Selbstgemachter Apfelsaft - Warum ist/schmeckt er dieses Jahr anders?

So, dann kommt der Apfelbrei in eine kleine Presse. (Diese emalierten Teller mit Gewindestange in der Mitte, einem Holzring drumherum und von oben wird dann so ein Klotz draufgedreht
Schau Dir mal genau die Spindel in der Mitte an, oft ist das blankes Eisen bei den kleinen Hobby-Pressen, welches bei der Herstellung geschwärzt wird ( geglüht und in Oelbad abgeschreckt, anschliessend wieder erhitzt ). Dadurch wird die Oberfläche "beschichtet", das hält aber nicht bei mechanischer Belastung. Deine Äpfel enthalten Säure, und diese greift Metalle an, vor allem Eisen und Zink. Versuch mal, einen Lumpen mit Deinem Apfelsaft zu tränken und diese Gewindestange damit abzureiben, dann siehst Du, ob es von dort kommt.
Falls dies der Fall sein sollte, nimm Kelterlack und pinsle die Spindel unten damit ein bis zu dem Niveau, das mit dem Apfelmus befüllt wird, wenn Du dann presst, darfst Du nur bis zu diesem Niveau mit dem Gewinde runter, dann wieder hoch, Zwischenhölzchen dazwischen und weiterpressen.

Viel Spass weiterhin beim Saftpressen
s'Spinnle
 
  • Hallo,

    ich habe meinen ersten Apfelsaft in diesem Jahr auch im Dampfentsafter gemacht.
    Allerdings wurde er recht dickflüssig und der Geschmack war auch nicht so wie erwartet.

    Da es ja genug Äpfel in diesem Jahr gab,machte ich mich auf die Suche nach einem Obst- und Gartenbauverein in meiner Nähe der eine Presse betreibt.
    Dort liess ich mir einen Termin geben und machte mich mit ca. 10 Zentnern Äpfel auf den Weg.
    In ca. einer halben Stunde waren die Äpfel gewaschen ,gehäckselt und gepresst und ich bekam ca. 330 l Apfelsaft mit nach Hause für die ich lediglich 33 ,- EURO zahlte also 10ct pro Liter.
    170 Liter lasse ich zu Apfelwein gären(das sogenannte gute Stöffsche in Hessen),den Rest erwärmte ich in meinem Einkochautomaten auf ca.80 Grad und füllte diesen in "Bag in Box" 10 liter Schläuchen ab in denen dieser mind ein Jahr haltbar ist.
    Nach Anbruch immer noch 2- 3 Monate.
    Ich habe dann weitergesammelt und nochmal ca. 300 Liter Saft nach gleicher Methode abgefüllt.

    Mein Resultat:
    Frisch gepresster Apfelsaft ist bei weitem besser als der dampfentsaftete und das erhitzen auf 80 Grad nimmt dem Saft keinerlei Geschmack.
    Und für den Preis ( 1 Euro pro 10 Liter und noch mal 1,10 EURO für den Schlauch)ist unschlagbar also bei uns kommt kein gekaufter Apfelsaft mehr auf den Tisch!



    schöne Grüße

    heiko
     
  • Hallo heiko
    der Preis ist Unschlagbar.Da gibts nichts zu Mosern.Ich bezahlte für Obst und Pressen 0,70 Cent pro Liter.
    gruß hermann
     
  • Hallo Hermann,

    das ist natürlich teuer.Die anderen Lohnkeltereien bei uns nehmen zwischen 20 und 25 ct.
    Ich habe dann ein wenig recherchiert und dann den Obst- und Gartenbauverein ganz in meiner Nähe gefunden und sofort zugeschlagen.
    Mich hat dort auch vor allem gereizt das es keine Wartezeiten gibt und 3 Leute mithelfen die Äpfel abzuladen und den Saft verfüllen.Ich hatte Mühe mich nützlich zu machen und das ist einfach fantastisch.
    Wer also in der Nähe von Herborn/Hessen wohnt kann gerne die Adresse haben.
    Wirklich nur zu empfehlen.

    gruß heiko
     
    hallo mutt,

    sind deine äpfel nicht gesund gewesen?

    oder ist die Schicht im Fleischwolf nun zu stark eloxiert.. ? ich denke er ist nicht für saure sachen konstruiert..

    wir haben vor Jahren schon einen Mixer und dazu passenden Presse angeschafft und saften so immer am laufenden band .
    das ganze wurde über Landhandel in süddeutschland gekauft.

