Tomaten zu schwer, brechen zusammen

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Dieses Jahr ist es wie verhext - alle meine Fleischtomaten haben Rispen mit 5-10 riesigen Tomaten dran. Nachdem die erste Pflanze zusammengebrochen ist, habe ich angefangen die Pflanzen nochmal extra nach oben zu befestigen und die Rispen hochzubinden - aber die richtige Technik bzw. Material ist mir nicht klar.

Wenn ich die Rispen hochbinde, auch mit breiter Kordel, ist so viel Gewicht darauf, dass sie an der Bindestelle knicken oder abbrechen... habe jetzt schon einige "Opfer" in Zeitungspapier zum Nachreifen.

Was tut ihr in solchen Fällen? Es dauert noch eine Weile, bis die Mehrheit reif wird - und wenn die noch schwerer werden, sehe ich schwarz für die Ernte :(

Hab schon überlegt, die Pflanzen einfach auf den Boden zu legen mit Stroh drunter. Im Tomatenhaus ist es sehr trocken, sollte eigentlich kein Fäulnisproblem geben - aber das kann ja nicht die Lösung sein, oder?
 
  • Ich habe das gleiche Problem, beobachte allerdings, daß die irgendwo knicken, dann aber ohne Probleme weiter wachsen / reifen. Die Tomate kommt mit der Knickstelle klar.

    Rein statisch betrachtet müsste man von oben ein Tuch anbinden, auf das die Frucht, nicht der Stil sich grossflächig abstützen kann. Oder von unten was unterfüttern. Aber das wäre zuviel Aufwand für mehr als nur ein, zwei Tomatenpflanzen.

    Im Extremfall vielleicht einfach mal eine der grünen Tomaten abmachen.
     
    Es hilft auch die Rispen an mehreren Stellen hochzubinden, dann verteilt sich das Gewicht besser und nichts knickt oder bricht.
    Bei 5 Früchten würde ich an mindestens zwei Stellen anbinden, bei 7 bis 10 Früchten entsprechend mehr.

    Gruß Conya
     
  • Nimm halt ein paar Tomaten ab!
    Bei meinen Äpfelbuschbäumchen musste ich gut die Hälfte aller Fruchtansätze rausbrechen, sonst würden mir die Äste unter dem Gewicht zusammenbrechen. Das macht sich übrigens auch sehr positiv bei der Fruchtgröße bemerkbar.

    Bei meinen Tomaten hab ich eher das Problem, dass diese Spiralstäbe dem Gewicht der Tomaten nicht standhalten. Das führt zu einem Dominoeffekt, weil das auch die anderen Tomaten mit nach unten reißt. Die bodennahen, mittlerweile gelb gewordenen Blätter und viele überzählige Triebe ohne Fruchtansatz hab ich neulich mit der Gartenschere entfernt, und die Eiertomaten hab ich mit Stroh unterlegt.
     
  • Mir ist gerade ein voll behangener Trieb zwischen 1. und 2. Fruchtstand abgebrochen. Komplett ab. Steht jetzt in Wasser, mal gucken, ob der noch wird. Und ein anderer wird hoffentilch an der Pflanze überleben, der hängt noch halb dran. Aaargh...
    :d
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Meine Rumba fiel auch um , sie hat dermassen viele Früchte das es einfach zu schwer wurde.
    Also hab ich ein Seil an den Stock und oben am Balken gebunden und die Tomate dran , so konnte sie dort weiter klettern.
     
  • Na, da bin ich ja nicht die einzige mit dem Problem.
    Ich habe inzwischen soweit irgend möglich hoch- und festgebunden und hoffe, dass die Stiele der Rispen die Quetschung durch die Bendel und das Gewicht überstehen.

    Ist schon komisch - hat man zu wenig Tomaten, ist es doof, tragen sie extrem viel, ist auch wieder doof ;)
     
    Mir ist gerade ein voll behangener Trieb zwischen 1. und 2. Fruchtstand abgebrochen. Komplett ab. Steht jetzt in Wasser, mal gucken, ob der noch wird. Und ein anderer wird hoffentilch an der Pflanze überleben, der hängt noch halb dran. Aaargh...
    :d

    Hallo Ralph,
    ich habe festgestellt, dass die Tomis im dunklen Wasserlager (Blumentopf, Keramikvase/Tasse) deutlich schneller Wurzeln produzieren als im durchsichtigem Glas
    Warum, weiß ich leider nicht.
    Aber die Linda war im Senftopf schon nach 14 Tagen gut bewurzelt; Carnica im Wasserglas hat 4 Wochen gebraucht.

