Rollrasen auf Lehmboden dünnt aus

Am besten du sandest den Rasen komplett - heißt JEDES JAHR eine ca. 1 cm Sandschicht (Sand 0/2) auf dem Rasen gleichmäßig verteilen (keine Angst der Sand wandert von allein tiefer in den Boden).
Und wenn du Lust hast, kannst dir ja auch ein Paar Rasenschuhe besorgen und damit jedes Frühjahr 1x auf deinem Rasen spazieren gehen.
FALSCH!!!
 
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  • Wenn ich auch mal meinen Senf dazu geben darf: hier scheint vorallem der Untergrund verdichtet zu sein. Ich würde alles nochmals komplett neu machen und den Untergrund so tief wie möglich fräsen und / oder eine Dainage einbauen. Dann Sand inder von Sebdob genannten Körnung beimischen und wieder auffüllen, walzen und neu säen. Jetzt gehts grad noch von der Zeit her.
     
    Wenn du noch mitliest….. bevor du jetzt noch mal Arbeit und Geld in die Fläche steckst, mach doch nen Test.

    Nimm einen Blumentopf, mindestens 30 cm tief, Füll den 2/3 mit deiner Gartenerde und 1/3 mit Sand. Durchlässiger geht es nicht. Da rein säst du Schattenrasen ( schau mal bei der Deutschen Rasengesellschaft, da sind die RSM mit ihren Sorteneigenschaften gelistet, unabhängig von Markennamen).
    Den Topf stellst du auf deine Rasenfläche, wässerst den nach dem Keimen nicht mehr und nicht weniger, als den Rest. Schneiden dann halt mit der Haushaltsschere, Heckenschere, ist egal.
    Wenn der dann ebenso aus kahlt, ist ziemlich sicher gestellt, dass es nicht am Boden liegt, sondern an den Lichtverhältnissen.
     
  • .....Aufschluss ergäbe ein Boden Gutachten......
    Das wäre natürlich optimal. Für eine kleine Rasenfläche allerdings auch verhältnismäßig teuer.

    Einfach und schnell geht es mit einem Bohrstock, den man leider nicht so einfach ausleihen kann. Innerhalb von Minuten hat man einen ersten Eindruck über eventuelle Bodenverdichtungen auch im Untergrund.
    Zur Not tut es natürlich auch ein Spaten.

    @volkerracho
    Auch für mich ist die hohe Bodenfeuchtigkeit ein Hauptgrund für das schlechte Wachstum. Sollte sie nicht mit Deinem Wässern sondern mit der Bodenart zusammenhängen, wirst Du vermutlich um eine tiefgründige Lockerung und Abmagerung nicht herum kommen.
     
    @SebDob Bitte leg dir ein etwas freundlicheres Vokabular zu. Deine Antworten kommen in der Tat häufig verletzend daher. Niemand hier ist ein Meister und unfehlbar. Sollte mal jemand was falsches gesagt haben, kann man auch freundlich darauf hinweisen.

    Die anderen: lasst es jetzt gut sein und konzentriert euch wieder auf das eigentliche Problem.
     
    ...im August noch mal Nagelschuhe, etwas Sand und großflächig mit Marken-Baumarkt-Samen (Schatten/Reparatur) nachgesäht, inkl. etwas Dünger...
    ...bisher keine Düngung vorgenommen...
    Enthielt die Nachsaat-Mischung wenige Prozente Poa supina? Dann wird spätestens seitdem ein Supina-Rasen draus werden. Das halte ich bei den Gegebenheiten auch für zweckmäßig, denn wie @Peter_Silie schon schrieb, ist dies wohl das geeignetste Schattengras.

    Der Rasen hat seit der Verlegung vor einem Jahr nur einmal "etwas" Dünger bekommen? Das halte ich für zu wenig, insbesondere, wenn tatsächlich Supina enthalten ist. Wieviel g/m² mit welcher NPK-Zusammensetzung?
     
  • Moin Leute!
    Also vielen Dank erst mal für die ganze Antworten!
    Mein Fazit nach der Diskussion hier ist, dass ich anscheinend mit meiner Vermutung richtig lag und der schwere Lehmboden der hauptverantwortliche Übeltäter ist, da das Wasser nicht ablaufen kann.

    Hier mein Plan, der hoffentlich halbwegs kosten- und aufwandsgünstig ist:

    Ich würde erst einmal von der Radikalkur (alles weg und neu drauf) absehen und (hoffentlich noch) nächstes WE die Fläche mal so richtig durchspechten und kräftig sanden. (Ein Bekannter hat n Rasenspecht...da würde ich erst mal auf den Bohrer verzichten bzw. spechten + bohren....). Dann ersäuft der Rasen hoffentlich nicht im Herbst-Regenwasser....

