Tomate als F1 UND auch samenfest! Wie geht das?

Also Inzucht ist ja auf Dauer nicht soo vorteilhaft für den Nachwuchs. Der Genpool erschöpft sich mit der Zeit und Erbkrankheiten werden wahrscheinlicher. Tomaten machen ja praktisch Inzucht...

Selbst abgelegene Dörfer in die sich kein Reisender verirrt und sich mit den Einheimischen verpaart, haben irgendwann ein Problem. Der Genpool erschöpft sich.

Das stelle ich mir bei Tomaten, die sich ständig nur selbst Befruchten ähnlich vor. Irgendwann braucht es halt Input von Außen.

Will man die Sorte erhalten, nimmt man die gleiche Sorte zum Kreuzen und frischt so den Genpool auf. Eben mit diesem tollen F1 Effekt, mit dem bestimmten Namen, den nur Michi zu kennen scheint.

Nimmt man eine andere Sorte zum Kreuzen verändert sich die Frucht mit ihren Eigenschaften, aber trotzdem mit diesem guten F1 Effekt.

Das Ergebnis und dessen Nachwuchs ist dann von den Eigenschaften eher unberechenbar. Es sei denn man kennt die Gene beider Pflanzen und sich mit den (mendelschen) Vererbungsgesetzen aus. Weiß also bescheid mit rezessiv und dominant und Zufall und Geier.

So habe ich das jedenfalls verstanden. Was nichts heißen muss...

Erbitte dringend Richtigstellung.
 
  • Und ferner stehe ich zu der Behauptung dass viele F1 Samen ihre eigenschaften zumindest in den ersten paar nachfolgenden Generationen nicht verlieren bzw. verlieren müssen (möglich bleibt es natürlich)


    Spaltungsregel von Mendel: https://de.wikipedia.org/wiki/Mendelsche_Regeln
    "Die Nachkommen aus dieser Paarung sind untereinander nicht mehr uniform, sondern spalten sich sowohl im Genotyp als auch im Phänotyp auf."


    Und der erwähnte F1-Effekt ist der Heterosis-Effekt: https://de.wikipedia.org/wiki/Heterosis-Effekt
     
  • Die Theorie beschreibt und erklärt ja nur, was da praktisch vor sich geht.

    Nicht alle genetischen Veränderungen müssen sich in einem deutlich wahrnehmbar veränderten Phänotypen bemerkbar machen, besonders, wenn sich schon die Elterngeneration nicht deutlich voneinander unterscheidet.
     
  • Hach, das würde ich gerne auch mehr machen! Spannend!
    Ich hab dieses Jahr nur drei Nachzuchten von der Ugina mit verkürzten Internodien probiert, aber die waren nur normal lang und haben deshalb schon für andere Sorten Platz machen müssen. Da müsste ich wohl noch ne ganze Menge mehr säen um zu schauen, ob da noch irgendwo Anlagen für die Verkürzung zu entdecken sind. Allerdings wachsen auch noch die Geiztriebe von der letztjährigen Pflanze und ich bin mal gespannt, wie alt sie werden kann. :)
     
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