Strom sparen - aber wie?

  • Hat diese Spielchen ...

    ... wie Bücher in den Kühlschrank oder Schalterchen abkleben mal jemand exakt nachgerchnet? Klar kann man das machen, um die persönliche Stromrechnung etwas zu minimieren, aber darüberhinaus scheint mir viel Aufwand in keinem Verhältnis zu stehen. Bei mir haben nach relativ kurzer Zeit, also eher ein als zwei Jahren schon die ersten der neuen Energiesparleuchtkörper (sowohl teure von Philips als auch NoName von Aldi) deren Produktion ja von der Ökobilanz her alles andere als umweltschonend oder CO2-neutral ist, den Geist aufgegeben, ich vermute als Gesamtbilanz keinerlei Einsparung dadurch.

    Meine frühere Vermieterin hatte beispielsweise auch seltsame aber unverrückbare Ansichten vom Energiesparen: Wenn sie nachts mal raus musste, wurde statt des teuren Deckenlichts immer nur die Taschenlampe angemacht, in der Übergangszeit wurde natürlich nicht die Heizung angemacht, sondern mit Elektroradiatoren geheizt. In der von uns extra gemieteten Garage hat sie sich aufgeregt, dass ich die beiden defekten Leuchtstoffröhren eigenmächtig gegen neue ausgetauscht habe, denn der Garagenstrom geht über ihren Zähler. Als ich ihr anbot, für den Garagenstrom monatlich 10€ extra zu bezahlen, hat sie sich noch mehr aufgeregt, es ginge schließlich ums Prinzip, für Fahrradschraubereien und anderen Bastelkram genüge das Licht, was durchs offene Garaentor einfällt.

    Die Lichtdimmer der ersten Generation, also 70er- und frühe 80er-Jahre haben übrigens keinerlei Strom gespart, sondern nur für "dezente Atmosphäre mit candle-light-feeling" gesorgt, wurden warm, haben gebrummt und waren recht schnell kaputt. Trotzdem waren sie sauteuer, hatten also hohen Prahlfaktor.
     
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    ... damit man nicht sieht, was sich sonst noch so im Kühlschrank rumtreibt? :confused:

    Ich denke mal, der Schalter wird abgeklebt (und damit unabhängig von der Tür arretiert), nicht das Licht ... :D

    Mutts ... macht das zur Umgehung von Sicherheitsschaltern auch schonmal so ... :rolleyes:
    Wir hatten mal eine Ferienwohnung im Urlaub, da war die Küche ziemlich neu eingerichtet, es war also kein veralteter Kühlschrank, wo man sich nicht gewundert hätte, wenn er nicht mehr richtig funktioniert. Leider war der Kühlschrank bis aufs Eisfach und dir Rückwand auch bei höchster Kühlstufe eher nur lauwarm innendrin, man konnte also keine verderblichen Lebensmittel darin unterbringen. Ärgerlich, weil wir im Frankreichurlaub gerne mit den örtlichen Spezialitäten kochen.

    Ich rief die Vermieter in Deutschland an und erwähnte den defekten Kühlschrank. Die meinten, die Küche wäre von einer französischen Firma neu installiert worden und von den Nachbarn, die ab und zu nach dem Ferienhaus sehen, abgenommen worden, danach habe es nur eine Ferienvermietung an eine Familie aus Stuttgart gegeben. Sie wollten aber versuchen, bei der französischen Küchenfirma wegen des Kühlschranks vorzusprechen. Ein paar Tage später fiel mir auf, dass der Schalter, ein Kippkontakt an der Tür, mit einem Stück Klebeband blockiert war. Leider hatten die Stromsparer aber die Technik nicht ganz kapiert und dafür gesorgt, dass das Licht auf Dauerbetrieb stand und den Innenraum des Kühlschrank nicht unerheblich erwärmte.

    Nach Entfernen des Klebebands wurde der Kühlschrank wieder kalt und hat wohl auch weniger Strom verbraucht.
     
