Richtige Pflege und Schädlingsvorbeugung nach dem Winter

YaGo

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Aachen-Kreis
Hi,
ich bin immer noch Neuling - aber schnell von umweltbewussten Themen überzeugt. Schreibe deswegen Mal hier, bei Bio-s.

Es geht mir hauptsächlich um die Vorbeugung. Aber wir können ja auch gerne alles andere hier besprechen, was so im Februar-März an Bio-Vorbereitungen und Bio-Arbeiten gibt. ;)

Meine Rotbuchenhecke:
hatte letztes Jahr gleich nach dem Austrieb viele kleine Raupen, die in den ersten Blätter unzählige Löcher gemacht haben. Absammeln hat geholfen. Ich würde aber lieber vorbeugen.
DieFrage:
jetzt schon Jauchen giessen? Oder wie macht ihr das?

Mulchen:
2010 habe ich unter der Hecke mit Rasenschnitt gemulcht. Ich kamm aber nie mit dem Unkraut klar - gat gewuchtet.

Ist denn Rindermulch ok oder doch nicht?
Ich lese immer wieder, dass er dem Boden eher schadet als ihn zum leben erwecken... Deswegen habe ich es im erstem Jahr der Hecke noch nicht ausgelegt.
Wie ist es denn wirklich?

Und generell - spritzt ihr schon oder giesst ihr schon was?
Die Rosen zB kommen ja schon...
Ist jetzt Mal wieder kälter - aber die Sonne kommt bald wieder... und dann? :cool:

Liebe Grüße von YaGo
 
  • AW: Richtige Pflege und Schädlingsvorbeugung nach dem Winter

    Als Bio-Balkongärtner :grins: spritz ich gar nicht sondern warte erstmal auf die natürlichen Feinde die sich immer recht schnell einstellen wenns wärmer wird(Mai)

    Was mir gut hilft ist Kräuter , Blumen und Gemüse gemischt anzubauen.
    Die äth.Öle mancher Kräuter mögen viele Schädlinge nicht und kommen erst gar nicht und durch die Vielfalt werden auch viele Nützlinge angezogen.
     
    AW: Richtige Pflege und Schädlingsvorbeugung nach dem Winter

    Stupsi, danke für Deinen Tipp. :) Ich versuche es, mit dem Kräuter+Gemüse+Blumen Beet. Gibt's bei Dir mehr darüber zu lesen?

    Zum Spritzen/Giessen:
    Ich habe gehofft es geht mit etwas Bio-Mittelchen, die Pflanzen zu stärken, so dass sie nicht so anfällig werden... keine Ahnung.
    Habe zB letztes Jahr einer Rose gut mit Milch-Wasser-Lösung gegen Mehltau geholfen - die neue Blütenknospen musste ich aber entfernen, weil sie schon zu kaputt waren. Vorbeugung wäre mir da lieber. Das muss ja doch auch im Bio-Garten gehen - dachte ich...

    Lieben Gruß schickt YaGo
     
  • AW: Richtige Pflege und Schädlingsvorbeugung nach dem Winter

    Hallo Yoga,

    natürlich sollte man nur bei Bedarf spritzen, aber auch ich komme nicht umhin, mich Deinen Gedanken der vorbeugenden Spritzungen zu entziehen.

    Ich habe hauptsächlich Obst, in jeglicher Form und in beängstigender Menge. Allein wegen letzteren war mein Gedanke zum biologischem Anbau auch finanziell mitbestimmend, da konventionelle Spritzmittel in größer Menge auch ein weng kosten. Und da ich alles selber vom Baum esse..........

    Sollte Dich dieses Thema näher interessieren, empfehle ich Dir das Heftchen "Obstbau Kalender auf biologischer Grundlage" der Abtei Fulda. Auch andere Themengebiete findest Du dort, also im Verlag der Abtei Fulda.

    Ich spritze eigentlich vorbeugend wie folgt.

