Schlecht renoviert! Kaufen?

hallo, bin gaaanz altmodisch und habe noch nie ein Haus für mein eigenes wohnen gekauft aber ich glaube jedes Haus hat nach gewisser Zeit eine Seele und entweder paßt es oder es paßt nicht, egal wie viel Arbeit drin steckt oder ob es altengerecht ist. Es scheint doch das der Fragesteller noch jung ist, so hat er doch ein Leben lang Zeit aus dem Haus "sein" Haus zu machen. "Das Alte flieht, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen." Storm m
 
  • hallo, bin gaaanz altmodisch und habe noch nie ein Haus für mein eigenes wohnen gekauft aber ich glaube jedes Haus hat nach gewisser Zeit eine Seele und entweder paßt es oder es paßt nicht, egal wie viel Arbeit drin steckt oder ob es altengerecht ist. Es scheint doch das der Fragesteller noch jung ist, so hat er doch ein Leben lang Zeit aus dem Haus "sein" Haus zu machen. "Das Alte flieht, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen." Storm m

    Da ist schon was dran. Aber auch wenn man sich in ein Haus verliebt, muss man unbedingt die Kosten im Auge behalten. Sonst wird das einst geliebte Objekt Haus schnell zum Hassobjekt Haus. Und wenn eklatante Mängel bereits bekannt sind, dann muss man umso genauer kalkulieren. Ein Hauskauf ist meines Erachtes ein Vorgang, bei dem man auch sein Bauchefühl mal hinter der Vernunft anstellen muss.

    Grüße,
    Heidi
     
    Wie alt ist das Haus?
    Wieso wird es verkauft?
    Wie viele der anfallenden handwerklichen Arbeiten kannst du selber machen???

    Ich wohne im 1979 erbauten Haus meiner Eltern zur - günstigen - Miete.
    Die Hälfte des Urlaubs wird jährlich verarbeitet und vom Frühjahr bis Spätherbst ist fast jeden Samstag zu tun. Nicht, weil das Haus marode ist (wohnten schließlich 3 Facharbeiter drin :-) ), sondern es wird immer wieder etwas erneuert, gedämmt, gestrichen etc. Garten ist schließlich auch vorhanden. Anstehende Projekte demnächst: fehlendes Stück (8m) Betonmauer gießen, neue Stufe für Terrasse-Haus aus Stahlgestell und Holzauflage fertigen, 2 Zimmer renovieren (Teppichboden + Tapete). Dazu warte/repariere ich Auto, Motorrad.
    Wenn du alleine bist, fehlt dir mit der Zeit entweder erstens das Geld, zweitens die Zeit, drittens die Motivation. Meist alles zusammen. Daneben der Haushalt. Putzen, waschen, kochen, bügeln...

    Ich würde an deiner Stelle eine Eigentumswohnung vorziehen. Bevorzugt eine im freistehenden Haus, keine Vielparteienkaserne. Da bezahlst du nicht für einen Vermieter, sondern für dich selber, und die Wohnung lässt sich wieder verkaufen. Und du hättest im Miteigentümer jemanden, der präsent ist, wenn es mal "hart" kommt.
    Deutschland gehört zu den Ländern, deren Bevölkerungszahl sinkt, das Realeinkommen sinkt seit Jahren ebenso, die Wiederverkäuflichkeit von Häusern, die, wenig altersgerecht, entfernt vom Zentrum einer Stadt liegen, ist schlecht. Ein Haus ist nicht mehr automatisch die Alterssicherung.

    Nebenbei: Es gibt auch kleine Fertighäuser in Holzbauweise. Seidem ich in der Schweiz jedes Jahr in einem solchen (Energiesparhaus) ein paar Tage verbringe, bin ich vom Raumklima und den sehr geringen Energiekosten begeistert und würde mir keine kalte Steinhöhle mehr kaufen wollen.
     
