Rosen düngen - Meine Empfehlungen

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Bei "moderne Rosen" ist das Thema "düngen" wieder zur Sprache gekommen.

Es gibt doch den Spruch: von nichts kommt nichts!

Oft bin ich in privaten Gärten und die Besitzer jammern, daß die Rosen nicht richtig wachsen. Auf meine Frage, mit was und wann gedüngt wird, kommt oft die Antwort, daß noch nie gedüngt wurde. Darauf hin kommt der obige Spruch zum Einsatz oder auch, daß wir alle nicht nur Wassersuppe zu uns nehmen.

Der Gegensatz ist, daß Gartenbesitzer nicht mehr durch ihre Beete kommen, weil alles zuwuchert. Wenn ich dann empfehle, weniger oder zeitweise gar nicht mehr zu düngen, ernte ich erstaunte Blicke.

Für manche Pflanzen, hauptsächlich Stauden, muß zu guter Boden mit Sand künstlich abgemagert werden. Das trifft für Rosen aber nicht zu, höchstens bei Neupflanzungen.
 
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  • Hero

    Foren-Urgestein
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    Düngeempfehlung:

    Im März, nach dem Rosenschnitt, die abgefallenen Blätter sauber ausrechen.

    Danach gebe ich pro Rose:

    1 Teelöffel Blaukorn = schnelle Düngewirkung
    1/2 Handvoll Hornspäne = langsame Düngewirkung
    1 Schippe Kompost = Bodenverbesserung

    Diese Mischung beim Boden lockern einarbeiten.

    Diese Menge reicht für das ganze Jahr.

    Ausnahmen:
    Rosen im Container bekommen Langzeitdünger nach Anweisung auf der Packung.

    Übermäßig wachsende Rosen bekommen nur die Schippe Kompost oder überhaupt nichts.

    Mickernde Rosen können im Sommer ein- bis zweimal flüssig gedüngt werden mit Blühpflanzendünger.

    Bitte beachten: Viel hilft nicht viel! Zuviel Dünger kann tödlich sein.
    Neugepflanzte Rosen dürfen erst gedüngt werden, wenn die Neutriebe einige Zentimeter lang sind.
     

    klara1970

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    Hallo Hero,

    ist es eigentlich egal welchen Langzeitdünger für Rosen man nimmt?
    Ich habe bisher immer den Rosendünger von Sub....l gekauft. Vielleicht gibt es ja Unterschiede.

    VG

    klara
     
  • Hero

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    Ein Fachmann sagte mal, daß die bunten Bildchen auf der Packung das teuerste wären. Er empfahl, einen Garten-Langzeitdünger zu kaufen. Es muß nicht unbedingt ein "Rosen"dünger sein.
    Jetzt habe ich mal gegooglet und festgestellt, daß der Rosen-Langzeitdünger relativ günstig ist.
    Beim Einkaufen kannst Du den preiswertesten nehmen.
     
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  • klara1970

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    Vielen Dank!

    Dann kann ich ihn auch beim Discounter kaufen und muss nicht extra in den Gartenmarkt.

    VG

    klara
     
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    Foren-Urgestein
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    Wenn man wurzelnackte Rosen pflanzt, müssen die erst mal neue Wurzeln ausbilden. Diese Rosen wurden im Herbst auf dem Acker ausgegraben und die vorhandenen Wurzeln rabiat abgeschnitten, sodaß nur noch ein Bruchteil davon vorhanden ist. Deshalb müssen diese Rosen aufgepäppelt werden mit gutem Boden, genügend Wasser und auch angehäufelt mit Erde, damit die Triebe nicht austrocknen.
    Ich vergleiche das immer mit jemand, der schwer krank war.
    Der bekommt anfangs auch Suppe und leichte Kost bis er wieder auf den Beinen ist.
    Würde der Kranke gleich Gänsebraten essen, kannst Du Dir vorstellen, was passiert.
    Containerrosen sind nicht so empfindlich, sollten anfangs auch vorsichtig gedüngt werden.

    Zu Deiner Frage: Mit zu früher Düngung können die Rosen eingehen oder zumindest lange Zeit sehr schlecht wachsen.
     

