round up

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@ MartinK

Hallo,
wie wir Niwashis posting entnehmen können, in dem die Anwendungsbestimmungen aufgelistet sind, ist es sehr wohl VERBOTEN, Roundup irgendwo zu verwenden, wo es in die Kanalisation gelangen kann.

Wenn ihr "Straßenkanten, Gehwege " damit behandelt, läuft dieses Gift beim nächsten Regen in die Kanalisation und somit in den nächsten Bach o.ä. und vergiftet dort alle Lebewesen und das Trinkwasser, das oft aus solchen Gewässern gewonnen wird.

Moorschnucke
 
  • Das tut mir leid, da habe ich mich etwas zweideutig geäußert. Ich rede natürlich von im Garten angelegten Gehwegen. Wenn ich Spritzmittel anwende, achte ich immer auf die Vorschriften, Wartezeit, Aufwandmenge, Abstand zu Gewässern, Bienenverträglichkeit, Wirkungsspektrum etc. Weiter oben wurde der Konzern Monsanto angezweifelt, ob zurecht oder zu unrecht kann ich nicht sagen, aber meine Wenigkeit, die ab und an Spritzmittel für den "Hausgebrauch" nach Vorschrift verwendet, ist dem Konzern wohl völlig egal. Wenn man das Thema schon auf Landwirtschaft bezieht, sollte man auch dazusagen, dass bei der Ernährung der stetig steigenden Weltbevölkerung Spritzmitteln und Mineraldüngern eine immer weiter wachsende Bedeutung zukommt unabhängig davon was Monsanto treibt. Aber das wird wohl zu off topic. Wenn ich mir es jetzt recht überlege, weis ich gar nicht mehr worüber wir uns eigentlich aufregen.
    Einen schönen Abend allen noch, Gruß Martin!
     
    @MartinK
    prinzipiell kann ich dir Recht geben; andererseits wenn alle so denken würden, dann hätten wir ein Riesenproblem; es reicht doch schon, wenn die Erwerbsgärtner kaum noch ohne Chemie auskommen, um die stetig absurderen Wünsche der Konsumenten befriedigen zu können.

    niwashi, der gerne würde, wenn er könnte, wenn er täte wie er müßte ... oder so ...
     
  • Naja.. zu den "Wünschen der Konsumenten" ..

    kann ja nur für Österreich sprechen.. aber hier boomt "bio" .. fast keiner kauft Eier, die nicht "A" sind.. also Bio/Freiland/Boden ..

    Gemüse aus dem Ausland bleibt in den Regalen liegen .. jede Supermarktkette musste mittlerweile eine "Bio" Reihe einführen, weil sonst die Umsätze einbrechen. Also was der Verbraucher will ... und was die "Landwirtschafts- Industrie" so liefert klafft bereits auseinander.

    Obwohl das Zeug bis zu 30% teurer ist, kann man in den Einkaufswagen der meisten Konsumenten nur noch Bio - Ware finden.. Selbst mach ich es auch so .. ich kauf Fleisch ab Hof .. etwa 50% teurer als im Supermarkt .. was solls .. ess ich halt weniger davon.. ist eh gesünder..

    lg

    evoi
     
  • ob da alles "bio" ist?
    "bio" angebaut - in Spanien ... ist für micht nicht mehr "bio", da der Transport wieder alle anderen Maßnahmen aufwiegt ...

    niwashi, der diesen Hype (in Ö) mit gemischten gefühlen betrachtet ...
     
    sorry .. war für mich eher selbstverständlich .. kauf sowieso nur Zeugs aus dem Inland..

    ausser ab und zu mal Kiwi´s oder anderes Zeugs, das es bei uns nicht gibt..
     
