Mir ist auch aufgefallen, dass an vielen Stellen die Wasserlinsen immer mehr und mehr brauner werden. Nur im Bereich unter der Brücke sind sie schön saftig grün geblieben.
Im Fischteich sind im Moment nur "die Reste" drin - die Fische haben ziemlich viele gefressen.
Ich beobachte das noch und werde dann sie raustun, wenn sich die grünen frischen nicht durchsetzen werden. Mir fällt auf, dass im Fischteich die grünen frischen nur ausschließlich auf den Stellen am Ufer sind, wo die Fische nicht mehr rankönnen. Könnte es sein, dass die Fische die Wasserlinsen mal ganz auffressen und mal nur die feinen Wurzeln???? Und das die Wasserlinsen kaputt macht???
Ich habe jetzt das mir noch genauer angesehen. Die Wasserlinsen sind ja so klein, dass ich schon fast die Nase ins Wasser stecken musste, um zu erkennen, dass es doch nicht so "einfach braun" ist.
Sie haben sich vermehrt, stellte ich mit Freude fest! Zwischen all diesen braunen Stellen gibt es ungemein viele ganz winzige junge Wasserlinsen. Sie sind noch sehr klein, aber vorhanden! *freu*
Die Wasserlinsen gehen, so wie sie aussehen, ins Reich der Nährstoffe sprich sie gehen kaputt, mein Rat an Dich versuche sie abzufischen sonst hast Du bald eine Flut von Algen. Ich hab mir welche von einer Freundin geholt und sie zu meinen Fischen reingesetzt, so schnell hab ich gar nicht schauen können waren die gefressen, das tun anscheinend Deine Fische nicht.
Zu Deinem Gedanken mit Algen, Rommi.
Ich bin zum folgenden Schluss gekommen:
Algen werden durch Absterben der Pflanzen (sei es Wasserlinsen oder andere Wasserpflanzen) nicht verursacht. Die absterbenden Pflanzen bilden mit der Zeit "natürlichen Substrat", welcher in jedem Naturteich vorhanden ist. Selbstverständlich darf es nicht zu viele pflanzliche Überreste geben - ist klar. Wassermenge und Menge an abgestorbenen Pflanzenteilen sollte einen Balance ergeben, sonst geht das Wasser schnell kaputt.
Dazu kommt, dass "meine" Algen genau dann erscheinen, wenn umgekehrt, das Wasser klinisch sauber ist. Sprich wenn das Becken neu aufgefüllt war und wenn ich bei der Hitze wiederum leider mit Trinkwasser die Teiche auffülle. Das Problem sind nicht die abgestorbenen Pflanzenteile, sondern die Nährstoffe im Trinkwasser, Hitze und das "junge Alter" des Teiches. Diese Faktoren sind
dominierend bei Bildung der Algen.
***
Noch ein Gedanke zum Teich, betrifft nicht die oberen Zitate.
Ich habe in einem Teich auch die Fische bereits in diesem ersten Jahr reingesetzt. (bei richtiger Handhabung des neuen Teiches muss man kein Jahr warten, stellte ich fest.) In beiden Teichen gab es übrigens bereits nach 3 Wochen viel Leben. Da ich viele Pflanzen im e--bay gekauft hatte, also meist von Privat, waren dessen Wurzeln bereits mit Larven von allem möglichen Getier geliefert worden. Das habe ich auch erwartet und meine Erwartungen wurden reichlich belohnt.
Wer sich erinnert, habe ich in diesem Jahr im Frühling gefragt, ob ich die gekauften Pflanzen lagern kann. Dies kann man ohne Probleme draußen in ausreichend großen Gefäßen. (So groß mussten sie gar nicht sein - ein Paar Eimer und eine kleine mit Teichfolie ausgelegte Pfütze von ca. 15 cm Tiefe). In diesen Behältern haben die Tierchen bereits vor dem Befüllen der Teiche schlüpfen können. Als ich also die Pflanzen im Sommer in die Teiche reinsetzte, kippte ich dieses Wasser aus den Behältern darein. Und schwupps - vermehrten sich innerhalb kürzester Zeit Bachflohkrebse, Schnecken, Libellenlarven, Rückenschwimmer, Wasserläufer und noch ein Paar Tierchen, welche ich nicht kenne.
Im Endeffekt kann ich diese "Vorlagerung" der Pflanzen sogar als eine wichtige Alternative zum Kauf von Bakterien empfehlen. Ich habe nämlich gelesen, dass es für neu angelegte Teiche speziell im Handel irgendwelche Bakterien zu kaufen sind. Allerdings kann man diese selbst "erzeugen", indem man die Pflanzen von Privatanbietern vorher kauft und einfach in Behältern wachsen lässt. Die Pflanzen aus dem Baumarkt sind steril, sau teuer, manchmal viel zu jung und viel weniger widerstandsfähig.
Auch gute Erfahrungen habe ich mit Nichtfüttern von Fischen gemacht. Sie finden tatsächlich auch im ersten Jahr schon so viel Futter, dass die Goldies sofort anfingen, sich zu vermehren. Ich sehe bereits jetzt die Jungfische rumschwirren. Die für die Regulierung des Nachwuchses vorgesehenen Goldorfen haben wohl ein Paar übersehen. Werde dann nächstes Jahr die Jungfische an Privatinteressenten verkaufen oder abgeben und auch die Goldfischweibchen. Habe nämlich mindestens ein Goldieweibchen beim Balzen erkennen können. Dieses wird dann auch verkauft/abgegeben. Ein Glück, dass fast alle Goldfische verschiedene Farben haben, so dass ich das Geschlecht nach Farbe merken kann. Denn nur beim Balzen weiß ich, wer wer ist.
Irritiert haben mich die in den Foren gefundenen Fragen zum Düngen von Wasserpflanzen. Ich denke, wenn die Fische Kot produzieren, ergibt sich mit der Zeit automatisch kostenloser Dünger in Verbindung mit abgestorbenen Pflanzenteilen.
Wie bei jedem kleinen Ökosystem geht es beim Teich:
1. Um die Art und Zahl der vorhandenen Ressourcen
2. Um die eingesetzten Menge dieser Ressourcen.
Manche Ressourcenanzahl und Mengenverhältnisse müssen vom Menschen am Anfang selbst "ausgerechnet" werden. Ist das mehr oder weniger gelungen, sorgt die Natur abschließend um den Balance. Wie:
1. Wasser wird "wie von selbst" sauber
2. Wenn Algen vorhanden sind, dann in nicht bedrohlichen Mengen
3. Größe und Zahl der Teichbewohner und Pflanzen bleibt konstant
Achja, zum Schluss noch ein Gedanke:
Wie auch nach meiner Erfahrung mit Aquarien, sind die Pflanzen auf jegliche Störungen des Ökosystems sehr empfindlich. Im Gegenteil die Fische kommen mit vielen Schwankungen nicht nur zurecht, sondern merken es anscheinend nicht einmal. Siehe das Vermehren der Goldies nach nur wenigen Wochen in einem jungen mit Trinkwasser befüllten Teich.