    - Rainfarntee als erste Spritzung im Jahr (a-e Februar) über alle Gehölze. Rainfarntee ist ein Pflanzenstärkungsmittel, welches die Abwehrkräfte aktiviert. Das mache ich recht großzügig, auch über den Boden. Leider (wie in einem anderen Thread von mir zu lesen), habe ich dieses Jahr keinen mehr und bin auf der Suche danach (wurde noch nicht fündig, auch nicht im Reformhaus, werde wohl doch bei Schacht kaufen müsse). Ansonsten ernte ich den immer im September und trockne ihn mir selber.

    - Als zweite Spritzung im Jahr (a-m März) spritze ich die Austriebspritzung. Die ist bei mir mir nötig, da ich verstärkt Frostspanner hatte. Diese gibt es zwar, wie alle, fertig zu kaufen, aber auch diese mische ich mir selber: 10 l handwarmes Wasser (wenn möglich regenwasser), 0,3 l Rapsöl und als Emulgator lediglich Kernseife. Kernseife in die Hände nehmen und in einem Eimer solange die Hände "waschen", bis Du eine schöne kräftige Lösung hast. Und dann nur soviel zum Wasser/Öl-Gemisch, bis sich dieses vermischt hat.

    - Im Mai nochmals Rainfarntee

    - Zur Düngung und Stärkung des Obstes gebe ich 2-3 mal im Jahr Löwenzahnjauche, der Bombendünger für Obst.

    -Tomaten spritze ich beim einpflanzen mit Rhababertee gegen Braunfäule. Ein von Dr. Annegret Schmitt von der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) in Darmstadt entwickeltes Verfahren. Rhabarberblätter werden mit heißem Wasser übergossen. Diesen Tee läßt man wenige Stunden ziehen und besprüht damit die Pflanzen. Innerhalb weniger Tage reagieren sie darauf, indem sie Abwehrstoffe bilden und widerstandsfähig gegen die Pilzkrankheit werden.Es ist eine Art Impfung.

    -Pfirsiche sind da ein anderes Thema, habe ich hier http://www.hausgarten.net/gartenfor...euselkrankheit.html?highlight=peressigs%E4urebeschrieben.

    Dann gebe es noch Farnkraut gegen Schildläuse, Schachtelahlm gegen Rote Spinne, Quassiabrühe gegen Sägewespen, etc. Habe ich aber noch nicht angewandt, da mir o.g. reichten.

    Ach ja, und halt die alt bewerte Brennesseljauche, als guter Dünger ebenso wie als Spritzung (20 fach verdünnt) zur besseren Blattentwicklung und gegen Cholorose, halt bei Bedarf.
     
  • AW: Richtige Pflege und Schädlingsvorbeugung nach dem Winter

    Ich kanns ja leider nur auf kleinem Raum versuchen.

    Ich spritze gar nicht weil die äth. Öle/Düfte der Kräuter auch so schon gegen einiges wirken.
    Das einzigste was ich schonmal ansetzte ist Brennesseltee (wenn ich einen Garten hätte dann Jauche ) weil der die Pflanzen stärkt so das sie auch ein wenig robuster gegen Schädlinge werden.
    Wenn z.B. 20 Läuse an einer Rose sitzen heißt das ja noch nicht das die dann davon stirbt.
    Die meisten Pflanzen können mit ein paar Schädlingen leben, dürfen natürlich nicht zuviele werden.

    Was haben Deine Rosen denn Läuse oder diesen Wickler der die Blüten kaputt macht?

    Also Z.B Lavendel sieht schön aus neben Rosen aber hilf null gegen Läuse wie oft in einigen Büchern beschrieben.
    Aber ich hab festgestellt wenn man z.B Kapuzinerkresse oder Estragon nah den Rosen anbaut dann sieht man wie im April/Mai die Marienkäfer Ihre Larven gerne an diesen Pflanzen ablegen(das tun sie nicht an allen) und schon hat man die Nützlinge gegen Läuse direkt neben den Rosen.