  • "Bio" - bin ich eigentlich dafür. Nur finde ich die grundlegende Diskussion ebenfalls sehr spannend. Ökologisch erzeugte Lebensmittel, sozusagen "reine Ware", nicht umweltschädlich produziert in einem geschlossenen Kreislauf mit der Natur aus Ackerbau und Viehzucht. Doch die Sache ist vielschichtiger. Ein Bekannter sagte einmal "Bio ist Luxus der Reichen auf dem Rücken der dritten Welt". Ich fand das hart, aber es hat mich zum Nachdenken angeregt. Nur mit biologischer Landwirtschaft wäre es nicht möglich die komplette Weltbevölkerung, die unaufhaltsam wächst, zu ernähren. Selbst mit konventionellen Techniken sind Nahrungsmittelüberschüsse weltweit abnehmend.
    Verweis auf einen Artikel aus der Zeitung NZZ:
    Die Preise für Getreide steigen weiter (Kultur, Aktuell, NZZ Online)
    Ein sich weiter ausbreitender "bio-boom", aber auch die steigenden Energiepreise und die Verheizung von Getreide stellen da Probleme dar, vor allem die Dritte Welt ernähren zu können. Ich bin nicht dagegen, aber es lädt zum Denken ein. Jetzt dürft ihr auf mich einschlagen ... :D
    Gruß Martin!
     
    Da hast du natürlich auch wieder recht..

    nicht leicht zu lösen..
     
    ob da alles "bio" ist?
    "bio" angebaut - in Spanien ... ist für micht nicht mehr "bio", da der Transport wieder alle anderen Maßnahmen aufwiegt ...

    niwashi, der diesen Hype (in Ö) mit gemischten gefühlen betrachtet ...

    Jawohl, da hast recht. Da irgendwo in der Pampa supergeile Lebensmittel herstellen und
    sie dann unter Verwendung v. 1200 Liter Diesel nach Mitteleuropa zu karren is' so "bio"
    jetzt nicht.

    Apropos, wieviel qm3 Diesel schluckt eigentlich so ein Frachter auf 'ne Seemeile, der uns
    die Bioäpfel aus Argentinien bringt:confused:

    Back to Topic: Ich hab mir vor 2 Wochen eine Großpackung RU "gegönnt", um gegen
    das Reynoutria in meinem Garten zu kämpfen. Die erste 8 Tage war nix zu sehen, heute
    sind erste heftige Chlorosen zu sehen, es geht scheinbar danieder mit dem Mistkraut:cool:
     
  • das Gemüse aus Spanien ist eh nicht "Bio", denn da wird gespritzt wie der Teufel!

    Liebe Grüße
    Petra, die Bio aus dem eigenen Garten erntet
     
  • Doch die Sache ist vielschichtiger. Ein Bekannter sagte einmal "Bio ist Luxus der Reichen auf dem Rücken der dritten Welt". Ich fand das hart, aber es hat mich zum Nachdenken angeregt. Nur mit biologischer Landwirtschaft wäre es nicht möglich die komplette Weltbevölkerung, die unaufhaltsam wächst, zu ernähren. Selbst mit konventionellen Techniken sind Nahrungsmittelüberschüsse weltweit abnehmend.
    Ich glaube, das hat aber viel mehr mit den ökonomischen Gesetzen des Marktes und damit natürlich auch den politischen Interessen bestimmter Gruppen zu tun, als mit dem eigentlichen Lebensmittelanbau an sich. Ich habe mal gelesen das allein die Vereinigten Staaten die gesamte Welt mit Getreide beliefern könnte und wenn man sich mal die EU-Überschüsse zuzüglich Prämien für Flächenstilllegung anschaut... ich glaube da könnte man doch ebenfalls fast halb Afrika davon ernähren. Nein ich glaube, das Problem sind vielmehr die wirtschaftlichen Strukturen auf der Welt.
     
    Vielleicht hat jemand von euch Lust das in einem eigenen Thread gesittet fortzusetzen? :)
     
    Da das Zeug ja nicht so wie in der Landwirtschaft auf die Nutzfelder gebracht wird find ich die gelegentliche Anwendung an gewissen Stellen in Ordnung ,natürlich bei Einhaltung aller Vorschriften.
     
    Wenn zwei das Gleiche tun ...

    Wenigstens unterliegt die Anwendung in der Landwirtschaft und im GaLa-Bau einer gewissen Kontrolle, einerseits durch den für den Einkauf und die Anwendung dieser Mittel erforderlichen Fachkundenachweis nach dem Pflanzenschutzgesetz, andererseits durch die Kosten - bei den in der LaFoWi üblichen Flächen verbietet sich eine Überdosierung der Mittel von alleine, so richtig billig sind die nämlich auch in Grossgebinden nicht.

