Schutzmaßnahmen bei Gemüsepflanzen

Bei meinen Carnicas haben 2 Düngergaben mit Brausetabletten ausgereicht und seitdem nur noch ganz vereinzeltes Auftreten.

Aber evt gibt es Arten die noch empfindlicher sind oder aber es liegt an der Erde.

Wir haben selbst in den töpfen einen sehr hohen anteil an Lehm. Bei Sandboden oder lockerer Erde wird das Calzium ausgewaschen und dann muß natürlich deutlich mehr Calzium wieder zugeführt werden.

Ob Gips da eine Lösung ist kann ich nicht sagen, denn es hängt davon ab, ob die Pflanzen dies aufnehmen können und ob der Schwefelanteil nicht evt zu hoch ist. Ich würde es nicht versuchen.
 
  • Ich experimentiere gerade mit anderen Lösungen gegen Risse in den Tomaten.

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    Die dritte Methode war mit Hammer und Nagel, aber die ist gescheitert weil ich offenbar mit dem HAmmer zu fest zugehauen hatte - *Platsch*.

    Bei der nächsten versuche ich es lieber mit dem Akkuschrauber und einer Schraube. Da ich aber leider keine mehr mit Rissen habe, kann dies gerne jemand anderst versuchen;)
     
  • Moin Hajo,

    Gips ist zum düngen weniger sinnvoll und Schwefel ist so ziemlich das Letzte was einer Pflanze fehlt, dann lieber Brausetabletten oder sonstige Calziumlieferanten nutzen.

    Gruß Conya
     
  • und Schwefel ist so ziemlich das Letzte was einer Pflanze fehlt

    Die Landwirte sehen das scheinbar anders:

    Die Schwefeldüngung hat infolge der geringer werdenden Schwefeleinträge aus der Luft seit Jahren an Bedeutung gewonnen.

    Bei der Bodendüngung mit Sulfatschwefel (ASS) im zeitigen Frühjahr bzw. zur zweiten Gabe konnte ein Mehrertrag von ca. 5 dt/ha festgestellt werden

    Quelle: http://www.lfl.bayern.de/iab/duengung/029489/
     
    bleibt die Frage, ob die PFlanzen den Schwefel aus dem gips aufnehmen können, was ich doch eher bezweifle oder gibt es dazu auch Erfahrungen?
     
  • In der oben verlinkten Seite wird von guten Erfahrungen mit Sulfatschwefel berichtet. Im Gips liegt der Schwefel als Sulfat vor. In Lösung zerfällt Gips in Ca++ und SO4-- Ionen. Die SO4-- Gruppe ist das Sulfat-Ion, egal welchen Partner es im Salz/Mineral vorher hatte. Wenn Pflanzen Sulfationen gut aufnehmen können und den Schwefel in Sulfatform verwerten können, dann müsste Gips so gut sein wie irgend ein anderes Sulfat.

    Aber eigentlich war das Teil meiner Frage, ob Gips sich als Dünger eignet. Nur hatte ich zuerst den anderen Teil, das Ca++ Ion im Visier, weil wir es von der Calciumversorgung hatten.
     
    Ichj würde Gips einfach mal pauschal als bedenklich ansehen, da man nicht weiß wie dieses gewonnen wurde.

    z.. REA Gips ist ein Abfallprodukt von Entschwefelungsanlagen in der Industrie. Was der Teufel was darin noch alles enthalten ist. Für Gemüse oder wie hier speziell für Tomaten sollte dieses bestimmt nicht angwandt werden.

    Natürlich gibt es auch das natürliche Vorkommen von Gips, ich bin mir aber nicht sicher ob das überhaupt noch abgebaut wird und woher man dies bekommen kann.

    Für unsere paar Tomaten (bei mir sind es über 40) lohnt es sich kaum sich Gedanken über günstigere Düngermethoden Gedanken zu machen. Mein Hauptdünger ist Pferdemist (kostenlos vom Hof am Ort) und der Rest eben die 4 Calziumtabletten.

    Wer aber regelmäßig mit Calzium düngen muß, der sollte sich eher Gedanken darum machen wie er in das Substrat der Pflanzen Lehm beimengen kann, der verhindert, dass der Dünger zu schnell ausgewaschen wird.
     
    Meine Literatur ist zu alt, und kennt Gips aus rauchgasentschwefelung noch nicht. Stammt heute aller Gips aus der Rauchgasentschwefelung? Bei uns gibt es im Boden noch große Mengen an Gips, Vorrat wäre also vorhanden.

    http://www.rwe.com/web/cms/mediablo...asentschwefelung-wird-aufwaendig-geklaert.pdf

    Dieser Artikel scheint nahezulegen, dass der Hauptdreck im Waschwasser bleibt, das sperat geklärt wird, und nicht im Gips.
     
    Ich bin ein wenig schlauer geworden - Dank Tante Google;)

    Scheinbar wird Gips noch abgebaut - und sogar in Deutschland zum Beispiel nähe Sulzheim. http://www.giz-sulzheim.de/

    REA Gips - wie oben erwähnt würde ich jedoch nicht verwenden wollen, auch wenn ich dir recht gebe, daß die anderen schadstoffe zumindest Großteils im Ab-Wasser enthalten sind und nicht im Gips. Meines Wissens muss jedochj REA GIPS gesondert ausgewiesen sein mit "REA".

    Düngergips
    Es gibt tatsächlich Düngergips, welches offenbar vor allem in der Kakteenzucht zur Anwendung kommt. Auch wenn ich annehme, daß dies fast das gleiche ist wie Baumarktgips nur reichlich überteuert, würde ich persönlich mich wohl fühlen wenn auf der Verpackung Düngergips stehen würde *lach*.
     
  • ... und zusätzlich würde ich prüfen ob der Dünger auch für Gemüsepflanzen zugelassen ist, denn z.b. Rhotodendrondünger ist nicht zwingend auch für Gemüse zugelassen, da darin schädliche substanzen enthalten sein können.
     
  • Die Schwefeldüngung hat infolge der geringer werdenden Schwefeleinträge aus der Luft seit Jahren an Bedeutung gewonnen.

    Moin Hajo,

    was ist denn Ursache für den Rückgang der Einträge?
    Und wozu sollte man im eigenen Garteneckchen versuchen den heute üblichen Agrarproduktions-Irrsinn nachzumachen?

    Gruß Conya
     
    Seit der Wende werden Benzin, Diesel, Heizöl, etc und diverse Industrieabgase (glücklicherweise) entschwefelt. Das hat den Schwefeleintrag auf den Äckern massiv gesenkt.
    In der intensiven industriellen Landwirtschaft hat man schnell Probleme bekommen, weil Schwefel leicht ausgewaschen wird.
    Im Hausgarten ist das unproblematisch, weil man mit handelsüblichen Kaliumdüngern (Kaliumsulfat) bereits "nebenbei" mit Schwefel düngt, beim Abbau von Kompost etc auch Schwefel verfügbar wird und in humosen Gemüsebeeten die Auswaschung geringer ist.

    @Pflanzbert: Ja, man kann Gips als Schwefeldünger verwenden.
     
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