Ich mache die Steckerleisten eigentlich auch nur dann aus, wenn wir in Urlaub fahren, der Grund liegt aber eher darin, dass unser Stromverbrauch so gering ist, dass gar kein Spar-Leidensdruck da ist. Seit Jahren sinkt unser Verbrauch, analog dazu erhöht der Dienstleiter die Preise, das alles spielt sich aber in einem Bereich ab, der ein paar Cafébesuche/Schachteln Zigaretten/Biere in der Kneipe nicht überschreitet. In vielen Lampen habe ich noch klassische Glühbirnen, allerdings mit wenig Watt, die machen nun mal das schönste Licht, werden aber nur dann angemacht, wenn wirklich nötig. Vor kurzem stand eine neue Spülmaschine an, da ließ ich mal gegenrechnen, wie hoch der Unterschied zwischen A+ und A++ im Jahresdurchschnitt sei: Milchmädchen im Vergleich zum Kaufpreis.
Das heißt aber nicht, dass z.B. im Heizsystem noch viel Potenzial besteht, wie hier ja auch schon beschrieben.
Zum Glück haben wir in unserem neuen Haus freie Hand, was die Elektroinstallation angeht. Deshalb wird es abschaltbare Kreise geben.
Das ist nicht nur gut gegen Elektrosmog, sondern spart vielleicht auch Energie.
Ob die Disziplin auch soweit reicht, wirklich immer alles abzuschalten, wird sich dann zeigen.
Eine wirklich überdenkenswerte Alternative im Gegensatz zum PV-Solarpanel tut sich für alle auf, deren Grundstück an ein Fließgewässer grenzt:
Mini-Wasserkraftwerk! So gesehen an einer alten Mühle, die zum Verkauf stand (aber leider in der falschen Gegend stand). Nein, kein fettes Mühlrad, sondern nur ein vergleichsweise winziges Turbinenrädchen hinter einem Rechen, der treibgut abhält. Reicht locker für die Energieversorgung des großen Gebäudes, und speist obendrein noch ins Netz ein, wobei der Faktor jetzt erst mal unberücksichtigt bleiben soll. Bevor die Ökos sich nur kompatibel zur jeweiligen Subventionspolitik ausrichteten, gab es noch sehr viele solcher Lösungen, auch mit Wind, aber dann machten jede Menge Ingenieure, die offenbar sonst nichts konnten, Solarfirmen auf, nur und ausschließlich um am Subventionsboom teilzuhaben. Jetzt gehen sie alle pleite, mich wundert's nicht, denn mit Innovationen oder gar Umweltschutz hatten die nur wenig am Hut.
Das Energiesparen ist natürlich allgemein schon sinnvoll, aber längerfristig werden Privathaushalte definitiv nichts einsparen, weil einerseits die Energiekonzerne ihre Umsatzeinbußen durch steigende Preise wieder nivellieren, anderseits die Neugeräte (oder Dämmung von Gebäuden, spritsparende Autos) sich nur dann rentieren, wenn aus Gründen wie Verschleiß oder finaler Defekt sowieso eine Neuanschaffung ansteht. Bei manchen alten stromfressenden Kühltruhen haben ja der Service (150€ für neues Türdichtungsgummi nach 8 jahren) oder die Verkaufspolitik (Reparatur ist generell zu teuer, kaufen sie lieber ein Neugerät) schon dafür gesorgt, dass diese verschwunden sind, bei vielen anderen Altgeräten wage ich zu behaupten, dass die größte Nachhaltigkeit und Ersparnis in maximal langfristiger Benutzung und Reparatur erreicht wird. Wirtschaftsfeindlich? Vielleicht, aber wenn eine Regierung, die vor gar nicht so langer Zeit die E-Anbieter mit der Begründung, eine Vielzahl an Wettbewerbern wirkt Monopolen entgegen und sorgt für günstige Verbraucherpreise, privatisierte (das Gegenteil ist in jeder Hinsicht eingetreten), zum Energiesparen aufruft, ist es ungefähr genau so, als wenn der Chef einer Kaufhauskette zum Konsumverzicht aufruft.