    BirdRok

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    Hey Hero,
    Danke für diese sehr nützliche Zusammenfassung :)
    Du hast geschrieben, Boden für Stauden sollte mit Sand abgemagert werden. Warum ist das so? Habe hier eine Staude stehen, deswegen die Frage ;)
    LG Rok
     

    Eisenkraut

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    Ich habe meine Rosen vor 5 - 25 Jahren gekauft,(wurzelnakte Ware) u. habe ihnen
    ins Pflanzloch Rindermisgt gegeben, gute selbstgemischte Erde aus meinem Garten u. obendrauf Kompost. Die meisten leben noch u. blühen jeden Sommer. Jeden Herbst gebe ich ihnen wieder Rindermist u. Kompost. u. häufel sie an. Da im Allgäu das Klima ziemlih rauh ist, würden sie längst nicht mehr leben, wenn ich sie nicht so versorgen würde. Von Wegen Blaukorn,- hahaha! Da zerstört man ja sämtliches Bodenleben.Und Horndpähne ziehen radikal Schnecken an,- die will ich schon gar nicht in meinem Garten haben. Winterlichen Gruss,- gestern Nacht hatte es - 20 Grad, Eisenkraut
     

    klara1970

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    Die modernen Rosen, die ich bestellt habe, sind wurzelnackt. Da ich mitten in der Stadt wohne, habe ich weder Mist noch Kompost. Bisher habe ich meine
    Rosen (Containerrosen) immer in normale Blumenerde gepflanzt. Nach ca. 6 Wochen habe ich sie mit Langzeitdünger gedüngt. Soll ich bei den wurzelnackten diesen Bodenverbesserer zugeben?

    VG

    klara
     
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    Foren-Urgestein
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    Bei wurzelnackten Rosen würde ich ins Pflanzloch weder Mist noch Kompost geben. Bei sehr schlechtem Boden - sandig oder tonig-lehmig - kann der Aushub zu einem Drittel mit Blumenerde oder gut abgelagertem Kompost gemischt und dann ins Pflanzloch gegeben werden.
    Für Containerrosen auf dem Balkon ist es besser, wenn die normale Blumenerde mit der Hälfte Gardenerde gemischt wird. Wenn das nicht möglich ist, wäre Kübelpflanzenerde die Alternative. Diese Erde ist strukturstabiler und baut sich nicht so schnell ab. Auch hier den Langzeitdünger erst nach 6 Wochen ausbringen.

    Zur Frage, wann Boden mit Sand abmagern: Dies sollte bei Lavendel und vielen Kräutern gemacht werden. Auch die hohen Fetthennen fallen immer auseinander, wenn der Boden zu gehaltvoll ist. Hier hilft auch, wenn die Stauden im Frühjahr ausgegraben werden und ins Pflanzloch eine Schippe Sand gefüllt wird. Dann die Staude wieder einpflanzen.
    Welche Staude steht im Garten?
     
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    Herbstrose

    Guest
    Hallo,
    darf ich mich auch zu Wort melden?

    ;)

    Wer Rosen im Garten kultiviert, der muss auch düngen, denn Rosen sind Starkzehrer.

    Unser Lehmboden ist nicht ganz unproblematisch. Mit viel Kompost verbessere ich ihn alljährlich und wenn ich neue Rosen pflanze, dann vermische ich den lehmigen Boden mit etwas lockerer Blumenerde aus der Tüte (darf auch gerne vom Discounter sein) und mit einer handvoll Hornspäne. Mehr Dünger erhalten neu gepflanzten Rosen im ersten Jahr bei mir nicht.

    Ab dem zweiten Jahr und die älteren Rosen bekommen im März eine Portion mineralisch-organischen Rosendünger. Hier messe ich penibel die benötigte Menge ab, wie sie die Hersteller angeben. Denn zu viel Dünger nutzt den Rosen nicht.

    Zusätzlich erhalten sie jedes Jahr im Frühjahr eine Portion Komposterde und eine handvoll Hornspäne, die ich in die Erde locker einarbeite.

    Die mehrmals blühenden Rosen bekommen nach der ersten Blütenperiode im Sommer eine zweite, kleinere Gabe Rosendünger. Alle historischen und sonstigen einmalblühenden Rosen werden im Sommer nicht mehr gedüngt.

    Wie man sieht, fühlen sich meine Rosen sehr wohl und ich kann mich über tolle Blüten freuen.

    Ich habe feststellen können, dass Rosen, die gute Wachstumsbedingungen und ausreichend (nicht zu viel!) Dünger bekommen, widerstandsfähiger gegen Blattkrankheiten sind.

    ;)
     

    Rosabelverde

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    Danke, Hero und Ingrid, für eure Anleitungen, Tips und Erfahrungen. Demnach hab ich bisher gar nicht wirklich was falsch gemacht. ;)

    Meine Rosen kriegen gelegentlich auch eine Handvoll Kaffeesatz. Ob das wirklich was bringt, weiß ich nicht, aber "hier macht man das so", und ich mach's bedenkenlos nach. Doch vermutlich zählt das nicht als Düngung, sondern als Bodenverbesserung ... ?

    Da ich Lavendel umsetzen und Fette Hennen teilen muss, kommt mir der Rat mit dem Sand auch genau richtig. :)
     
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