Saatkartoffeln- wo kauft ihr sie ein?

Was hier angesprochen wird mit Glyphosat in der Kartoffelkultur wird als Sikkation bezeichnet.
Kupfer-Mittel sind auch schädlich/giftig gerade für die Mikrofauna und lässt den Boden ermüden.
Hier meine Kartoffeln, gekauft im Dezember eigentlich zum Vertehr, doch sie trieben im kühlen Keller
aus und kamen so ab mitte April in den losen Kompost. Wir alle hier sind sehr zufrieden,
doch leider , wie jedes Jahr, viel zu wenig. Ab August kommen die ersten frischen Kartoffeln aus der Erde.
 

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  • @Taxus Baccata Wenn man Kartoffeln aus Samen zieht erntet man im ersten Durchgang kleine Pflanzkartoffeln. Im geschützten Anbau oder mit Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erreicht man, dass diese kleinen Knollen quasi frei von den gedürchteten Krankheiten sind da diese nicht über das Saatgut weiter gegeben werden.
    Vorausgesetzt das Saatgut wird "sauber" gehalten und streng kontrolliert, aber das bekommen die Zuchtbetriebe schon auf die Reihe, je nach Verfahren ist es möglich mit und/oder ohne Labor gesunde Pflanzkartoffeln zu züchten.

    LG Conya
     
  • Nun ja, ich könnte das theoretisch auch noch näher auseinanderklamüstern, aber ich glaube das sprengt dann den Rahmen und es ist in der Form wie es in den Zuchtbetrieben gemacht wird auch nicht im häuslichen "Labor" oder auf dem "Hochbeetacker" durchführbar.
    Trotzdem ist es möglich auch im eigenen Garten Kartoffeln aus Samen zu ziehen, das kann sogar recht spannend sein, vor allem wenn die Samen aus einem Anbau stammen wo verschiedene Sorten nebeneinander gewachsen sind. Dann hat man mit den Samen eine Art Überraschungsei, man weiß nicht was dabei herauskommt bevor man im Herbst die kleinen Knollen ausgräbt, aber findet man etwas was einem gefällt, vielleicht eine besondere Farbe, so kann man sich praktisch seine eigene Kartoffelsorte heranziehen.
    Wenn bei den kleinen Herbstknollen z. B. eine rote Kartoffel mit blauen Flecken und gelben Sternchen auftaucht dann kannst Du diese weiter vermehren in dem Du die Knolle pflanzt, im nächsten Herbst haste denn schon eine Handvoll davon.

    LG Conya
     
  • Utzel Brutzel wollte nur wissen, wo wir unsere Pflanzkartoffeln kaufen.
     
  • Hallo,
    ich habe sie immer im Lagerhaus am Ort gekauft. Leider hat der in den letzten Monaten sein Lagerhaus aus Altersgründen geschlossen. Nun muß ich schauen, wo ich welche herbekomme.

    jomoal
     
    Ich habe die letzten 2 Jahre auch bei Jeebel gekauft.
    Allerdings auf einer Gartenmesse in Freiburg, wo ich mir die Kartoffeln aussuchen könnte.
    Online habe ich noch gar keine Erfahrung.
    Gute Ernte lieferten auch Saatkartoffeln von Lidl.
     
  • Bei Müller gibt es erst ab 5 Kg/Sorte 😬
    Für mich wird es daher wohl einen Onlineversuch bei Jeebel werden. Da geht es ab 1kg/Sorte.
    Die Messe in Freiburg ist abgesagt😷
    Eingeschneite Grüße vom
    Elkevogel
     
  • Mein Experte empfiehlt das gegen Unkraut. Wenn Du es manuell entfernen kannst oder willst ist das dann unnötig. Der Einsatz eines Fungizids ist unabdingbar. Das ist bei meinen Tomaten seit Jahren der Fall.

