Süßkirsche in Höhe und Breite einkürzen?

whs

0
Registriert
03. Mai 2009
Beiträge
6
Guten Tag und hallo,
in Sachen Obstbaum bin ich zwar kein Anfänger mehr. Aber diese Aufgabe hier habe ich nun doch noch nie gemacht:
An der Nordwestseite unseres Hauses (in norddeutschland) steht ein gu 30 Jahre alter Süßkirschenbaum, Sorte unbekannt (gut 2m von der Hauswand und auch 2m von der Grundstücksgrenze entfernt). Die weit ausladenden Zweige ragen aufs Dach und über die Grenze. Zudem hat der Baum eine Höhe (7m?) erreicht, die ein gefahrloses ernten (so denn die Stare und Amseln nicht eh fixer sind) unmöglich macht.
Wann und wie gehe ich mit einem notwendigen radikalen Rückschnitt vor? Wenn mir jemand hier mit Rat helfen möchte und Fotos benötigt, kann ich gern versuchen welche anzufertigen.
Herzlichen Dank für fachliche Hinweise
Wolf
 
  • Die beste Zeit ist der Sommer, am Besten nach der Ernte. Des Weiteren gibt es ein Nachbarschaftsrecht, dass du beachten musst.
     
    Nachbarschaftsrecht ist klar und beachtet. Um nicht weitere Zeit zu verlieren, dachte ich an den Rückschnitt noch im Winter
     
  • Wieso hast du es denn plötzlich so eilig? Der Baum wurde ja auch nicht in einen Tag so groß.

    Natürlich kannst du auch im Winter schneiden, nur ein Süßkirsche verträgt einen Winterschnitt nicht so gut.
     
  • Nachbarschaftsrecht ist klar und beachtet. Um nicht weitere Zeit zu verlieren, dachte ich an den Rückschnitt noch im Winter

    Steinobst schneidet man nicht im Winter, weil die Wunden bei Frost schlecht verheilen und so Eintrittspforten für Pilze sind.
    Man schneidet entweder vor dem Austrieb im Frühjahr oder im Sommer nach der Ernte. Da ist die Wundheilung deutlich besser.
    Größere Wunden sollte man dennoch vermeiden. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, solte auf jeden Fall ein Wundverschluss angebracht werden.
     
  • Da gehen die Meinungen wohl auch sehr stark auseinander und ich habe mich da vor kurzem auch richtig eingelesen, da ich auch einen Kirschbaum im verwilderten Garten habe, der einen Radikalschnitt braucht. Diesen wird er allerdings nach der Lektüre dieser Links bereits jetzt bekommen, wenn der Schnee mal weg ist und noch bevor er austreibt.

    https://www.baumpflegeportal.de/ihre-fragen/optimaler_zeitpunkt_schnitt_kirschen/

    https://www.gartenlexikon.de/gartenpraxis/obst/kirschbaumschnitt.html

    https://www.google.at/search?q=kirs...hUqKsAKHQ6CCSsQ9QEIaDAK#imgrc=fFTT5qPwRfRItM:
     
    Ich kann nur bestätigen, dass meine Kirschbäume nach dem Sommerschnitt kaum austreiben, nach einem Schnitt im Frühjahr hingegen sehr.
    Ist eigentlich auch absolut logisch. Einen großen, alten Baum würde ich daher nur nach der Ernte schneiden. Er wird sonst viele Wasserschosse ausbilden und seine Energie vergeuden. Das ist mir einmal passiert (allerdings mit einem jüngeren Kirschbaum, und es war nicht einmal ein starker Schnitt), mache ich nie wieder. Der Effekt den man damit erhielt ist genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich erreichen möchte.
     
    Hallo,

    ich sehe und handhabe es wie Scarlet.
    Dass ein Baum (egal ob Kirsche oder sonst was) nach einem Rückschnitt im Frühjahr stärker austreibt, als nach einem Schnitt im Sommer ist ganz natürlich. Das tut er auch ohne Schnitt, da es im genetisch so vorgegeben ist.

    Der große Nachteil des Sommerschnitts (nach der Ernte) ist der, dass mit dem Schnitt wertvolle Grünmasse verloren geht.
    Der Baum braucht die Blätter, aus denen er im Herbst Chlorophyll und andere Mineralstoffe nimmt und im Holz und in den Wurzeln einlagert. Diese Reservestoffe braucht er für die Überwinterung und für einen zuverlässigen Austrieb in der kommenden Vegetationsperiode.
    Schnitt im Sommer/Spätsommer = weniger Laub = weniger Reservestoffe.

    Natürlich gibt es Bäume, die besser im Frühsommer geschnitten werden sollten (Wundheilung etc.). Dabei handelt es sich aber meistens um keine Nutz-/Obstbäume.

    Das mit dem Baumschnitt im Allgemeinen ist schon sehr komisch. Es wird ja generell empfohlen, grundsätzlich immer in den Wintermonaten zu schneiden. Wenn fragt, warum das so ist, heißt es, weil es schon immer so gemacht wurde. Man orientiert(e) sich da immer an den naturverbundenen Landwirten und Bauern, die ja wussten, warum sie das so mach(t)en.

    Sie mach(t)en das, weil in sie den Wintermonaten Zeit dafür hatten und ihre Manpower nicht auf andere intensive Feldarbeiten konzentrieren mussten.

    Gruß,
    Pit
     
  • Danke Pit :)
    Ich denke, dass ich meinen Kirschbaum doch jetzt bald, wenn der Schnee weg ist und es etwas wärmer wird - so gegen Ende März meine ich mal - ziemlich zurückschneiden werde. Ich krame mal in den Bildern eines hervor, wo man den Baum teilweise sehen kann. Die Äste spindeln ja nur noch so durch die Gegend.
     

    Anhänge

    • IMG_0993.JPG
      IMG_0993.JPG
      492 KB · Aufrufe: 129
  • Similar threads

    Oben Unten