Säulenkirsche erforen - besteht noch Hoffnung?

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Hallo liebe Gartenfreunde!
Ich habe letztes Jahr eine kleine Säulenkirsche gepflanzt, die auch scheinbar gut angewachsen war. Dieses Jahr trieb sie gut aus und fing auch ordentlich an zu blühen. Vor ein paar Wochen war es hier nachts nochmal etwas frostig, was die Blüten nicht überstanden haben. Das war nicht überraschend. Nun sind aber nach und nach auch alle Blätter braun und welk geworden. Kann es sein, dass der Baum aufgrund des Frostes jetzt eingeht? Ich hab eigentlich noch Hoffnung, dass er irgendwann neu austreibt aber er sieht aus wie abgestorben. Was meint ihr, lohnt es sich zu warten oder kann ich ihn abschreiben? :confused:
 
  • Auf Grund des Frostes geht er nicht ein, zumal er ja nach der Vegetationsruhe gut gestartet sein soll.

    Warum,weshalb, wieso kann man an Hand der Info's unmöglich beantworten.

    P.S.: Schöner Nickname, mit Foto's kennst Du Dich aus?
     
    Hallo Fruitfarmer! Mit Fotos kenne ich mich jedenfalls deutlich besser aus als mit Pflanzen! ;)

    Falls das als Anspielung auf die fehlende Fotodokumentation zu verstehen war...daran soll es nicht scheitern! Hier sind zwei Bilder von dem armen Bäumchen!
    Meinst Du wirklich, dass da noch Hoffnung besteht?

    Beste Grüße! :cool:
     

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  • .......Falls das als Anspielung.........😉


    Meinst Du wirklich, dass da noch Hoffnung besteht?


    Wenn ich ehrlich bin, nein.
    Da liegt ein größerer Schaden vor.

    Monilia Spitzendürre. Bei so einem Einastgewächs kommt es dann halt gleich zum Totalausfall.
    Ich denke, das Kambiumschicht eventuell gar noch etwas Grünes hervor scheinen lassen würde,aber prinzipiell ist da nix mehr zu holen.
     
  • Schau dir mal die Blätter an und fühle ob die kleben, hier haben gerade einige Pflanzen einen enormen Läusebefall, das kann bei jungen Exemplaren auch mal zum Totalausfall führen.
    Dann Schere nehmen und mal ein kleines Stück Zweig abschneiden und schauen ob noch leben in dem Zweig ist, wenn das Mark schwarz braun ist, ist er tot, wenns noch grünlich ist lebt er noch dann mach alles ab und schau mal ob er noch mal neuen Blätter bekommt.
    Ich bin zwar kein Experte aber so mach ich es bevor ich entsorge, manchmal besteht ja doch noch Hoffnung....
     
  • Nicht desto Trotz kannst Du Stupsi's Rat folgen und mal oben, so ca. 10 cm unterhalb der Spitze mal einen Schnitt machen. Mit Schere oder besser noch mit einem schönen scharfen Messer einen schönen langen Schrägschnitt um mehr Oberfläche zum Anschauen zu haben.

    Natürlich ist es immer schwer aus der Ferne eine sichere Diagnose zu stellen. Auch bei Monilia kann, wie oben erwähnt, die Kambiumschicht noch grün sein. Sagt aber nix aus.

    Für Läusebefall fehlt mir das typische Aussehen saugender Insekten. Für Monilia spricht Deine Erläuterung eingangs, der vollen Blüte und der folgende Totalausfall. Monilia Sporen treten durch die Blüte ein, weshalb Du davor kein Schadbild erkennen konntest.
     
    Wenn es Monilia sein sollte, dann solltest du auf eine Sorte zurückgreifen die weniger anfällig ist und auch den Standort wechseln.

    ferner entsorge alle Blätter, da diese Sporengelege sein könnten.
     
  • Hallo zusammen!