    Hat zwar nichts mit Strom zu tun ,aber ich denke gespart wird ja auch am Wasser.
    Ich lehn mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte in einem Land wie Deutschland
    Wasser zu sparen ist ein Schuss der nach hinten losgeht, was die Geldbörse jedes einzelnen angeht. Energie zu sparen ist sicherlich und grundsätzlich gut, aber wozu führt das ganze am Beispiel Wasser. Wasserzuleitungen die irgendwann in den 70 gern für ein immerzu steigenden Wasserbedarf konzeptioniert waren sind nur noch teilausgelastet. Um die Hygienevorschriften zu halten müssen diese viel öfter gespült werden, was hohe Betriebskosten zur Folge hat, welche natürlich 1:1 auf den Endverbraucher umgelegt werden.
    Ähnlich sieht es mit der Abwasserstruktur aus, mangelhaft ausgelastete Kanalnetze versumpfen und bedürfen ebenfalls der erhöhten Wartung... Kläranlagen Wasseraufbereitungsanlagen ....usw usw . Wir sehen es ja alle an den Kosten für´s Abwasser.
    Ich denke, um mal für Deutschland zu sprechen, hier wird kein /kaum Wasser vergeudet auch nicht wenn der pro Kopf Verbrauch nach heutigem Stand vervierfacht würde. Es wird gereinigt und zurückgeführt.
    Fazit wie auch bei anderen Sachen je mehr gespart wird desto mehr legen wir drauf.
     
  • Eine Drehbank - mein Traum!

    Ich bin ja neben meiner Schrauberleidenschaft (hab das mal gelernt) auch noch leidenschaftlicher Holzwurm:

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    Wenn ich alle Maschinen, incl. MIG/MAG gleichzeitig anwerfen würde, ginge das örtliche Stromnetz wahrscheinlich sofort in die Knie.
    :grins:
     
    Allen Unkenrufen zum Trotz:

    Von Energieengpass kann keine Rede sein.

    Hinter den weit überdimensionierten Wasserwerken und anderen Ver- und Entsorgungseinrichtungen standen damals viel weniger falsche Prognosen, als vielmehr grenzwertige bis halbmafiöse Strukturen, die solche Bauten mit ihren Seilschaften aus Politik und Wirtschaft einfach durchgezogen haben. Damals musste jede Kuhdorf-Gemeinde unbedingt eine eigene Kläranlage haben, heute sind diese Gemeinden schon längst zusammengelegt, aber es ist kein Geld mehr für einen geordneten und ökologisch verträglichen Rückbau da.

    Trotzdem: Wer glaubt, Energiesparen sei nur für Idioten, soll sich mal in die Region zwischen Köln und Aachen begeben, einen Blick ins große Loch des Braunkohletagebaus werfen und durch die schöne Landschaft und die netten Städtchen fahren, die als nächstes in der Grube verschwinden werden. Klar kann man sagen, interessiert mich nicht, ich lebe woanders, aber am Ende zahlen doch alle den Preis, nicht nur diejenigen, die ihre Heimat verlieren.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Doch ... beim Müll ist's nicht anders, je weniger Müll in den Haushalten generiert wird, desto höher werden die Müllgebühren ...
    Jepp ... leider ist das so.

    Aber das ist doch klar, die Fixkosten bleiben den Stromanbietern ja bzw. steigen sogar an, d.h. sie müssen den Strompreis erhöhen ...
    Ich würde sagen, die Gauner wollen einfach weiterhin ihren Gewinn haben. Und sobald sie merken es wird etwas weniger erhöhen sie einfach so lange bis der Gewinn wieder stimmt.

    ... wie Bücher in den Kühlschrank oder Schalterchen abkleben mal jemand exakt nachgerchnet? Klar kann man das machen, um die persönliche Stromrechnung etwas zu minimieren, aber darüberhinaus scheint mir viel Aufwand in keinem Verhältnis zu stehen.
    *lach* Ich hab grad das Gleiche gedacht. Bei einer 5 Watt Lampe die täglich nicht mal 2 Minuten im Einsatz ist, wird so viel Ersparnis wohl nicht herauskommen. :grins:

    Bei mir haben nach relativ kurzer Zeit, also eher ein als zwei Jahren schon die ersten der neuen Energiesparleuchtkörper (sowohl teure von Philips als auch NoName von Aldi) deren Produktion ja von der Ökobilanz her alles andere als umweltschonend oder CO2-neutral ist, den Geist aufgegeben, ich vermute als Gesamtbilanz keinerlei Einsparung dadurch.
    Jepp ... wir sind hier auch nur am auswechseln. Wie schnell doch 10.000 Stunden vorbeigehen. :rolleyes: Ich habe gestern im Fernsehen eine Sendung gesehen, danach gehören Leuchstofflampen eigentlich generell verboten, allein wegen des hohen Gehaltes an Quecksilber.
     
