Tomaten düngen - Hornspäne und Tomatendünger

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04. Mai 2012
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Hallo,

habe Hornspäne und Tomatendünger.

Ist das zuviel, wenn ich beides nach Packungsanweisung nehme?
Oder soll ich nur eins von beiden nehmen?

Die stehen bei mir im reinen Kompost.


Danke
 
  • AW: Düngen

    Reiner Kompost ist doch schon bester Stoff !
    Und bevor die Hornspäne den Stickstoff rausrücken, brauchen deine Tomaten eher Kalium ...

    Meine ganz persönliche Meinung:
    Lass die Hornspäne über den Kompost laufen (für nächtes Jahr) und lass den Kunstdünger weg. Den hast du garnicht nötig.
     
    AW: Düngen

    Hornspäne sind ziemlich stickstofflastig. Zusammen mit dem Tomatendünger, was wohl ein Volldünger ist, könnte das zuviel Stickstoff bedeuten. Tomaten mögen es nicht übertrieben viel Stickstoff.

    Was ist das für ein Tomatendünger?

    Grüßle, Michi
     
  • AW: Düngen

    Ich teile die vorherschende Meinung.

    Hornspäne sind ein Langzeitstickstoffdünger und daher für Tomaten weniger geeignet.
    Am Anfang täte den Tomaten evt ein Stickstoffspritze recht gut, damit sie schneller wachsen. Zuviel Stickstoff ist jedoch wiederum Kontraproduktiv, weil die Pflanze dann zwar groß wird aber eher geschwächst ist. Daher benötigt die Pflanze auch Kalium zur Kräftigung.

    Ich denke dass reiner Kompost im Moment ausreichend ist und erst im Spätsommer evt noch etws nachgedüngt werden könnte. Dort könntest du dann evt den Tomatendünger einsetzen.

    Wie vorgeschlagen sind die Hornspäne im Kompost recht gut untergebracht, insbesondere wenn du auch Häckselmaterial im Kompost verarbeitest. Oder du kannst die Hornspäne dort verwenden wo du mit Häcksel oder Rindenmulch mulchst, weil diese dem Boden Stickstoff entziehen.

    Ich bin ebenfalls Gegner von Kunstdünger und bevorzuge in meinem Garten abgelagerten Pferdemist, weil dadurch das Bodenleben mit angeregt wird. Kunstdünger hingegen läßt das Bodenleben verhungern und schafft meines Erachtens langfristig tote Erde.

    Dieses Jahr habe ich den Fehler gemacht meine Erdbeeren mit Kunstdünger zu düngen. Der Wind hat diesen dann auf die Blätter geweht und regelrecht verbrannt. Dies führe ich auf die Enthaltenen Salze im Dünger zurück.

    Wenn du jedoch eine reine Kübelkultur Tomaten hast, dann ist das Bodenleben weniger von Bedeutung und daher kannst du dort auch nach meiner Meinung Kunstdünger einsetzen.
     
  • AW: Düngen

    Was ist das für ein Tomatendünger?
    Grüßle, Michi


    Das ist Azet Tomatendünger, aber nicht flüssig. Auf der Packung steht bei Pflanzung und ein paar Wochen später nochmal düngen.


    Letztes Jahr standen die auch im reinen Kompost und zusätzlich habe ich ein mal in der Woche mit Flüssigdünger gegossen. Aber so im Juli wurden bei allen Tomatenpflanzen die unteren Blätter gelb was immer mehr nach oben ging. Eine gute Ernte hatte ich aber trotzdem (so wie ich finde). Sah nur doof aus. Jetzt hab ich gelesen, daß das evtl. Stickstoffmangel sein könnte und darum habe ich die Hornspäne gekauft. Und da mir das wöchentliche gießen mit Flüssigdünger zu umständlich war, habe ich mir dieses Jahr so Pulver zum düngen gekauft.

    Der Kompost ist aus einer Kompostieranlage. Ist der genauso gut wie eigener Kompost? Letztes Jahr z.B. war der warm und dampfte noch.

    LG
     
    Die Packungsangaben auf Düngern darf man nur begrenzt glauben schenken. Diese sind grundsätzlich zu hoch dosiert. Der Gärtner gibt dann nochmal etwas mehr damit es auch wirkt und daher sind die meisten Hausgärtne überdüngt.
    Das Problem - aus meiner persönlichen Sicht - am Kunstdünger ist vor allem dass Regenwürmer und Co davon nichts abbeißen können daher wandern diese wegen Nährstoffmangel ab.
    Zudem die Salze im Dünger .... aber das hatten wir schon.

