So eine wilde Tomate möchte ich gerne einmal großziehen. Werde ich mir wohl besorgen. Bin ja gespannt, wie schwierig das ist. Bis vor zwei Jahren wußte ich ja nicht einmal, dass es außer der Harzfeuer und vielleicht ein-, zwei anderen Sorten weitere Tomaten für den eigenen Garten gibt. Das wird sich wohl ändern.
Bis vor ein paar Jahren habe ich mir auch noch keine Gedanken über Hybriden gemacht. Erst als ich eine Pflanze (keine Tomate) mit einem Schildchen dran gekauft habe, auf dem stand, dass man diese Pflanze nicht vermehren, keine Samen nehmen und nicht mit anderen kreuzen darf, weil da eine Fa. ihr Urheberrecht drauf hat, fing ich mal an, nachzudenken.
Bei meinen drei, vier Pflanzen ist das ja nicht weiter wild. Aber was ist mit denjenigen, die davon leben? Ist heutzutage alles schon so spezialisiert, dass der eine die Pflanze großzieht, der andere für Samen für die nächste Aussaat sorgt? Oder ist es die Möglichkeit, den Bauern dazu zu bringen, Jahr für Jahr teuren Samen zu kaufen, weil er von seinen eigenen Pflanzen keine nehmen darf?
Letzteres möchte ich auf gar keinen Fall unterstützen.
Bei der Genmanipulation kam mir der Kaffee erst hoch, als ich von dem Fall des Bauern hörte, dessen Pflanzen von den Pflanzen eines Nachbarfeldes bestäubt wurden, das mit genmanipulierten Pflanzen bestellt war und er bestraft wurde.
Pflanzen sind Lebewesen, die den Gesetzen der Natur untworfen sind. Da will ein Konzern diese Gesetze verändern? Ich lach mich schlapp. Die wissen doch heute überhaupt nicht, was sie da anrichten. Und das dann noch in Größenordnungen, die nicht mehr beeinflußbar sind, wenn sie denn einmal ins Rollen kommen.
Das Erstere ist möglicherweise Geldmacherei, das andere ist der untaugliche Versuch, die Natur zu manipulieren, ohne sich um die Folgen zu kümmern.