    Ich habe mal das Messer angesetzt. Das Ergebnis seht ihr in dem Bild. Damit dürfte wohl klar sein, dass er es nicht überlebt hat. Schade eigentlich. Dann werde ich mal alles gut entsorgen, damit nicht noch mein großer Kirschbaum auf der anderen Seite des Gartens befallen wird, falls es tatsächlich dieser Pilz war.
    Dann war also der Frost gar nicht das eigentliche Problem, wie ich ursprünglich dachte, sondern hat bestenfalls das Bäumchen geschwächt und dem Pilz somit den Weg bereitet, richtig?
     

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  • Wir hatten im März (andere südliche Bundesländer im April) nur eine Frostnacht da sind mir viele Pflanze eingegangen. Da sowas öfter vorkommt haben wir 2 "Notbeete". Für Pflanzen zum Erholen. Meine Dahlien die drin waren kommen trotzdem........

    Eins ganz hinten im Schatten. Wo größere Pflanzen hinkommen wie z.B deine Kirsche, ein "toter" Busch sitzt da auch. Die bekommen immer 1 Jahr Zeit. egal wie die aussehen, können ja von unten wiederkommen. und vorne eine kleine Ecke wenn ich mal was umsetzten muss und nicht weiß wohin.

    Also abwarten. Die Natur regelt sich selbst, Druck machen bringt absolut nichts, auch wenn es definitiv nach Frostschaden aussieht. Und ne Säulenkische kostet ja nicht so viel.

    Suse
     
    Hallo zusammen!


    Ich habe mal das Messer angesetzt. Das Ergebnis seht ihr in dem Bild. Damit dürfte wohl klar sein, dass er es nicht überlebt hat. Schade eigentlich. Dann werde ich mal alles gut entsorgen, damit nicht noch mein großer Kirschbaum auf der anderen Seite des Gartens befallen wird, falls es tatsächlich dieser Pilz war.
    Dann war also der Frost gar nicht das eigentliche Problem, wie ich ursprünglich dachte, sondern hat bestenfalls das Bäumchen geschwächt und dem Pilz somit den Weg bereitet, richtig?

    Nimm das nächste mal ne schöne scharfe Gartenschere, damit Du einen glatten Schnitt hast!

    Das Bäumchen ist leider hinüber (Monilia). Das stirbt jetzt langsam ab und vertrocknet.
    Falls Du wieder einen Kirschbaum setzen willst, kann ich Dir nur raten, einen kräftigeren Baum auf einer stärkerwüchsigen Unterlage zu nehmen, damit nicht gleich der ganze Baum eingeht, wenn Du mal wieder einen stärkeren Moniliabefall hast.
    Monilia musst Du während der Blüte bekämpfen (2x im Abstand von ner Woche), z.B. mit Duaxo Universal Pilz-frei (Difenoconazol). Das ist vor allem wichtig, so lange der Baum noch klein und wenig widerstandsfähig gegen diese heimtückische Krankheit ist. Später reicht dann vielleicht auch ein Rückschnitt in das gesunde Holz.
     
    Schade das es doch ein Pilz ist .....
    Muss man bei diesem Pilz auch den Boden austauschen oder kann der Fragesteller an der selben Stelle einen neuen pflanzen?
     
    Man sagt nein, ich sage ja;)

    Der Pilz kann meines Wissens schon am Boden in altem Laub oder Fruchtmumien längere Zeit überdauern, aber ich denke es müsste reichen 10cm der Erde im Umkreis des Minibaums durch andere Erde zu ersetzen.

    Die so "verseuchte" Erde kann aber unbedenklich für denAnbau von Tomaten oder anderem verwendet werden, sofern diese nicht zu dicht am neuen Baum stehen.

    Idealer wäre es vom Steinobst in Kernobst zu wechseln als z.B. Apfel. ICh glaube dass in sehr seltenen Fällen auch Apfel Monilia bekommen kann, dies aber eher unwahrscheinlich ist.

    fruitfarmer soll aber vorher noch sein ok geben.
     
    Schade das es doch ein Pilz ist .....
    Muss man bei diesem Pilz auch den Boden austauschen oder kann der Fragesteller an der selben Stelle einen neuen pflanzen?