    Die Inhaltstoffe von Flüssigdünger sind durchaus unterschiedlich, wichtig wäre die Angaben der Inhaltstoffe. Vermutlich war er zu stickstoffreich. Stickstoff bewirkt dass die Pflanzen in die Höhe schießen und größer werden.

    In der Regel ist der Kompost aus der Kompostieranlage besser als der durchschnittliche Hauskompost. Vor allem ist dieser besser abgelagert und damit nicht so "gefährlich" für junge Pflanzen. Der eigene Kompost ist meist zu jung, hat aber ggfs. den Vorteil auch einzelne Nährstoffinhalte höher konzentriert sind, die beim "Profikompost" bereits ausgewaschen sind. Dafür sind andere Inhaltstoffe noch nicht ganz abgebaut.
    Aber auch hier gilt, dass man keine pauschale Antwort geben kann, wichtig sind immer die enthaltenen Inhaltsstoffe.
     
  • Wenn deine Tomaten in reinem Kompost -trotz Flüssigdünger- Nährstoffmangel hatten, muss der Kompost der letzte Scheiß gewesen sein. Oder der Flüssigdünger, oder es war garkein Nährstoffmangel, sondern ne Krankheit.
     
    Tomaten düngen kann man traditionell machen mit Brennnesseljauche oder Beinwell. Aber das wichtigste bei den Tomaten ist dass man vor allem den Pilzbefall vorbeugt mit Ackerschachtelhalm. Ich habe letztes Jahr nicht soviel Zeit gehabt um alles selbst zu machen und habe mir das Pulver "Pflnazenkraft" bei Riesens gekauft. Hat gewirkt und erst mit dem Frost sind meine Tomaten eingegangen.
     
    Hallo,

    habe Hornspäne und Tomatendünger.

    Ist das zuviel, wenn ich beides nach Packungsanweisung nehme?
    JA, zu viel!
    Oder soll ich nur eins von beiden nehmen?
    Ja, und zwar nur den Tomatendünger.
    Hier gilt: Die Packungsangabe lieber auf noch mehr kleinere Portionen aufteilen und diese dafür in kürzeren zeitlichen Abständen in dem Bereich einarbeiten, wo du gießt.
    Der Tomatendünger berücksichtigt in seinem Nährstoffverhältnis bereits, das Hobbygärtner gern mit Kompost düngen. Hornspäne zusätzlich sind nicht erforderlich. Außerdem locken sie, wie andere tierische Abfälle auch, die Schnecken an.
    -Till
     
    Wobei zu unterscheiden wäre ob die Tommis im Kübel oder im Freiland stehen, ob der Kompost gar ist oder nur Teilzersetzt und was überhaubt Kompostiert wurde.
     
  • Tomaten düngen kann man traditionell machen mit Brennnesseljauche oder Beinwell. Aber das wichtigste bei den Tomaten ist dass man vor allem den Pilzbefall vorbeugt mit Ackerschachtelhalm. Ich habe letztes Jahr nicht soviel Zeit gehabt um alles selbst zu machen und habe mir das Pulver "Pflnazenkraft" bei Riesens gekauft. Hat gewirkt und erst mit dem Frost sind meine Tomaten eingegangen.

    Meine bekommen auch einmal oder max. zweimal Brennesseljauche. Im Gegensatz zu den Hornspänen, steht hier der Stickstoff unmitelbarer zur Verfügung und wirkt am Anfang des Jahres dass die Tomate schneller wächst.
    Die Hornspäne hingegen brauchen länger bis sie den Stickstoff freigeben und dann kommt der Dünger dann wenn er eigentlich nicht mehr gebraucht wird.

    Ackerschachtelhalm soll auch toll wirken, gibt es leider - zum Glück - bei uns nicht. Meine Tomaten im Freiland haben als Solitärpflanzen dennoch bis zum Frost durchgehalten.
     
