nach hinten würd ich eh was reintackern wollen, weil ich das Ganze auch als Sichtschutz nutzen will zur Rumpelecke des Nachbarn.

    Dann also mal den Baumarkt aufsuchen, sobald es draußen wieder bisschen netter ist, paar Einschlaghülsen, Balken, Latten und Wellplatten kaufen ... kostet ja letztlich auch alles nicht wie Welt.:)
     
  • Wellplatten (die durchsichtgen aus Polystyrol (?)) würd ich nicht nehmen, es sei denn es passt von den Maßen genau. Die hab ich oben auf dem Dach, ein Alptraum, was die Bearbeitung angeht. Nicht zu sägen, nicht zu schneiden. Bohren ok. Ich hab die seitlich überlappend und nach vorne dann 30cm mit glattem Gewächshaus PVC verlängert. Nie wieder. Ich würds alles mit Gitterfolie machen.
     
  • Ja, erinnere mich - ich sagte ja, dass ich schon mal den Plan hatte, was zu bauen.

    Ich hab ganz preiswerte Wellplatten gesehen, die haben 90x1,20m, und 1,20m scheint mir ne schöne Tiefe für das Beet zu sein. Also würde ich einfach mehrere davon nebeneinander verwenden, den Rahmen kann ich ja passend bauen, so dass ich nichts sägen oder schneiden muss.

    Bei meinem Holzunterstand hab ich die Wellplatte übrigens völlig unprofessionell einfach mit normalen Holzschrauben direkt auf die Dachlatten geschraubt. Da das eine ziemlich dünne PVC Platte war, ging das problemlos. :)
    Diese Folie würde ich höchstens für die Seiten und/oder hinten nehmen, wo man sie leichter mal ersetzen kann. Da in zwei/drei Jahren auf die Leiter zu turnen und die Folie oben zu erneuern ... ich weiß nicht ....
     
    Ach, und funktioniert eigentlich Deine Tomatenbewässerung mittels Regenrinne und Schlauch? Wie verteilst Du das Wasser im Beet?
     
    Ich habe eine automatische Tropfbewässerung (Blumat), 1 Kegel, 2 Tropfer pro Pflanze das funktioniert tadellos.

    Das Regenwasser läuft über den Schlauch in eine kleine Mulde und versickert. Da wird nichts verteilt. Das führt sicher dazu, daß das dort gelegentlich sehr nass ist, hat aber keine Probleme gemacht. Ist nicht optimal... Stilvolle Konstruktionen über waagerechte Verteilerschalen so ne halbe Regenrinne mit Löchern etc. wäre was, aber solange da der Maulwurf wütet ist das sinnfrei.
     
    Das Beispiel von Schwäble Posting 8 gefällt mir sehr gut.

    Nur ein Dach mit offenen Seiten, so kann der Wind durch die Tomaten durchziehen,
    Es ist klar, dass Regen häufig auch schräg kommt und die Tomaten dadurch nass werden. Dies sollte aber nichts ausmachen, da durch die offene Bauweise diese sehr schnell wieder abtrocknen kann. Zusätzlich kann man auch mal nach einem Regen durch die Tomaten durchgehen und die Pflanzen schütteln, damit das Wasser noch schneller abtropft.

    in einem richtigen GWH entsteht sehr gerne eine überdimmenional hohe Luftfeuchtigkeit. Wenn diese dann nicht ausreichend belüftet werden können, begünstigen diese den Schimmel sogar anstatt diesen zu verhindern.

    Sehr häufig sieht man auch Konstruktionen, bei der nur eine seite geschlossen ist. Dies sit auch das Prinzip vieler Plastik Tomatenhäuser. Diese geschlossene Seite wird dann gegen die Hauptwindrichtung gestellt gegen den Schrägregen.
    Aus meiner persönlichen Sicht ist dies auch nicht optimal, denn gerade der Wind der dafür sorgt, dass der Regen schräg ist, ist auch der, der die Tomaten schneller wieder abtrocknen läßt.

    Besser ist es, wenn zur Hauptwindrichtung ein kleines Vordach noch existiert, welches einen noch größeren Teil des Schrägregens abwehrt, ohne aber den wind ganz auszuschließen - oder komplett zumachen wenn Regen angekündigt ist und nach dem Regen wieder hoch machen (wer viel Zeit hat).

    Ich habe den Luxus eines richtigen GWH. Wenn dieses komplett geschossen ist geht es im Sommer zu wie in einer Tropfsteinhöhle. Um dieses zu vermeiden haben iwr immer die Türe offen (tag und Nacht). automatische Fensterheber und auf der Rückseite einige Scheiben entfernt, damit der Wind durchfegen kann.
    Lieber wäre mit sogar noch mehr Scheiben an den Seiten zu entfernen, aber dies würde auch die Statik beinflussen:(

    GWH_jetzt.webp
     
    Also wenn das zu drei Seiten hin geschlossen ist, dann regnet da nichts rein und dann muß da auch nichts abtrocknen. Eine Seite komplett offen --> Die Luftfeuchtigeit ist trotzdem nicht höher als draussen. Ich fahre ganz gut damit.

    Wir haben hier im Norden oft tagelang so ein Nieselwetter, wo es feinen Sprühregen waagerecht durch die Gegend pustet, da bin ich schon sehr froh über meine Seitenwände. Das Dach entsprechend zu vergrössern, um das aufzufangen hiesse, es noch mal 1-2m seitlich und 1m nach vorn zu verlängern, das gibt die Konstruktion nicht her, man müsste das Beet da dann auch bewässern und irgendwann sieht es auch einfach zu gross aus für den Garten.
     
    OK, ich meinte Eigenbauten. Bei mir ist das eine offene Vorderfront von 8m^2, das reicht! Und hinten rechts kann die Luft auch raus.
     
    Sehr häufig sieht man auch Konstruktionen, bei der nur eine seite geschlossen ist. Dies sit auch das Prinzip vieler Plastik Tomatenhäuser. Diese geschlossene Seite wird dann gegen die Hauptwindrichtung gestellt gegen den Schrägregen.
    Aus meiner persönlichen Sicht ist dies auch nicht optimal, denn gerade der Wind der dafür sorgt, dass der Regen schräg ist, ist auch der, der die Tomaten schneller wieder abtrocknen läßt.


    Ich habe noch nie ein Plastik-Tomatenhäuschen gesehen, bei dem nur eine Seite offen ist. Hast Du mal ein Link?
    Die, die ich gesehen habe, haben zumeist drei Seiten zu.
    Wir haben einen Unterstand (5 * 4 qm), dessen Dach an Süd- und Nordseite einen Vorsprung hat und an Ost- und Westseite gibt es aufrollbare Gitterfolie, die nur nach Bedarf geschlossen wird. Ansonsten ist alles offen.
     
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