    *lach* Ich hab grad das Gleiche gedacht. Bei einer 5 Watt Lampe die täglich nicht mal 2 Minuten im Einsatz ist, wird so viel Ersparnis wohl nicht herauskommen. :grins:
    Hehehe, hast du ne Ahnung, wie oft alleine ich an den Kühlschrank gehe?
    Jepp ... wir sind hier auch nur am auswechseln. Wie schnell doch 10.000 Stunden vorbeigehen. :rolleyes: Kann ich auch bestätigen und das ist doch im Grund genommen eine Schande

    Aber mal im Ernst: auch wenn es sich oft nicht im Geldbeutel niederschlägt, sollte uns das nicht davon abhalten, mit unseren Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen.

    LG :?
    Violi
     
  • Es kann ja auch sein, …

    … dass man im dunklen Kühlschrank länger bei offener Tür suchen muss, vor allem, wenn der Kühlschrank noch mit diversem anderen Kram (Bücher, leere Tetrapacks, wassergefüllte PE-Flaschen … ) gefüllt ist, sodass evtl. der dadurch bedingte Energieverlust die Einsparung durch das Nicht-Licht wieder aufhebt.

    Ich hoffe aber mal, dass Ihr auch immer eine Viertelstunde bevor Ihr den Kühlschrank öffnet, die Heizung ausschaltet.
    ;)
     
  • Aber mal im Ernst: auch wenn es sich oft nicht im Geldbeutel niederschlägt, sollte uns das nicht davon abhalten, mit unseren Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen.
    Ähm ja, aber ich denke, um das zu erreichen müßte sich schon sehr viel mehr ändern. Wenn ich ganz ehrlich bin macht mich das auch etwas wütend. Ich meine, wir leben in einer derartig ausufernden Konsumgesellschaft, die fast jeden erträglichen Rahmen sprengt. Den meisten von uns fällt das doch nur deshalb nicht auf, weil sie niemals etwas anderes kennengelernt haben. Unsere gesamte Gesellschaft ist auf Produktion, Konsum und Wegwerfen aufgebaut. Und das Schlimmste ist, viele Bürger glauben tatsächlich, das hätte irgendwas mit Lebensstandart und Fortschritt zu tun.

    Zum Thema Kühlschrank ...
    Nehmen wir mal eine Lampe von 5 Watt an die jeden Tag 10 Minuten an ist.
    5Watt = 0,005kW * 10 Minuten / 60 * 365 Tage * 0,26ct = 0,079 €
    Dann sind das also im Jahr nicht mal 8 Cent. Wenn man die Lampe herausdreht, weiß man also praktisch gar nicht mehr wohin mit seinen Geld. :grins:
     
    Hallo,

    wir haben einen Strompreisvergleich unter strompreisfärgleich-kostenlohs.org/strom-räääächner.php gemacht und könnte durch einen Wechsel ca. 250 Euro im Jahr einsparen. Die Preisgarantie beträgt aber nur 1 Jahr - ist es trotzdem sinnvoll zu wechseln, weil der Anbieter bestimmt danach die Preise kräftig anheben wird?

    LG
    Susan
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
    AW: Es kann ja auch sein, …

    … dass man im dunklen Kühlschrank länger bei offener Tür suchen muss, vor allem, wenn der Kühlschrank noch mit diversem anderen Kram (Bücher, leere Tetrapacks, wassergefüllte PE-Flaschen … ) gefüllt ist, sodass evtl. der dadurch bedingte Energieverlust die Einsparung durch das Nicht-Licht wieder aufhebt.