  • Also wie einige bereits geschrieben haben, sollte man zwischen der grundlegenden Bausubstanz und den Innenausbau eines Hauses unterscheiden. Als wir unser Haus gekauft haben, war uns bsw. wichtig das das Dach, Heizung, Elektroinstallation, Fenster, Türen, Wände usw. in einen guten, einwandfreien Zustand sind. Alles andere kann man mit mehr oder weniger persönlichen und finanziellen Aufwand nach und nach renovieren. Das ist keine Sache. Zumindest wenn man nicht zu den Leuten gehört die immer alles bis ins Kleinste perfekt haben möchten und bei denen der geringste Fehler eine Katastrophe mittleren Ausmaßes darstellt.

    Vorsichtig wäre ich bei der Sache mit dem Dach sowie der feuchten Kellerwand. Wobei ich eindeutig sagen muss, es muss nicht so schlimm sein, wie es sich vielleicht anhört. Aber man muss schon aufpassen. Die Sache mit den Innenausbau wie bsw. den Fliessen oder dem Laminat wird beim Hauskauf immer wieder überschätzt. Bei der Finanzierung durch Banken spielen solche Dinge oft überhaupt keine Rolle. Der Grund dafür ist ganz einfach. Was nützt es zum Beispiel die teuersten Design-Fliesen in ein Bad einzubauen, wenn ein späterer Käufer sie ja doch potthässlich findet und allein deshalb das Haus nicht kaufen würde.

    Ein Haus kaufen um Miete zu sparen ist meist eine Rechnung die nicht aufgeht (es sein, man hat wirklich ein Schnäppchen erwischt). Da ergibt sich doch gleich die Frage, was das Haus je qm kostet.
    Ich denke, das kann man so auch nicht sagen. Erstens haben Häuser meist viel mehr Wohnfläche als eine normale Mietwohnung und zweitens sind ja auch viel mehr Nebenräume wie ein Boden, Keller, Garage und einiges mehr dabei, von einen Garten ganz zu schweigen, denn die erhöhte Lebensqualität durch die Nutzung eines Gartens ist meines Erachtens allein schon kaum mit Geld zu bezahlen.

    Als Mieter zahlst du oft nicht einmal 50% von dem, was der Vermieter eigentlich bekommen müsste. Gäbe es staatliche Subventionierungen nicht, bzw. die Abschreibungen, würde niemand mehr bauen und vermieten.
    Ähm ... sorry, aber hier muss ich schon mal einhaken, denn das ist überhaupt nicht richtig. Als erstes muss man mal ganz klar sagen, das man bsw. als Mieter eines Einfamilienhauses dem Eigentümer das Haus nach und nach über die Jahre komplett finanziert. Das ist einfach so, sonst würde sich das nämlich für niemand mehr rechnen und niemand würde mehr ein Haus eigens zum Zweck der Vermietung bauen. Lediglich die Zeitdauer dieser Art der Finanzierung spielt eine gewisse Rolle. Zweitens haben Abschreibungen mit Subventionen rein gar nichts zu tun. Bei Abschreibung handelt es sich lediglich um eine Verteilung der Betriebsausgaben über mehrere Jahre. Allenfalls hat es etwas mit Kalkulation zu tun. Prinzipiell gibt es für jede Maschine, ja sogar für jeden Kugelschreiber im Büro eine gewisse Abschreibungsdauer, die lediglich beinhaltet in welchen Zeitraum ein gewisser Gegenstand in die Betriebskosten einfliessen darf.

    Ein Haus ist rechnerisch gesehen ein Luxus und Luxus muss man sich leisten können (Ausnahmen bestätigen die Regel). Man ist normalerweise besser daran, Miete zu zahlen und ein Großteil der eingesparten Summe in einem Fond anzulegen.
    Auch das glaube ich nicht. Natürlich kommt das in erster Linie auf die Kaufsumme des Haues, die Grösse und vieles mehr an. Aber letztendlich und ganz grob kann man sagen, das man beim Kauf eines Haues, nach so und so viel Jahren zwar möglicherweise viel mehr als eine vergleichsweise Miete bezahlt hat. Aber dafür hat man auch den Gegenwert des Hauses während die Summe der geleisteten Mietzahlungen im gleichen Zeitraum halt einfach weg sind.