    Glyphosat kannst Du nur im Vorauflauf einsetzen, d.h. bevor die Kartoffeln am Durchstoßen sind, sonst ruinierst Du Dir Deine Pflanzen. Und auch Wuchsstoffherbizide kannst Du in den Kartoffeln nicht einsetzen.
    Da Du die Kartoffeln aber ohnehin so 1-2 x hacken und anhäufeln musst, kannst Du dabei das Unkraut gleich mitentfernen. Später, wenn die Kartoffeln zumachen und das Kraut alles abdeckt, stört das Unkraut untendrin nicht mehr groß bzw. ist nicht mehr ertragsrelevant.

    Während man im Hobbyanbau auf Herbizide getrost verzichten kann, sieht das bei Fungiziden etwas anders aus. Es gibt zwar durchaus gesunde Sorten, die relativ lange durchhalten, aber in regenreichen Gebieten kommt man ohne Fungizide zumeist nicht aus. Und da die Kraut- und Knollenfäule recht heimtückisch ist, und sich, wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist, kaum noch bekämpfen lässt, muss man bei Phytophthora-Wetter schon vorbeugend behandeln. Das gilt sowohl für die klassischen Fungizide und erst recht für die ganzen Kupferpräparate, wobei das (in höheren Konzentrationen ökotoxische) Kupfer die Pflanzen nur von außen schützt und bei Regen leicht abgewaschen werden kann.
    Da würde ich im Zweifel eher zu einem Strobilurin greifen, das zwar den Krankheitsausbruch nicht komplett verhindern, aber zumindest deutlich hinauszögern kann (wirkt recht lange) und einen vitalisierenden Effekt mit sich bringt. Da gibt's ja auch einige Mittel, die für den Hausgarten zugelassen sind.

    Wenn Du richtig dicke Oschis haben willst, kann ich Dir die Sorte "Jelly" empfehlen. Das ist eine mittelspäte, sehr gesunde, vorwiegend festkochende und sehr gut lagerfähige Sorte, die hier in Baden-Württemberg in den Landessortenversuchen seit Jahren die ertragreichste Sorte ist. Die Sorte, die auch für den Bioanbau empfohlen wird, ist sehr trocken- und hitzetolerant und hat auch bei der Ernte Ende September noch ihr grünes Laub. Und weil sie sehr lange wächst, sind die Knollen meist auch sehr groß.
    Letztes Jahr wogen die größten Kartoffeln - weil es im August immer wieder mal günstig geregnet hat - fast ein Kilo. Allerdings hängen bei dieser Größe auch nur 4-5 Kartoffeln an einem Stock.
     
    N'Abend zusammen,

    Schaut euch das bitte genau an wenn ihr bestellt, zertifizierte Pflanzkartoffeln gibt es ab 5 Kilo, die Gartenkartoffeln für Hobbygärtner auch ab 1 Kilo, aber dann sind es eben einfach nur kleinere Kartoffeln die man zur Pflanzung nutzen kann.
    Und achtet auf die Angaben zur Sortierung, da steht denn wie groß die Knollen sind die geliefert werden.
    Das gilt aber für alle Shops, sofern es zertifizierte Knollen sind steht es extra dabei, man muss also für sich entscheiden wie wichtig einem das ist.
    Wer keinen Wert darauf legt kann jede beliebige Kartoffel versenken, ganz gleich ob sie vom Markt kommt, vom Bauern, aus einem Shop, aus dem Discounter, in der Restaurantküche erbettelt, aus dem Container gemopst, von der Straße gesammelt oder aus dem Hafenbecken gefischt wurde...

    LG Conya
     
    Hallo zusammen,
    die letzten Jahre konnte ich wetterabhängig auf Fungizide bei Kartoffeln komplett verzichten.
    Unkraut wird bei etwas weiterem Reihenabstand runtergefräst, ist auch gut gegen Pilzbefall wenn sie etwas weiter stehen und so besser und schneller abtrocknen.
    Gegen Drahtwurm und ähnliches hilft Kalkstickstoff im März/April und Juni.
    Saatkartoffeln von Raiffeisen oder Bauern teilweise auch eigene vom letzten Jahr.

    gruß
    manne
     
    Ich möchte euch unbedingt noch die Pflanzkartoffeln von Karsten Ellenbergs Hof empfehlen!!!
    Das ist der Shop, dort bekommt ihr Gebinde ab 1kg.
    Ellenbergs bieten alte Sorten an, neue Sorten, sogar eigene Züchtungen wie die Rote Emmalie, kennt der
    ein oder andere sicher. Auf der Seite gibt es auch gute Tipps rund um den Kartoffelanbau, auch für Hobbygärtner.

