Hallo ihr lieben,
also die Spinnmilbenplage wird ja von Jahr zu Jahr schlimmer. Liegt möglicherweise an den milden Wintern, was meint ihr?
Jedenfalls, das aller erste Jahr habe ich nur paar Pflanzen auf dem Balkon gehabt und ich denke nicht, dass diese Spinnmilben hatten. Auch das Jahr danach war die Welt noch heil. Dann aber kam der erste warmer Sommer und ich habe auch den Balkon dicht bepflanzt und ab da fing es an.
Dass die Spinnmilben an dem Abdanken der Tomaten schuld waren.... hab ich nicht wirklich realisiert, weil:
1. Ich angenommen habe, dass Tomaten es trocken und warm lieben und somit eigentlich gegen die Viecher resistent sind
2. Ich nicht immer so gegossen und gedüngt habe, wie es wohl nötig wäre, sodass ich gedacht, dass es daran lag.
Jedenfalls, binnen von 2-3 Wochen haben sich die Spinmilben die Tomaten geholt und ich durfte entsorgen. Da das aber eh hin zum ende der Saison passierte, war das keine Katastrophe und ich habe da nicht weiter darüber nachgedacht. Dann kam aber der Sommer 2015, ihr wisst ja und da sind mir gleich mehrere Pflanzen gestorben. Übeltäter: die Spinnmilbe
Da war es halt nicht mehr zu übersehen, dass die armen Rosen, der Rittersporn, blaue Trichterwinde und auch die Tomaten massivst befallen sind.
Ich habe mir vorgenommen, dass ich dieses Jahr mehr aufpassen werde uns obald die ersten Anzeichen da sind, wird radikal durchgegriffen. Aber wie??? Gift auf dem Balkon versprühen will ich nicht, die Pflanzen jeden Tag spritzen klang nach einer Mordsarbeit.
Meine lieben, es blieb mir nichts anderes übrig! Die Tomaten wurden gelblich früher denn je zuvor, das Problem fing schon Ende Juni, Anfang Juli an (nicht mitte-ende August wie die Jahre zuvor) und die Spinnmilben breiteten sich über den Balkon aus wie eine Pestplage. NICHTS war verschont. Die Vieher haben sich beide meine Rosen geholt, die werden es sicher nicht überleben. Die Tomaten sind gelb und haben dementsprechend nicht ganz so viele Früchte.... sogar die Paprikas bekommen gelbe Blätter. So ein Mist.
Meine Methode: reines Wasser. Ich habe mir so eine Drucksprühflasche gekauft und es wird jeden Abend gesprüht, bis dass Wasser über den Boden fließt. Meine Kollegin auf Arbeit wundert sich, dass ich Tomaten sprühe... wegen Braunfäule eben.... aber ehrlich gesagt, die Spinnmilben sind schneller wie Braunfäule, mir ist das schon egal.
Da ich sehr viele Pflanzen auf dem Balkon habe und die Tomaten teilweise bis zu der Decke reichen, bin ich jeden Abend gute Stunde damit beschäftigt, aber der Aufwand zeigt Früchte. Der Rittersporn setzt neue Blätter an, die Minze schaut wesentlich gesünder aus, die Erdbeeren erholen sich sichtlich und das gelb werden der Tomaten ist erstmal zum Stillstand gekommen. Ob die Rosen den Schlag überleben, keine Ahnung, zur Zeit schaut es eher schlecht aus. Sollten sie es trotzdem irgendwie schaffen, pflanze ich sie im Herbst im Garten aus. Der Balkon ist nichts für die Rosen.
Bin außerdem gespannt, wie lange ich diesen Sprühmaraton aushalte. Muss aber sagen, dass es nicht ganz so lästig ist, wie ich ursprünglich angenommen habe..... die Fortschritte motivieren mich!