    Ich hoffe aber mal, dass Ihr auch immer eine Viertelstunde bevor Ihr den Kühlschrank öffnet, die Heizung ausschaltet.
    ;)

    Wir tragen den im Winter sogar vor dem Öffnen auf die Terrasse!
    *abroll!*


    ganz warme
    und gut isolierte Grüße
    :-)
    digis
     
    Ähm ja, aber ich denke, um das zu erreichen müßte sich schon sehr viel mehr ändern. Wenn ich ganz ehrlich bin macht mich das auch etwas wütend. Ich meine, wir leben in einer derartig ausufernden Konsumgesellschaft, die fast jeden erträglichen Rahmen sprengt. Den meisten von uns fällt das doch nur deshalb nicht auf, weil sie niemals etwas anderes kennengelernt haben. Unsere gesamte Gesellschaft ist auf Produktion, Konsum und Wegwerfen aufgebaut. Und das Schlimmste ist, viele Bürger glauben tatsächlich, das hätte irgendwas mit Lebensstandard und Fortschritt zu tun.

    Hi LuckyGuy,

    deinem obigen Kommentar kann ich nur zustimmen.

    Irgendwie traurige Grüße
    Violi
     
    Ich würde allen raten, dazu erstmal abzuchecken, wo ihr euren Strom überhaupt verbraucht. Besorgt euch dafür ein billiges Energiemessgerät im Baumarkt oder sonst wo und geht auf die Jagd. Ich geb schonmal einen heißen Tipp: Mikrowelle ;) Wenn ihr dann wisst wo der STrom flöten geht, könnt ihr das Standby problem gezielter angehen.
     
    Hallo,

    wir haben einen Strompreisvergleich unter strompreisfärgleich-kostenlohs.org/strom-räääächner.php gemacht und könnte durch einen Wechsel ca. 250 Euro im Jahr einsparen. Die Preisgarantie beträgt aber nur 1 Jahr - ist es trotzdem sinnvoll zu wechseln, weil der Anbieter bestimmt danach die Preise kräftig anheben wird?

    LG
    Susan

    Hi Susan,

    grundsätzlich ist das ja keine "aktive Form" des Strom sparens, sondern eher die Schnäppchenjagd nach günstigen Strom, also des Geld sparens :-D

    Meine Erfahrung die ich mit einem Wechsel des Stromanbeiter gemacht haben, wurden leider zum Disaster, da ich Teldafax gewählt habe :-( Aber Grundsätzlich ist es schon sinnvol zu prüfen an wen man sich wie lange bindet. Und auch der "billige Jakob" von Nebenan wird irgendwann die Preise erhöhen. Sind die 250 Euro also nur auf "Einmal- Gutschriften" aufgebaut, dann hast Du nach einem jahr nichts gewonnen. Sind es wirklich große Unterschiede bei dem Preis/ kWh und/ oder Grundgebühr kannst Du nicht viel Falsch machen, außer du zahlt im vorraus und landest beim insolventen Unternehmen...

    Ich spare seit dem aber Strom ein, da wir eine Photovoltaik- Anlage auf dem Dach haben und in diesem Zuge uns aufgefallen ist, was wir alles überflüssig verbrezeln.....unser Wochenverbrauch (Ja, ich führe gerade mal bissel Buch :-) ) ist seitdem von ca. 130 kWh auf derzeit ca. 75 kWh gesunken, und das ist die eigendliche Strom-Spar-Idee :-D

    Grüne Grüße
    Robert
     
    Kurz was zum Strom sparen im allgemeinen und nicht auf
    einen einzelnen bezogen;

    Egal ob Solar, Photovoltaik oder was auch immer sonst,
    Energie wird erst dann gespart wenn zum herstellen dieser Dinge
    nicht mehr Energie verbraucht wird, als was man nachher mit ihnen
    einsparen kann.
     
    @ feli, da haste schon soweit recht, doch wenn der verbraucht auf Zeit eingespart werden kann ist das zumindst für den einzeln sinnvoll, das wiederum auch für alle gut ist.
    Mir wäre es auch recht wenn wir für die Herstellung weniger verbrauchen würden. Photovoltaik und Windkraft zum eigenen verbrauch wäre super, ist ja machbar doch recht teuer in der Anschaffung. Würde auch gern beim Wasser sparen duschwasser oder Regenwasser fürs wc hätte schon was, wäre sinnvoller als die spühlsparstaste.
     
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