    hallo, bin gaaanz altmodisch und habe noch nie ein Haus für mein eigenes wohnen gekauft aber ich glaube jedes Haus hat nach gewisser Zeit eine Seele und entweder paßt es oder es paßt nicht, egal wie viel Arbeit drin steckt oder ob es altengerecht ist.
    Jepp ... genauso ging es uns mit unseren Haus auch, auch wenn uns das beim Kauf vielleicht gar nicht so bewusst war. Und letztlich ist ein Haus eben doch mehr als nur Mauern und Balken.
     
  • Jepp ... genauso ging es uns mit unseren Haus auch, auch wenn uns das beim Kauf vielleicht gar nicht so bewusst war. Und letztlich ist ein Haus eben doch mehr als nur Mauern und Balken.

    Definitiv ! Wir haben uns vor dem Hauskauf diverse Häuser angeschaut. Das, was wir letztentlich gekauft haben, hat uns von Anfang an gefallen. Wir haben beide - wie sich hinterher erst herausstellte - schon bei der ersten Begehung unsere Möbel gedanklich in diese Wände plaziert. Und wir haben alle nachfolgenden Häuser mit diesem Haus verglichen.
    Trotz der Probleme, die wir bisher hatten und dem Eiertanz mit den Vorbesitzern, hätten wir diese Hütte gekauft. Wir hätten nur bessere Argumente gehabt, um den Kaufpreis deutlich zu drücken. So haben wir es zu teuer bezahlt.
    Und es ist toll, nach einem Arbeitstag im gemachten Garten zu sitzen, sich umzusehen und sagen zu können. "Alles deins." Und ich freue mich jeden Tag, nach Hause zu kommen.:cool:
     
    Also um ehrlich zu sein, wir haben uns erst beim dritten Termin mit dem Makler dafür entschieden. Wie andere bereits geschrieben haben, würde ich ebenfalls dazu raten gleich von Anfang an einen Fachmann mitzunehmen. Bei uns war es mein Schwiegervater der von Beruf Heizungstechniker ist und sich mit der Bausubstanz von Häusern recht gut auskennt.

    Schon beim ersten Termin haben wir das ganze Haus von oben bis unten fotografiert. Vor allen die weniger schönen, "schwierigen" Ecken, bei denen man ein späteres Problem befürchten konnte. Ausserdem haben wir das ganze Haus vermessen und einen groben Plan gezeichnet. Geht ja nun schnell. Zu Hause haben wir dann die Daten des Hauses in ein Architekturprogramm eingegeben und somit das Haus virtuell nachgebildet. Ist zwar etwas Arbeit, lohnt sich aber unserer nach Meinung schon. Denn dadurch kann man das Haus jederzeit virtuell durchwandern und sogar schon mal einrichten. Beim späteren Umzug wussten wir schon vorher auf den Zentimeter genau welches Möbel wohin kommt. Böse Überraschungen gab es somit keine.
    Und es ist toll, nach einem Arbeitstag im gemachten Garten zu sitzen, sich umzusehen und sagen zu können. "Alles deins." Und ich freue mich jeden Tag, nach Hause zu kommen.:cool:
    Jepp, absolut! Wie ich schon sagte, sowas ist kaum mit Geld zu bezahlen. :D
     
  • Ich denke, das kann man so auch nicht sagen. Erstens haben Häuser meist viel mehr Wohnfläche als eine normale Mietwohnung und zweitens sind ja auch viel mehr Nebenräume wie ein Boden, Keller, Garage und einiges mehr dabei, von einen Garten ganz zu schweigen, denn die erhöhte Lebensqualität durch die Nutzung eines Gartens ist meines Erachtens allein schon kaum mit Geld zu bezahlen.