    Nee, natürlich nicht!
    Monilia ist ja kein bodenbürtiger Pilz, der die Wurzeln befällt. Insofern muss man auch den Boden nicht austauschen, wenn man an der selben Stelle einen neuen Baum setzen will.

    Ich würde wie gesagt ne etwas weniger anfällige Sorte auf einer stärkerwüchsigen Unterlage setzen und allgemein etwas mehr auf die Hygiene achten => altes abgetragenes Holz und Fruchtmumien entfernen, befallene Triebspitzen ins gesunde Holz zurückschneiden, kein infektiöses Material auf dem Boden liegen lassen.

    Ich verstehe aber auch nicht, warum man bei jungen Bäumen auf schwachwüchsiger Unterlage (Gisela5) keine Blütenbehandlung macht. Es ist doch nun wirklich kein Act, die mit Blüten vollhängenden Triebe mit einem Fungizid zu schützen. Da geht man einmal kurz mit nem Drucksprüher durch und wiederholt das ne Woche später, und gut ist es.
    Dann muss man später auch nicht rumjammern, dass viele Triebe eingehen und das Bäumchen kaum noch gesunde Äste hat. Das ist dieselbe Leier wie mit der Kräuselkrankheit beim Pfirsich.
     
    Ich verstehe aber auch nicht, warum man bei jungen Bäumen auf schwachwüchsiger Unterlage (Gisela5) keine Blütenbehandlung macht. Es ist doch nun wirklich kein Act, die mit Blüten vollhängenden Triebe mit einem Fungizid zu schützen. Da geht man einmal kurz mit nem Drucksprüher durch und wiederholt das ne Woche später, und gut ist es.
    Dann muss man später auch nicht rumjammern, dass viele Triebe eingehen und das Bäumchen kaum noch gesunde Äste hat. Das ist dieselbe Leier wie mit der Kräuselkrankheit beim Pfirsich.

    Kann man alle Obstarten Kirschen Apfel Pfirsich mit dem gleichen besprühen?
     
    Kann man alle Obstarten Kirschen Apfel Pfirsich mit dem gleichen besprühen?

    Das Universal-Fungizid, das auf alle Pilzarten gleichermaßen gut wirkt, gibt es nicht.

    Tomaten, Kartoffeln und Gurken schützt man am besten vorbeugend mit einem Strobilurin. Für den Kleingartenbereich sind hier von Neudorff und Compo Mittel mit dem Wirkstoff Azoxystrobin zugelassen. Diese Mittel wirken sich ganz allgemein positiv auf die Pflanzengesundheit aus (weniger Stress, höhere Photosyntheseraten, bessere Nährstoffaufnahme, mehr vegetatives Wachstum).

    Gegen Monilia sind nur zwei Wirkstoffe für den Hausgarten zugelassen. Das ist zum einen der Wirkstoff Difeniconazol, ein altbewährtes Azol, das seit vielen Jahren vorzugsweise im Obstbau angewendet wird. Und vor ein paar Jahren hat Bayer auch noch den Wirkstoff Fenhexamid mit dem Markennamen Teldor auf den Markt gebracht, mit Wirkungsschwerpunkt auf Botrytis (Grauschimmel) und Monilia-Fruchtfäule.

    Für Deine Zwecke (Apfelschorf, Birnengitterrost, Kräuselkrankheit, Monilia-Spitzendürre) ist aber das Azol das Mittel der Wahl, das von Compo unter dem Namen Duaxo für den Haus- und Kleingarten vertrieben wird. Azole bekämpfen zwar sehr gut Pilzinfektionen, soweit sie noch nicht allzu lange zurückliegen, haben aber nur eine begrenzte Wirkungsdauer, so dass man die Anwendung nach einer Woche nochmal wiederholen sollte
    Vorbeugend kann man natürlich auch noch ein Kupferpräparat spritzen, aber Kupfer setzt schnell mal die Düsen zu.
     
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