    so pressen wir ca 300-400liter saft..

    nur dieses jahr ist es einfach zuviel..ca 500 l und kein ende in sicht.. nun bleiben alle äpfel liegen, kommen in den windschutz , solche gute ernte hatten wir lange nicht mehr. herzlicher gruß
     
  • hallo flachsfaser, kann ich von dir Infos haben über deinen Mixer? Grüße Marie
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo,

    wir pressen schon seit ca. 10 Jahren früher für 10 Pfennige der liter nun für 8-15 Euro im Jahr kann man bei mir in der Umgebung einem OGV beitreten.
    Den Apfelsaft, gibts dann für 10-20 Cent den liter.

    Also 2 Wochen im Vorraus oder kurzfirstiger einen Termin bei der Vereinspressstelle ausmachen, Äpfel vom Baum pflücken (das Fallobst fressen ja meine Hühner) und mit insgesamt 2-3 Leuten ausrücken. Nach 1 Std. gabs dann 150 Liter Saft zum mit nach Hause nehmen. Abgefüllt wahlweise kalt oder erhitzt in Ballon, Flaschen, oder so Beutel im Karton.

    Gruß
    DR

    @Hermann - das mit dem Most will ich auch mal probieren, so 2-3 Ballons stehen bei uns noch von den Großeltern rum. Ist das Kompliziert?
     
    Hallo, bitte ja, ich würde es mit dem Most auch probieren. Ich versuche gerne Dinge die ich noch nicht kenne. Grüße Marie
     
    Zuletzt bearbeitet:
    :)Hallo Ihr Apfelverwerter,

    Ich hab ja schon gedacht ich hätte extrem viele Äpfel dieses Jahr, aber wenn ich mir eure Mengen so anschaue - wieviel Bäume habt ihr denn ???
    Ich habe sonst immer die Äpfel eingemacht für Kuchen, aber wir mussten den Verzehr von Süssem - leider - drastisch reduzieren.
    Deshalb habe ich die Hälfte der Ernte dampfentsaftet u. finde das Ergebnis nicht gerade berauschend, vom Geschmack her u. so. Die andere Hälfte jage ich durch die Saftpresse. Ist aber elektrisch:rolleyes:, u. ganz neu, bin mal gespannt.
    Wir hatten dieses Jahr eine gigantische Traubenernte, Trauben gehen gut mit dem Dampfentsafter. Ein Glas ist versehentlich zu Most geworden - was dann die Fruchtfliegen gefreut hat.
    Ich freue mich ja immer wenn ich meine vollen Regale sehe, aber manchmal gerate ich schon ins Grübeln wenn ich mir die Zeit u. Arbeit mit dem Zeug vor Augen führe.
    :) Aber: Schön isses doch :)

    Bis bald - Eure Königinlouise, die drüber nachdenkt ob sie noch was essen soll
     
  • Hallo,

    Es lohnt sich auf jeden Fall, nur Geräte zu verwenden, die eigens zur Verarbeitung/Herstellung von Saft gebaut sind. Bei mir kommt mit den Früchten, sobald sie verarbeitet werden, nur noch Edelstahl, Kelterlack oder Eichenholz in Berührung.

    Jeder Euro, der in gute Geräte investiert wird, lohnt sich, auch wenn nur wenige Liter jährlich hergestellt werden sollen.

    Falls nur wenige Liter in Etappen zum baldigen trinken hergestellt werden, macht sich auch eine elektrische Zentrifuge gut. (Bsp.: Braun MP 50; ein Klassiker, perfekt in Handhabung und Reinigung).

    Möchte man keine Geräte anschaffen, "tut es" wie oben bereits gesagt auch eine Lohnkelterei, wenn diese im Preis und in der Ausbeute o.k. ist.

    Ich benutze eine Edelstahl-Hydropresse für kleine Mengen bis 120 Liter am Tag und eine große alte Obst/Traubenpresse, die pro Pressgang ca. 150 Liter hergibt.

    So kann ich in diesem Jahr (zusammen mit Helfern, die ebenfalls auf naturbelassenen Saft von alten Apfelsorten schwören) ca. 1500 Liter Saft und Viez herstellen.

    Wichtig: Beim Pasteurisieren darf der Saft nicht zu heiss werden. Sonst leidet der Geschmack.

    Viele Grüße,

    Äpfli
     
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