    Ähm ... sorry, aber hier muss ich schon mal einhaken, denn das ist überhaupt nicht richtig. Als erstes muss man mal ganz klar sagen, das man bsw. als Mieter eines Einfamilienhauses dem Eigentümer das Haus nach und nach über die Jahre komplett finanziert. Das ist einfach so, sonst würde sich das nämlich für niemand mehr rechnen und niemand würde mehr ein Haus eigens zum Zweck der Vermietung bauen. Lediglich die Zeitdauer dieser Art der Finanzierung spielt eine gewisse Rolle. Zweitens haben Abschreibungen mit Subventionen rein gar nichts zu tun. Bei Abschreibung handelt es sich lediglich um eine Verteilung der Betriebsausgaben über mehrere Jahre. Allenfalls hat es etwas mit Kalkulation zu tun. Prinzipiell gibt es für jede Maschine, ja sogar für jeden Kugelschreiber im Büro eine gewisse Abschreibungsdauer, die lediglich beinhaltet in welchen Zeitraum ein gewisser Gegenstand in die Betriebskosten einfliessen darf.

    Auch das glaube ich nicht. Natürlich kommt das in erster Linie auf die Kaufsumme des Haues, die Grösse und vieles mehr an. Aber letztendlich und ganz grob kann man sagen, das man beim Kauf eines Haues, nach so und so viel Jahren zwar möglicherweise viel mehr als eine vergleichsweise Miete bezahlt hat. Aber dafür hat man auch den Gegenwert des Hauses während die Summe der geleisteten Mietzahlungen im gleichen Zeitraum halt einfach weg sind.

    Die Mietrendite beträgt im Schnitt, nach Abzug aller Kosten, zwischen 2 und 3,5 %. Ist also nicht die beste Anlage. Deshalb stellt ja auch der Staat Abschreibungsmöglichkeiten, zur Wohnraumschaffung, zur Verfügung. Für Denkmalgeschütze Objekte sogar bis zu 100%, weil die mehrheitlich so teuer zu renovieren sind, das die eingehende Miete nur ein Verlustgeschäft wäre.

    Und natürlich zahlt die der Mieter nach und nach dein Haus/Wohnung ab. Nur benötigt man ein vielfaches an Zeit, als es mit anderen Investitionen möglich ist. Wobei bei einem Haus die zu erzielende Rendite schlechter als bei einer Wohnung ist, weil vieles nicht auf die Miete umgelegt werden kann.

    Das mit dem Rechnen ist schon so eine Sache. Wenn Du eine Haus vermietet hast, dann rechne es doch einmal selber nach, was dich das Haus pro Jahr kostest. Meinen Erfahrungen nach, wird die Rendite, durch zusätzlich anfallende Kosten, im laufe der Jahre ehr noch schlechter. (sicher auch eine Frage von Glück)

    Kann eigentlich jeder nachrechnen, was nach 20 Jahren, oder mehr, bei den unterschiedlichen Investitionen herauskommt ;)


    Archi
     
    Kann eigentlich jeder nachrechnen, was nach 20 Jahren, oder mehr, bei den unterschiedlichen Investitionen herauskommt ;)
    Sorry, wenn ich deinen letzten Satz mal nach oben stelle.
    Aber das hat ja auch niemand gesagt. Ja sicher kann man sein Geld gewinnbringender anlegen. (Wobei das in Zeiten von 25 Prozent Spekulanten-Rentite auch kein Wunder ist.) Aber eigentlich ging es doch nur um den Vergleich Miete - Hauskauf.
    Die Mietrendite beträgt im Schnitt, nach Abzug aller Kosten, zwischen 2 und 3,5 %. Ist also nicht die beste Anlage. Deshalb stellt ja auch der Staat Abschreibungsmöglichkeiten, zur Wohnraumschaffung, zur Verfügung. Für Denkmalgeschütze Objekte sogar bis zu 100%, weil die mehrheitlich so teuer zu renovieren sind, das die eingehende Miete nur ein Verlustgeschäft wäre.
    Ähm ... nochmal ... Abschreibungen sind ein völlig normer Bereich jeder betriebswirtschaftlichen Kalkulation. Die Abschreibunghöhe ist stets auf ein Jahr bezogen und richtet sich im Allgemeinen nach der Höhe des Anschaffungspreises sowie der durchschnittlichen Benutzung in Jahren. Kleinere Gegenstände wie bsw. ein Kugelschreiber kann sofort im Jahr der Anschaffung abgeschrieben werden, bei einen Hauskauf dagegen erstreckt sich die Abschreibungsdauer auf viele Jahre. Der Gesetzgeber hat spezielle Abschreibungzeiten erlassen, die bei Gebäuden in der Regel zwischen 40 und 50 Jahren liegen.