    Bei mir war es nur ein Test mit Geiztrieben - ich war einfach neugierig. Für Deine Tomaten ist es aber ein Kampf ums überleben.
    Vielleicht hilft dieser Hinweis ein bisschen.

    Viel Glück
    Elkevogel
     
    Klar hilft jeder Hinweis, Elke. Wenn mehrere ihre Beobachtungen schreiben und die stimmen dann noch mit den eigenen überein, ist doch allen geholfen.

    Ich habe kürzlich ein Bild gesehen, da lagen die schweren Früchte in alten Zitronennetzen und waren daran hochgebunden. Habe schon überlegt, wie ich das machen kann. Aber bis jetzt halten die Rispen die Tomaten noch.

    Meine Spiralstäbe habe ich unterm Dach des Tomatenhauses festgebunden. Manche würde ohne diese Befestigung schon umgekippt sein.
     
    Bei mir sind dieses Jahr viele Rispen abgeknickt!
    Nicht abgebrochen sondern unter der Last geknickt.
    Reifen da die Tomaten noch aus, oder stirbt die Rispe ab?
    Ich kann doch nicht alle Rispen auch noch anbinden, reichen ja die Pflanzen schon.
    Sonst ists ja nur noch ein Bänder Wirrwarr ;-)
     
  • Bei Fleischtomaten habe ich die schon hochgebunden und entlastet. Bei Cocktails habe ich das jetzt gelassen, die machen das aber nur bei mir, wenn sie Multiflorale Blütenstände gebildet haben, die gefruchtet sind.
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Moin,

    den Begriff "bügeln" kenne ich nur aus der Ganzjahreskultur in Gewächshäusern.
    Dabei wird in 3 bis 3,5 m Höhe ein Spanndraht gezogen an dem so genannte Bügel befestigt werden auf denen die Schnur zum Aufleiten der Pflanzen aufgewickelt ist. Kommt die Pflanze am Spanndraht an wird sie abgehängt, man wickelt also etwas von der Schnur vom Bügel und versetzt jenen gleichzeitig ein Stück nach vorne.
    Mit dieser Methode wird ein größeres Längenwachstum der Pflanze bis zu 20 m und entsprechend hoher Ertrag erreicht.
    In der Regel wird der unterste Teil der Pflanze bei jedem Abhängen entblättert und so der Knicktriebbildung durch Lichtmangel entgegen gewirkt, das verhindert aber keine Knicktriebe durch hohes Fruchtgewicht.

    Neugierig wie ich nun mal bin habe ich diese Methode vor einigen Jahren im Freiland getestet, wenn auch nur mit 5 Pflanzen.
    Die haben aber immerhin eine Durchschnittslänge von rund 12 Metern erreicht, sinnvoll ist es im Freiland allerdings nicht, am Ende der Saison bleiben große Mengen unreifer Früchte über.

    Gruß Conya
     
    Huch, für was das Wort bügeln alles verwendet wird ;-)
    Fleischtomaten hab ich nicht mal, bei mir knicken sogar die Cocktails ab!
    Am meisten sind aber Harzfeuer und Estrella betroffen. Bin ich mal gespannt wenn ich manche so lasse wie die sich noch entwickeln. Einige hab ich noch nach dem Knicken hochgebunden....
     
    Bei mir ist eine ganze Menge an Nebentrieben umgeknickt. Das wächst nicht mehr vernünftig, aber das muß es auch nicht, der Haupttrieb steht fest angebunden. Aber die Früchte reifen relativ problemlos ab.
     
    Ich hatte in dieser bis Mitte August extrem warmen und trockenen Saison insgesamt nur zwei Tomatenfrüchte mit Blütenendfäule (Der Bewässerung mit dip stick sei Dank), die beide nebeneinander an einer stark geknickten Rispe hingen. Das kann natürlich Zufall sein, was ich aber für unwahrscheinlich halte.
     
    Bei mir ist alles gut gegangen.

    Die Tomaten der ganz abgebrochenen Rispen sind super nachgereift (in Zeitungspapier im Schuppen), und selbst die stark geknickten werden langsam reif. War meine Panik also etwas übertrieben ;)
     
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