    Kartoffel Müller kann ich auch empfehlen. Hatte von dort schon mehrere Sorten, sind immer schöne gesunde
    Saatknollen gewesen

    Ich baue Kartoffeln seit 2015 an, und habe noch nie was gespritzt. Mein Kartoffelacker wird im Herbst
    umgegraben und dann mit Mulch bedeckt, bis im ~April die vorgezogenen Kartoffeln gesetzt werden können.
    Dann wird noch 1 bis 2 mal angehäufelt. Mit Unkraut habe ich so wenig Probleme.
    Und regnerisches Wetter ist hier von Mai bis August auch eher Wunsch als Problem, es ist die letzten Jahre
    so trocken gewesen, da habe ich fast schon gedacht ich müsste die Kartoffeln mal gießen. Also auch kaum
    Krautfäule, habe selbst die Tomaten seit 2018 nicht mehr überdacht, sondern freiland.
    Dazu setze ich meist frühe Sorten, durch die schnelle Kulturdauer ist dort Krautfäule noch weniger ein Thema.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Karsten Ellenberg ist ein Kartoffelfreak und das zum Glück an die gesamte Familie weitergegeben, ich finde sie machen einen guten Job.
    Und die Kartoffeln sind immer in guter Qualität, ich kann den Shop sehr empfehlen, auch bezüglich Versand und Kontakt hatte ich nie etwas zu bemängeln.

    LG Conya
     
    Hallo,
    ich habe mittlerweile (21.01.21) bei Ellenberg Familie Ellenberg | Kartoffelvielfalt bestellt.
    Guter Tipp - Danke @Kappesbuur
    Allerdings sind mehr Speise- als Saatkartoffeln in meinem Einkaufswagen gelandet, da bei den Saatkartoffeln schon einiges ausverkauft war. Aber das wird schon gehen.
    Bestellt sind:
    Rote Emmalie
    Laura
    Granola (Pflanzk.)
    Belana (Pflanzk.)
    Annabelle
    Linda

    Die Lieferung soll ab Mitte Februar erfolgen, da derzeit nicht alles lieferbar ist.
    Mhmmm, da frage ich mich, wo kommen die Kartoffeln dann her????
    Aber egal, zeitlich passt das noch mehr als gut.
    Wer aber bestimmte Sorten möchte sollte bei wohl allen genannten Anbietern Gas geben. Auch bei denen sind viele Sorten bereits ausverkauft.

    Falls von euch jemand an die "Frieslander" kommt: da würde ich gerne noch ein paar Saatkartoffeln von haben.

    Und wundert euch nicht über die vielen Sorten: ich mache jedes Jahr nur 1 Reihe/Sorte: Abwechslung halt :LOL:

    Edit 26.01.21 um 20:30h: ergänzt, welche Sorten Pflanzkartoffeln sind
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Das ist kein Supermarkt wo alles griffbereit herumliegt, Speise- und Pflanzkartoffeln werden getrennt voneinander gelagert und Kartoffeln müssen kühl und dunkel liegen, da kann man nicht ständig rein und raus, Licht an, Licht aus... Es wird ein Teil der Ware ins Verkaufslager gebracht und wenn die Sorten abverkauft wurden werden Neue aus dem Lager geholt. So nebenbei müssen sie auch ihre Maschinen pflegen, Anbauplanung betreiben, auch die Pflanzenzucht nimmt Zeit in Anspruch usw.
    Aber wenn sie schreiben etwa Mitte Februar, dann kommen sie auch zu der Zeit bei Dir an... es sei denn draußen sind minus 25 Grad, da würden sie den Versand nicht überleben.

    LG Conya
     
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