    Also ganz vereinfacht gesagt ... 100 Prozent Kaufpreis geteilt durch 50 Jahre ist gleich die jährliche (in diesen Fall linieare) Abschreibung ... also zwei Prozent des Anschaffungspreises können Vermieter jedes Jahr als Betriebsausgaben von dem zu versteuernden Einkommen abziehen. Als Entgegenkommen hat der Gesetzgeber lediglich die degressive Abschreibung eingeführt, bei der in den ersten Jahren, in denen die finanzielle Belastung des Eigentümers ja besonders hoch ist, ein erhöhter Prozentsatz abgeschrieben werden kann. Dennoch ist die Abschreibungsdauer die Gleiche.
    Und natürlich zahlt die der Mieter nach und nach dein Haus/Wohnung ab. Nur benötigt man ein vielfaches an Zeit, als es mit anderen Investitionen möglich ist. Wobei bei einem Haus die zu erzielende Rendite schlechter als bei einer Wohnung ist, weil vieles nicht auf die Miete umgelegt werden kann.
    Ja, du magst zum Teil schon recht haben. Aber eigentlich können alle Instandsetzungsarbeiten wie bsw. notwendige Reparaturen ausnahmslos umgelegt werden. Lediglich werterhaltende Massnahmen ohne zwingenden Grund, bsw. wenn ein Hauseigentümer das Dach neu eindecken lässt, obwohl das alte noch in tadelosen Zustand war fallen nicht darunter. Ansonsten wird jede noch so kleine Rechnung von einen Vermieter auf die Mieter umgelegt.

    Das mit dem Rechnen ist schon so eine Sache. Wenn Du eine Haus vermietet hast, dann rechne es doch einmal selber nach, was dich das Haus pro Jahr kostest. Meinen Erfahrungen nach, wird die Rendite, durch zusätzlich anfallende Kosten, im laufe der Jahre ehr noch schlechter. (sicher auch eine Frage von Glück)
    Jepp ... wobei solche Rechnungen eh sehr schwierig sind und ich denke auch, in den meisten Fällen an der Realität vorbeigehen. Denn viele "normale" Mietwohnungen sind durchaus kleiner als ein ganzes Einfamilienhaus und haben auch viel weniger Nebenräume, von einen Garten mal ganz abgesehen. Und letztlich spielt auch Dauer auch die Inflation eine nicht unerhebliche Rolle. Unser Haus hat bsw. gegen Ende der sechziger Jahre relativ wenig gekostet. Inzwischen ist trotz Krise und sinkende Immobilienwerte, die Kaufsumme in 40 Jahren auf das zigfache gestiegen. Denn nach wie vor, das ist ja das Schöne an einen Haus, die Miete ist eben einfach weg, ein Haus behält seinen Wert trotz Inflation relativ bei.

    Aber letztlich ist das mit der Vermietung wie mit vielen anderen Sachen. Bei einen normalen Einfamilienhaus wird man tatsächlich mit der Vermietung nicht reich, das stimmt schon. Aber schon bei einen Haus mit 4 oder 8 Wohnungen sieht das schon wieder ganz anders aus.

