Tödliche Pilze

  • .....ja, im Wald habe ich dieser Tage viele schöne grüne Knollenblätterpilze gesehen. Aber eigentlich sollte das bekannt sein.
    Wir gehen seit weit über 50 Jahren auf Pilzsuche. Sammeln aber immer nur ganz wenige Sorten: Steiner, Braune, Birkenpilze... aber nicht viel mehr.
    Solche Verwechslungen wie angeführt dürften nicht passieren, aber passieren immer wieder. Leider.
     
  • Wenn wir Maroni und Parasol finden, reicht uns das meist auch. Steinpilze gibt es bei uns leider zu wenig.
    Perlpilze in Massen.

    Heute ist der erste schöne Tag seit längerem - wir machen uns dann auf Pilze finden.....
     
    Ich konnte gerade auf den zuerst verlinkten Artikel zugreifen und lesen. Das nur zur Info.

    Unter den Röhrlingen gibt es weniger gefährliche Pilze, selbst der Satansröhrling führt laut fachkundiger Info „nur“ zu Magenverstimmung und Erbrechen, während Nichtröhrlinge richtig giftig sind und u.a. zu Leberversagen führen.
    Ausprobieren werde ich den Satansröhrling trotzdem nicht. Der wächst übrigens bevorzugt auf kalkhaltigem Boden und den haben wir hier nicht. Man kann ihn mit seinem hellen Hut auch gut von anderen Röhrlingen unterscheiden - grundsätzlich. Dass es immer wiedermal Varianten gibt, tja, das ist Natur.

    Mein Vater hat früher auch Perlpilze und Graue Wulstlinge gesammelt, außerdem diese orangen Korallen (Ziegenbart). Ich lass die alle stehen, weil zu unsicher.

    Die Problematik der Pilzvergiftungen sehe ich vor allem darin, dass Leute, die früher in ihrer Heimat Pilze gesammelt haben, das hier auch tun, ohne zu bedenken, dass hier andere Pilze wachsen und die eben nicht mit denen ihrer Heimat gleichzusetzen sind. Und wenn diese Leute der deutschen Sprache nicht oder nur eingeschränkt mächtig sind, kommen die Warnungen kaum an.
    Außerdem ist es derzeit hipp, mit der Natur zu leben. Selbstversorgung wird romantisiert und im Überschwang dessen ignoriert, dass es Wissen und Arbeit braucht. Die bunten Bildchen in diversen Zeitschriften tragen ihren Teil dazu bei und warnende Zeilen werden darüber gern übersehen oder ignoriert.
     
  • Ich bin ja auch seit Kindesbeinen mit beim Pilzsammeln dabei gewesen - in den 50er Jahren, da hat man wirklich so alles gesammelt, was essbar war - auch Perlpilz und Grauen Wulstling und viele andere Pilze, die z.T. hier auch verschwunden sind.
    Als ich dann später mit meinem Mann unterwegs war und auch den Grauen Wulstling mitnehmen wollte, kam Einspruch....sonst aber vertraut er meinen Pilzkenntnissen durchaus - interessiert sich aber vor allem für Röhrlinge und bei den Blätterpilzen für Paraol, Milchbrätling und Fichtenreizker und natürlich Pfiffer und Trompetenpfifferlinge.
    Als wir noch in München wohnten sammelten wir in den Wäldern dort auch den Reifpilz, den muss man aber auch genau kennen....hier bei uns gibt es ihn nicht - leider: schmeckt ausgezeichnet.
     
    Wenn wir Maroni und Parasol finden, reicht uns das meist auch. Steinpilze gibt es bei uns leider zu wenig.
    Perlpilze in Massen.

    Heute ist der erste schöne Tag seit längerem - wir machen uns dann auf Pilze finden.....
    Parasol und Maroni gefunden und einen grünen Knollenblätterpilz hab ich für die Schwammerlfachleute im Stadtmarkt mitgebracht.
     
    Ich glaub, ich werde alt…..ich kann mir nach 50 Jahren nicht vorstellen, dass es noch Irgendwen gibt, der diese Meldungen nicht gelesen hat. Mir ist nicht klar, dass die Eumel immer wieder nach wachsen!
    das ist das gleiche wie der enkeltrick.
    es wird fast täglich davor gewarnt, trotzdem fallen jeden tag leute darauf herein.
    wenigstens stirbt man nicht davon.
    in den diversen marktsendungen der letzten tage wurde pilzerkennungsapps getestet - alle müll.
     
  • Nuguggemada!

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    Die Roten hab ich stehen lassen.
     
  • @Südheidin, ach so. Ich hatte es aus dem Kontext heraus und dem „naguggemada“ so gelesen, dass du die Probe aufs Exempel gemacht hast und die Fliegis und den Steini mit der App bestimmt hast…..mein Fehler! 😉
    Bei dem besagten Exemplar meine ich eine Netzzeichnung am Stil zu erkennen…..wenn er beim Schnitt blaut, ist es eine Marone. Wenn er nicht blaut, könnte es sich um den streng geschützten Bronzeröhrling handeln. Deswegen war ich ja neugierig!
    Essbar sind sie Beide, das ist nicht der Punkt.
     
    @Platero , es ist definitiv kein Bronzeröhrling. Wir haben hier Kiefernwald mit wenigen Eichen und die Pilze heute habe ich alle unter Kiefern gefunden.

    Es stehen übrigens wunderschöne Familien vom Grünen Knollenblätterpilz in unserem Wald herum. Das sah richtig toll aus! Und es ist ein Kartoffelbovistjahr. So viele wie in diesem Jahr habe ich noch nie gesehen.
    An einer Stelle standen viele Maronen, auch größere, aber ungelogen alle Hüte von den Schnecken fast komplett gefressen. Da will man glatt Schneckenkorn streuen…:cautious:

    P.S. „Nuguggemada“ ist Sächsisch für „Nun guck einmal da“. ;)
     
    Gab's bei meinen Großeltern die Maronen, Steinpilze und Rotkäppchen auch nur noch für die älteren Semester, wir Kinder bekamen nichts mehr davon. :cry:
    (Wir verstanden es aber...)
    Wir haben alle keine mehr gesucht. Ich war ja schon kein kleines Kind mehr. Aber ich kenne mich da nicht mit aus. Würde nie alleine losziehen.
     
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