    Das ganze vermutlich dann im Frühjahr noch mal wiederholen in Kombination mit Nachsaat. Ausserdem würde ich zusehen, dass ich mal meine Büsche/Bäume drumherum etwas mehr zusammenstutze, dass der Rasen ein bisschen mehr Sonne bekommt. Bzw. sollte ich vielleicht auch mehrfach im Jahr sanden....

    Der letzte Frühling/Frühsommer war ja auch sehr feucht...ich war der Annahme, dass das dem Rollrasen zuträglich ist. Aber anscheinend war dem ja nicht so.
    Wenn das keinen Erfolg bringt, wirds dann doch die Radikalkur... weil dann ist vermutlich ja nicht mehr viel übrig vom Rasen. Das wäre sehr ärgerlich...

    Klingt das nach einem Plan?

    PS: wenn es um Dünger und Rasensorten geht, bin ich noch etwas raus. Ich bin da noch eher der Baumarkt-Kunde, der nach dem SChlüsselwort "Schattenrasen" guckt....
     
  • Ja, ziehe erstmal deinen Plan wie beschrieben durch (aber na ja, viele Wege führen nach Rom).
    Sanden solltest du bei deinem Boden eigentlich, nur wenn das Wasser tagelang in Form von Pfützen stehen bleibt.
    Aber wenn der Boden sich nach dem Bewässern (oder einem Regen) anfühlt wie Pudding, dann solltest du jedes Frühjahr sanden.
    Und ja, sorge dafür, dass Rasen mehr Sonne bekommt (zwecks Wachstum und trocknen)!

    Und als Rasendünger kann ich dir Compo Floranid Twin Permanent 16-7-15(+2) empfehlen.

    Viel Erfolg und gutes Gelingen.
     
    Nein, der Plan ist zu übertrieben. Wenn du an den rasenspecht rankommst, machst du das einmal. Ansonsten könnte es sein, dass du den Kies wieder ausstichst. Also jetzt einmal richtig und fertig.
    Dazu muss der rasen aufs kürzeste geschnitten sein.

    Die Löcher füllen…

    Sanden nicht mehrmals. Sondern Max 1x nach Bedarf. Zum Sanden etwa 5kg pro m2. Dazu kommen die Löcher die aufzufüllen sind.

    Im Frühjahr dann erstmal düngen, 2 Wochen später neusaat. 10 grad bodentemperatur sind Minimum.
    Getreu dem Sprichwort: „…säest im Mai, kommt er glei…“

    Der rasenspecht kommt nur gut 10cm tief. Ein Bohrer kommt tiefer. Das hätte durchaus mehr Sinn.
     
    Was die Rasensorten und Mischungen angeht, schadet es nicht, sich etwas schlau zu machen. Wäre blöd, den Erfolg mit dieser Kleinigkeit aufs Spiel zu setzen.
    Ich hatte z.B. das Problem, dass ich einen extrem Trockenheitsverträglichen Rasen brauchte, der mit Knallsonne und wenig bis keiner Bewässerung zumindest überlebt, vielleicht sogar gut aussieht. RSM 2.2.2 (aus dem Kopf, ich hoffe, es stimmt) klang für mich am geeignetsten. Ob der dann im Handel sonstwie heißt, von Wolf oder wem anderen ist, die RSM Nummern sind immer gleich.
    Analog gilt das eben auch für Schattenrasen.
     
    Ansonsten halt auch mehrmals ansäen, das was überlebt ist das richtige für dich. Deswegen überlebt bei vielen poa Anua so gut. Weil es gut gepflegt wird…
     
    Dein größtes Problem ist mMn der Schatten auf dieser Fläche, weil dann a) kein Rasen richtig wachsen kann und b) diese Fläche dann auch nicht wirklich trocknen kann. Ist diese Fläche dann auch sehr windgeschützt?

    Versuche dein Glück mit einer Rasenmischung diese auch Poa Supina enthält. Es sind dann meist nur so um die 10 % von Poa Supina enthalten, aber es wird nicht lange dauern und Poa Supina hat dann die Überhand gewonnen (weil diese Grasart sehr dominant aber für Schatten sehr gut geeignet ist)! Dann ist es aber eine Monokutur und die Pflege wird noch aufwendiger.
    Poa Supina verträgt keinen Kurzschnitt - max. auf 5 cm kürzen (besser länger lassen)!

    Und wie ich bereits geschrieben hatte, wird eigentlich nur gesandet, wenn sich auf dieser Fläche Pfützen bilden und diese dann auch tagelang nicht versickern!
     
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