    Übrigens ... mal eine kleine Rechnung. Hier bei uns wird derzeit ein Nachbarhaus neu vermietet. Das Haus ist Baujahr 1968, hat ca. 160m² Wohnfläche und kostet lt. Vergleich mit baugleichen Häusern nicht mehr als 140.000 Euro. Der Besitzer ist bereits von mehr als 1.000 Euro auf 700 Euro pro Monat zurück gegangen. Dennoch ergibt das allein ohne Zinsen in zwanzig Jahren mehr als 168.000 Euro, wenn auch vor Steuern. Und das bei einen Haus das 1968 kaum mehr als 150.000DM! incl. Grund und Boden gekostet hat. Wobei bisherigen Investitionen kaum der Rede wert sind.
     
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    Übrigens ... mal eine kleine Rechnung. Hier bei uns wird derzeit ein Nachbarhaus neu vermietet. Das Haus ist Baujahr 1968, hat ca. 160m² Wohnfläche und kostet lt. Vergleich mit baugleichen Häusern nicht mehr als 140.000 Euro. Der Besitzer ist bereits von mehr als 1.000 Euro auf 700 Euro pro Monat zurück gegangen. Dennoch ergibt das allein ohne Zinsen in zwanzig Jahren mehr als 168.000 Euro, wenn auch vor Steuern. Und das bei einen Haus das 1968 kaum mehr als 150.000DM! incl. Grund und Boden gekostet hat. Wobei bisherigen Investitionen kaum der Rede wert sind.

    Ich gehe mal auf das oben genannte Beispiel ein. Hausbau 1968, 280.000 DM + 20.000 DM sonstige Kosten, davon 80.000 DM Eigenkapital, 220.000 DM Kredit zu 6,5% (damals sehr günstig) und 1,5% Tilgung bedeutet eine Laufzeit von ca. 26 Jahren bei 1.466 DM/Monat Ratenzahlung (was damals auch nicht wenig war). Danach ist es abgezahlt. Nach meinen Erfahrungen kommen jährlich 1% später bis 2% Instandhaltungskosten dazu. (die lassen wir aber mal rechnerisch weg)

    Jetzt nimm mal an Du legst eisern die 1.466 DM zu 10%, bzw. In einen Aktienfond an. Dann hättest Du die Summe schon nach 10 Jahren (1978 ) zusammen und könntest schon nach 10 Jahren, mit ca. 2.500 DM, eine Vernünftige Rendite erwirtschaften und damit ein ordentliches Haus mieten.

    Also ganz vereinfacht gesagt ... 100 Prozent Kaufpreis geteilt durch 50 Jahre ist gleich die jährliche (in diesen Fall linieare) Abschreibung ... also zwei Prozent des Anschaffungspreises können Vermieter jedes Jahr als Betriebsausgaben von dem zu versteuernden Einkommen abziehen. Als Entgegenkommen hat der Gesetzgeber lediglich die degressive Abschreibung eingeführt, bei der in den ersten Jahren, in denen die finanzielle Belastung des Eigentümers ja besonders hoch ist, ein erhöhter Prozentsatz abgeschrieben werden kann. Dennoch ist die Abschreibungsdauer die Gleiche.
    Ja, du magst zum Teil schon recht haben. Aber eigentlich können alle Instandsetzungsarbeiten wie bsw. notwendige Reparaturen ausnahmslos umgelegt werden. Lediglich werterhaltende Massnahmen ohne zwingenden Grund, bsw. wenn ein Hauseigentümer das Dach neu eindecken lässt, obwohl das alte noch in tadelosen Zustand war fallen nicht darunter. Ansonsten wird jede noch so kleine Rechnung von einen Vermieter auf die Mieter umgelegt.

    Ich meine die AfA (Steuerlichen Abschreibungen), wo der Staat Dir die Möglichkeit gibt für Denkmalgeschützte Gebäude z.B. 10 x 10% die gesamten Kosten gewinnmindernd von Deinen Steuern abzusetzen. Statt Steuern zu zahlen finanziert so der Staat für Dich Mieteigentum. Das ist eine Rechnung die durchaus aufgehen kann. Allerdings auch nur wenn man schon viel Steuern zahlt und nur in Verbindung mit einer intelligenten Strategie.
    Für den Normalverbraucher ist Eigentum teuer erkaufter Luxus.