  • Hallo,

    erstmal vielen Dank für eure netten Antworten. :)


    Wobei zu unterscheiden wäre ob die Tommis im Kübel oder im Freiland stehen

    Ich habe beides.
    Die in Kübeln stehen im reinen Kompost.
    Im Freiland habe ich sehr sehr viel Kompost untergegraben.
    Was bedeutet das jetzt für das Düngen?
    Die im Kübel brauchen mehr?
    Danke
     
    Tomaten düngen kann man traditionell machen mit Brennnesseljauche oder Beinwell. Aber das wichtigste bei den Tomaten ist dass man vor allem den Pilzbefall vorbeugt mit Ackerschachtelhalm. Ich habe letztes Jahr nicht soviel Zeit gehabt um alles selbst zu machen und habe mir das Pulver "Pflnazenkraft" bei Riesens gekauft. Hat gewirkt und erst mit dem Frost sind meine Tomaten eingegangen.

    Gibt es eigentlich die Möglichkeit irgendwie an Ackerschachtelhalm zu kommen, wenn man sich das nicht aus der freien Natur selber besorgen kann? (Wenn man zum Beispiel nicht weiß wie das aussieht und wo man das findet etc. :rolleyes:) Kann man solche Produkte auch kaufen? Ich würde gerne was zur Vorbeugung gegen Pilzbefall machen, da ich auch einige Freiländer habe, weiß aber nicht genau was.
     
    Kübeltomaten müssen öfters gegossen werden und mit dem Wasser wird auch vermehrt Dünger ausgeschwemmt, daher ist der Düngerbedarf auch höher.

    Ackerschatelhelm soll es meines Wissens als Tee in Drogerien, Reformhäuser oder Apotheken geben.
     
    Hallo,

    erstmal vielen Dank für eure netten Antworten. :)




    Ich habe beides.
    Die in Kübeln stehen im reinen Kompost.
    Im Freiland habe ich sehr sehr viel Kompost untergegraben.
    Was bedeutet das jetzt für das Düngen?
    Die im Kübel brauchen mehr?
    Danke

    Organischer Dünger bedarf meist der Aufbereitung durch Bodenlebewesen (Kompost). Es gibt Ausnahmen wie Beispielsweise Jauchen. Sollte der Kompost noch nicht ganz zersetzt sein reicht meist die Menge Substrat in den Töpfen für eine weitere Zersetzung und Bereitstellung der Nährstoffe nicht aus. Deshalb ist eine biologische Düngung für Anfänger in Töpfen schwieriger. Viele weichen deshalb auf mimeralische Düngung in Form von Flüßigdünger oder Langzeitdünger aus. Normalerweise sollte im reinem Kompost alles drin sein was die Tommis brauchen. Bei gekauftem Kompost bin ich jedoch immer skeptisch. Das gleiche gilt jedoch auch für den Einsatz von Volldüngern. Das beste ist immer noch die Pflanzen zu beobachten und bei Mangelerscheinungen geziehlt zu düngen. Das Problem bei dir sehe ich darin das du nicht sagen kannst welche und wie viele Stoffe enthalten sind.
     
    Gibt es eigentlich die Möglichkeit irgendwie an Ackerschachtelhalm zu kommen, wenn man sich das nicht aus der freien Natur selber besorgen kann? (Wenn man zum Beispiel nicht weiß wie das aussieht und wo man das findet etc. :rolleyes:) Kann man solche Produkte auch kaufen? Ich würde gerne was zur Vorbeugung gegen Pilzbefall machen, da ich auch einige Freiländer habe, weiß aber nicht genau was.

    Ackerschachtelhalm

    Ackerschachtelhalm.webp Ackerschachtelhalm (2).webp

    Gibts inne Apotheke und Reformläden, als Auszug inne Bäuerlichen und unmengen inne freien Natur. Einfach mal aufs Radl und schauen. Steht sehr gerne an Bahnlinien.
     
    Hmm, einen Bach haben wir hier um die Ecke... ich geh die Tage mal mit ein paar Fotos in der Hand suchen :D
     
    Hallo :),

    wo sind die Hornspäne denn besser untergebracht?:)

    Ich habe noch Zucchini, Gurken, Wildtomaten und Blumenkohl. Da ist auch kein Kompost wo die hin sollen. Würden diese Sorten sich über Hornspäne freuen?

    Danke
     
    Gurken und / oder Zuchini sind Vielfresser unter den Starkzehrern, wenn diese sonst nicht viel Dünger bekommen, dann schadet es vermutlich nicht. Blumenkohl ist auch Starkzehrer und einer der wenigen Kohlarten bei denen ich Stickstoffdünger nicht komplett ablehne.
    Bei den meisten Kohlarten isst man die Blätter, dort würde ich auf Stickstoffbetonten Dünger verzichten.
     
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