    Oder neben Kohlpflanzen bau ich auch Kapuzinerkresse an weil da der Kohlweißling gerne seine Raupen ablegt, so wird der Kohl selbst ein wenig verschont und die Wespen fliegen dann im August wenn sie mehr Proteine brauchen für Ihre Aufzucht der Jungen dann die Kapu ab und holen sich die kleinen Raupen.
    Auch von Ohrenkneifern werden die gern verspeist aber damit die sich ansiedeln brauchst Du dunkle feuchte Stellen wie umgedrehte Tontöpfe z.B.

    Ich finde so ein gemischter Garten und auch ein wenig unaufgeräumt (für Nützlinge)indem man ebend mal einen Tontopf übe den Zaun hängt oder einen alten Ast liegen läßt sieht auch unheimlich schön aus, Kräuter blühen ja auch ganz toll!

    Diese super aufgeräumten Gärten wo alle Beete mit dem Zollstock angelegt wurden find ich schrecklich!
     
    AW: Richtige Pflege und Schädlingsvorbeugung nach dem Winter

    fruitfarmer - bei Dir kann ich mich gut an Ratschlägen bedienen :cool: Danke.
    Vor allem "befürchte" ich die Frostspanner (jetzt weiss ich wie sie heissen). Die hatten meine Hecken auch im ersten Lebensjahr.
    Muss mir jetzt noch Dein Beitrag über Pfirsiche ansehen...

    Stupsis Methode, Schändlinge mit Mischkultur zu begrenzen, finde ich super. Ich hoffe ich kriege das zu mindest halbwegs hin :d
    Stupsi, meine Rosen hatten Mehltau (weiss nicht mehr welchen). Naja. Das feuchte Wetter + zu wenig Erfahrung = Probleme bei den weniger robusten Rosen. Ich habe jetzt vor irgendwie vorzubeugen.

    Was sagt Ihr zum Mulchen? Ich habe meine Erfahrung auch beschrieben und hatte eine Rindenmulch-Frage... :)
     
  • AW: Richtige Pflege und Schädlingsvorbeugung nach dem Winter

    Also gegen den echten Mehltau bei Rosen hilft 2x wöchentlich spritzen mit Milch.
    Verhältniss: 1 Teil Milch 9 Teile Wasser.

    Milch enthält Mikroorganismen die gegen den Pilz wirken und Natriumphophat was die Abwehrkraft der Rosen stärkt.
    Würd ich schon mit beginnen sobald die ersten Blättchen treiben.

    Über Rindenmulch weiß ich nur das man ihn nicht verwenden sollte bei neu gepflanzten Stauden und Gehölzen und das er sehr langsam verottet und deshalb am Anfang Stickstoff dem Boden entziehen kann was zu Mangelerscheinungen führen kann.
    Je nach dem woraus der Rindenmulch besteht kann glaube ich auch der Boden sauer werden also nicht bei Pflanzen die akalisch kalkhaltige Böden brauchen nehmen.
    Besser ist Rasenschnitt oder abgemähte Gründünungspflanzen.
     
    AW: Richtige Pflege und Schädlingsvorbeugung nach dem Winter

    Weil mein Mann unbedingt Rindenmulch ausprobieren möchte - und ich erstmal Unterpflanzung bevorzüge - haben wir uns die Hecke geteilt und machen ein Experiment: was funktioniert und wie. :)
     
    AW: Richtige Pflege und Schädlingsvorbeugung nach dem Winter

    Auch nicht schlecht!:grins:
    Aber warum nicht?

    Wenn ich nicht sicher bin probier ich auch aus, aus Schaden wird man klug oder wie war das? :grins:

    Nee nee ich hoffe es gelingt Euch beiden nur EINER besser :p
     
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