    Ursprünglich wurden diese Mittel entwickelt damit der Landwirt vor der Aussaat auf dem Feld die "Unkräuter" wegspritzen kann - wobei auf einem Mais- oder Getreidefeld eben alles das Unkraut ist was eben kein Mail oder Getreide ist.

    Die für den Privatbereich erhältlichen Mittel enthalten im Prinzip die gleichen Wirkstoffe - allerdings in geringerer Konzentration und in anderen Formulierungen (z.B. andere Netzmittel) - dafür kosten die dann umgerechnet auf die Wirkstoffmenge ungefähr 1.000% mehr als die gewerblichen Versionen - selbst wenn man den Kleingebinden zugute hält dass sie in der Produktion und im Vertrieb teurer sind als z.B. die in der Landwirtschaft verfügbaren Grossgebinde mit 640 Litern habe ich doch dass Gefühl dass irgendjemand mit den Kleingebinden richtig Geld verdient.

    An der Abgabe dieser Mittel an Privatpersonen stören mich mehrere Sachen (wenn man mal die Diskussion über die Bioverträglichkeit und das Geschäftsgebahren der Hersteller aussen vor lässt):

    • Es gibt im Handel (z.B. Baumärkte) anscheinend ziemlich planloses Personal, ich habe da schon Dosierempfehlungen mitgehört die auf eine zigfache Überdosierung rausliefen (1/4 Flasche (50 ml) auf eine Giesskanne (10 l) Wasser - die richtige Dosierung liegt bei ca. zwei Schnapsgläsern auf 20 l Wasser!
    • Jeder Privatanwender schwört mehrere heilige Indianerehrenworte dass er das Mittel nur innerhalb der Spezifikationen einsetzt - und trotzdem sind Überdosierungen an der Tagesordnung - so wenig Mittel auf so viel Wasser, das kann ja nicht wirken - und viel hilft viel und schnell - und ausserdem die widerliche Unsitte, diese Herbizide auf Pflasterflächen zu verwenden um das Unkraut aus den Fugen zu kriegen - wirkt natürlich, ist aber explizit verboten weil gerade damit die Herbizide in den Wasserkreislauf und die Kanalisation gelangen (durch die Drainkiesschichten unter dem Pflaster). Das Internet ist voll mit Forenbeiträgen die diese Anwendung empfehlen - für genau die Anwendung die sogar gesetzlich ausdrücklich verboten ist.
    • Es ist für Privatanwender überhaupt kein Problem, sich die gewerblichen Produktvarianten zu beschaffen, eBay und Konsorten machens möglich. Da gibt es genügend Anbieter für die 5 l-Kanister Roundup Ultramax die das Zeug an jeden dahergelaufenen Käufer verschachern und wenn man sich die Bewertungshistorie von denen ansieht wird einem schlecht wie viel die davon absetzen. Die gehören aus dem Verkehr gezogen. Selbst für einen grossen Privatgarten sehe ich nicht wie man da innerhalb der Spezifikationen diese Menge Roundup sinnvoll einsetzen will - mit dem kleinen Kanister setzt man in der LaFoWi ca. 300-500 Liter Spritzbrühe an und das reicht locker um auf über einem Hektar Acker alles platt zu spritzen. Und dann erklärt mir mein Nachbar dass er mit seinem 5 Liter-Kanister Ultramax doch immerhin schon zwei ganze Jahre auskommt - für seinen 60 m2-Reihenhausgarten von dem auch noch die Hälfte geplättelt ist. Gehts noch? Nimmt der das pur? Bin durch Zufall drauf gekommen was der Vogel da treibt nachdem mein neu eingesäter Rasen entlang seinem Grundstück auf einem Meter Breite so aussah wie Vietnam nach Agent Orange (auch ein Qualitätsprodukt aus dem Hause Monsanto) - Winddrift ist tückisch.

    Dieses Zeug gehört meiner Meinung nach ausschliesslich in die Hände von Fachleuten.

    Gruss
    Markus
     
    Die Frage war

    kann hier vieleicht jemand helfen und mir ein mischungsverhältnis nennen.

    Diese wurde beantwortet. Bitte diskutiert daher in einem eigenen Thread weiter; wäre ich Threadstarter würde ich mich fragen, ob hier aus jeder ernstgemeinten Frage eine Grundsatzdiskussion werden muss ...

    Marcel, macht hier zu
     
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