    Archi
     
    Jetzt nimm mal an Du legst eisern die 1.466 DM zu 10%, bzw. In einen Aktienfond an. Dann hättest Du die Summe schon nach 10 Jahren (1978 ) zusammen und könntest schon nach 10 Jahren, mit ca. 2.500 DM, eine Vernünftige Rendite erwirtschaften und damit ein ordentliches Haus mieten.
    Wie ich schon sagte, es mag schon sein das es gewinnbringendere, wenn auch enorm risikobehaftete Anlageformen gibt. Aber eigentlich geht es doch lediglich um die Frage was besser ist, mieten oder kaufen.

    Aber um bei deinen Beispiel zu bleiben, die Rechnung geht leider bei vielen Menschen ohnehin nicht auf. Denn meist ist es doch so, entweder man wohnt zur Miete, dann reicht das Geld nicht, um mal eben einen so grossen Betrag zusätzlich anzulegen. Kauft man dagegen ein Haus, zahlt man im Vergleich zu einer normalen Mietwohnung natürlich meist mehr monatliche Tilgung, aber dafür hat man dann nach 26 Jahren auch ein Haus und kann mietfrei wohnen, während bei einer Miete das Geld nicht nur weg ist, sondern es muss sogar noch jahrelang weiter Miete gezahlt werden.
    Ich meine die AfA (Steuerlichen Abschreibungen), wo der Staat Dir die Möglichkeit gibt für Denkmalgeschützte Gebäude z.B. 10 x 10% die gesamten Kosten gewinnmindernd von Deinen Steuern abzusetzen. Statt Steuern zu zahlen finanziert so der Staat für Dich Mieteigentum.
    Ach so ... ja, jetzt weiss ich erst was du meinst. Also bei Denkmalgeschützten Häusern weiss ich es nicht, aber ansonsten gibt es auser das Riestern keinerlei Förderung von selbst genutztem Wohneigentum mehr.

    Für den Normalverbraucher ist Eigentum teuer erkaufter Luxus.
    Ja gut, wie gesagt, ich glaube im Gegenteil viel eher, das man als Mieter den Luxus der Hauseigentümer finanziert. Hab hier bei uns auch ein Beispiel, ein Nachbarhaus, seit Jahren vermietet.
     
  • Hallo,

    im Leben ist nicht immer alles rein nach dem Geld, bzw. den Kosten bewertbar.
    Und trotzdem könnte man manchmal aber auch sagen: das Leben ist schön, aber teuer; man kann es auch billiger haben, dann ist es aber nicht mehr so schön.
    Und: es gibt nicht nur 'Schwarz' oder 'Weiß'!

    Grundsätzlich kenn ich 2 Typen (und natürlich jede Menge Zwischenfacetten, logo, von denen red ich aber nu nicht)
    Der Eine will wenig Arbeit, sein Leben genießen und wohnt deshalb lieber in einer Mietwohnung. Zusätzlich hat er vielleicht auch weniger Geld und traut sich insgesamt nicht soviel zu (an handwerkl. Können, Möglichkeiten der Schuldentilgung...)
    Der Andere will eher seine Freiheit und tun und lassen was er will (natürlich in Grenzen) Diesen 'Luxus', dieses unvergleichliche Lebensgefühl sieht er eher in einer Eigentumswohnung oder eben in einem Haus. Dafür muß er sich aber mehr einbringen.

    Und es mag auch ein wenig mit Gewohnheiten zu tun haben.

    Junge Leute, deren Eltern schon ein Leben klang zur Miete gewohnt haben, sind eher bereit, selbst weiterhin auch in Miete zu wohnen, als jene jungen Leute, die schon seit ihrer Geburt in einen eigenen Heim wohnten.

    Ich weiß, alles Pauschalaussagen und trotzdem ist was dran.

    Liebe Grüße :o
    Maomi
     
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